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32 Cards in this Set
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Gesichts- und Felsenbeinfrakturen ・Übersicht |
- Mittelgesichtsfrakturen - Frontobasale Frakturen (Rhinobasisfrakturen) - Laterale Mittelgesichtsfrakturen (Jochbein- und Jochbogen-Fraktur) - Nasenbeinfraktur - Felsenbeinfrakturen |
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Mittelgesichtsfrakturen ・Einteilung (3) (Bild) |
- nach Le Fort - Le Fort I → Horizontaler Oberkieferbruch → Basale Absprengung der Maxilla
- Le Fort II → Pyramidenförmiger Oberkieferbruch → Absprengung der Maxilla inklusive knöcherner Nase
- Le Fort III → Transversaler Oberkieferbruch → Hohe Absprengung des gesamten Mittelgesichts inklusive knöcherner Nase; die Fraktur führt durch das Os ethmoidale |
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Mittelgesichtsfrakturen ・Klinik (1) |
- Okklusionsstörung (Zähne von Ober- und Unterkiefer passen beim Zusammenbeißen nicht ineinander) |
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Mittelgesichtsfrakturen ・Therapie (2) |
- Operative Versorgung → Reposition der Frakturfragmente unter Einstellung der Okklusion → Fixation mittels Platten- bzw. Miniplattenosteosynthese |
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Frontobasale Frakturen (Rhinobasisfrakturen) ・Definition |
- Frakturen der vorderen Schädelbasis durch Gewalteinwirkungen von vorne
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Frontobasale Frakturen (Rhinobasisfrakturen) ・Klinik (2) |
- Monokel- oder Brillenhämatom mit subkonjunktivaler Einblutung (Hyposphagma). - Bei zusätzlicher Durazerreißung: Rhinoliquorrhö mit Gefahr einer aufsteigenden Entzündung im Sinne einer Meningitis (Häufigste Ursache ist eine Fraktur der äußerst dünnen Lamina cribrosa (Teil des Os ethmoidale) oberhalb der Nasenhöhle) |
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Frontobasale Frakturen (Rhinobasisfrakturen) ・Diagnostik (2) |
- β2-Transferrin mittels Immunelektrophorese - β-trace-Protein findet sich im Liquor in einer vielfach höheren Konzentration als im Serum |
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Frontobasale Frakturen (Rhinobasisfrakturen) ・Einteilung (4) (Tabelle) |
- nach Escher - Escher Typ I → Hohe frontobasale Fraktur (ca. 65%) → Gewaleinwirkung auf das Stirnbein → Trümmerfraktur mit Beteiligung des Os frontale und Sinus frontalis
- Escher Typ II → Mittlere frontobasale Fraktur (ca. 15%) → Gewalteinwirkung auf die Stirnnasenwurzel → Lamina cribrosa, Siebbein- und Keilbeindach
- Escher Typ III → Tiefe frontobasale Fraktur (ca. 10%) → Gewalteinwirkung auf das Mittelgesicht mit Impression von Nasenwurzel und Siebbein → Abriss des Mittelgesichts von der Schädelbasis häufig mit Oberkieferfrakturmuster von Le Fort III
- Escher Typ IV → Laterale frontobasale Fraktur (ca. 10%) → Gewalteinwirkung von seitlich vorne → Fraktur von Orbitadach und Hinterwand des Sinus frontalis |
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Frontobasale Frakturen (Rhinobasisfrakturen) ・Therapie (2) |
- Konservative Therapie - Operative Therapie
(Jede nachgewiesene frontobasale Fraktur muss sowohl konservativ als auch operativ versorgt werden!) |
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Frontobasale Frakturen (Rhinobasisfrakturen) ・Konservative Therapie (3) |
- Bereits bei Verdacht auf Rhinoliquorrhö: Frühzeitige antibiotische Prophylaxe mit liquorgängigem Antibiotikum (z.B. Ceftriaxon) - Prophylaxe eines Hirnödems mittels Kortikosteroiden (z.B. Dexamethason) - Ggf. abschwellende Nasentropfen |
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Frontobasale Frakturen (Rhinobasisfrakturen) ・Operative Therapie (4) |
- Enttrümmerung der Fraktur - Abdichtung des Liquorlecks im Falle einer Durazerreißung - Drainage der Nasennebenhöhlen - Osteosynthese der Frakturfragmente |
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Laterale Mittelgesichtsfrakturen (Jochbein- und Jochbogen-Fraktur) ・Ätiologie (1) |
- Trauma bei Sport oder Autounfällen |
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Laterale Mittelgesichtsfrakturen (Jochbein- und Jochbogen-Fraktur) ・Klinik (3) |
- Kieferklemme - Sensibilitätsausfall im Bereich des N. infraorbitalis (Sensibilitätsausfall der Haut zwischen Oberlippe und unterem Augenlid) - Augenbeteiligung → Monokelhämatom → Diplopie |
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Laterale Mittelgesichtsfrakturen (Jochbein- und Jochbogen-Fraktur) ・Therapie (2) |
