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44 Cards in this Set

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Was ist die Faktorenanalyse? Welches Ziel verfolgt sie?

Bei der Faktorenanalyse handelt es sich um eine Gruppe multivariater Analyseverfahren.



Sie verfolgen das Ziel, vorhandene Daten auf die notwendigen Informationen zu reduzieren und die Konstruktvalidität zu überprüfen

Erläutere anhand eines Beispiels, wie mit der Faktorenanalyse eine Konstruktvalidierung vorgenommen werden kann?


(Entwicklung eines Fragebogens zur Erfassung von Optimismus)

Es wird theoretisch von zwei Subskalen ausgegangen:


  1. Personaler Optimismus ("Ich glaube an meinen Erfolg."
  2. Sozialer Optimismus ("Die Umweltverschmutzung wird zurückgehen")


  • Die Faktorenanalyse dient nun der Überprüfung, ob die Items in den Subskalen auch tatsächlich auf dem Faktor laden, den sie messen sollen.
  • Gleichzeitig sollen Items eliminiert werden, die nicht eindeutig einem Faktor zugeordnet werden können, oder auf einem anderen Faktor laden als erwartet. Diese Items widersprechen der Konstruktvalidität

Was ist die Faktorladung in einer Faktorenanalyse?

λik:


  • Kann als Korrelation zwischen Variable und Faktor interpretiert werden
  • Gewichtungskoeffizient λik der Variablen zi auf dem Faktor Fk
  • Wertebereich üblicherweise zwischen 1 und -1

Was ist der Eigenwert in der Faktorenanalyse?

Eig(Fk):


  • Gibt an, welcher Anteil der Gesamtvarianz aller Variablen durch diesen Faktor Fk aufgeklärt wird.
  • Aufsummierung der quadrierten Faktorladungen des Faktors Fk über alle Variablen i
  • Klärt ein Faktor Varianz < 1 auf, wird der für unbedeutend gehalten.

Was ist die Kommunalität in der Faktorenanaylse?

hi^2:


  • Anteil der Varianz einer Variablen, der durch die Gesamtheit der Faktoren aufgeklärt wird.
  • Aufsummierung der quadrierten Ladungen einer Variablen i über alle Faktoren
  • Kann bei z-standardisierten Variablen nicht >1 sein.

[Die Summe der Eigenwerte ist immer gleich der Summe der Kommunalitäten!]


[^ soll anzeigen, dass die Folgezeichen hochgestellt sind]

Was ist der Faktorwert in der Faktorenanaylse?

fkv:


  • Ausprägungsgrad einer Person auf einem Faktor Fk
  • Gibt an, wie stark die in einem Faktor zusammengefassten Merkmale bei einer Person ausgeprägt sind.
  • z-standardisierte Variable (M=1, SD=0)

Was besagt das Fundamentaltheorem der Faktorenanalyse?

Es beinhaltet die Annahme, dass eine beobachtete standardisierte Messung zvi der Person v in Item i in eine Linearkombination aus folgenden Komponenten zerlegt werden kann:



  • Die Faktorladungen λik
  • die mit den Faktorladungen gewichteten Faktorwerte fkv
  • und eine Fehlerkomponente εvi


[im Hinblick auf die KTT wird also der wahre Wert in Faktorladung und Faktorwert zerlegt! Für die eigtl. FA sind aber nur λik Bedeutung!]

Wann wird die Exploratorische Faktorenanalyse (EFA) angewendet?

  • wenn die Anzahl der zugrunde liegenden Faktoren noch unbekannt ist oder analysiert werden soll
  • aber keine konkreten Hypothesen über die Zuordnung der beobachteten Variablen zu den Faktoren vorhanden ist.

Welchen Schritten folgt die EFA?

  1. Variablenauswahl und Berechnung der Korrelationsmatrix
  2. Faktorenextraktion (Bestimmung der Kommunalitäten und Anzahl der Faktoren)
  3. Faktoreninterpretation
  4. Bestimmung der Faktorwerte

Welche Bedeutung kommt den Faktoren in der Faktorenanalyse zu?

