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287 Cards in this Set

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Ein Patient benötigt Psychotherapie und psychopharmakologische Behandlung. Er steht in Gefahr wegen Arbeitslosigkeit und längerem stationärem Aufenthalt die Wohnung zu verlieren. Wer soll die pharmakologische Behandlung durchführen?
Psychiater/in
Eine 87-jährige allein lebende Dame wird vom praktischen Arzt wegen des Verdachts auf eine Demenz an die Gedächtnisambulanz zugewiesen. In der Untersuchung zeigt sich eine amnestische Reduktion. Welches Symptom muss weiters vorliegen, um eine Demenz diagnostizieren zu können?
Signifikante Beeinträchtigung im Alltag
Eine 65-jährige alleinstehende Frau kommt über ihren Internisten in die Ambulanz. Sie war 20 Jahre wegen rezedivierender Depressionen auf Lithium eingestellt und in dieser Zeit psychisch beschwerdefrei. Vor 4 Monaten wurde wegen einer cardialen Dekompensation mit erforderlicher kontinuierlicher Entwässerung Lithium abgesetzt. Sie klagt nun über Vergesslichkeit, Angst zu„ Verblöden“, starken Konzentrationsbeschwerden. Sie hat in den letzten Wochen 5 kg Gewicht wegen Appetitlosigkeit verloren, berichtet von Schlafstörungen und fühle sich besonders in der Früh antriebslos. Bei der Patientin besteht ein Diabetes Mellitus II, nicht insulinpflichtig und eine arterielle Hypertonie. Ein durchgeführter Mini- Mental-State ergab einen Gesamtscore von 30
Neurologischer Status o.B. Welche von den folgenden Differentialdiagnosen ist am wahrscheinlichsten?
Welches der folgenden Symptome gehört nicht zum basalen posttraumatischen Belastungssyndrom der Kindheit?
Starke Verhaltensregression
Eine 45-jährige Patientin kommt mit einer Überweisung vom Allgemeinmediziner mit der Fragestellung Depression in die psychiatrische Ambulanz. Die Patientin nimmt aufgrund starker Kopfschmerzen seit mehr als 10 Jahren Analgetika (Novalgin, Tonopan). Welcher der folgenden Punkte deutet auf ein Analgetikaabhängigkeitssyndrom hin?
Toleranzentwicklung
Eine Patientin kontaktiert ihren praktischen Arzt, da sie seit zwei Wochen 3 Stunden vor ihrer gewohnten Aufstehzeit wach wird. Ein erneutes Einschlafen ist nicht möglich. Sie fühle sich müde und ihre Stimmung ist depressiv. Sie bittet um ein Schlafmittel. Welche Schlafstörung liegt vor?
Früherwachen
Ein Patient, der an einer paranoiden Schizophrenie leidet, kontaktiert die Ambulanz eines psychiatrischen Krankenhauses. Er gibt an, unter akustischen Halluzinationen zu leiden. Er höre Stimmen, die ihm befehlen, sich selber oder andere Leute umzubringen. Dieser Zustand versetze ihn in Angst und obwohl er Benzodiazepine einnimmt, steigen seine Unruhe und Ängstlichkeit. Welche Medikationsklasse wäre für den Patienten die geeignetste?
Antipsychotika
Eine Patientin, die an einer generalisierten Angststörung leidet, führt eine polysomnographische Untersuchung durch. Welche Schlafphase wird kaum zu erreichen sein?
S4
Eine 24-jährige Frau hat vor einer Woche eine Tochter geboren. Nun schläft sie schlecht, ist tagsüber sehr angetrieben, und mit dem Baby viel unterwegs. Seit einigen Tagen hört sie immer wieder Stimmen, die über sie und das Baby reden würden. Sie fühlt sich von den Menschen ständig beobachtet. Gestern hatte sie einen massiven Streit mit ihrem Mann wegen einer Nichtigkeit. Im Zuge dessen habe sie einen Becher nach ihm geworfen. Es handelt sich hierbei um:
Wochenbett-Psychose
Welche Symptome sind bei einem Kokainabusus zu beobachten? (3 richtige Antworten)
Mangelndes Schlafbedürfnis Agitation Mydriasis
Eine 43-jährige Patientin hat in den letzten 5 Monaten circa 8 kg abgenommen, sie klagt über Appetitlosigkeit. Weiters berichtet sie über eine ausgeprägte Lust- und Antriebslosigkeit. Sie kann sich über kaum etwas freuen. Psychomotorisch ist die Patientin stark verlangsamt und äußert mehrmals, dass man ihr in diesem Zustand sowieso nicht helfen könne, da sie verloren sei und sich ihrem Schicksal hingeben müsse. Auch die Angehörigen berichten, dass die Patientin jede Hilfe abgelehnt hätte und unbeirrbar davon geredet hätte, dass für sie jede Hilfe sinnlos wäre. Unter welchem Wahnphänomen leidet die Patientin am ehesten?
Nihilistischer Wahn
Ein 31-jähriger Patient berichtet im 24. Lebensjahr und im 27. Lebensjahr unter einer Depression gelitten zu haben. Seit wenigen Tagen sei seiner Ehefrau aufgefallen, dass er sich im Verhalten verändert hätte. Er rede viel mehr als gewöhnlich, hätte den Kindern ohne Anlass größere Geschenke gemacht. Er stehe schon zwischen 5 und 6 Uhr morgens auf, obwohl er sonst eher ein Langschläfer sei. Ständig hätte er neue Ideen für gemeinsame Unternehmungen, und rufe auch vermehrt seine Freunde an. Wie würden Sie die vorliegende Symptomatik am ehesten bezeichnen ?
Hypomanie
Ein Patient, der an einer Alkoholabhängigkeit leidet, hat innerhalb von zwölf Tagen eine stationäre Entzugsbehandlung abgeschlossen. Er wird daraufhin nach Hause entlassen. Er zeigt sich motiviert, abstinent zu bleiben. Welche Therapiephase hat der Patient stationär abgeschlossen?
Entgiftungsphase
Welche der folgenden Symptome gehört nicht zur Panikattacke?
