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89 Cards in this Set
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Ösophagus ・Diagnostik (4) |
- Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) - Ösophagusbreischluck - Ösophagus-Langzeit-pH-Metrie - Ösophagusmanometrie |
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Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) ・Indikation (2) |
- Abklärung von Dysphagie, Refluxbeschwerden, rezidivierenden Oberbauchbeschwerden, unklarer Anämie |
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Ösophagusbreischluck ・Indikation (2) |
- endoskopische Untersuchung durch Stenosierung nicht möglich - zusätzliche Aussagen benötigt (z.B. Fistelnachweis, Beurteilung der Peristaltik bei Motilitätsstörungen). |
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Ösophagus-Langzeit-pH-Metrie ・Definition (3) |
- kontinuierliche 24-stündige Messung des pH-Wertes im unteren Ösophagus über eine Nasensonde → direkter Refluxnachweis möglich |
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Ösophagus-Langzeit-pH-Metrie ・Indikation (1) |
- Refluxbedingte Beschwerden bei unauffälligem Endoskopiebefund, die unter probatorischer Gabe von Protonenpumpenhemmern persistieren |
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Ösophagusmanometrie ・Definition (2) |
- Druckmessungen (Ruhedruck, Spontanmotorik, Peristaltik nach einem Schluck Wasser) an mehreren Punkten im tubulären Ösophagus - Druckmessungen während des Rückzugs der Sonde aus dem Magen durch den unteren Ösophagussphinkter zur Beurteilung der Sphinkterfunktion |
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Ösophagusmanometrie ・Indikation (1) |
- Methode der Wahl zum Nachweis von Motilitätsstörungen, Abklärung einer Dysphagie (vorher: Stenoseausschluss)
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Erkrankungen des Ösophagus ・Übersicht (5) |
- Motilitätsstörungen - Gastroösophageale Refluxkrankheit - Ösophagushernien - Ösophagusdivertikel - Ösophaguskarzinom |
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Motilitätsstörungen ・Definition (1) |
- Funktionelle Störungen des Schluckvorgangs und/oder gestörte Peristaltik des Ösophagus. |
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Motilitätsstörungen ・Einteilung (2) |
- primäre Motilitätsstörungen → Achalasie → idiopathischer diffuser Ösophagusspasmus → hyperkontraktiler Ösophagus
- sekundäre Motilitätsstörungen → Störungen bei bestimmten Systemerkrankungen (zb Diabetes mit autonomer Gastroparese, progressive systemische Sklerose, Amyloidose, Paraneoplasien). |
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Achalasie ・Definition (2) |
- funktionelle Obstruktion des Ösophagus - gekennzeichnet durch eine verminderte Peristaltik, fehlende schluckreflektorische Erschlaffung des unteren Ösophagussphinkters sowie ↑Ruhedruck |
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Achalasie ・Ätiologie (2) |
- primäre Achalasie → unbekannte Ätiologie → Degeneration des ösophagealen Plexus myentericus (Auerbach-Plexus) im unteren Ösophagus beruht (v.a. die inhibitorischen Neurone betroffen)
- sekundäre Achalasie → Chagas-Krankheit (Infektion mit Trypanosoma cruzi) → paraneoplastisch (tumoröse Infiltration des Auerbach-Plexus) |
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Achalasie ・Klinik (3) |
- Dysphagie (zunächst nur bei fester, später auch bei flüssiger Nahrung) - Regurgitation - Zu Beginn: retrosternale krampfartige Sz |
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Achalasie ・Komplikationen (4) |
- Plattenepithelkarzinom des Ösophagus (30-fach erhöhtes Risiko) - Retention von Nahrungsbestandteilen in der Speiseröhre → massive Ösophagusdilatation (Megaösophagus) - Aspirationspneumonie - Ösophagitiden
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Achalasie ・Diagnostik (3) |
- Ösophagusbreischluck - ÖGD mit Biopsieentnahme - Manometrie |
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Achalasie ・Ösophagusbreischluck (4) (Bild) |
- gestörte propulsive Peristaltik - verzögerte Entleerung in den Magen - Dilatation des Ösophagus. - Typische „Sektglasform“ durch trichterförmig zulaufende Stenose des Ösophagusausgangs und prästenotisch weit gestellter (atonische) Megaösophagus |
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Achalasie ・ÖGD mit Biopsieentnahme (4) |
