• Shuffle
    Toggle On
    Toggle Off
  • Alphabetize
    Toggle On
    Toggle Off
  • Front First
    Toggle On
    Toggle Off
  • Both Sides
    Toggle On
    Toggle Off
  • Read
    Toggle On
    Toggle Off
Reading...
Front

Card Range To Study

through

image

Play button

image

Play button

image

Progress

1/89

Click to flip

Use LEFT and RIGHT arrow keys to navigate between flashcards;

Use UP and DOWN arrow keys to flip the card;

H to show hint;

A reads text to speech;

89 Cards in this Set

  • Front
  • Back

Ösophagus


・Diagnostik (4)

- Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD)


- Ösophagusbreischluck


- Ösophagus-Langzeit-pH-Metrie


- Ösophagusmanometrie

Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD)


・Indikation (2)

- Abklärung von Dysphagie, Refluxbeschwerden, rezidivierenden Oberbauchbeschwerden, unklarer Anämie
- Nachweis und Therapie einer akuten oberen Gastrointestinalblutung (z.B. Ösophagusvarizen, Magenulkusblutung)

Ösophagusbreischluck


・Indikation (2)

- endoskopische Untersuchung durch Stenosierung nicht möglich


- zusätzliche Aussagen benötigt (z.B. Fistelnachweis, Beurteilung der Peristaltik bei Motilitätsstörungen).

Ösophagus-Langzeit-pH-Metrie


・Definition (3)

- kontinuierliche 24-stündige Messung des pH-Wertes im unteren Ösophagus über eine Nasensonde → direkter Refluxnachweis möglich
- Säuresekretionshemmende Medikamente müssen eine Woche vorher abgesetzt werden.
- Für eine Refluxkrankheit spricht ein pH < 4 während > 8 % (tagsüber) bzw. > 3 % (nachts) der Messzeit.

Ösophagus-Langzeit-pH-Metrie


・Indikation (1)

- Refluxbedingte Beschwerden bei unauffälligem Endoskopiebefund, die unter probatorischer Gabe von Protonenpumpenhemmern persistieren

Ösophagusmanometrie


・Definition (2)

- Druckmessungen (Ruhedruck, Spontanmotorik, Peristaltik nach einem Schluck Wasser) an mehreren Punkten im tubulären Ösophagus


- Druckmessungen während des Rückzugs der Sonde aus dem Magen durch den unteren Ösophagussphinkter zur Beurteilung der Sphinkterfunktion

Ösophagusmanometrie


・Indikation (1)

- Methode der Wahl zum Nachweis von Motilitätsstörungen, Abklärung einer Dysphagie (vorher: Stenoseausschluss)


Erkrankungen des Ösophagus


・Übersicht (5)

- Motilitätsstörungen


- Gastroösophageale Refluxkrankheit


- Ösophagushernien


- Ösophagusdivertikel


- Ösophaguskarzinom

Motilitätsstörungen


・Definition (1)

- Funktionelle Störungen des Schluckvorgangs und/oder gestörte Peristaltik des Ösophagus.

Motilitätsstörungen


・Einteilung (2)

- primäre Motilitätsstörungen


→ Achalasie


→ idiopathischer diffuser Ösophagusspasmus


→ hyperkontraktiler Ösophagus



- sekundäre Motilitätsstörungen


→ Störungen bei bestimmten Systemerkrankungen (zb Diabetes mit autonomer Gastroparese, progressive systemische Sklerose, Amyloidose, Paraneoplasien).

Achalasie


・Definition (2)

- funktionelle Obstruktion des Ösophagus


- gekennzeichnet durch eine verminderte Peristaltik, fehlende schluckreflektorische Erschlaffung des unteren Ösophagussphinkters sowie ↑Ruhedruck

Achalasie


・Ätiologie (2)

- primäre Achalasie


→ unbekannte Ätiologie


→ Degeneration des ösophagealen Plexus myentericus (Auerbach-Plexus) im unteren Ösophagus beruht (v.a. die inhibitorischen Neurone betroffen)



- sekundäre Achalasie


→ Chagas-Krankheit (Infektion mit Trypanosoma cruzi)


→ paraneoplastisch (tumoröse Infiltration des Auerbach-Plexus)

Achalasie


・Klinik (3)

- Dysphagie (zunächst nur bei fester, später auch bei flüssiger Nahrung)