Phobie
Eine 73-jährige Frau stellt sich beim Allgemeinmediziner mit seit etwa einem Monat bestehender Antriebslosigkeit, Ein- und Durchschlafstörungen sowie Früherwachen, depressiver Stimmungslage und ausgeprägten Schuldgefühlen vor. Es besteht keine psychotische Symptomatik und auch keine akute Suizidalität. Wie hoch sollte die Dosierung der antidepressiven Behandlung in der Erhaltungstherapie nach erfolgter Akuttherapie sein?
Beibehaltung derselben Dosis
Eine 23-jährige Frau leidet seit Monaten unter Energielosigkeit, Angst vor Menschen, sozialem Rückzug, sich aufdrängenden Gedanken, paranoiden Ideen und Stimmen hören. Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie?
Schizophrenie
Welche der folgenden Symptome können als Folge eines Alkoholentzugs auftreten?
Zittern und Schwitzen
Herr K. wird von der Rettung nachts in die Psychiatrieambulanz gebracht. Er ist kaum ansprechbar, seine Pupillen sind stecknadelkopfgroß, er erscheint sediert, die Atmung ist flach und langsam. Welche Diagnose passt am ehesten zu diesem Zustandsbild?
Opioidintoxikation
Ab welchem IQ-Wert spricht man von einer leichten Intelligenzminderung?
Unter IQ 70
Eine knapp 18-jährige Frau kommt mit Ihrer Mutter in die Praxis. Die Mutter macht sich Sorgen, weil sie wahrgenommen hat, dass die Tochter bereits mehrmals nach dem Essen erbrochen hat. Die Patientin versucht zu beruhigen und meint, das wäre nur ausnahmsweise gewesen. Sie suchen nach klinischen Zeichen, die auf Erbrechen hindeuten können. Welche der folgenden Symptome passen dazu? (3 richtige Antworten)
Mundwinkelrhagaden Kallusbildung an der Rückseite der Hand Petechien im Gesicht und am weichen Gaumen
Eine Patientin in Ihrer Ordination gibt in der Anamnese an, sie nehme das Medikament „Disulfiram“. An welcher Krankheit leidet sie wahrscheinlich?
Alkoholabhängigkeit
Ein 48-jähriger Geschäftsmann klagt nach einem Transatlantikflug über massive Schlafstörungen. Sie verordnen Bromazepam 6 mg als Schlafmittel für die nächsten Tage. Welche/s ist/sind die wahrscheinlichsten Nebenwirkung/en, mit denen der Patient rechnen muss?
Tagesmüdigkeit und verminderte Reaktionsfähigkeit
Folgende psychopathologischen Begriffe passen gut in das typische Bild eines schizophrenen Residualzustandes, ausgenommen:
Affektlabil
Welcher der folgenden therapeutischen Maßnahmen kommt in einer psychoanalytischen Psychotherapie keine Bedeutung zu?
Kognitive Umstrukturierung
Sie haben einen Patienten mit einer bipolaren Störung zu behandeln, der auf Lithium eingestellt ist. Der Lithiumspiegel ist 1,6 mmol/l. Was ist Ihr nächster Schritt?
Sie pausieren die Lithium-Medikation, da der Patient schon im toxischen Bereich ist.
An der Intensivstation ist ein Patient mit motorischer Hemmung im Rahmen eines katatonen Syndroms, er hat Fieber und erhält eine Neuroleptikatherapie mit Haloperidol und Diazepam. Welche Anweisung zur Therapie treffen Sie als Konsiliarpsychiater sofort?
Haloperidol absetzen
Was bedeutet eine „erhöhteVulnerabilität“ im Vulnerabilitäts-Stress-Modell psychiatrischer Erkrankungen?
Auch ein leichter Stressor führt zum Überschreiten der Symptomschwelle
Eine Frau, deren eineiige Zwillingsschwester an einer Schizophrenie leidet, erkundigt sich nach ihrem eigenen Erkrankungsrisiko. Wie hoch ist das Risiko dieser Frau für eine Schizophrenie?
48%
Welches der folgenden Antidepressiva wirkt sedierend?
Mirtazapin
Eine Patientin in Paris am Ende des 19. Jahrhunderts leidet an einer psychischen Störung. Sie sucht den Arzt Charcot auf. Welche Behandlung, die er entwickelt und beforscht hat, wird er ihr möglicherweise empfehlen?
Hypnose
Ein Patient, der an einer paranoiden Schizophrenie leidet, kontaktiert die Ambulanz eines psychiatrischen Krankenhauses. Er gibt an, unter akustischen Halluzinationen zu leiden. Er höre Stimmen, die ihm befehlen, sich selber oder andere Leute umzubringen. Dieser Zustand versetze ihn in Angst, und obwohl er Benzodiazepine einnimmt, steigen seine Unruhe und Ängstlichkeit. Welche Medikationsklasse wäre für den Patienten die geeignetste?
Antipsychotika
Ein Patient liegt mutistisch auf einer akut psychiatrischen Station. Sie erhalten die Information, dass er aufgrund einer paranoid halluzinatorischen Schizophrenie aufgenommen wurde und mit Haloperidol und Diazepam i.v. behandelt worden ist. Seit zwei Tagen zeigen sich zunehmende „Verwirrtheit“, erhöhter Rigor, Hyperthermie. Es gibt keine Blutbildveränderungen, aber CK-Erhöhung. Der Patient liegt völlig starr im Bett. Welche Diagnose vermuten Sie?
Malignes neuroleptisches Syndrom
Ein psychosoziales Netzwerk umfasst verschiedene Berufsgruppen. Weshalb sollte der Hausarzt in diesem System eine koordinierende Funktion einnehmen?
Um im Gesundheitssystem Kosten zu sparen
Eine Patientin, die ihre Weihnachtseinkäufe tätigt, erleidet beim Warten in einer großen Warteschlange bei der Kassa einen Anfall mit „Herzklopfen“ und „Herzschmerzen“. Zusätzlich bestehen Beklemmungsgefühl, Schweißausbruch, das Gefühl "sterben zu müssen“ und Angst. Daraufhin sucht sie die nächstgelegene Notfall-Ambulanz auf. Zu dem Zeitpunkt, 30 Minuten nach Beginn des Anfalls, hat sich die Symptomatik zwar leicht gebessert, besteht aber weiterhin. Im Labor ist das Troponin T positiv. An welche Diagnose denken Sie?