- obligat zum Ausschluss eines Ösophaguskarzinoms (Wiederholung alle 1-2j) - weit gestellte tubuläre Ösophagus - Speisereste - mit leichtem Widerstand passierbarer unterer Ösophagussphinkter |
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Achalasie ・Manometrie (3) |
- ↓schluckreflektorische Erschlaffung des unteren Ösophagusspinkters - ↑Ruhedruck - gestörte Peristaltik (zunächst hypermotil, im Verlauf hypo- bis amotil) |
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Achalasie ・Schweregradeinteilung (3) |
- kompensiert (I) → hypermotil → keine Ösophagusdilatation → unkoordinierte Erschlaffung des unteren Ösophagussphinkters
- dekompensiert (II) → hypomotil → deutliche Ösophagusdilatation mit distaler Engstellung („Sektglasform“)
- terminal (III) → amotil → massive Ösophagusdilatation (Megaösophagus) → fehlende Erschlaffung des unteren Ösophagussphinkters |
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Achalasie ・Therapie (3) |
- Pharmakotherapie - interventionelle Therapie - operative Therapie |
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Achalasie ・Pharmakotherapie (1) |
- Nifedipin (Kalziumantagonisten) → ↓Druck im unteren Ösophagussphinkter (nur im Stadium der kompensatorischen Hypermotilität) |
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Achalasie ・interventionelle Therapie (2) |
- Dilatation - Botulinumtoxin-Injektion |
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Achalasie ・Dilatation (4) |
- pneumatische Dilatation mittels Ballonkatheter - Indiziert in Stadium I und III - radiologische Kontrolle des Ösophagus mit wasserlöslichem Kontrastmittel zum Perforationssauschluss (1-5%) - primäre Erfolgsquote ca 80 % (häufige Wiederholung) |
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Achalasie ・Botulinumtoxin-Injektion (4) |
- Alternative zur Dilatation - ↓Sphinktertonus für 1–3 Monate - v.a. bei multimorbiden und alten Patienten indiziert - Sehr teuer! |
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Achalasie ・operative Therapie (2) |
- bei erfolglose endoskopische Therapie |
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Idiopathischer diffuser Ösophagusspasmus ・Definition (2) |
- (sog. Korkenzieherösophagus) - Auftreten repetitiver simultaner (nicht propulsiver) Kontraktionen mit hoher Druckamplitude |
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hyperkontraktiler Ösophagus ・Definition (2) |
- (sog. Nussknackerösophagus) - deutlich erhöhte Druckamplitude und -dauer der regulären Peristaltik. |
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Idiopathischer diffuser Ösophagusspasmus und hyperkontraktiler Ösophagus ・Klink (2) |
- starke retrosternalen Sz auch unabhängig von der Nahrungsaufnahme - retrosternalen Sz nehemen nicht ab im Verlauf der Erkrankung |
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Idiopathischer diffuser Ösophagusspasmus und hyperkontraktiler Ösophagus ・Diagnostik (1) |
- Manometrie |
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Idiopathischer diffuser Ösophagusspasmus ・Manometrie (3) |
- neben der normalen propulsiven Peristaltik hyperaktive, spastische, simultane (nicht peristaltische) Kontraktionen - Nahrungstransport ist gestört - Der untere Ösophagussphinkter öffnet sich normal. |
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hyperkontraktiler Ösophagus ・Manometrie (3) |
- reguläre Peristaltik erhalten - ↑Druckamplitude und -dauer im distalen Ösophagus - Der untere Ösophagussphinkter öffnet sich normal. |
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Motilitätsstörungen ・DD (Tabelle) (3) |
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Definitionen (je 1) ・gastroösophagealer Reflux ・gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)
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・gastroösophagealer Reflux - Rückfluss von Magen- bzw. Duodenalinhalt in den Ösophagus aufgrund einer Insuffizienz des unteren Ösophagussphinkters
・gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) - Oberbegriff für verschiedene klinische und organische Manifestationen, die durch einen Reflux ausgelöst werden (symptomatischer Reflux mit Sodbrennen, Refluxösophagitis, Barrett-Ösophagus) |
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Definitionen ・Refluxösophagitis (ERD = erosive esophageal reflux disease) (2) ・NERD (non-erosive esophageal reflux disease) (2) |