- Regurgitation


- Zu Beginn: retrosternale krampfartige Sz

Achalasie


・Komplikationen (4)

- Plattenepithelkarzinom des Ösophagus (30-fach erhöhtes Risiko)


- Retention von Nahrungsbestandteilen in der Speiseröhre → massive Ösophagusdilatation (Megaösophagus)


- Aspirationspneumonie


- Ösophagitiden


Achalasie


・Diagnostik (3)

- Ösophagusbreischluck


- ÖGD mit Biopsieentnahme


- Manometrie

Achalasie


・Ösophagusbreischluck (4) (Bild)

- gestörte propulsive Peristaltik
- verzögerte Entleerung in den Magen
- Dilatation des Ösophagus.
- Typische „Sektglasform“ durch trichterförmig zulaufende Stenose des Ösophagusausgangs und prästenotisch weit gestellter (atonische) Mega...

- gestörte propulsive Peristaltik


- verzögerte Entleerung in den Magen


- Dilatation des Ösophagus.


- Typische „Sektglasform“ durch trichterförmig zulaufende Stenose des Ösophagusausgangs und prästenotisch weit gestellter (atonische) Megaösophagus


Achalasie


・ÖGD mit Biopsieentnahme (4)

- obligat zum Ausschluss eines Ösophaguskarzinoms (Wiederholung alle 1-2j)


- weit gestellte tubuläre Ösophagus


- Speisereste


- mit leichtem Widerstand passierbarer unterer Ösophagussphinkter

Achalasie


・Manometrie (3)

- ↓schluckreflektorische Erschlaffung des unteren Ösophagusspinkters


- ↑Ruhedruck


- gestörte Peristaltik (zunächst hypermotil, im Verlauf hypo- bis amotil)

Achalasie


・Schweregradeinteilung (3)

- kompensiert (I)

→ hypermotil

→ keine Ösophagusdilatation

→ unkoordinierte Erschlaffung des unteren Ösophagussphinkters

- dekompensiert (II)

→ hypomotil

→ deutliche Ösophagusdilatation mit distaler Engstellung („Sektglasform“)

- terminal (III)

→ amotil

→ massive Ösophagusdilatation (Megaösophagus)

→ fehlende Erschlaffung des unteren Ösophagussphinkters


Achalasie


・Therapie (3)

- Pharmakotherapie


- interventionelle Therapie


- operative Therapie

Achalasie


・Pharmakotherapie (1)

- Nifedipin (Kalziumantagonisten)


→ ↓Druck im unteren Ösophagussphinkter (nur im Stadium der kompensatorischen Hypermotilität)

Achalasie


・interventionelle Therapie (2)

- Dilatation


- Botulinumtoxin-Injektion

Achalasie


・Dilatation (4)

- pneumatische Dilatation mittels Ballonkatheter


- Indiziert in Stadium I und III


- radiologische Kontrolle des Ösophagus mit wasserlöslichem Kontrastmittel zum Perforationssauschluss (1-5%)


- primäre Erfolgsquote ca 80 % (häufige Wiederholung)

Achalasie


・Botulinumtoxin-Injektion (4)

- Alternative zur Dilatation


- ↓Sphinktertonus für 1–3 Monate


- v.a. bei multimorbiden und alten Patienten indiziert


- Sehr teuer!

Achalasie


・operative Therapie (2)

- bei erfolglose endoskopische Therapie
- bei terminalem Achalasiestadium (III)

Idiopathischer diffuser Ösophagusspasmus


・Definition (2)

- (sog. Korkenzieherösophagus)


- Auftreten repetitiver simultaner (nicht propulsiver) Kontraktionen mit hoher Druckamplitude

hyperkontraktiler Ösophagus


・Definition (2)

- (sog. Nussknackerösophagus)


- deutlich erhöhte Druckamplitude und -dauer der regulären Peristaltik.

