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Schwerhörigkeit


・Einteilung (4)

- Schallempfindungsstörung (Störung des Innenohrs)


→ Kochleär (Haarzellschaden)


→ Retrokochleär: Funktionsstörung im Bereich des Hörnervs (N. cochlearis)


- Schallleitungsstörung (Störung der schallleitenden Strukturen des Ohres, meist Mittelohr oder äußerer Gehörgang)

Recruitment (Lautheitsempfindung)


・Definition (1)

- Unterscheidung zwischen kochleären und retrokochleären Schallempfindungsstörungen

Recruitment (Lautheitsempfindung)


・Prinzip (3)

- Sind die äußeren Haarzellen intakt, werden beim Hörgesunden laute Töne (hohe Schalldruckpegel) gedämpft und leise Töne (geringe Schalldruckpegel) verstärkt.


- Bei zerstörten äußeren Haarzellen fallen die Schalldämpfung und Schallverstärkung weg.


→ Die Spanne zwischen Hörschwelle und Unbehaglichkeitsschwelle sinkt, so dass leise Töne schwerer gehört werden und laute Töne schneller als laut empfunden werden

Recruitment (Lautheitsempfindung)


・Positives Recruitment (3)

- die Lautheitsempfindung ändert sich mit steigendem Lautstärkepegel.


- Bei seitendifferentem Gehör werden auf dem schwerhörigen Ohr bei zunehmender Lautstärke der Töne diese gleich laut wie auf dem gesunden Ohr gehört.


- Vorhanden bei kochleären Schallempfindungsstörungen

Recruitment (Lautheitsempfindung)


・Negatives Recruitment (2)

- Das Verhältnis des Lautheitsempfindens von gesundem und krankem Ohr bleibt bei jedem Lautstärkepegel gleich, das heißt, dass unabhängig von der Lautstärke, das kranke Ohr weniger gut hört als das Gesunde.


- Vorhanden bei retrokochleären Schallempfindungsstörungen

Audiometrische Verfahren


・ Übersicht (12) (Tabelle)

Otoskopie


・Darstellbare Strukturen (4)

- Trommelfell wird in Quadranten eingeteilt
→ Vorne oben (I)
→ Vorne unten (II) → Lokalisation des physiologischen dreieckigen Lichtreflexes
→ Hinten unten (III)
→ Hinten oben (IV)
- Pars tensa: Straffer, großer Teil des Trommelfells
- ...

- Trommelfell wird in Quadranten eingeteilt


→ Vorne oben (I)


→ Vorne unten (II) → Lokalisation des physiologischen dreieckigen Lichtreflexes


→ Hinten unten (III)


→ Hinten oben (IV)


- Pars tensa: Straffer, großer Teil des Trommelfells


- Pars flaccida (Shrapnell-Membran): Schlaffer, kleiner Teil des Trommelfells


- Hammerfortsatz und Hammergriff inklusive Umbo

subjektive audiometrische Verfahren


・Übersicht (5)

- Stimmgabelprüfungen (Weber, Rinne und Gellé)


- Hörweitenprüfung mit Flüstersprache


- Sprachaudiometrie


- Überschwellige Audiometrie


- Test zur Hörschwellenbestimmung

Rinne- und Weber-Versuch


・mögliche Ergebnisse (Tabelle)

Gellé-Versuch


・Definition (2)

- Test zur Feststellung der Beweglichkeit der Gehörknöchelchen, z.B. in der Otosklerose-Diagnostik


- Die angeschlagene Stimmgabel wird auf den Schädel gesetzt, anschließend wird der Gehörgang mit einem Gummiballon abgedichtet, der einen Überdruck im äußeren Gehörgang erzeugt.


- positiv

Gellé-Versuch


・Positiv (3)

- Durch den Überdruck werden sowohl Knochen- als auch Luftleitung gestört.


- Der Ton der Stimmgabel wirkt für den Patienten deutlich abgeschwächt


→ Entweder das Mittelohr ist gesund oder ein etwaiger Prozess im Mittelohr schränkt die Beweglichkeit der Gehörknöchelchen nicht ein

Gellé-Versuch


・Negativ (3)

- Trotz Überdruck hört der Patient die Stimmgabel unverändert laut


→ Durch Stapesfixation ist die Luftleitung verschlechtert, die Knochenleitung jedoch mit unveränderter Hörschwelle


→ Hinweis für Otosklerose


Hörweitenprüfung mit Flüstersprache


・Definition (2)