・Refluxösophagitis (ERD = erosive esophageal reflux disease) - (endoskopisch positive Refluxkrankheit) - Refluxkrankheit mit makroskopisch bzw. histologisch nachweisbaren erosiven Schleimhautveränderungen
・NERD (non-erosive esophageal reflux disease) - (endoskopisch negative Refluxkrankheit) - symptomatischer Reflux ohne endoskopische bzw. histologische Hinweise auf eine Refluxösophagitis |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Epidemiologie (2) |
- Prävalenz: 10-20% - > 90 % NERD |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Ätiologie (2) |
- primäre Refluxkrankheit (ca. 80–90 % → primäre Insuffizienz des unteren Ösophagussphinkters → Überproduktion von Magensäure
→ z.B. postoperativ oder bei Systemerkrankungen |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Pathophysiologie (3) |
- inadäquate Sphinkterentspannung– unabhängig vom Schluckakt (am häufigsten!) oder - ↓Ruhedruck und - gestörte ösophageale Clearance mit längerer Verweildauer des Refluats → Insuffizienz des unteren Ösophagussphinkters → prolongierte Schädigung der Ösophagusschleimhaut durch den aggressiven sauren Magensaft
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Risikofaktoren (4) |
- axiale Hiatushernie (wichtigster) - intraabdominale Druckzunahme (Schwangerschaft, Adipositas, Aszites, Obstipation) |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Klinik (3) |
- brennende Schmerzen hinter dem Sternum ( v.a. postprandial und im Liegen) - Aufstoßen von Luft - Regurgitation von Nahrungsresten (saurer (Magensaft) oder bitterer (Galle) Nachgeschmack) |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Komplikationen (6) |
- 10% ulzerative Ösophagitis (mit Ausbildung peptischer Stenosen und Strikturen im Bereich des unteren Ösophagus) - Barrett-Ösophagus (fakultative Präkanzerose (Adenokarzinom) - Aspirationspneumonie - Refluxbronchitis mit Reizhusten - Laryngitis mit Heiserkeit - Eisenmangelanämie (chron. Erosionen) |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Diagnostik (4) |
- probatorischer Therapieversuch - Ösophagoskopie - Histologie - Spezielle Untersuchungen (für spezifische Fragestellungen) |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・probatorischer Therapieversuch (1) |
- PPI verabreichung bei leichten Refluxbeschwerden mit gelegentlichem Sodbrennen zur Diagnosesicherung |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Ösophagoskopie (3) |
- Goldstandart - nach proximal verlagerte und unregelmäßig begrenzte Z-Linie mit flammenartigen Ausläufern - sollte immer mit Quadrantenbiopsie kombiniert werden (Barrett-Ösophagus) |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Endoskopische Schweregradeinteilung der Refluxösophagitis (nach Savary/Miller) (4) (Bild) |
- Stadium 0 (a) → makroskopisch normale Schleimhaut (nur histologisch nachweisbare Veränderungen)
- Stadium I (b) → einzelne streifen- oder fleckförmige Läsionen → oberfläche Erosionen („rote Flecken“) → tiefere Erosionen mit Fibrinauflagerungen („weiße Flecken“)
- Stadium II (c) → longitudinal konfluierende Erosionen → oberfläche Erosionen („rote Flecken“) → tiefere Erosionen mit Fibrinauflagerungen („weiße Flecken“)
- Stadium III (d) → zirkulär konfluierende Erosionen
- Stadium VI → Komplikationen: Ulzera, peptische Stenosen, Barrett-Ösophagus |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Histologie (4) |
- Plattenepithelproliferationen - leukozytäre Infiltration - Verhornung und Ulzerationen - Barrett-Ösophagus → Plattenepithel im Bereich des terminalen Ösophagus durch Zylinderepithel vom intestinalen Typ mit Becherzellen ersetzt → intraepitheliale Dysplasien (Ausgangspunkt Adenokarzinom) → Befund in regelmäßigen Abständen kontrolliert (ohne Dysplasie alle 2-3J) |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Spezielle Untersuchungen (für spezifische Fragestellungen) (3) |
- 24-h-pH-Metrie → bei Persistenz der Beschwerden unter probatorischer PPI-Gabe und unauffälligem endoskopischem Befund - Manometrie → zur Beurteilung der Sphinkterfunktion und der Motilität sowie präoperativ - Ösophagusbreischluck → präoperativ |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・DD (6) |
- infektiöse Ösophagitis (Endo, sero, Mikro) - Ösophagitis durch Ösophagusverätzung (Laugen, Säuren) - medikamenteninduzierte Ösophagitis (Festkleben) - mechanisch-irritative Schleimhautschädigung (Magensonde) - radiogene (aktinische) Ösophagitis (Bestrahlung) - eosinophile Ösophagitis |