Herzinfarkt
Ein Patient, der seit Jahren an einem nicht erholsamen Schlaf leidet, kontaktiert ein Schlaflabor zur Durchführung einer polysomnographischen Untersuchung. Wie lange dauert bzw. wie häufig ist diese Untersuchung optimalerweise?
Ein bis drei Tage
Im Rahmen der Exploration einer Patientin, berichtet diese Ihnen von ständigen Gedanken an den Tod und dem drängenden Wunsch, tot zu sein. Obwohl früher mehrere Methoden in Frage kamen, hätte sie sich entschlossen, sich das Leben mit Rattengift zu nehmen. Sie denke ständig daran und habe sich schon das Rattengift besorgt, wartet aber auf „den richtigen Zeitpunkt“. Wie würden sie die Suizidalität im psychopathologischen Status beschreiben?
Gedanken des Lebensüberdrusses und akute suizidale Einengung
Ein 25-jähriger Mann sucht eine Ordination auf und will im Hinblick auf AIDS untersucht werden. Er begründet dies damit, dass er auf einem Fest in angetrunkenem Zustand Sex mit einer Unbekannten gehabt habe und befürchte, sich bei ihr angesteckt zu haben. Dies sei vor etwa 1½ Jahren geschehen, seither habe er häufig Erkältungskrankheiten gehabt und einen Fußpilz bekommen, daher könne etwas mit seiner Immunabwehr nicht stimmen. Er habe sich schon mehrmals Blut abnehmen lassen, HIV sei nicht festgestellt worden, aber letztlich könnte man sich auch geirrt oder Proben verwechselt haben. Sicher sei er sich allerdings nicht, AIDS zu haben. Daher bitte er um eine nun endlich „gründliche“ Untersuchung, er werde seine Sorge ansonsten nicht los. Welche Diagnose trifft am ehesten zu?
Hypochondrische Störung
Welche der folgenden Diagnosen gehört nicht zum Kapitel F4 - den Neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen?
Depression
Eine 22-jährige Patientin leidet bereits seit 6 Jahren an einer Anorexia nervosa vom bulimischen Typus. Der Body-Mass-Index dieser Patientin war im Rahmen der Erkrankung nie höher als 15 kg/m2. Welche der folgenden somatischen Komplikationen des lange bestehenden Untergewichtes ist möglicherweise trotz stattfindender Normalisierung des Gewichtes und des Essverhaltens im Rahmen einer stationären Therapie von irreversibler Natur?
Osteoporose
Ein Alkoholabhängiger mit epileptischen Anfällen auch außerhalb des Entzuges und mit einer schweren Polyneuropathie der unteren Extremitäten und einem deutlichen organischen Psychosyndrom kommt regelmäßig in Ihre Ordination und es gelingt Ihnen die Trinkphasen seltener und weniger schädigend zu gestalten (Typ IV nach Lesch). Es kommt nun zu einer leichten Verbesserung der cerebralen Leistungen und der Patient möchte zusätzlich zu Ihren Besuchen eine Psychotherapie beginnen. Zu welcher Psychotherapie raten Sie ihm?
Verhaltenstherapeutische Gruppe
Eine 73-jährige Frau stellt sich beim Allgemeinmediziner mit seit etwa einem Monat bestehender Antriebslosigkeit, Ein- und Durchschlafstörungen sowie Früherwachen, depressiver Stimmungslage und ausgeprägten Schuldgefühlen vor. Es besteht keine psychotische Symptomatik und auch keine akute Suizidalität. Wie hoch sollte die Dosierung der antidepressiven Behandlung in der Erhaltungstherapie nach erfolgter Akuttherapie sein?
Beibehaltung derselben Dosis
In welcher der folgenden Antworten werden mögliche körperliche Entzugssymptome infolge einer Opioidabhängigkeit beschrieben?
Übelkeit, Schweißausbrüche, Zittern und Muskelkrämpfe
Ein 14-Jähriger wird ambulant vorstellig. Auffallend ist eine Echolalie, die anamnestisch seit jeher bekannt ist. Eine verbale Kommunikation ist nicht möglich, es bestehen seit der Geburt weder Blickkontakt noch Interesse an sozialen Kontakten. Motorisch zeigt sich neben Stereotypien eine Entwicklungsverzögerung. Welche Diagnose vermuten Sie?
Frühkindlicher Autismus
Eine 80-jährige Frau verstirbt nach jahrelangem Demenzverlauf im Pflegeheim. Welche Hirnpathologie liegt mit größter Wahrscheinlichkeit vor?
Alzheimersche Gewebepathologie
Eine 25-jährige Patientin mit einer seit 9 Monaten bekannten Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis erhält als medikamentöse Rückfallprophylaxe ein neues Antipsychotikum. Derzeit leidet sie vor allem unter Antriebslosigkeit, Affektverflachung, Ideenarmut, Initiativemangel und sozialem Rückzug. Welche Therapie ist hierbei am erfolgversprechendsten?
Psychosoziale Rehabilitation
Durch welche/n der folgenden Faktor/en bzw. Krankheit/en entstehen Störungen der Persönlichkeitsentwicklung?
Permanent deviierender Erziehungsstil
Ein Patient, der auf eine interne Station wegen einer Leberzirrhose aufgenommen wurde, präsentiert erhöhte GammaGT-Werte, gerötete Bindehäute und Tremor der oberen Extremitäten. Auf seinen Alkoholkonsum gefragt, gibt er einen Konsum von 0,33 Liter Bier pro Tag an. Welcher Laborwert weist am besten auf einen erhöhten Alkoholkonsum hin?
Carbohydrate Deficient Transferrin (CDT)
In welcher/n Hirnregion/en finden sich Unterschiede zwischen Zwangspatienten und Kontrollen im funktionellen Neuroimaging?