Idiopathischer diffuser Ösophagusspasmus und hyperkontraktiler Ösophagus


・Klink (2)

- starke retrosternalen Sz auch unabhängig von der Nahrungsaufnahme


- retrosternalen Sz nehemen nicht ab im Verlauf der Erkrankung

Idiopathischer diffuser Ösophagusspasmus und hyperkontraktiler Ösophagus


・Diagnostik (1)

- Manometrie

Idiopathischer diffuser Ösophagusspasmus


・Manometrie (3)

- neben der normalen propulsiven Peristaltik hyperaktive, spastische, simultane (nicht peristaltische) Kontraktionen


- Nahrungstransport ist gestört


- Der untere Ösophagussphinkter öffnet sich normal.

hyperkontraktiler Ösophagus


・Manometrie (3)

- reguläre Peristaltik erhalten


- ↑Druckamplitude und -dauer im distalen Ösophagus


- Der untere Ösophagussphinkter öffnet sich normal.

Motilitätsstörungen


・DD (Tabelle) (3)

Definitionen (je 1)


・gastroösophagealer Reflux


・gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・gastroösophagealer Reflux


- Rückfluss von Magen- bzw. Duodenalinhalt in den Ösophagus aufgrund einer Insuffizienz des unteren Ösophagussphinkters



・gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


- Oberbegriff für verschiedene klinische und organische Manifestationen, die durch einen Reflux ausgelöst werden (symptomatischer Reflux mit Sodbrennen, Refluxösophagitis, Barrett-Ösophagus)

Definitionen


・Refluxösophagitis (ERD = erosive esophageal reflux disease) (2)


・NERD (non-erosive esophageal reflux disease) (2)

・Refluxösophagitis (ERD = erosive esophageal reflux disease)


- (endoskopisch positive Refluxkrankheit)


- Refluxkrankheit mit makroskopisch bzw. histologisch nachweisbaren erosiven Schleimhautveränderungen



・NERD (non-erosive esophageal reflux disease)


- (endoskopisch negative Refluxkrankheit)


- symptomatischer Reflux ohne endoskopische bzw. histologische Hinweise auf eine Refluxösophagitis

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Epidemiologie (2)

- Prävalenz: 10-20%


- > 90 % NERD

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Ätiologie (2)

- primäre Refluxkrankheit (ca. 80–90 %


→ primäre Insuffizienz des unteren Ösophagussphinkters


→ Überproduktion von Magensäure



- sekundäre Refluxkrankheit (ca. 10–20 %)


→ z.B. postoperativ oder bei Systemerkrankungen

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Pathophysiologie (3)


- inadäquate Sphinkterentspannung– unabhängig vom Schluckakt (am häufigsten!) oder


- ↓Ruhedruck und


- gestörte ösophageale Clearance mit längerer Verweildauer des Refluats


→ Insuffizienz des unteren Ösophagussphinkters


→ prolongierte Schädigung der Ösophagusschleimhaut durch den aggressiven sauren Magensaft


gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Risikofaktoren (4)

- axiale Hiatushernie (wichtigster)


- intraabdominale Druckzunahme (Schwangerschaft, Adipositas, Aszites, Obstipation)
- Einnahme von Medikamenten, die den Sphinkterdruck senken (z.B. Kalziumantagonisten, Nitrate, Anticholinergika)
- Aufnahme bestimmter Nahrungsmittel und Genussmittel (Nikotin, Alkohol, fettreiche Nahrung, Gewürze).

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Klinik (3)

- brennende Schmerzen hinter dem Sternum ( v.a. postprandial und im Liegen)


- Aufstoßen von Luft


- Regurgitation von Nahrungsresten (saurer (Magensaft) oder bitterer (Galle) Nachgeschmack)

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Komplikationen (6)

- 10% ulzerative Ösophagitis (mit Ausbildung peptischer Stenosen und Strikturen im Bereich des unteren Ösophagus)


- Barrett-Ösophagus (fakultative Präkanzerose (Adenokarzinom)


- Aspirationspneumonie


- Refluxbronchitis mit Reizhusten


- Laryngitis mit Heiserkeit


- Eisenmangelanämie (chron. Erosionen)

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Diagnostik (4)

- probatorischer Therapieversuch


- Ösophagoskopie


- Histologie


- Spezielle Untersuchungen (für spezifische Fragestellungen)

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・probatorischer Therapieversuch (1)

- PPI verabreichung bei leichten Refluxbeschwerden mit gelegentlichem Sodbrennen zur Diagnosesicherung

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Ösophagoskopie (3)

- Goldstandart


- nach proximal verlagerte und unregelmäßig begrenzte Z-Linie mit flammenartigen Ausläufern


- sollte immer mit Quadrantenbiopsie kombiniert werden (Barrett-Ösophagus)

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Endoskopische Schweregradeinteilung der Refluxösophagitis (nach Savary/Miller) (4) (Bild)

- Stadium 0 (a)


→ makroskopisch normale Schleimhaut (nur histologisch nachweisbare Veränderungen)


 


- Stadium I (b)


→ einzelne streifen- oder fleckförmige Läsionen

- Stadium Ia


→ oberfläche Erosionen („rote...

