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43 Cards in this Set

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Erkrankungen der Nierengefäße


・Übersicht (3)


- Nierenarterienstenose (NAST)


- Akuter Nierenarterienverschluss (akuter Niereninfarkt)


- Thrombotische Mikroangiopathien mit Befall der Nierengefäße

Arterielle Renovaskulopathien


・Übersicht (5)

- Nierenarterienstenose


- benigne Nephrosklerose


- maligne Nephrosklerose


- Beteiligung der Nierenarterien bei systemischen Vaskulitiden


- thrombotische Mikroangiopathien

Nierenarterienstenose


・Definition (1)

- Chronische Verschlusskrankheit und ischämische Schädigung der Nieren durch eine ein- oder beidseitige hämodynamisch relevante Stenosierung der A. renalis.

Nierenarterienstenose
・Ätiologie (3)

- 90 % Atherosklerose


- 10 % fibromuskuläre Dysplasie (FMD)


- Sehr seltene Ursachen (Aortenaneurysmen, Vaskulitiden, mechanische Kompression Tumoren oder Zysten)

Nierenarterienstenose
・Atherosklerose (2)

- va Männern und im höheren Alter


- meist aortennah am Abgang der Nierenarterien

Nierenarterienstenose
・fibromuskuläre Dysplasie (FMD) (3)

- va junge Frauen


- meist in den mittleren und distalen Abschnitten der Nierenarterien
- 60 % bilateral

Nierenarterienstenose
・Pathophysiologie (7)

- Hämodynamisch relevant ab Lumeneinengung von ca 60 %


- renale Hypoperfusion


→ ↑Reninausschüttung


→ peripherer Vasokonstriktion, renaler Wasser- und Natriumretention und Hypokaliämie


→ chronische kritische Ischämie der Niere


→ Atrophie (vaskuläre Schrumpfniere)


- kontralaterale Niere ist bei einseitigem Befall häufig kompensatorisch vergrößert.

Nierenarterienstenose
・Klinik (2)

- sekundären renovaskulären Hypertonie (1–2 % der Patienten mit arterieller Hypertonie leiden an einer NAST)


- progrediente Niereninsuffizienz (ischämische Nephropathie)

Nierenarterienstenose
・Diagnostik (3)

- klinische Untersuchung


- Laboranalyse


- Sonografie

Nierenarterienstenose
・klinische Untersuchung (2)

- 30 % paraumbilikales oder über den Flanken auskultierbares Strömungsgeräusch


- fehlende nächtliche Blutdrucksenkung („Non-Dippers“)

Nierenarterienstenose
・Laboranalyse (1)

- Hypokaliämie (ohne Diuretikaeinnahme)

Nierenarterienstenose
・Sonografie (2)

- Schrumpfniere bzw. unterschiedliche Nierengröße (Seitendifferenz > 1,5 cm)
- farbcodierte Duplexsonografie

- Schrumpfniere bzw. unterschiedliche Nierengröße (Seitendifferenz > 1,5 cm)


- farbcodierte Duplexsonografie

Nierenarterienstenose
・Therapie (3)

- medikamentöse Therapie


- PTA + Stent-Implantation


- operative Therapie (ultima ratio)

Nierenarterienstenose
・medikamentöse Therapie Indikation (1)

- aortennahen und atherosklerotischen Stenosen der Nierenarterien

Nierenarterienstenose
・medikamentöse Therapie (2)

- Einstellung des Blutdrucks mit mehreren Antihypertensiva


- Cave: Bei beidseitiger Nierenarterienstenose oder Nierenarterienstenose einer funktionellen Einzelniere sind ACE-Hemmer oder Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten kontraindiziert! (Patienten sind auf die konstringierende Wirkung von Angiotensin II am Vas efferens zur Aufrechterhaltung des glomerulären Filtrationsdrucks angewiesen, um die renale Hypoperfusion zu kompensieren)

Nierenarterienstenose
・PTA + Stent-Implantation Indikation (2)

- In ausgewählten Fällen


- Bei fibromuskulärer Dysplasie wird eine PTA ohne Stent-Implantation durchgeführt.