Gyri orbitales und im Caput nuclei caudati
Ein 45-jähriger Beamter wird bei seinem Hausarzt vorstellig, weil er krank geschrieben werden will. Er berichtet, dass er seit einem halben Jahr einen neuen Vorgesetzten hat, der ihn ständig und in Gegenwart seiner jüngeren KollegInnen kritisiere und ihn offensichtlich „fertig machen“ wolle. Der Patient schildert dann folgende Beschwerden: (1) Ein-, zeitweise auch Durchschlafstörungen, (2) Kopfschmerzen, (3) Gedankenkreisen, (4) Minderwertigkeitsgefühle, (5) ständige Erregtheit und Nervosität, (6) Angst vor dem, was der Tag bringen werde, (7) Libidoverlust, (Cool Depressivität, (9) Wut und Verzweiflung, (10) nicht konkrete Suizidgedanken (11) Kraftlosigkeit. Welche Diagnose ist zu stellen?
Anpassungsstörung
Eine 55-jährige Frau konsultiert ihren Hausarzt wegen seit Jahren bestehenden ausgeprägten Rückenschmerzen. Eine gründliche somatische Abklärung ergibt lediglich altersentsprechende degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule, die die Schmerzsymptomatik nur unzureichend erklären. Anamnestisch findet sich eine belastende familiäre Situation, die seit dem Beginn der Schmerzsymptomatik besteht. Die Patientin ist bisher unbehandelt. Welche psychopharmakologische Option kommt begleitend zu einer Psychotherapie in erster Linie in Frage?
Trizyklische Antidepressiva
Die 50-jährige Frau M., die an Schizophrenie leidet, wird nach 8-wöchiger tagesklinischer Behandlung nach Hause entlassen. Die produktiv-psychotische Symptomatik, die Antriebslosigkeit und der sozialer Rückzug haben sich gebessert, jedoch fürchtet die Patientin ohne Unterstützung durch die Tagesklinik die aktive Tagesgestaltung und Erledigung alltäglicher Dinge nicht zu schaffen. Welche Therapie ist hier indiziert?
Ergotherapie
Ein 37-jähriger Mann wird von der Polizei in die psychiatrische Notfallambulanz gebracht. Man hatte ihn laut rufend auf dem Dach seines zweistöckigen Hauses gefunden, mehrmals hätte er angekündigt, nun seine Fähigkeit, ohne Hilfe fliegen zu können, unter Beweis stellen zu wollen. In den Nächten zuvor hatte es bereits Klagen der Nachbarn wegen Ruhestörung gegeben. Diesen war in den Tagen zuvor auch aufgefallen, dass der Mann drei brandneue Autos geliefert bekommen hatte. Aus der Vorgeschichte ist bekannt, dass der Patient bisher aufgrund von Depressionen mehrmals stationär aufgenommen war und die Mutter an einer bipolaren Erkrankung leidet. Eine akut durchgeführte toxikologische Untersuchung auf Drogen und Alkohol ist negativ. Um welches Krankheitsbild handelt es sich hier am ehesten?
Manie mit psychotischen Symptomen
Eine junge Frau, die unter einer bipolaren affektiven Störung leidet, möchte ein Kind bekommen. Wie hoch ist das Risiko, dass auch ihr Kind an einer bipolaren affektiven Störung erkranken wird?
11,00%
Sie sehen auf einer internen Station eine 75-jährige Frau mit einer bekannten Demenz, die zuhause dekompensierte und daher aufgenommen wurde. Die Patientin wird zunehmend unruhig, schläft nicht, versucht immer wieder die Station zu verlassen, legt sich ins Bett der Zimmernachbarin, verkennt Sie als eine ihr bekannte Person, wirkt desorientiert und scheint optisch zu halluzinieren. Was ist das primäre Vorgehen bei dieser Patientin?
Organische Durchuntersuchung
Sie haben eine 37-jährige Patientin, die an einer Phase einer rezidivierenden depressiven Störung (ICD-10: F33.2) litt, erfolgreich mit dem SSRI Sertralin behandelt. Nach einer Latenzzeit von etwa 2 Wochen haben sich alle Symptome der Depression innerhalb von weiteren 4 Behandlungswochen zurückgebildet. Anamnestisch finden sich bei der Patientin mehrere frühere depressive Phasen: Eine vor 2 Jahren, eine vor 4 Jahren und eine vor 7 Jahren. Alle Phasen haben gut auf Antidepressivatherapie angesprochen. Zwischen den Phasen war die Patientin auch ohne Psychopharmaka psychisch völlig unauffällig. In der Familienanamnese findet sich eine rezidivierende depressive Störung bei einer Tante mütterlicherseits. Welches weitere medikamentöse Vorgehen sollten Sie nach nunmehr 6wöchiger Antidepressivatherapie und bei völliger Symptomfreiheit der Patientin empfehlen?
Angesichts der Phasenhäufigkeit sollte der Patientin eine Phasenprophylaxe in Form einer Weiterführung der Antidepressiva-Medikation über mehrere Jahre empfohlen werden.
Eine Patientin in Paris am Ende des 19. Jahrhunderts leidet an einer psychischen Störung. Sie sucht den Arzt Charcot auf. Welche Behandlung, die er entwickelt und beforscht hat, wird er ihr möglicherweise empfehlen?
Hypnose
Welcher der folgenden therapeutischen Maßnahmen kommt in einer psychoanalytischen Psychotherapie besondere Bedeutung zu?
Deutung unbewusster Mechanismen
An der Intensivstation ist ein Patient mit motorischer Hemmung im Rahmen eines katatonen Syndroms, er hat Fieber und eine Neuroleptikatherapie mit Haloperidol und Diazepam. Welche Anweisung zur Therapie treffen Sie als Konsiliarpsychiater sofort?
Haloperidol absetzen
Eine Patientin in Ihrer Ordination gibt in der Anamnese an, sie nehme folgendes Medikament: Disulfiram. An welcher Krankheit leidet sie wahrscheinlich?
Alkoholabhängigkeit
Sie haben einen Patienten mit einer bipolaren Störung zu behandeln, der auf Lithium eingestellt ist. Der Lithiumspiegel ist 1,6 mmol/l. Was ist Ihr nächster Schritt?