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eosinophile Ösophagitis ・Definition (6) (Bild) |
- unklare Ätiologie - v.a. bei Kindern und jungen Erwachsenen (♂) - kein Ansprechen auf PPI - Endo: weiße Beläge, Strikturen und Ringbildungen - Histo: eosinophile Infiltrate - Therapie: Glukokortikosteroide und Leukotrienantagonisten |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Therapie (5) |
- Allgemeinmassnahmen - Pharmakotherapie - Interventionelle Therapie - Operative Therapie - Therapie des Barrett-Ösophagus |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Allgemeinmassnahmen (5) |
- ↓Gewicht - mehrere, kleine Mahlzeiten, fettarme Ernährung - Nikotin- und Alkoholkarenz - Schlafen mit hochgestelltem Kopfteil - Verzicht auf Medikamente, die den Sphinkterdruck senken |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Pharmakotherapie (2) |
- Refluxbeschwerden ohne Ösophagitis → Antazida (Erfolglos: PPI) - Refluxösophagitis bzw. starke und beeinträchtigende Beschwerden ohne Ösophagitis → PPI ca 2 Wochen → Bei häufigen Rezidiven PPI-Langzeittherapie in halber Standarddosierung |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Interventionelle Therapie (1) |
- endoskopische Bougierung von peptischen Strikturen |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Operative Therapie (1) |
- laparoskopische Fundoplicatio |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Operative Therapieindikationen (3) |
- Pharmakotherapie Versagen oder Unverträglichkeit - rezidivierende Aspirationen - junge Patienten, die keine lebenslange medikamentöse Therapie wünschen |
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gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ・Therapie des Barrett-Ösophagus (3) |
- Barrett-Ösophagus ohne intraepitheliale Neoplasien (IEN) → PPI → Kontrollendoskopien im Abstand von 3 Jahren (short Barrett < 3cm) bzw. 4 Jahren (long Barrett > 3cm) sind empfehlenswert.
- Barrett-Ösophagus mit Low-Grade-Dysplasie → PPI → jährliche endoskopische Kontrolle
- Barrett-Ösophagus mit High-Grade-Dysplasie → endoskopische Mukosaresektion |
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Hiatushernien ・Definition (2) |
- Hernien mit Verlagerung von Magen und Baucheingeweiden durch den Hiatus oesophageus in den Thoraxraum - häufigsten Zwerchfellhernien (90 %) |
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Hiatushernien ・Einteilung (3) (Bild) |
- axiale Gleithernie (80%) - paraösophageale Hernie(<10%) - Mischformen (10%) |
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Axiale Hiatushernie ・Definition (4) (Bild) |
- Kardia und Magenfundus sind nicht Inhalt des Bruchsacks, sondern gleiten durch den Hiatus oesophageus in das Mediastinum (sog. Gleitbruch). - Die Kardia liegt oberhalb des Zwerchfells. - Ursächlich ist eine Lockerung der Kardiaaufhängung. - Ein stumpfer His-Winkel (= Winkel zwischen Magenfundus und intraabdominellem Ösophagus < 90°) weist auf eine beginnende Lockerung der Kardiaaufhängung hin (sog. kardiofundale Fehllage). |
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Axiale Hiatushernie ・Klinik (3) |
- Mehrzahl asymptomatisch - 20 % Sodbrennen, retrosternale Schmerzen, Anämie, Dysphagie und Schmerzverstärkung im Liegen - 30–40 % einhergehend mit Choleliathiasis (Saint-Trias) |
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Saint-Trias ・Definition (3) |
- Hiatushernie - Cholelithiasis - Sigmadivertikulose |
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Axiale Hiatushernie ・Diagnostik (2) |
- Röntgenbreischluck - evtl. Endoskopie bei Unklarheiten |
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Axiale Hiatushernie ・Endoskopie und Röntgenbreischluck (1) (Bild) |
- Weitere Einschnürung (neben physiologischen Engstellen) erkennbar → Zwerchfelleinengung der hernierten Kardia unter dem unteren Ösophagussphinkter |
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Axiale Hiatushernie ・Therapie (5) |
- Nur bei Beschwerden - PPI - Fundoplikatio - Hiatoplastik (chirurgische Verengung des vergrößerten Hiatus oesophageus) - Fundopexie mit Rekonstruktion des His-Winkels (Fixation des Magenfundus am Zwerchfell). |
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Ösophagusdivertikel ・Definition (2)
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- Ausstülpung der Ösophaguswand - Man unterscheidet falsche von echten und Pulsions- von Traktionsdivertikeln. |
