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16 Cards in this Set

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Pertussis (Keuchhusten)


・Epidemiologie (3)

- Auftreten bereits im Neugeborenenalter möglich! → Kein Nestschutz (Unter anderem ist dies aber auch dem Umstand geschuldet, dass keine dauerhafte Immunität gegen Pertussis bestehen bleibt. Somit besitzen viele Mütter keine ausreichenden Antikörper und können keinen Nestschutz übertragen.)


- Erkrankung des Kindesalters, Rückgang der Inzidenz durch Impfung


- Zunehmend ältere Patienten betroffen

Pertussis (Keuchhusten)


・Ätiologie (3)

- Bordetella pertussis, gramnegatives obligat aerobes Stäbchen


- Übertragung durch Tröpfcheninfektion


- Kontagiosität


→ Unbehandelt 4-6 Wochen, bei antibiotischer Therapie nach etwa 5 Tagen aufgehoben


→ Beginnt zum Ende der Inkubationszeit - im Stadium catarrhale sehr hoch, im Stadium convulsivum allmählich abklingend


→ Hoher Manifestationsindex

Pertussis (Keuchhusten)


・Pathophysiologie (4)

- Bordetella pertussis vermehrt sich auf zilientragendem Epithel der Atemwegsschleimhäute


→ Bildung von Toxinen und Virulenzfaktoren


→ lokale Zerstörung des Flimmerepithels


→ zudem Beeinträchtigung des Immunsystems

Pertussis (Keuchhusten)


・Inkubationszeit (1)

- 5-20 Tage

Pertussis (Keuchhusten)


・Stadieneinteilung (3)

- Stadium catarrhale (1-2 Wochen)


- Stadium convulsivum (2-6 Wochen)


- Stadium decrementi (> 1 Woche)



- Bei jungen Säuglingen und Erwachsenen ist der Krankheitsverlauf nach Stadien häufig nicht sichtbar!

Stadium catarrhale


・Klinik (2)

- Unspezifische Erkältungssymptomatik


- Gegebenenfalls Konjunktivitis

Stadium convulsivum


・Klinik (4)

- Markante, häufig nächtliche Hustenanfälle mit einer darauffolgenden tiefen und lauten Inspiration mit vorgestreckter Zunge


- Anschließendes Auswürgen von Schleim oder Erbrechen → Exsikkose droht


- Mögliche Blutung der Konjunktiven, Petechien und Einflussstauung


- Bei Säuglingen: Gefahr der Apnoephasen → Monitorüberwachung!

Stadium decrementi


・Klinik (2)

- Abklingen der Symptomatik


- Hustenanfälle können über Wochen (bis etwa 10 Wochen) bestehen bleiben

Pertussis (Keuchhusten)


・Diagnostik (3)

- Klinische Diagnose mit passender Anamnese (Durch Larynxreizung (Druck auf den Zungengrund) können Hustenanfälle ausgelöst werden)


- Labor


- Erregernachweis

Pertussis (Keuchhusten)


・Labor (1)

- Leukozytose (bis >30.000/µl) mit Lymphozytose (Entwickelt sich im Verlauf des Stadium catarrhale)

Pertussis (Keuchhusten)


・Erregernachweis (2)

- Nasopharynxabstrich (Kultur oder PCR) am besten im Stadium catarrhale


- Antikörpernachweis erst nach 2-4 Wochen, daher für Frühdiagnostik ungeeignet

Pertussis (Keuchhusten)


・DD (4)

- Infektion mit Parapertussis (Verursacht ein ähnliches Krankheitsbild, Verlauf jedoch kürzer und milder)


- RSV-Bronchiolitis


- Pneumonie, insbesondere durch Chlamydia trachomatis


- Fremdkörperaspiration

Pertussis (Keuchhusten)


・Therapie (4)

- Stationäre Aufnahme von Säuglingen sowie bei schwerem Verlauf


- Salbutamol


- Ggf. Kortikosteroide (bei schwerem Verlauf)


- Gabe von Makroliden (z.B. Erythromycin für 14 Tage) , alternativ Cotrimoxazol


→ Positive Beeinflussbarkeit im Stadium catarrhale und frühem Stadium convulsivum


→ Spätere Antibiotikagabe dient ausschließlich der Durchbrechung der Kontagiosität

Pertussis (Keuchhusten)


・Komplikationen (6)

- Otitis media


- Pneumonie


- Atelektasen


- Pneumothorax


- Krampfanfälle (selten)


- Enzephalopathie mit möglichen bleibenden Schäden (selten)

Pertussis (Keuchhusten)


・Prognose (2)

- Die Prognose ist insgesamt gut; die Erkrankung ist langwierig, heilt aber in der Regel gänzlich aus


- Insbesondere bei kleinen Säuglingen kann es jedoch durch Apnoen zu letalen Verläufen kommen

Pertussis (Keuchhusten)


・Prävention (5)

- Grundimmunisierung zusammen mit der Diphtherie und Tetanusimpfung in 4 Teilimpfungen innerhalb des ersten Lebensjahres (nach vollendeten 2., 3., 4. und 11.-15. Lebensmonat) erfolgen


- Im Jugendalter bis zum 18. Lebensjahr sollten zwei Auffrischungsimpfungen (5.- 6. Lebensjahr, 12.-17. Lebensjahr) stattfinden


- Nach dem 18. Lebensjahr: Einmalige Auffrischungsimpfung im Laufe des Erwachsenenalters, frühestens 10 Jahre nach letzter Impfung


- Besonders Schwangere oder Personen mit Kontakt zu Neugeborenen sollten geimpft sein! → Erhöht den passiven Schutz


- Prophylaktische antibiotische Therapie bei gefährdeten Kontaktpersonen (Dosierung und Dauer wie bei manifester Infektion)