Sie pausieren die Lithium-Medikation, da der Patient schon im toxischen Bereich ist.
Was meint die Psychoanalyse mit "Gegenübertragung"?
Die Gesamtheit der unbewussten Reaktionen des Therapeuten auf den Patienten
Eine Patientin, die an Zeichen einer Hirnleistungsstörung (Verdacht auf Demenz) leidet, möchte mit einer pflanzlichen Substanz behandelt werden. Welche Substanz werden Sie empfehlen können?
Ginkgo biloba
Wodurch entstehen bei psychisch Kranken sekundäre Behinderungen? Dadurch, dass
psychisch Kranke sich in der Krankenrolle fehladaptieren.
Psychopharmaka werden nach Indikationsgruppen eingeteilt. In welche Gruppe der Psychopharmaka wird Lithium eingeteilt?
Stimmungsstabilisierer
Eine 54-jährige Patientin wird in einem stuporösen Zustand aufgenommen. Die Patientin reagiert weder auf verbale Kommunikationsversuche, noch auf Schmerzreize. Der Muskeltonus ist im Sinne einer Flexibilitas cerea deutlich erhöht. Anamnestisch besteht seit etwa 30 Jahren eine rezidivierende depressive Störung (ICD-10: F33). Der Gatte gibt an, die Patientin sei in den letzten Wochen wieder deutlich depressiv gewesen. Eine akut durchgeführte CCT-Untersuchung ergibt keinen Hinweis auf pathologische Veränderungen. EEG, EKG, Routinelaborbefunde und Thoraxröntgen sind unauffällig. Was ist die Therapie der ersten Wahl?
Elektrokrampftherapie
Ein 58-jähriger Patient wird wegen einer chronischen Schizophrenie seit ca. 35 Jahren mit Antipsychotika behandelt. In den letzten 6 Jahren erhielt er täglich 10 mg Haloperidol, zusätzlich 2-3 mg Bromazepam, sowie 50 mg Levomepromazin zum Schlafen. Seit einigen Wochen fallen den Angehörigen zunehmende Kau- und Schmatzbewegungen des Patienten auf. Der Patient selbst gibt an, diese nicht zu bemerken, obwohl sie auch im Gespräch deutlich sichtbar sind. Was ist die wahrscheinlichste Diagnose?
Spätdyskinesien
Ein 37-jähriger Mann mit einer anamnestisch bekannten Schizophrenie wird stationär aufgenommen. Er ist wach, zeigt kaum Spontanbewegungen, spricht nicht und bietet Haltungsstereotypien. In der körperlichen Untersuchung zeigt sich ein generalisierter Rigor. Die organische Durchuntersuchung ergibt außer einer CK-Erhöhung in der Blutchemie keinen relevanten Befund. Welche Behandlung ist die Therapie der Wahl bei diesem Zustandsbild?
Benzodiazepine
Sie sehen eine 37-jährige Patientin mit Beschwerden im Gastrointestinalbereich, gynäkologischen Beschwerden und Sensibilitätsstörungen. Die Beschwerden bestehen schon seit mehreren Jahren, und trotz wiederholter Durchuntersuchungen haben sich keine medizinischen Erklärungen gefunden. Die Patientin ist ängstlich und möchte eine erneute Durchuntersuchung. Welche der untenstehenden Diagnosen beschreibt das Beschwerdebild am besten?
Somatisierungsstörung
Welches Symptom ist entscheidend für die Diagnose Delir?
Akut einsetzende, fluktuierende Bewusstseinsstörung
Sie sehen auf der Geburtenstation eine 35-jährige Patientin, die vor 3 Tagen ein gesundes Kind entbunden hat. Sie ist ängstlich, reizbar, weinerlich und hat stark wechselnde Gefühlszustände. Weiters klagt sie über Schlaflosigkeit. Bisher war die Patientin noch nie psychiatrisch erkrankt. Was ist Ihr nächster Schritt?
Sie klären die Patientin auf, dass 50 bis 80% der Frauen unter einem sogenannten "Baby Blues" leiden.
Welche Aussage trifft auf PatientInnen zu, die an einem Nikotinentzug leiden?
Nikotin besitzt das höchste Abhängigkeitspotential aller Substanzen, sodass das unbedingte Verlangen nach Nikotin sehr viel länger andauern kann als der körperliche Entzug.
Ein Patient berichtet, dass er bereits ein Delirium Tremens hatte. Wenn er zu trinken aufhört, kam es schon zu Grand Mal Anfällen. Es finden sich keine kindlichen Verhaltensstörungen und keine Komorbidität mit affektiven Erkrankungen. Er erfüllt somit die Kriterien des Lesch Typ I. Er klagt vor allem nach dem ersten Schluck über sehr starkes Alkoholverlangen. Welche Anti-Craving Substanz ist zu verschreiben?
Acamprosat
Eine 72-jährige Frau stürzt bei einer Wanderung eine Böschung hinunter und erleidet eine Wirbelsäulenfraktur, in deren Folge sie rollstuhlpflichtig wird. Ihr 84-jähriger Ehemann war bisher im Alltag von ihr abhängig gewesen und kann nun weder die Frau noch sich selbst versorgen. Die Eheleute haben eine erwachsene, verheiratete Tochter mit eigenen Kindern. Diese übernimmt die Mitversorgung ihrer Eltern. Nach etwa einem Jahr der Doppelt- und Dreifachbelastung entwickelt die Tochter folgende Symptome: Gereizt-depressive Verstimmung, Unleidlichkeit, Libidoverlust, Appetitmangel mit Gewichtsverlust, Durchschlafstörung, Versagensängste, Schuldgefühle, schlimme Phantasien, was den Eltern in ihrer Abwesenheit alles zustoßen könnte, Zittern der Hände. Welche Diagnose trifft am ehesten zu?