  • Sie werden als "hinter den (gemessenen) Variablen" stehende Größen angesehen
    [folglich sind sie wie latente Variablen, wenn die gemessene Variable ein Konstrukt ist (mit oder ohne Subskalen)]
  • Sie repräsentieren den Zusammenhang zwischen verschiedenen Ausgangsvariablen [also z.B. die Kovarianz zwischen den gemessenen Subskalen wie verbale und numerische Intelligenz]

Wozu dient der Bartlett-Sphärizitäts-Test?

Er wird verwendet, um zu testen, ob sich die Variablen-Interkorrelationsmatrix für eine Faktoranalyse eignet oder nicht.



Dabei wird getestet, ob sich die Korrelationsmatrix nur zufällig von einer Einheitsmatrix unterscheidet (0-Interkorrelation).


  • H0: Die Variablen sind unkorreliert
  • H1: Die Variablen sind korreliert


Der Test setzt die Normalverteilung der Variablen voraus.

Welches alternative Verfahren wird verwendet, um die Eignung einer Variablen-Interkorrelationsmatrix für die Faktorenanalyse zu überprüfen?



Welches Problem hat dieses Verfahren?

Der Chi-Quadrat-Test wird ebenfalls dafür verwendet. Die Prüfgröße ist jedoch stark stichprobenabhängig!



NV ist auch hier Voraussetzung.

Ein weiteres Verfahren, um die Eignung der Variablen-Interkorrelationsmatrix für eine FA zu bewerten ist das Kaiser-Meyer-Olkin-Kriterium.



Wie funktioniert es?

  • Die Prüfgröße ist das sog. MSA (Measure of Sampling Adequacy) für die Korrelationsmatrix und einzelne Ausgangsvariablen.
  • Es zeigt an, in welchem Umfang die Ausgangsvariablen zusammengehören.
  • Basis ist die Anti-Image-Matrix
  • Der Wertebereich liegt zwischen 0 und 1 (wünschenswert min. .80, .70 ist "ziemlich gut")

Für das Kaiser-Meyer-Olkin-Kriterium wird eine sog. Anti-Image-Matrix benötigt. Was gibt sie an?

Den Anteil der Varianz, der durch die verbleibenden Variablen mittels einer multiplen Regression nicht vorhergesagt werden kann.

Welche Verfahren der Faktorenextraktion werden unterschieden?

PCA: Hauptkomponentenanalyse



PFA: Hauptachsenanalyse

Woraus lässt sich im Hinblick auf das Fundamentaltheorem der EFA die Variablen-Interkorrelationsmatrix reproduzieren?

Aus den Faktorladungen und den Korrelationen zwischen den Faktoren

Was ist das Ziel der Hauptkomponenten-Analyse (PCA)?

Durch die Hauptkomponenten möglichst viel Varianz der beobachteten Variablen aufklären

Was ist die implizite Annahme der PCA und was folgt daraus?

Die beobachteten Variablen werden messfehlerfrei erfasst (εvi= 0; beobachtete Variablen=Ausgangsvariablen=Items).



Daraus folgt:


  • Die gesamte Varianz der Variablen ist wahre Varianz, die durch die Hauptkomponenten erklärt werden kann.
  • In den Hauptkomponenten sind daher aus Messfehler enthalten [Hauptkomponenten daher im strengen Sinne keine latenten Variablen und können damit auch nichts erklären]

Was ist das Ziel der Hauptachsenanalyse (PFA)?

Aufdeckung von latenten Faktoren, mit denen das Beziehungsmuster zwischen den latenten Variablen erklärt werden kann.

Welche Annahme macht die PFA und was folgt daraus?

Die beobachtbare Varianz kann neben wahrer Varianz auch Messfehlervarianz enthalten vi != 0)



Daraus folgt:


  • dass die wahren Varianzanteile (quadrierte multiple Korrelation jeder einzelnen Variable mit allen anderen) zunächst geschätzt werden müssen
  • Diese werden in der Hauptdiagonalen der Korrelationsmatrix eingetragen.

Was beinhaltet das Kommunalitätenproblem?

Vor der Extraktion der Faktoren müssen die Kommunalitäten geschätzt werden. Deren Werte kennt man aber noch nicht.

Wie geht die PCA mit dem Kommunalitätenproblem um? Wie wird damit in der PFA verfahren?

