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15 Cards in this Set

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Anorexia nervosa


・Epidemiologie (3)

- Geschlecht: ♀>♂ (10:1)


- Alter: Krankheitseintritt zwischen 10. und 25. Lebensjahr mit Häufigkeitsgipfel in der Adoleszenz (13-16 Jahre)


- Lebenszeitprävalenz: ♂: 0,05% , ♀: 0,5%

Anorexia nervosa


・Ätiologie (4)

- Genetik: Konkordanz von 10% bei zweieiigen Zwillingen, bis zu 50% bei eineiigen Zwillingen


- Neurobiologische Faktoren (suchtähnliche Befriedigung)


- Psychosoziale Faktoren (Traumatisierung, Störung der Konfliktverarbeitung)


- Gesellschaftliche Faktoren (Model-Wahn umstritten)

Anorexia nervosa


・Diagnosekriterien (5)

- Die nachfolgenden Kriterien müssen alle für eine Diagnosestellung erfüllt sein


- 1. Körperschemastörung


- 2. Untergewicht: Tatsächliches Körpergewicht mindestens 15% unter dem zu erwartenden Gewicht (Perzentilenkurven in der Jugend) oder BMI unter 17,5kg/m2


- 3. Selbst herbeigeführte Gewichtsreduktion (Passiv, bullimisch, medikamentös)


- 4. Endokrine Störungen: Sekundäre Amenorrhö/Ausbleiben der Regelblutung (LH/FSH↓), Libidoverlust

Anorexia nervosa


・Persönlichkeitsstruktur (2)

- Patienten sind in der Regel ehrgeizig und sehr leistungsorientiert


- Ernährung ist das zentrale Thema

Anorexia nervosa


・Labor (7)

- Blutbild: Panzytopenie


- Elektrolytstörungen: Kalium↓, Natrium↓, Chlorid↓


- Glukose(↓) , pathologische Glukosetoleranz


- Leberenzyme: AST/ALT↑


- α-Amylase im Serum↑ (ist bei rezidivierendem Erbrechen erhöht. Der Wert korreliert mit der Häufigkeit des Erbrechens und dient damit auch als quantitativer Marker.)


- Retentionsparameter: Kreatinin↓


- Lipide: Cholesterin↑


- Eiweiße: Hypoproteinämie, Hypalbuminämie

Anorexia nervosa


・DD (2)

- Bulimia nervosa (F50.2)


- Binge-Eating-Störung (F50.9)

Bulimia nervosa


・Epidemiologie (3)

- Geschlecht: ♀>♂ (>90% der Betroffenen sind junge Frauen)


- Altersgipfel: 20-24 Jahre (tendenziell etwas älter als bei der Anorexia nervosa)


- Häufigkeit: Prävalenz ca. 1-3%

Bulimia nervosa


・Diagnosekriterien (5(

- Definitionsgemäß liegt bei der Bulimie (im Gegensatz zur Anorexie) der BMI über 17,5kg/m2.




- A: Essanfälle: Über mindestens 3 Monate und mindestens zweimal pro Woche


- B: Ununterbrochenes zwanghaftes Verlangen nach Nahrungsmitteln


- C: Entgegenwirken einer Gewichtszunahme (Am häufigsten: Selbstinduziertes Erbrechen nach Essattacken)


- D: Verzerrte Selbstwahrnehmung (Krankhaftes Gefühl zu dick zu sein bzw. Angst zu dick zu werden)

Bulimia nervosa


・Therapie (2)

- PsychotherapieTherapie (kognitive Verhaltenstherapie)


- Ggf. begleitende Therapie mit SSRI (wobei nur Fluoxetin zugelassen ist)

Bulimia nervosa


・Prognose (1)




- Eine Bulimie kann in eine Anorexie übergehen, ebenso wie eine Anorexie in eine Bulimie übergehen kann!

Binge-Eating-Störung (F50.9)


・Definition (3)

- Essstörung, bei der Essattacken ohne induziertes Erbrechen zu Adipositas führen


- Kontrollverlust beim Essen mit vermehrter Nahrungsaufnahme und Essanfällen


- Keine Maßnahmen zur Gewichtsreduktion (kein Erbrechen, keine Abführmittel)

Anorexia nervosa


・Therapie (3)

- Ernährungstherapie


→ Behandlungsvertrag: Gemeinsame Festlegung der angestrebten Gewichtsentwicklung, der täglichen Anzahl an Mahlzeiten und der Toleranzgrenzen


→ Therapieziel: 3 - 5 Mahlzeiten/Tag, 500-1000g Gewichtszunahme/Woche


→ Bei vitaler Gefährdung ist gegebenenfalls eine stationäre Zwangsernährung per Magensonde erforderlich

Anorexia nervosa


・Therapie Komplikationen (1)

- Refeeding-Syndrom

Refeeding-Syndrom


・Definition (3)

- Durch eine zu schnelle Erhöhung der täglichen Nahrungszufuhr kann es zu einer massiven Insulinfreisetzung kommen, die unter anderem zu einer vermehrten Verschiebung der Elektrolyte Magnesium, Kalium und Phosphat (von extrazellulär nach intrazellulär) führt


- Klinik: Ödeme, tachykarde Herzrhythmusstörungen (Torsades-de-pointes), epileptische Anfälle, Ataxie


- Therapie: Elektrolytsubstitution, Begrenzung der anfänglichen Ernährungszufuhr auf 1000kcal/d

Anorexia nervosa


・Prognose (2)

- Letalität: 5-20% (va Kachexie oder suizidale Handlung)


- Nach erfolgreicher Therapie kommt es zu zahlreichen Folgeerkrankungen (Syndromwandel)