Depressive Anpassungsstörung
Eine 22-jährige Patientin, die an einer Bulimia nervosa leidet, steht erst seit kurzem in psychotherapeutischer Behandlung. Sie leidet an ca. 10-mal pro Tag auftretenden Essanfällen, die sie mit anschließendem selbstinduzierten Erbrechen zu kompensieren versucht. Die Patientin möchte zusätzlich eine medikamentöse Therapie mit einem Psychopharmakon in Anspruch nehmen. An welche Medikamentengruppe bzw. welche Substanzen denken Sie hier vorrangig?
Serotoninwiederaufnahmehemmer
Ein 35-jähriger Mann erleidet seine erste depressive Episode in seinem Leben. Unter einer antidepressiven Medikation mit einem Serotoninwiederaufnahmehemmer und begleitender psychiatrisch-supportiver Therapie ist der Patient bis auf eine leichte Antriebsminderung beschwerdefrei. Wie lange sollte dieser Patient im Sinne einer Erhaltungstherapie mindestens weiter medikamentös antidepressiv behandelt werden?
6 Monate
Eine Frau kommt in Begleitung ihres Ehemannes zum niedergelassenen Facharzt für Psychiatrie. Bei der Anmeldung teilt der Mann mit, dass er bei dem Gespräch mit dem Arzt anwesend sein möchte. Die Frau sagt zwar in diesem Moment nichts dazu, aber sie wirkt zeitlich und örtlich orientiert und ist durchaus in der Lage die Anmeldeformalitäten selbständig zu erledigen. Wie gehen Sie als Arzt mit dem Wunsch des Mannes um?
Sie sprechen zunächst allein mit der Frau und holen mit Zustimmung der Frau den Mann am Ende des Gesprächs dazu.
Ein 27-jähriger Mann kommt in die psychiatrische Notfallambulanz. Er leide seit Jahren unter einer Borderline-Störung und Depressionen. Seit dem Verlust des Arbeitsplatzes vor einer Woche dränge sich ihm der Gedanke auf, sich das Leben zu nehmen. Der Patient lehnt eine stationäre Aufnahme ab. Wann veranlassen Sie auf jeden Fall, den Patienten auch gegen seinen Willen aufzunehmen? Wenn
der Patient aggressiv und alkoholisiert ist.
Der 33-jährige Herr W. mit Schizophrenie leidet vor allem unter Antriebslosigkeit, Affektverflachung, Ideenarmut, Initiativemangel und sozialem Rückzug. Welche Therapie ist hierbei am erfolgversprechendsten?
Soziotherapie
Ein 23-jähriger Patient stellt sich mit Zwangsgedanken und Zwangshandlungen beim Psychiater vor. Es handelt sich hierbei um Kontroll- und Reinlichkeitszwänge, die seit der Pubertät bestehen. Die Symptomatik sei für ihn ausgesprochen beeinträchtigend und nehme mehrere Stunden am Tag in Anspruch. Bis dato sei noch keine Behandlung erfolgt. Welche therapeutischen Optionen ergeben sich in diesem Fall?
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
Ein 60-jähriger Mann konsultiert seinen Hausarzt wegen seit Jahren bestehender ausgeprägter Rückenschmerzen. Eine gründliche somatische Abklärung ergibt lediglich altersentsprechende degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule, die die Schmerzsymptomatik nur unzureichend erklären. Anamnestisch findet sich eine belastende familiäre Situation, die seit dem Beginn der Schmerzsymptomatik besteht. Wie lautet Ihre primäre Verdachtsdiagnose?
Chronische somatoforme Schmerzstörung
Ein 14-jähriger Knabe wird ambulant vorstellig. Auffallend ist eine Echolalie, die anamnestisch seit jeher bekannt ist. Eine verbale Kommunikation ist nicht möglich, es bestehen seit der Geburt weder Blickkontakt noch Interesse an sozialen Kontakten. Motorisch zeigt sich neben Stereotypien eine Entwicklungsverzögerung. Welche Diagnose vermuten Sie?
Frühkindlicher Autismus
Die Adoleszenz ist eine Zeit des Fragens und Suchens. Welche der folgenden Fragen ist nicht typisch für Jugendliche?
"Wie befriedige ich meine Machtbedürfnisse am besten?" - Empowerment
Welches Symptom ist bei Vorliegen einer Posttraumatischen Belastungsstörung für ein Kind am typischsten?
Sich aufdrängende Erinnerungen
In welcher Reihenfolge sollen die angegebenen therapeutischen Schritte bei kindlichem Trauma zur Anwendung gebracht werden? 1. Integration 2. Traumabearbeitung 3. Stabilisierung
3, 2, 1
Ein bislang gesunder 55-jähriger Mann erfährt aus dem Fernsehen, dass sein 18-jähriger Sohn bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen ist. Wie geistesabwesend begibt er sich an den Unfallort, wo bemerkt wird, dass er starr, bewegungslos und ohne erkennbare Emotion am Straßenrand steht. Von einem Sanitäter angesprochen, reagiert der Mann scheinbar verständnislos, gibt an, nicht zu wissen, warum er hier sei und dass er nichts mit dem Unfall zu tun hat. Er kann auch nicht angeben, wie er hierher gekommen ist. Welche Störung liegt vor?
Akute Belastungsreaktion
Ein Patient, der seit 1998 an einer rezidivierenden depressiven Störung und aktuell an einer schweren depressiven Episode leidet, wird an der Ambulanz eines psychiatrischen Krankenhauses begutachtet. Er ist auf ein Antidepressivum (Citalopram) und ein Benzodiazepin (Oxazepam) eingestellt, die er aber vor 2 Wochen selbstständig abgesetzt habe. In der Familienanamnese sind Depressionen und Suizide mehrfach explorierbar. Im Rahmen der Exploration gibt er konkrete Suizidgedanken an. Er wünscht sich, tot zu sein und will sich erhängen. Er lehnt jede medizinische Hilfe sowie jegliche Medikation ab. Der Patient wird gegen seinen Willen untergebracht. Was ist der Grund für die Unterbringung des Patienten?
Die akute Selbstgefährdung
Ein Patient randaliert im Wartezimmer der psychiatrischen Ambulanz und verlangt, einen Arzt zu sprechen. Beim Ansprechen des Patienten durch das Sprechfenster zückt er eine Spritze und behauptet, dass er alle Angestellte mit HIV anstecken wird, wenn er kein Suchtmittel erhält. Wie reagieren Sie?