PCA: Alle Kommunalitäten werden auf 1 gesetzt



PFA: Kommunalitäten werden geschätzt; sind dabei immer <1, Mögliche Schätzungen:


  • aus inhaltlichen Überlegungen
  • iterativ
  • quadrierte multiple Korrelation jeder einzelnen Variablen mit allen anderen (≈ Reliabilität)

Anhand welcher Kriterien kann die Anzahl der zu extrahierenden Faktoren bestimmt werden?

Die Faktorenextraktion findet auf Basis der Eigenwerte statt.



Mögliche Kriterien:


  • Kaiser-(Guttman-)Kriterium
  • Scree-Test
  • Parallelanalyse

Wie geht die Parallelanalyse bei der Faktorenextraktion vor?

Grundgedanke: Zufällig auftretende Korrelationen zwischen Variablen führen zu Scheinfaktoren mit Eigenwerten <1



Es werden möglichst unkorrelierte Zufallsdaten generiert.



Relevante Faktoren sollten höhere Eigenwerte aufweisen, als diejenigen, die mit Zufallsdaten generiert wurden.

Wie geht das Kaiser-Kriterium bei der Faktorenextraktion vor?

Es wird davon ausgegangen, dass relevante Faktoren einen Eigenwert >1 aufweisen.



Dies kann aber zu einer Überschätzung der Anzahl relevanter Faktoren führen, v.a. bei vielen Variablen.

Wie verfährt man mit dem Scree-Test, will man Faktoren extrahieren?

  • Es werden die Eigenwerte (y) gegen die Anzahl der Faktoren (x) geplottet.
  • charakteristischerweise ergibt sich dabei eine Kurve, die einen deutlichen Knick aufweist.
  • Alle relevanten Faktoren liegen vor diesem Knick.

Wozu dient die Faktorenrotation?

Es besteht häufig das Problem, dass der durch die FA entstandene Faktorenraum nicht interpretierbar ist.



Um diese Interpretierbarkeit zu erreichen, wird der Faktorraum gedreht => Faktorenrotation



Ziel ist es eine Einfachstruktur herauszukriegen.

Was beinhaltet eine sogenannte Einfachstruktur?

Eine Einfachstruktur entsteht, wenn die Faktorenrotation dazu führt, dass jede Variable nur auf einem einzigen Faktor hoch lädt (Primärladungen).



Auf allen anderen Faktoren soll die Ladung möglichst 0 bzw. sehr gering sein. (Sekundärladungen)

Welche Formen der Faktorenrotation gibt es?



Was unterscheidet sie wesentlich voneinander?

Orthogonale Rotation (z.B. Varimax)


  • Unkorreliertheit der Faktoren wird beibehalten.
  • wird angewendet wenn das primäre Ziel die Datenreduktion ist und keine theoretisch fundierten Annahmen über die Dimensionalität der Variablen vorliegen


Oblique Rotation (z.B. Oblimin)


  • Unkorreliertheit der Faktoren wird aufgegeben.
  • wird angewendet, wenn theoretische Anhaltspunkte vorliegen, die auf korrelierte Faktoren hinweisen.

Was ist das sog. Varimax-Verfahren?

  • bekanntestes orthogonales Rotationsverfahren für die Faktorenanalyse
  • Ziel ist die Maximierung der Primärladungen

Was ist das sog. Oblimin-Verfahren?

  • bekanntestes obliques Rotationsverfahren für die Faktorenanalyse
  • beinhaltet die simultane Verfolgung eines orthogonalen und obliquen Rotationsverfahrens. Dadurch ist der Grad der Faktoreninterkorrelation beeinflussbar.

Die konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA) ist ein hypothesenprüfendes Verfahren. Welche Hypothesen formuliert und prüft sie?

Hypothesen hinsichtlich der


  • Anzahl der Variablen, die einem Faktor zugrunde liegen.
  • Beziehungen zwischen Variablen und Faktoren
  • Beziehungen zwischen den Faktoren

Welche Teilziele werden mit der CFA verfolgt?