- Stadium 0 (a)


→ makroskopisch normale Schleimhaut (nur histologisch nachweisbare Veränderungen)



- Stadium I (b)


→ einzelne streifen- oder fleckförmige Läsionen
- Stadium Ia


→ oberfläche Erosionen („rote Flecken“)
- Stadium Ib


→ tiefere Erosionen mit Fibrinauflagerungen („weiße Flecken“)



- Stadium II (c)


→ longitudinal konfluierende Erosionen
- Stadium IIa


→ oberfläche Erosionen („rote Flecken“)
- Stadium IIb


→ tiefere Erosionen mit Fibrinauflagerungen („weiße Flecken“)



- Stadium III (d)


→ zirkulär konfluierende Erosionen



- Stadium VI


→ Komplikationen: Ulzera, peptische Stenosen, Barrett-Ösophagus

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Histologie (4)

- Plattenepithelproliferationen


- leukozytäre Infiltration


- Verhornung und Ulzerationen


- Barrett-Ösophagus


→ Plattenepithel im Bereich des terminalen Ösophagus durch Zylinderepithel vom intestinalen Typ mit Becherzellen ersetzt


→ intraepitheliale Dysplasien (Ausgangspunkt Adenokarzinom)


→ Befund in regelmäßigen Abständen kontrolliert (ohne Dysplasie alle 2-3J)

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Spezielle Untersuchungen (für spezifische Fragestellungen) (3)

- 24-h-pH-Metrie


→ bei Persistenz der Beschwerden unter probatorischer PPI-Gabe und unauffälligem endoskopischem Befund


- Manometrie


→ zur Beurteilung der Sphinkterfunktion und der Motilität sowie präoperativ


- Ösophagusbreischluck


→ präoperativ

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・DD (6)

- infektiöse Ösophagitis (Endo, sero, Mikro)


- Ösophagitis durch Ösophagusverätzung (Laugen, Säuren)


- medikamenteninduzierte Ösophagitis (Festkleben)


- mechanisch-irritative Schleimhautschädigung (Magensonde)


- radiogene (aktinische) Ösophagitis (Bestrahlung)


- eosinophile Ösophagitis

eosinophile Ösophagitis


・Definition (6) (Bild)

- unklare Ätiologie


- v.a. bei Kindern und jungen Erwachsenen (♂)


- kein Ansprechen auf PPI


- Endo: weiße Beläge, Strikturen und Ringbildungen


- Histo: eosinophile Infiltrate


- Therapie: Glukokortikosteroide und Leukot...

- unklare Ätiologie


- v.a. bei Kindern und jungen Erwachsenen (♂)


- kein Ansprechen auf PPI


- Endo: weiße Beläge, Strikturen und Ringbildungen


- Histo: eosinophile Infiltrate


- Therapie: Glukokortikosteroide und Leukotrienantagonisten

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Therapie (5)

- Allgemeinmassnahmen


- Pharmakotherapie


- Interventionelle Therapie


- Operative Therapie


- Therapie des Barrett-Ösophagus

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Allgemeinmassnahmen (5)

- ↓Gewicht


- mehrere, kleine Mahlzeiten, fettarme Ernährung


- Nikotin- und Alkoholkarenz


- Schlafen mit hochgestelltem Kopfteil


- Verzicht auf Medikamente, die den Sphinkterdruck senken

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Pharmakotherapie (2)

- Refluxbeschwerden ohne Ösophagitis


→ Antazida (Erfolglos: PPI)


- Refluxösophagitis bzw. starke und beeinträchtigende Beschwerden ohne Ösophagitis


→ PPI ca 2 Wochen


→ Bei häufigen Rezidiven PPI-Langzeittherapie in halber Standarddosierung

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Interventionelle Therapie (1)

- endoskopische Bougierung von peptischen Strikturen

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Operative Therapie (1)

- laparoskopische Fundoplicatio

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Operative Therapieindikationen (3)

- Pharmakotherapie Versagen oder Unverträglichkeit


- rezidivierende Aspirationen


- junge Patienten, die keine lebenslange medikamentöse Therapie wünschen

gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)


・Therapie des Barrett-Ösophagus (3)

- Barrett-Ösophagus ohne intraepitheliale Neoplasien (IEN)


→ PPI


→ Kontrollendoskopien im Abstand von 3 Jahren (short Barrett < 3cm) bzw. 4 Jahren (long Barrett > 3cm) sind empfehlenswert.