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Ösophagusdivertikel (Je 1) ・falsche Divertikel ・echte Divertikel |
・falsche Divertikel (Pseudodivertikel) - Ausstülpung von Mukosa- und Submukosa infolge einer Schwachstelle in der Muskularis
・echte Divertikel - Ausstülpung aller Wandanteile einschließlich der Muskularis |
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Ösophagusdivertikel (Bild) ・Pulsionsdivertikel (1) ・Traktionsdivertikel (1) |
・Pulsionsdivertikel - Ein erhöhter intraluminaler Druck führt zur Schleimhautvorwölbung durch vorhandene Muskellücken (Pseudodivertikel)
・Traktionsdivertikel - meist Folge von lokalen entzündlichen oder postentzündlichen Vorgängen außerhalb des Lumens, die dazu führen, dass sämtliche Wandschichten nach außen gezogen werden (echte Divertikel) |
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Ösophagusdivertikel ・Diagnostik (2) |
- Röntgenbreischluck - evtl. Endoskopie bei Unklarheiten |
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Ösophagusdivertikel ・Ösophagusbreischluck (3) (Bild) |
- CAVE: Beim geringsten Verdacht einer Perforation darf nur wasserlösliches Kontrastmittel verabreicht werden (kein Bariumsulfat!). - Pulsionsdivertikel oft Kontrastmittelansammlung - Traktionsdivertikel oft zipfelförmigen Ausziehungen der Speiseröhre. |
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Zenkerdivertikel ・Definition (2) (Bild) |
- Pulsionsdivertikel, das sich oberhalb des M. cricopharyngeus zwischen Pharynx- und Ösophagusmuskulatur nach dorsal auf ausbildet (im sog. Killian-Dreieck). - Ursächlich ist eine Störung des oberen Ösophagussphinkters welche zu erhöten Drücken führt |
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Zenkerdivertikel ・Klinik (5) |
- Dysphagie - Druckschmerzen, Globusgefühl - Foetor ex ore - Hustenreiz bis zu rezidivierenden Aspirationspneumonien - Regurgitation unverdauter Speisereste |
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Zenkerdivertikel ・Therapie (1) |
- Operative Therapie → endoskopische Septotomie → offenes Vorgehen |
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Zenkerdivertikel Therapie ・endoskopische Septotomie (3) |
- Abtragung des Divertikelseptum abgetragen (z.B. mit Nadelpapillotom oder Koagulation mit Argon-Plasma) - Durchtrennung des M. cricopharyngeus - Erweiterung des Ösophagusmund unter Einbezug des Divertikelsacks. |
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Zenkerdivertikel Therapie ・offenes Vorgehen (2) |
- Freilegung und komplette Abtragung des Divertikels von der linken Seite aus - Myotomie des oberen Ösophagussphinkters. |
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Traktionsdivertikel ・Definition (3) |
- echtes Divertikel, das sich fast ausschließlich auf Höhe der Trachealbifurkation findet - Durch i.R. einer Entzüundung (Narbe) stülpt sich die gesamte Ösophaguswand einschließlich ihrer muskulären Anteile aus - Operative Abtragung bei Beschwerde persistenz |
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Epiphrenales Divertikel ・Definition (3) |
- Pulsionsdivertikel im Bereich des unteren Ösophagusdrittels, meistens direkt oberhalb des Zwerchfells gelegen. - Entstehung infolge einer Funktionsstörung des unteren Ösophagussphinkters (Begleiterscheinung Achalasie, axialer Hiatushernien) - Operative Abtragung bei Beschwerde persistenz |
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Ösophaguskarzinom ・Einteilung (3) |
- Plattenepithelkarzinom - Adenokarzinom
- Sehr selten: Andere maligne Tumoren wie Melanome, Lymphome oder Sarkome |
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Ösophaguskarzinom ・Risikofaktoren (2) |
- Plattenepithelkarzinom → Konsum von Alkohol (v.a. Hochprozentiges), Nikotin und heißen Getränken → Karzinogene: Nitrosamine, Aflatoxine, Betelnüsse → Präkanzerosen: Narbenstrikturen nach Bestrahlung oder Laugenverätzung, Achalasie (s. Verdauungssystem), Plummer-Vinson-Syndrom (s. Blut und Blutbildung)
- Adenokarzinom → Barrett-Ösophagus (> 50 % der Patienten) |
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Plattenepithelkarzinom ・Makroskopie (4) ・Histologie (1) |
・Makroskopie - endophytisch-ulzerierendes Wachstum (60 %) - horizontales Eindringen in die Ösophaguswand - relativ schnelle Infitration der Nachbarorgane - primär intramurales Wachstum oder Wucherung ins Ösophaguslumen wesentlich seltener.