Sie schließen das Sprechfenster und informieren den Sicherheitsdienst.
Ein Patient liegt mutistisch auf einer akut psychiatrischen Station. Sie erhalten die Information, dass er aufgrund einer paranoid halluzinatorischen Schizophrenie aufgenommen wurde und mit Haloperidol und Diazepam i.v. behandelt worden ist. Seit zwei Tagen zeigen sich zunehmende "Verwirrtheit", erhöhter Rigor, Hyperthermie. Es gibt keine Blutbildveränderungen, aber CK-Erhöhung. Der Patient liegt völlig starr im Bett. Welche medikamentöse Veränderung schlagen Sie vor?
Absetzen von Haloperidol
Ein 65-jähriger Mann wurde einer Cholezystektomie unterzogen. In der darauffolgenden Nacht ruft das Pflegepersonal den diensthabenden Arzt, weil der Patient ziellos auf der Station herumläuft und die verordnete Bettruhe nicht einhält. Der Patient wirkt zeitweise desorientiert, dann aber wieder orientiert und angepasst. In der Exploration sind Auffassung und Aufmerksamkeit fluktuierend vermindert. Zwischenzeitlich kommt es zu starker psychomotorischer Agitation, der Patient hat Angst und zeigt lebhafte illusionäre Verkennungen. Welche Diagnose ist am ehesten in Betracht zu ziehen?
Delirantes Zustandsbild
Tertial PsychiatrieIm Rahmen der Exploration einer Patientin, berichtet diese Ihnen von ständigen Gedanken an den Tod und dem drängenden Wunsch, tot zu sein. Obwohl früher mehrere Methoden in Frage kamen, hätte sie sich entschlossen, sich das Leben mit Rattengift zu nehmen. Sie denke ständig daran und habe sich schon das Rattengift besorgt, wartet aber auf „den richtigen Zeitpunkt“. Wie würden sie die Suizidalität im psychopathologischen Status beschreiben?
Gedanken des Lebensüberdrusses und akute suizidale Einengung
Ein 25-jähriger Mann sucht eine Ordination auf und will im Hinblick auf AIDS untersucht werden. Er begründet dies damit, dass er auf einem Fest in angetrunkenem Zustand Sex mit einer Unbekannten gehabt habe und befürchte, sich bei ihr angesteckt zu haben. Dies sei vor etwa 1½ Jahren geschehen, seither habe er häufig Erkältungskrankheiten gehabt und einen Fußpilz bekommen, daher könne etwas mit seiner Immunabwehr nicht stimmen. Er habe sich schon mehrmals Blut abnehmen lassen, HIV sei nicht festgestellt worden, aber letztlich könnte man sich auch geirrt oder Proben verwechselt haben. Sicher sei er sich allerdings nicht, AIDS zu haben. Daher bitte er um eine nun endlich „gründliche“ Untersuchung, er werde seine Sorge ansonsten nicht los. Welche Diagnose trifft am ehesten zu?
Hypochondrische Störung
Welche der folgenden Diagnosen gehört nicht zum Kapitel F4 - den Neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen?
Depression
Eine 22-jährige Patientin leidet bereits seit 6 Jahren an einer Anorexia nervosa vom bulimischen Typus. Der Body-Mass-Index dieser Patientin war im Rahmen der Erkrankung nie höher als 15 kg/m2. Welche der folgenden somatischen Komplikationen des lange bestehenden Untergewichtes ist möglicherweise trotz stattfindender Normalisierung des Gewichtes und des Essverhaltens im Rahmen einer stationären Therapie von irreversibler Natur?
Osteoporose
Ein Alkoholabhängiger mit epileptischen Anfällen auch außerhalb des Entzuges und mit einer schweren Polyneuropathie der unteren Extremitäten und einem deutlichen organischen Psychosyndrom kommt regelmäßig in Ihre Ordination und es gelingt Ihnen die Trinkphasen seltener und weniger schädigend zu gestalten (Typ IV nach Lesch). Es kommt nun zu einer leichten Verbesserung der cerebralen Leistungen und der Patient möchte zusätzlich zu Ihren Besuchen eine Psychotherapie beginnen. Zu welcher Psychotherapie raten Sie ihm?
Verhaltenstherapeutische Gruppe
Eine 73-jährige Frau stellt sich beim Allgemeinmediziner mit seit etwa einem Monat bestehender Antriebslosigkeit, Ein- und Durchschlafstörungen sowie Früherwachen, depressiver Stimmungslage und ausgeprägten Schuldgefühlen vor. Es besteht keine psychotische Symptomatik und auch keine akute Suizidalität. Wie hoch sollte die Dosierung der antidepressiven Behandlung in der Erhaltungstherapie nach erfolgter Akuttherapie sein?
Beibehaltung derselben Dosis
In welcher der folgenden Antworten werden mögliche körperliche Entzugssymptome infolge einer Opioidabhängigkeit beschrieben?
Übelkeit, Schweißausbrüche, Zittern und Muskelkrämpfe
Ein 14-Jähriger wird ambulant vorstellig. Auffallend ist eine Echolalie, die anamnestisch seit jeher bekannt ist. Eine verbale Kommunikation ist nicht möglich, es bestehen seit der Geburt weder Blickkontakt noch Interesse an sozialen Kontakten. Motorisch zeigt sich neben Stereotypien eine Entwicklungsverzögerung. Welche Diagnose vermuten Sie?
Frühkindlicher Autismus
Eine 80-jährige Frau verstirbt nach jahrelangem Demenzverlauf im Pflegeheim. Welche Hirnpathologie liegt mit größter Wahrscheinlichkeit vor?
Alzheimersche Gewebepathologie
Eine 25-jährige Patientin mit einer seit 9 Monaten bekannten Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis erhält als medikamentöse Rückfallprophylaxe ein neues Antipsychotikum. Derzeit leidet sie vor allem unter Antriebslosigkeit, Affektverflachung, Ideenarmut, Initiativemangel und sozialem Rückzug. Welche Therapie ist hierbei am erfolgversprechendsten?