  1. Theoriegeleitetes Zuordnen von beobachteten (manifesten) Variablen zu latenten Variablen (Faktoren). => Inhaltliche Bestimmung des Faktors steht bereits vor der Analyse fest!
  2. Es soll geprüft werden, ob die Daten und das theoretische Modell übereinstimmen. => Model-Fit

Welche Vorgehensweisen bei der Modellprüfung lassen sich mit der CFA verfolgen?

  • Strikt konfirmatorisch: Nur ein Modell wird geprüft und entweder angenommen oder verworfen
  • Modellvergleiche: Es werden verschiedene konkurrierende Modelle zum selben Datensatz geprüft und miteiander verglichen.

In welchen Schritten läuft üblicherweise eine CFA ab?

1. Modellspezifikation: Umsetzung der Hypothesen bezüglich der


  • Zuordnung der Indikatoren (Items) zu den Faktoren
  • Faktoreninterkorrelationen


2. Parameterschätzung:


  • Methode der Parameterschätzung festlegen (meist ML)


3. Modellevaluation:


  • Wie gut stimmen Daten und Modelle überein?
  • Gütekriterien
  • Modelldifferenztests

Bei der Modellspezifikation für die CFA kommt für die Parameterschätzung meist die Maximum-Likelihood-Methode zum Einsatz.



Welche Voraussetzungen müssen die Indikatorvariablen erfüllen, damit die MLM angewendet werden kann?

  • Intervallskalierung und
  • multivariate Normalverteilung

Wie sähe eine graphische Modellspezifikation im Rahmen der CFA für das gegebene Beispiel (Optimismus= Personaler Optimismus + Sozialer Optimismus) aus?

s. WS14/15, VL08, Folie 31

s. WS14/15, VL08, Folie 31

Was ist das Ziel der Parameterschätzung in der CFA?

Die Parameter für das theoretische Modell so bestimmen, dass mit ihren die empirischen Varianzen und Kovarianzen möglichst gut reproduziert werden können.

Welcher Test kann zur inferenzstatistischen Evaluation des Modells bei der CFA angewendet werden?

Chi-Quadrat-Anpassungstest:


  • Es wird die H0 geprüft, dass die reproduzierten Varianzen und Kovarianzen nicht signifikant von den empirischen Varianzen und Kovarianzen abweichen
  • χ^2-Wert soll also möglichst klein und nicht signifikant sein (Daumenregel: χ^2/df ≤ 2)
  • ABER: Test ist stark stichprobenabhängig.

Was ist der RMSEA und wozu dient er?


[Root Mean Square Error of Approximation]

Dient der deskriptiven Beurteilung des Model-Fits


 


je kleiner desto besser (guter Fit RMSEA <.05)

Dient der deskriptiven Beurteilung des Model-Fits



je kleiner desto besser (guter Fit RMSEA <.05)

Welche weiteren Kennwerte (außer Karte 40) zur deskriptiven Beurteilung des Model-Fits gibt es und wie funktionieren sie?

  • CFI: Comparative Fit Index
  • NFI: Normed Fit Index


Vergleichen das Modell mit einem Nullmodell (alle Variablen sind unkorreliert)



ein guter Fit ergibt einen CFI/NFI der möglichst nahe bei 1 liegt (CFI ≥ .97, NFI ≥ .95)

Will man in der CFA Modelle miteinander Vergleichen braucht man einen sog. Modell-Differenztest. Wie funktioniert dieser?

  • Es werden die χ^2-Werte der Modelle miteinander verglichen
  • Ihre Differenz ergibt wiederum eine χ^2-verteilte Prüfgröße Δ χ^2 (Δdf)
  • Hat man für das Ergebnis Δ χ^2 beispielsweise das Modell A von Modell B subtrahiert, würde ein signifikantes Ergebnis für einen besseren Fit mit Modell A sprechen.

Was ist zu beachten, wenn man bei der Modellentwicklung vor einer CFA eine EFA durchgeführt hat?

Beide Faktorenanaylsen sollten möglichst auf unterschiedlichen Datensätzen beruhen!

Die CFA ist kein hinreichender Nachweis für Konstruktvalidität. Warum? Und was wäre eine mögliche Lösung?

Die CFA untersucht nicht, was die zugrundeliegenden Dimensionen inhaltlich bedeuten!



Mögliche Lösung: MTMM