- Barrett-Ösophagus mit Low-Grade-Dysplasie


→ PPI


→ jährliche endoskopische Kontrolle



- Barrett-Ösophagus mit High-Grade-Dysplasie


→ endoskopische Mukosaresektion

Hiatushernien


・Definition (2)

- Hernien mit Verlagerung von Magen und Baucheingeweiden durch den Hiatus oesophageus in den Thoraxraum


- häufigsten Zwerchfellhernien (90 %)

Hiatushernien


・Einteilung (3) (Bild)

- axiale Gleithernie (80%)


- paraösophageale Hernie(<10%)


- Mischformen (10%)

- axiale Gleithernie (80%)


- paraösophageale Hernie(<10%)


- Mischformen (10%)

Axiale Hiatushernie


・Definition (4) (Bild)

- Kardia und Magenfundus sind nicht Inhalt des Bruchsacks, sondern gleiten durch den Hiatus oesophageus in das Mediastinum (sog. Gleitbruch).


- Die Kardia liegt oberhalb des Zwerchfells.


- Ursächlich ist eine Lockerung der Kardiaaufhängu...

- Kardia und Magenfundus sind nicht Inhalt des Bruchsacks, sondern gleiten durch den Hiatus oesophageus in das Mediastinum (sog. Gleitbruch).


- Die Kardia liegt oberhalb des Zwerchfells.


- Ursächlich ist eine Lockerung der Kardiaaufhängung.


- Ein stumpfer His-Winkel (= Winkel zwischen Magenfundus und intraabdominellem Ösophagus < 90°) weist auf eine beginnende Lockerung der Kardiaaufhängung hin (sog. kardiofundale Fehllage).

Axiale Hiatushernie


・Klinik (3)

- Mehrzahl asymptomatisch


- 20 % Sodbrennen, retrosternale Schmerzen, Anämie, Dysphagie und Schmerzverstärkung im Liegen


- 30–40 % einhergehend mit Choleliathiasis (Saint-Trias)

Saint-Trias


・Definition (3)

- Hiatushernie


- Cholelithiasis


- Sigmadivertikulose

Axiale Hiatushernie


・Diagnostik (2)

- Röntgenbreischluck


- evtl. Endoskopie bei Unklarheiten

Axiale Hiatushernie


・Endoskopie und Röntgenbreischluck (1) (Bild)

- Weitere Einschnürung (neben physiologischen Engstellen) erkennbar → Zwerchfelleinengung der hernierten Kardia unter dem unteren Ösophagussphinkter

- Weitere Einschnürung (neben physiologischen Engstellen) erkennbar → Zwerchfelleinengung der hernierten Kardia unter dem unteren Ösophagussphinkter

Axiale Hiatushernie


・Therapie (5)

- Nur bei Beschwerden


- PPI


- Fundoplikatio


- Hiatoplastik (chirurgische Verengung des vergrößerten Hiatus oesophageus)


- Fundopexie mit Rekonstruktion des His-Winkels (Fixation des Magenfundus am Zwerchfell).

Ösophagusdivertikel


・Definition (2)


- Ausstülpung der Ösophaguswand


- Man unterscheidet falsche von echten und Pulsions- von Traktionsdivertikeln.