- Abdichtung des dem Untersucher abgewandten Ohrs des Patienten (z.B. Verschluss des Gehörgangs mit einem Zeigefinger)
- Untersucher spricht viersilbige Wörter mit Reserveluft (meist Zahlen) aus verschiedenen Entfernungen

- Abdichtung des dem Untersucher abgewandten Ohrs des Patienten (z.B. Verschluss des Gehörgangs mit einem Zeigefinger)


- Untersucher spricht viersilbige Wörter mit Reserveluft (meist Zahlen) aus verschiedenen Entfernungen

Sprachaudiometrie


・Definition (2)

- Dem Patienten werden in zunehmender Lautstärke über Kopfhörer Silben, Wörter oder ganze Sätze vorgespielt, die er anschließend wiedergeben soll. Die Angabe der richtigen Antworten erfolgt in Prozent.


- Patienten mit Schallleitungsstörung erreichen bei Verstärkung der Lautstärke irgendwann ein Sprachverständnis von 100%, bei Vorliegen einer Schallempfindungsstörung ist dies nicht zu erwarten.

Überschwellige Audiometrie


・Definition (3)

- Hierbei werden akustische Wahrnehmungen im überschwelligen Intensitätsbereich geprüft


- dienen der Differenzierung von kochleären und retrokochleären Hörstörungen, indem das Recruitment (Lautheitsempfinden) bestimmt wird


- Zu den Testverfahren zählen der FOWLER- (eher historischen Wert) und der SISI-Test.

SISI-Test (Short increment sensitivity index)


・Definition (2)

- Dauerton von 20dB über der individuellen Hörschwelle wird alle 5 Sekunden für einen Impuls von 0,2s um 1dB erhöht. Der Patient soll versuchen, möglichst viele Impulse zu erkennen.


- Testet die Fähigkeit, kleinste Lautstärkeerhöhungen feststellen zu können

SISI-Test (Short increment sensitivity index)


・Interpretation (2)

- Patienten mit einer kochleären Schallempfindungsstörung von über 40dB können die Impulse sicher erkennen (60-100% Test positiv: Wird als positives Recruitment gewertet)



- Patienten mit retrokochleärer Schallempfindungsstörung erkennen die Impulse nur selten (0-15% Test negativ: Wird als negatives Recruitment gewertet)



- Normalhörende erkennen diese kleinen Intensitätsänderungen von 1dB nicht

Subjektive Tests zur Hörschwellenbestimmung


・Übersicht (3)

- Tonschwellenaudiometrie


- Threshold Tone Decay Test (Carhart-Test)


- Békésy-Audiometrie

Tonschwellenaudiometrie


・Definition (1) (Bild)

- Dem Patienten werden über einen Kopfhörer (Luftleitung) und einen Knochenleitungshörer (Knochenleitung) Töne verschiedener Frequenzen vorgespielt, wobei die Lautstärke für jede einzelne Frequenz in 5 dB-Schritten erhöht wird und der Patie...

- Dem Patienten werden über einen Kopfhörer (Luftleitung) und einen Knochenleitungshörer (Knochenleitung) Töne verschiedener Frequenzen vorgespielt, wobei die Lautstärke für jede einzelne Frequenz in 5 dB-Schritten erhöht wird und der Patient ein Signal gibt, sobald er den Ton hört

Threshold Tone Decay Test (Carhart-Test)


・Definition (4)

- Hörschwellenschwundtest zur Untersuchung einer Hörermüdung bei Verdacht auf eine neuronale Schädigung


- Dauerton mit einem Schallpegel von 5dB über der vorher ermittelten Hörschwelle wird dem erkrankten Ohr angeboten.


- Wenn der Ton durch den Patienten nicht mehr gehört werden kann (→ Hörermüdung; Hörnerv ist nicht in der Lage, die Erregung für lang andauernde akustische Reize aufrechtzuerhalten), wird der Schallpegel um weitere 5dB erhöht und somit für den Patienten wieder hörbar.


- Dieses Prozedere wird wiederholt, bis ein Schwellenschwund von 30 dB erreicht ist oder der Dauerton 1 Minute lang gehört wurde.


Threshold Tone Decay Test (Carhart-Test)


・Interpretation (3)

- Normalhörende: Schwellenschwund bis 10dB (physiologische Adaptation)


- Kochleäre Schädigung: Schwellenschwund von 15-25dB (pathologische Adaptation) → Positives Recruitment


- Neuronale Schädigung (retrokochleäre Störung): Schwellenschwund > 30dB

Békésy-Audiometrie


・Definition (3)

- Differenzierung einer Hörminderung im kochleären oder retrokochleären Bereich


- Patient bekommt einen Dauerton/Impulston über einen automatischen Tonaudiometer zugespielt. Der Patient drückt einen Knopf, sobald er den Ton hört. Solange der Knopf gedrückt bleibt, wird der Ton kontinuierlich leiser.