- Konservative Therapie - Operative Versorgung (nach aktueller Leitlinie) |
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Laterale Mittelgesichtsfrakturen (Jochbein- und Jochbogen-Fraktur) ・Konservative Therapie (4) |
- Indikation: Kann erwogen werden, wenn keine Dislokation sowie keine Funktionsbeeinträchtigung von Nachbarstrukturen besteht - Kontrollierte Verlaufsbeobachtung - physikalische Maßnahmen (Kühlung, abschwellende Nasentropfen) - funktionelle Entlastung (z.B. weiche Kost) |
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Laterale Mittelgesichtsfrakturen (Jochbein- und Jochbogen-Fraktur) ・Operative Versorgung (nach aktueller Leitlinie) (4) |
- Indikation → dislozierte bzw. nicht reponierbare Frakturen → motorischen Funktionseinschränkungen der Augenmuskulatur → Sensibilitätsstörungen des zweiten Trigeminusastes - Frakturreposition und osteosynthetische Fixation |
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Nasenbeinfraktur ・Ätiologie (1) |
- Meist stumpfe Gewalteinwirkung |
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Nasenbeinfraktur ・Klinik (3) |
- Häufig Nasenbluten (Epistaxis) - Behinderung der Nasenatmung - Schwellung der Nase |
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Nasenbeinfraktur ・Diagnostik (2) |
- Klinische Untersuchung - Konventionelles Röntgen |
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Nasenbeinfraktur ・Klinische Untersuchung (3)
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- Schiefstand der Nase - Impression der gegenüberliegenden Wand - Krepitationen beweisend, aber selten |
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Nasenbeinfraktur ・Kompliktionen (1) |
- Septumhämatom |
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Septumhämatom ・Definition (5) (Bild) |
- Ohne Zerreißung der Nasenschleimhaut bildet sich ein Hämatom zwischen Knorpel und Knorpelhaut (Perichondrium) bzw. zwischen Knochen und Knochenhaut - Völlige Verlegung des Nasenlumens mit (doppelseitiger) Behinderung der Nasenatmung kurz nach dem Trauma - Prallelastische, ballonartige Vorwölbung der Schleimhaut - Immer umgehende chirurgische Inzision, anschließende Kompression durch eine Nasentamponade - Bei zu später Therapie Nasenseptumabszess → Nasenseptumnekrose → Sattelnase |
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Felsenbeinfrakturen ・Ätiologie (1) |
- Meist Berstungsfraktur im Rahmen eines Polytraumas oder eines Schädelhirntraumas |
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Felsenbeinfrakturen ・Einteilung (2) (Bild) |
- nach Bruchlinienverlauf durch das Felsenbein - Längsfraktur (ca. 90%) - Schrägfraktur (ca. 10%) |
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Längsfraktur (je 1) ・Gewalteinwirkung ・Lokalisation ・Schwerhörigkeit |
・Gewalteinwirkung - Seitlich
・Lokalisation - Mittelohrschaden
・Schwerhörigkeit - Gehörknöchelchenluxation → Schallleitungsschwerhörigkeit
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Längsfraktur ・Klinik (3)
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- Blutung aus dem Gehörgang - Bei Durazerreißung Otoliquorrhö (selten) - Periphere Fazialisparese (ca. 20%) (Frühparese durch Zerreißen des N. facialis ohne Heilung; Spätparese nach einigen Tagen durch Hämatom im Fazialiskanal mit 90% Spontanheilungsrate) |
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Längsfraktur ・Otoskopie (1) |
- Trommelfellriss |
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Schrägfraktur (je 1) ・Gewalteinwirkung ・Lokalisation ・Schwerhörigkeit |
・Gewalteinwirkung - Frontal oder okzipital
・Lokalisation - Innenohrschaden
・Schwerhörigkeit - Ausfall des Labyrinths → Schallempfindungsschaden → Schwindel, Übelkeit und Spontannystagmus |
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Schrägfraktur ・Klinik (3)
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- Hämatotympanum (Blut in der Paukenhöhle) - Rhinoliquorrhoe - Periphere Fazialislähmung (ca. 50%) (meist irreversibel) |
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Schrägfraktur ・Otoskopie (2) (Bild) |
- Intaktes Trommelfell - Dunkelblau erscheinendes Trommelfell als Hinweis auf ein Hämatotympanum
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Felsenbeinfrakturen ・Diagnostik (1) |
- CT |
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Felsenbeinfrakturen ・Therapie (4) |
- Bettruhe und steriles Abdecken des Ohres - Sofortige Antibiotikabehandlung zur Prophylaxe vor Meningitis - Bei anhaltendem Liquorfluss ist ggf. eine sofortige operative Intervention notwendig - Tympanoplastik zu einem späteren Zeitpunkt |