Ösophagusdivertikel (Je 1)


・falsche Divertikel


・echte Divertikel

・falsche Divertikel (Pseudodivertikel)


- Ausstülpung von Mukosa- und Submukosa infolge einer Schwachstelle in der Muskularis



・echte Divertikel


- Ausstülpung aller Wandanteile einschließlich der Muskularis

Ösophagusdivertikel (Bild)


・Pulsionsdivertikel (1)


・Traktionsdivertikel (1)

・Pulsionsdivertikel


- Ein erhöhter intraluminaler Druck führt zur Schleimhautvorwölbung durch vorhandene Muskellücken (Pseudodivertikel)



・Traktionsdivertikel


- meist Folge von lokalen entzündlichen oder postentzündlichen Vorgängen außerhalb des Lumens, die dazu führen, dass sämtliche Wandschichten nach außen gezogen werden (echte Divertikel)

Ösophagusdivertikel


・Diagnostik (2)

- Röntgenbreischluck


- evtl. Endoskopie bei Unklarheiten

Ösophagusdivertikel


・Ösophagusbreischluck (3) (Bild)

- CAVE: Beim geringsten Verdacht einer Perforation darf nur wasserlösliches Kontrastmittel verabreicht werden (kein Bariumsulfat!).


- Pulsionsdivertikel oft Kontrastmittelansammlung


- Traktionsdivertikel oft zipfelförmigen Ausziehunge...

- CAVE: Beim geringsten Verdacht einer Perforation darf nur wasserlösliches Kontrastmittel verabreicht werden (kein Bariumsulfat!).


- Pulsionsdivertikel oft Kontrastmittelansammlung


- Traktionsdivertikel oft zipfelförmigen Ausziehungen der Speiseröhre.

Zenkerdivertikel


・Definition (2) (Bild)

- Pulsionsdivertikel, das sich oberhalb des M. cricopharyngeus zwischen Pharynx- und Ösophagusmuskulatur nach dorsal auf ausbildet (im sog. Killian-Dreieck).


- Ursächlich ist eine Störung des oberen Ösophagussphinkters welche zu erhöten...

- Pulsionsdivertikel, das sich oberhalb des M. cricopharyngeus zwischen Pharynx- und Ösophagusmuskulatur nach dorsal auf ausbildet (im sog. Killian-Dreieck).


- Ursächlich ist eine Störung des oberen Ösophagussphinkters welche zu erhöten Drücken führt

Zenkerdivertikel


・Klinik (5)

- Dysphagie


- Druckschmerzen, Globusgefühl


- Foetor ex ore


- Hustenreiz bis zu rezidivierenden Aspirationspneumonien


- Regurgitation unverdauter Speisereste

Zenkerdivertikel


・Therapie (1)

- Operative Therapie


→ endoskopische Septotomie


→ offenes Vorgehen

Zenkerdivertikel Therapie


・endoskopische Septotomie (3)

- Abtragung des Divertikelseptum abgetragen (z.B. mit Nadelpapillotom oder Koagulation mit Argon-Plasma)


- Durchtrennung des M. cricopharyngeus


- Erweiterung des Ösophagusmund unter Einbezug des Divertikelsacks.

Zenkerdivertikel Therapie


・offenes Vorgehen (2)

- Freilegung und komplette Abtragung des Divertikels von der linken Seite aus


- Myotomie des oberen Ösophagussphinkters.

Traktionsdivertikel


・Definition (3)

- echtes Divertikel, das sich fast ausschließlich auf Höhe der Trachealbifurkation findet


- Durch i.R. einer Entzüundung (Narbe) stülpt sich die gesamte Ösophaguswand einschließlich ihrer muskulären Anteile aus


- Operative Abtragung bei Beschwerde persistenz

Epiphrenales Divertikel


・Definition (3)

- Pulsionsdivertikel im Bereich des unteren Ösophagusdrittels, meistens direkt oberhalb des Zwerchfells gelegen.


- Entstehung infolge einer Funktionsstörung des unteren Ösophagussphinkters (Begleiterscheinung Achalasie, axialer Hiatushernien)


- Operative Abtragung bei Beschwerde persistenz

Ösophaguskarzinom


・Einteilung (3)

- Plattenepithelkarzinom


- Adenokarzinom



- Sehr selten: Andere maligne Tumoren wie Melanome, Lymphome oder Sarkome

Ösophaguskarzinom


・Risikofaktoren (2)

- Plattenepithelkarzinom


→ Konsum von Alkohol (v.a. Hochprozentiges), Nikotin und heißen Getränken


→ Karzinogene: Nitrosamine, Aflatoxine, Betelnüsse


→ Präkanzerosen: Narbenstrikturen nach Bestrahlung oder Laugenverätzung, Achalasie (s. Verdauungssystem), Plummer-Vinson-Syndrom (s. Blut und Blutbildung)



- Adenokarzinom


Barrett-Ösophagus (> 50 % der Patienten)

Plattenepithelkarzinom


・Makroskopie (4)


・Histologie (1)

・Makroskopie


- endophytisch-ulzerierendes Wachstum (60 %)


- horizontales Eindringen in die Ösophaguswand - relativ schnelle Infitration der Nachbarorgane


- primär intramurales Wachstum oder Wucherung ins Ösophaguslumen wesentlich seltener.