Akuter Nierenarterienverschluss (akuter Niereninfarkt)


・Ätiologie (2)

- > 90 % kardiale Embolie


- 30 % beide Nierenarterien betroffen

Akuter Nierenarterienverschluss (akuter Niereninfarkt)
・Form des Infarktgebietes (3)

- Interlobulararterien-Verschluss (am häufigsten) → Das Infarktgebiet ist kegelförmig, wobei die Kegelbasis an der Nierenkapsel liegt und zum Nierenmark spitz zuläuft


- Nierenarterienhauptstamm-Verschluss


→ Infarzierung der gesamten Niere


- Verschluss der A. arcuata


→ Trapezförmiger Infarkt der Nierenrinde mit zentimetergroßem rechteckigem Infarktgebiet unter Aussparung des Nierenmarks

Akuter Nierenarterienverschluss (akuter Niereninfarkt)
・Klinik (6)

- Kleinere Niereninfarkte verlaufen i.d.R. stumm


- starken Flankenschmerzen,


- Übelkeit und Erbrechen


- paralytischer Ileus


- ausgeprägte Makrohämaturie


- arterieller Hypertonus


(- einseitige Niereninfarkt führt selten zu einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion)

Akuter Nierenarterienverschluss (akuter Niereninfarkt)
・Diagnostik (2)

- Labor


- Radiologie

Akuter Nierenarterienverschluss (akuter Niereninfarkt)
・Labor (3)

- Parameter des Gewebeuntergangs


→ LDH↑


→ Laktat↑


→ Leukozytose


Akuter Nierenarterienverschluss (akuter Niereninfarkt)
・Radiologie (2) (Bild)

- Doppler-Sonografie
- CT-Angiografie

- Doppler-Sonografie


- CT-Angiografie

Akuter Nierenarterienverschluss (akuter Niereninfarkt)
・Therapie (3)

- interventionelle (Lysetherapie, PTA)


- operative (Embolektomie) Revaskularisierung


- Antikoagulation mit Heparin (falls Intervention nicht sofort nach Eintritt des Ereignisses möglich)

Thrombotische Mikroangiopathien mit Befall der Nierengefäße


・Übersicht

- Thrombotisch thrombozytopenische Purpura (TTP)


- Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)

Thrombotisch thrombozytopenische Purpura (TTP)


・Definition (4)

- Mikroangiopathie mit


→ Fieber


→ thrombozytopenischer Purpura


→ hämolytischer Anämie


→ neurologischen Symptomen


- kann 1-malig akut oder rezidivierend auftreten

Thrombotisch thrombozytopenische Purpura (TTP)
・Pathogenese (6)

- Mangel oder Antikörperbildung von ADAMTS 13 (Metalloproteinase spaltet intravaskulär Aggregate des Von-Willebrand-Faktors (vWF))


→ Ausbildung großer vWF-Multimere


→ Schädigung des Endothels


→ Bildung von Thromben


→ Thrombozytopenie


→ hämolytische Anämie durch mechanische Kompression (Enges Lumen durch Thromben)

Thrombotisch thrombozytopenische Purpura (TTP)
・Klinik (4)

- petechiale Blutungen


- Anämie


- neurologische Symptome verschiedener Ausprägung (z.B. Sehstörung, Aphasie, sensorische Defizite, Krampfanfälle, Koma)


- Schädigung von Niere, Herz, Lunge, Nebennieren, Pankreas und weiteren Organen

Thrombotisch thrombozytopenische Purpura (TTP)
・Diagnostik

- Labor

Thrombotisch thrombozytopenische Purpura (TTP)
・Labor (6)

- Fragmentozyten/Schistiozyten (Erythrozytenfragmente) u


- ↓ADAMTS-13-Aktivität im Plasma


- Sicherung durch vWF-Multimeranalyse


- Thrombozytopenie


- hämolytische Anämie (Hb-Abfall, LDH ↑, indirektes Bilirubin ↑, Haptoglobin ↓ [meist unter der Nachweisgrenze]).