・Histologie - Auffällig sind plattenepithelartige Komplexe aus atypischen Keratinozyten, die keine Hornperlen bilden. |
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Plattenepithelkarzinom ・Lokalisation (4) |
- vorwiegend im Bereich der physiologischen Engstellen (Ösophaguseingang, Aortenbogen/Hauptbronchus, Zwerchfellenge) - ca. 20 % im oberen Ösophagusdrittel - ca. 35 % im mittleren Ösophagusdrittel - ca. 45 % im unteren Ösophagusdrittel |
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Adenokarzinom ・Makroskopie (2) ・Histologie (2) |
・Makroskopie - Die Morphologie ähnelt der des Plattenepithelkarzinoms - wächst jedoch etwas häufiger polypoid in das Ösophaguslumen.
・Histologie - metaplastischen Drüsen mit Becherzellen und Zylinderepithelien - atypisch verzweigtes, kleintubuläres Drüsengewebe. |
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Adenokarzinom ・Lokalisation (1) |
- fast immer im unteren Ösophagusdrittel. |
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Ösophaguskarzinom ・Klinik (2) |
- Dysphagie (ab Lumeneinengung > 60 %) (wichtigste Ursache bei > 45j) - Hämatemesis, retrosternale Schmerzen und Gewichtsverlust
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Ösophaguskarzinom ・Komplikationen (2) |
- Ausbildung einer ösophagobronchiale Fistel mit Husten und Aspirationspneumonie - Heiserkeit durch Infiltration des N. recurrens |
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Ösophaguskarzinom ・Metastasierung (3) |
- per continuitatem → frühzeitig intramurales und submuköses Wachstum mit Infiltration von Nachbarstrukturen
→ frühzeitiger Befall von regionalen, nuchalen, zervikalen und zöliakalen Lymphknoten (durch den fehlenden Serosaüberzug des intrathorakalen Ösophagus)
→ meist relativ spät in Lunge, Leber oder Knochen. |
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Ösophaguskarzinom ・Diagnostik (2) (Bild) |
- Ösophagoskopie mit Biopsie - Röntgen-Ösophagusbreischluck |
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Ösophaguskarzinom ・Röntgen-Ösophagusbreischluck (2) |
- Auskunft über Lokalisation, Längenausdehnung, ösophagobronchiale Fisteln und die funktionelle Einschränkung durch die Stenosierung. - nicht sensitiv genug für die Diagnosesicherung |
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Ösophaguskarzinom ・Stadieneinteilung (Tabelle) |
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Ösophaguskarzinom ・Therpie Indikation (3) (Tabelle) |
- Carcinoma in situ und intramukosale Frühkarzinome → endoskopische Mukosaresektion (inkl. Schnellschnittdiagnostik)
- Stadien I–IIA (30%) → subtotale Ösophagektomie mit kompletter Lymphadenektomie (Mediastinum und Truncus coeliacus) und Ösophagusersatz durch Magenhochzug
- Stadien IIB und III → Downstaging durch neoadjuvante Radiochemotherapie (50 GY, Cisplatin, 5-FU) mit anschliessender kurativer Operation (Adenokarzinom spricht nicht auf Bestrahlung an) |
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Ösophaguskarzinom ・Prognose (2) |
- R0-Resektion 5-Jül nur ca. 35 % - Palliativ behandelte Patienten überleben meist < 1 Jahr. |