・Histologie


- Auffällig sind plattenepithelartige Komplexe aus atypischen Keratinozyten, die keine Hornperlen bilden.

Plattenepithelkarzinom


・Lokalisation (4)

- vorwiegend im Bereich der physiologischen Engstellen (Ösophaguseingang, Aortenbogen/Hauptbronchus, Zwerchfellenge)


- ca. 20 % im oberen Ösophagusdrittel


- ca. 35 % im mittleren Ösophagusdrittel


- ca. 45 % im unteren Ösophagusdrittel

Adenokarzinom


・Makroskopie (2)


・Histologie (2)

・Makroskopie


- Die Morphologie ähnelt der des Plattenepithelkarzinoms


- wächst jedoch etwas häufiger polypoid in das Ösophaguslumen.



・Histologie


- metaplastischen Drüsen mit Becherzellen und Zylinderepithelien


- atypisch verzweigtes, kleintubuläres Drüsengewebe.

Adenokarzinom


・Lokalisation (1)

- fast immer im unteren Ösophagusdrittel.

Ösophaguskarzinom


・Klinik (2)

- Dysphagie (ab Lumeneinengung > 60 %) (wichtigste Ursache bei > 45j)


- Hämatemesis, retrosternale Schmerzen und Gewichtsverlust


Ösophaguskarzinom


・Komplikationen (2)

- Ausbildung einer ösophagobronchiale Fistel mit Husten und Aspirationspneumonie


- Heiserkeit durch Infiltration des N. recurrens

Ösophaguskarzinom


・Metastasierung (3)

- per continuitatem


→ frühzeitig intramurales und submuköses Wachstum mit Infiltration von Nachbarstrukturen



- lymphogen


→ frühzeitiger Befall von regionalen, nuchalen, zervikalen und zöliakalen Lymphknoten (durch den fehlenden Serosaüberzug des intrathorakalen Ösophagus)



- hämatogen


→ meist relativ spät in Lunge, Leber oder Knochen.

Ösophaguskarzinom


・Diagnostik (2) (Bild)

- Ösophagoskopie mit Biopsie


- Röntgen-Ösophagusbreischluck

- Ösophagoskopie mit Biopsie


- Röntgen-Ösophagusbreischluck

Ösophaguskarzinom


・Röntgen-Ösophagusbreischluck (2)

- Auskunft über Lokalisation, Längenausdehnung, ösophagobronchiale Fisteln und die funktionelle Einschränkung durch die Stenosierung.


- nicht sensitiv genug für die Diagnosesicherung

Ösophaguskarzinom


・Stadieneinteilung (Tabelle)

Ösophaguskarzinom


・Therpie Indikation (3) (Tabelle)

- Carcinoma in situ und intramukosale Frühkarzinome


→ endoskopische Mukosaresektion (inkl.  Schnellschnittdiagnostik)


 


- Stadien I–IIA (30%)


→ subtotale Ösophagektomie mit kompletter Lymphadenektomie (Mediastinum u...

- Carcinoma in situ und intramukosale Frühkarzinome


→ endoskopische Mukosaresektion (inkl. Schnellschnittdiagnostik)



- Stadien I–IIA (30%)


→ subtotale Ösophagektomie mit kompletter Lymphadenektomie (Mediastinum und Truncus coeliacus) und Ösophagusersatz durch Magenhochzug



- Stadien IIB und III


→ Downstaging durch neoadjuvante Radiochemotherapie (50 GY, Cisplatin, 5-FU) mit anschliessender kurativer Operation (Adenokarzinom spricht nicht auf Bestrahlung an)

Ösophaguskarzinom


・Prognose (2)

- R0-Resektion 5-Jül nur ca. 35 %


- Palliativ behandelte Patienten überleben meist < 1 Jahr.