- Negativer Coombs-Test

Thrombotisch thrombozytopenische Purpura (TTP)
・Therapie (4)

- Plasmapherese


- Substitution von Plasma


- ggf. in der Gabe von Kortikosteroiden.


- Bei schweren Verläufen Immunsuppressiva (z.B. Rituximab).

Thrombotisch thrombozytopenische Purpura (TTP)
・Prognose (3)

- Mit Behandlung überleben 90 % der Patienten


- 30 % haben weitere Schübe nach Ausheilung


- Unbehandelt liegt die Letalität der Erkrankung bei 90 %.

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)


・Definition (4)

- Meist postinfektiöse Erkrankung der Endothelzellen mit der typischen Symptomentrias


→ hämolytische Anämie


→ Thrombozytopenie


→ akutes Nierenversagen

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
・Epidemiologie (3)

- 90 % Säuglinge und Kleinkinder (Inzidenz 1:30000).


- Im Erwachsenenalter häufiger Frauen.


- häufigste Ursache für ein akutes Nierenversagen bei Kindern jenseits des Säuglingsalters!

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
・Einteilung (2)

- Typisches HUS (90 % der Fälle bei Kindern)


- Atypisches HUS (90 % der Fälle bei Erwachsenen)

Typisches HUS


・Pathogenese (5)

- meist 3–10 Tage nach einer Gastroenteritis


→ enterohämorrhagische E. coli (EHEC, zu 80 %), andere: Salmonellen, Shigellen und Campylobacter) bilden Verotoxin


→ schädigt Gefäßendothel der Nierenrinde oder des Gehirns


→ thrombotische Mikroangiopathie mit konsekutiver mechanischer Hämolyse


→ bei Verschluss der Glomerulumkapillaren (durch Mikrothromben aus Plättchen und Fibrin) kommt es zur Urämie

Atypisches HUS


・Pathogenese (2)

- keine hämorrhagische Durchfallerkrankung voraugehend


- Komplementdefekten, Bestrahlung, Nieren- oder Knochenmarktransplantation oder Schwangerschaft

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
・Klinik (7)

- akute Blässe durch hämolytische Anämie
- Ikterus
- Oligurie mit Blutbeimengung oder Anurie (Cave: Gewichtszunahme trotz Gastroenteritis!)
- bei zerebraler Beteiligung: Eintrübung oder Krampfanfälle
- Ekchymosen
- periphere Ödeme
- arterielle Hypertonie

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
・Diagnostik (3)

- Labor


- Urin Untersuchung


- Stuhl Untersuchung

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
・Labor (10)

- Thrombozytopenie


- Fragmentozyten


- Retikulozytose
- Nierenretentionwerte (Harnstoff ↑, Kreatinin ↑)


- Gesamtbilirubin ↑


- Elektrolytstörung (Kalium ↑, Kalzium ↓, Natrium ↓ oder ↑)


- LDH ↑ (Hämolyse!)


- bei atyp. HUS: Komplement C3 ↓
- Gerinnung: normal
- Coombs-Test: negativ

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
・Urin Untersuchung (3)

- Hämaturie


- Hämoglobinurie


- nicht selektive Proteinurie

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
・Stuhl Untersuchung (2)

- in 50 % EHEC


- Verotoxin.

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
・Therapie (2)

- Plasmapherese mit Ersatz durch Gefrierplasma


- symptomatische Therapie

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
・Prognose (4)

- Mortalitätsrate in der akuten Phase liegt bei 3–5 %


- ⅔ vollständige Ausheilung.


- 10 % akute Niereninsuffizienz geht sofort in chronisches Nierenversagen über


- 10–15 % der Patienten entwickeln 5–10 Jahre nach der akuten Phase eine chronische Niereninsuffizienz.