- Hört der Patient den Ton nicht mehr, lässt er den Knopf wieder los und der Ton wird automatisch wieder kontinuierlich lauter

Békésy-Audiometrie


・Interpretation (3)

- Normalhörende
→ Zacken von etwa 10-15dB, annähernde Überlagerung der Kurven für Dauerton und Impulston.
→ Für Hören des Dauertons sind um wenige dB größere Lautstärken nötig, als für das Hören des Impulstons (durch physiologische...

- Normalhörende


→ Zacken von etwa 10-15dB, annähernde Überlagerung der Kurven für Dauerton und Impulston.


→ Für Hören des Dauertons sind um wenige dB größere Lautstärken nötig, als für das Hören des Impulstons (durch physiologische Adaptation)



- Kochleäre Schädigung


→ Zacken werden zunehmend kleiner < 5dB-1dB (Hinweis auf gestörte Lautheitsempfindung → Recruitment)


→ Separation der Dauertonkurve von der Impulstonkurve bis höchstens 30dB (danach gleichbleibender Abstand)



- Retrokochleäre Schädigung


→ Keine Amplitudenverkleinerung


→ Zunehmend starke Separation (Abweichung) der Dauertonkurve von der Impulstonkurve um 50dB und mehr (bis zur Audiometergrenze)

Objektive audiometrische Verfahren


・Übersicht (3)

- Elektrische Reaktionsaudiometrie (Electric Response Audiometry, ERA)


- Otoakustische Emissionen (OAE)


- Impedanzaudiometrie


Elektrische Reaktionsaudiometrie (Electric Response Audiometry, ERA)


・Definition (2) (Bild)

- Verfahren zur Messung akustisch evozierter Potentiale , die im EEG registriert werden können.
- Durch einen Laufzeitvergleich mit Normtabellen können topographische Angaben über den Läsionsort der Hörstörung gemacht werden (Topodiagnostik)

- Verfahren zur Messung akustisch evozierter Potentiale , die im EEG registriert werden können.


- Durch einen Laufzeitvergleich mit Normtabellen können topographische Angaben über den Läsionsort der Hörstörung gemacht werden (Topodiagnostik)

Otoakustische Emissionen (OAE)


・Definition (4)

- physiologische Schallaussendungen der Kochlea, die spontan oder bei akustischer Reizung entstehen und im Gehörgang nachgemessen werden können.


- Anhand ihrer Messung kann daher eine Funktionsprüfung der Kochlea erfolgen


- Methode der Wahl beim Neugeborenen-Hörscreening (TEOAE)


- Sind otoakustische Emissionen messbar, ist die Funktion der äußeren Haarzellen normal

Impedanzaudiometrie


・Definition (3)

- Funktionsdiagnostik des Schallleitungsapparats durch Messung des akustischen Widerstands des Trommelfells.


→ Stapediusreflexmessung


→ Tympanometrie

Stapediusreflexmessung


・Definition (4)

- Messung des Stapediusreflexes zur Beurteilung der Beweglichkeit der Gehörknöchelchen.


- Durch eine Kontraktion des M. stapedius (N. facialis innerviert), die die Schwingungsfähigkeit des Steigbügels herabsetzt, schützt sich das Innenohr vor lauten Geräuschen (Stapediusreflex).


- Bei erhaltenem Reflex ist eine plötzliche Erhöhung des Widerstands (Impedanz) am Trommelfell zu erwarten.


- Diese Impedanzerhöhung führt dazu, dass das Trommelfell mehr Schall reflektiert und eine Abschwächung der Schallintensität, die an das Innenohr weitergeleitet wird, erfolgt.


(fehlender Stapediusreflex ist typisch für eine Otosklerose )

Tympanometrie


・Definition (2)

- vom Trommelfell reflektierter Schall bei unterschiedlichen Druckverhältnissen im äußeren Gehörgang gemessen


- Rückschlüsse auf die Beweglichkeit des Trommelfells und auf die Belüftungssituation im Mittelohr

Tympanometrie


・Interpretation (3)

- Unauffällige Mittelohrfunktion


→ Maximum der Compliance liegt bei etwa 0Pa


- Tubenfunktionsstörung


→ Verschiebung der normalen Compliance in den Unterdruckbereich


- Sero- oder Mukotympanon (Paukenerguss)


→ Flache Tympanometriekurve ohne erkennbares Maximum