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17 Cards in this Set

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Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Epidemiologie (3)

- Geschlecht: ♀>♂ (5:1)


- Häufigste kongenitale Skelettfehlentwicklung


- Stark regional unterschiedliche Häufigkeit, sogenannte "Luxationsnester" (Besonders hohe Inzidenzen finden sich z.B. in Tschechien sowie innerhalb von Deutschland in Sachsen oder Sachsen-Anhalt)

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Ätiologie (3)

- Multifaktoriell genetisch


- Risikofaktoren: Lageanomalien beim Geburtsvorgang, insbesondere Beckenendlage


- Gehäuft in Kombination mit anderen Fehlbildungen (Klumpfuß, Knick-Platt-Fuß, Wirbelsäulenanomalien)

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Pathophysiologie (4)

- Azetabulumdysplasie mit verzögerter Verknöcherung


→ Zunehmende Dezentrierung des Hüftkopfes mit weiterer Schädigung des Pfannendaches


→ Bei Luxation: "Beinverkürzung", Hüftbeugekontraktur


→ Im Verlauf Beckenverkippung und sekundäre Hyperlordose der Lendenwirbelsäule

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Klinik (6)

- Häufig asymptomatische und uncharakteristische Verläufe


- Symptomatik (erst beim Kleinkind auffallend)


- Bewegungseinschränkung


- Knieschmerzen


- Trendelenburg-Zeichen durch Insuffizienz der Glutealmuskeln bei Hüftgelenkluxation


- Duchenne-Hinken oder "Watschelgang" (bei beidseitiger Hüftgelenkluxation)

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Diagnostik (4) (Bild)

- Klinische Untersuchung
- Sonographische Untersuchung
- Arthrographie (Im Falle eines Repositionshindernisses)
- Konventionelles Röntgen (Nach dem 1. Lebensjahr, vorher noch keine ausreichende Verknöcherung des Hüftgelenks)

- Klinische Untersuchung


- Sonographische Untersuchung


- Arthrographie (Im Falle eines Repositionshindernisses)


- Konventionelles Röntgen (Nach dem 1. Lebensjahr, vorher noch keine ausreichende Verknöcherung des Hüftgelenks)

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Klinische Untersuchung (4)

- Frühzeichen beim Säugling (bei einseitiger Hüftgelenkluxation)


→ Faltenasymmetrie


- Instabilitätszeichen


→ Ortolani-Zeichen


→ Barlow-Zeichen


- Beinlängendifferenz


- Abspreizhemmung

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Faltenasymmetrie (2)

- Asymmetrische Hautfalten des Oberschenkels oder des Gesäßes.


- Da diese bei Säuglingen aber nur selten ganz symmetrisch sind, ist die Aussagekraft des Zeichens begrenzt.

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Ortolani-Zeichen (4)

- Schnappzeichen in den ersten Tagen nach der Geburt.


- Bei Beugung der Oberschenkel Richtung Wirbelsäule und Außenrotation im Hüftgelenk des Neugeborenen springt ein subluxiertes Gelenk in die Hüftpfanne zurück.


- Dabei fühlt der Untersucher ein deutliches Schnappen.


- Die Untersuchung hat aufgrund der sonographischen Untersuchung keine große klinische Relevanz mehr und sollte, wenn dennoch durchgeführt, bei positivem Zeichen in keinem Fall wiederholt werden, da sonst der knorpelige Rand des Hüftgelenks (Labrum acetabuli) geschädigt werden kann.

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Sonographische Untersuchung Indikation (3)

- Möglichst bei allen Neugeborenen


- Obligat in Voruntersuchung U3 (4.-5. Woche)


- Innerhalb des ersten Lebensjahres sehr gut möglich, danach durch zunehmende Ossifikation eingeschränkt

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Sonographische Untersuchung nach Graf (2)

- Messung von knöchernem Pfannendachwinkel und Knorpeldachwinkel


- Beurteilung von Hüftkopfposition

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Hüfttypen nach Graf (4)

- I: Normal entwickelte Hüfte


- II: Reifungsverzögerung der Hüfte (Dysplasie)


- III: Dezentrierte Hüftgelenke (Subluxation)


- IV: Vollständige Luxation

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Therapie Hüftgelenksdysplasie (1)

- Retention durch Halten des Hüftgelenkes in Beugung und Abduktion


→ Bandagen und Orthesen (z.B. Spreizhose)


→ Gipsverband

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Therapie Hüftgelenksluxation (4)

- Akutmaßnahme: Reposition!


- Konservativ: Geschlossene Reposition


- Operativ: Offene Reposition


- Nachbehandlung nach geschlossener und offener Reposition: Retentionsbehandlung mittels Bandagen und Orthesen

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Geschlossene Reposition (3)

- Indikation: Bei jeder Hüftkopfluxation sollte zunächst eine geschlossene Reposition versucht werden


- Vorbereitung bei kontraktem Gelenk: Ggf. Zug am Bein zur Vereinfachung der Reposition mittels Overhead-Extension


- Durchführung unter Narkose und Muskelrelaxierung: Manuelle Reposition mit Hilfe verschiedener Manöver (z.B. Manöver nach Böhler) und Hilfsmittel (z.B. Bänder, die den Zug auf das Gelenk halten)

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Offene Reposition (2)

- Indikation: Repositionshindernisse (z.B. Knochenfragmente), andere Begleitverletzungen, - Instabilität nach geschlossener Reposition


Häufigkeit: 5%

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Komplikationen (5)

- Coxa valga


- Hyperlordose (Hohlkreuz)


- Koxarthrose


- Hüftkopffraktur


- Hüftkopfnekrose durch häufige frustrane Repositionsmanöver (Luxations-Perthes) oder zu starke/zu geringe Abspreizung bei der Retentionsbehandlung

Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation


・Prognose (2)

- Je früher die Diagnose, desto besser die Prognose


- Bei frühem Therapiebeginn nimmt Therapiedauer ab, da das Hüftgelenk noch formbarer ist!