Psychosoziale Rehabilitation
Durch welche/n der folgenden Faktor/en bzw. Krankheit/en entstehen Störungen der Persönlichkeitsentwicklung?
Permanent deviierender Erziehungsstil
Ein Patient, der auf eine interne Station wegen einer Leberzirrhose aufgenommen wurde, präsentiert erhöhte GammaGT-Werte, gerötete Bindehäute und Tremor der oberen Extremitäten. Auf seinen Alkoholkonsum gefragt, gibt er einen Konsum von 0,33 Liter Bier pro Tag an. Welcher Laborwert weist am besten auf einen erhöhten Alkoholkonsum hin?
Carbohydrate Deficient Transferrin (CDT)
In welcher/n Hirnregion/en finden sich Unterschiede zwischen Zwangspatienten und Kontrollen im funktionellen Neuroimaging?
Gyri orbitales und im Caput nuclei caudati
Ein 45-jähriger Beamter wird bei seinem Hausarzt vorstellig, weil er krank geschrieben werden will. Er berichtet, dass er seit einem halben Jahr einen neuen Vorgesetzten hat, der ihn ständig und in Gegenwart seiner jüngeren KollegInnen kritisiere und ihn offensichtlich „fertig machen“ wolle. Der Patient schildert dann folgende Beschwerden: (1) Ein-, zeitweise auch Durchschlafstörungen, (2) Kopfschmerzen, (3) Gedankenkreisen, (4) Minderwertigkeitsgefühle, (5) ständige Erregtheit und Nervosität, (6) Angst vor dem, was der Tag bringen werde, (7) Libidoverlust, (Cool Depressivität, (9) Wut und Verzweiflung, (10) nicht konkrete Suizidgedanken (11) Kraftlosigkeit. Welche Diagnose ist zu stellen?
Anpassungsstörung
Eine 55-jährige Frau konsultiert ihren Hausarzt wegen seit Jahren bestehenden ausgeprägten Rückenschmerzen. Eine gründliche somatische Abklärung ergibt lediglich altersentsprechende degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule, die die Schmerzsymptomatik nur unzureichend erklären. Anamnestisch findet sich eine belastende familiäre Situation, die seit dem Beginn der Schmerzsymptomatik besteht. Die Patientin ist bisher unbehandelt. Welche psychopharmakologische Option kommt begleitend zu einer Psychotherapie in erster Linie in Frage?
Trizyklische Antidepressiva
Die 50-jährige Frau M., die an Schizophrenie leidet, wird nach 8-wöchiger tagesklinischer Behandlung nach Hause entlassen. Die produktiv-psychotische Symptomatik, die Antriebslosigkeit und der sozialer Rückzug haben sich gebessert, jedoch fürchtet die Patientin ohne Unterstützung durch die Tagesklinik die aktive Tagesgestaltung und Erledigung alltäglicher Dinge nicht zu schaffen. Welche Therapie ist hier indiziert?
Ergotherapie
Ein 37-jähriger Mann wird von der Polizei in die psychiatrische Notfallambulanz gebracht. Man hatte ihn laut rufend auf dem Dach seines zweistöckigen Hauses gefunden, mehrmals hätte er angekündigt, nun seine Fähigkeit, ohne Hilfe fliegen zu können, unter Beweis stellen zu wollen. In den Nächten zuvor hatte es bereits Klagen der Nachbarn wegen Ruhestörung gegeben. Diesen war in den Tagen zuvor auch aufgefallen, dass der Mann drei brandneue Autos geliefert bekommen hatte. Aus der Vorgeschichte ist bekannt, dass der Patient bisher aufgrund von Depressionen mehrmals stationär aufgenommen war und die Mutter an einer bipolaren Erkrankung leidet. Eine akut durchgeführte toxikologische Untersuchung auf Drogen und Alkohol ist negativ. Um welches Krankheitsbild handelt es sich hier am ehesten?
Manie mit psychotischen Symptomen
Eine junge Frau, die unter einer bipolaren affektiven Störung leidet, möchte ein Kind bekommen. Wie hoch ist das Risiko, dass auch ihr Kind an einer bipolaren affektiven Störung erkranken wird?
11,00%
Sie sehen auf einer internen Station eine 75-jährige Frau mit einer bekannten Demenz, die zuhause dekompensierte und daher aufgenommen wurde. Die Patientin wird zunehmend unruhig, schläft nicht, versucht immer wieder die Station zu verlassen, legt sich ins Bett der Zimmernachbarin, verkennt Sie als eine ihr bekannte Person, wirkt desorientiert und scheint optisch zu halluzinieren. Was ist das primäre Vorgehen bei dieser Patientin?
Organische Durchuntersuchung
Sie haben eine 37-jährige Patientin, die an einer Phase einer rezidivierenden depressiven Störung (ICD-10: F33.2) litt, erfolgreich mit dem SSRI Sertralin behandelt. Nach einer Latenzzeit von etwa 2 Wochen haben sich alle Symptome der Depression innerhalb von weiteren 4 Behandlungswochen zurückgebildet. Anamnestisch finden sich bei der Patientin mehrere frühere depressive Phasen: Eine vor 2 Jahren, eine vor 4 Jahren und eine vor 7 Jahren. Alle Phasen haben gut auf Antidepressivatherapie angesprochen. Zwischen den Phasen war die Patientin auch ohne Psychopharmaka psychisch völlig unauffällig. In der Familienanamnese findet sich eine rezidivierende depressive Störung bei einer Tante mütterlicherseits. Welches weitere medikamentöse Vorgehen sollten Sie nach nunmehr 6wöchiger Antidepressivatherapie und bei völliger Symptomfreiheit der Patientin empfehlen?
Angesichts der Phasenhäufigkeit sollte der Patientin eine Phasenprophylaxe in Form einer Weiterführung der Antidepressiva-Medikation über mehrere Jahre empfohlen werden.
Eine Patientin in Paris am Ende des 19. Jahrhunderts leidet an einer psychischen Störung. Sie sucht den Arzt Charcot auf. Welche Behandlung, die er entwickelt und beforscht hat, wird er ihr möglicherweise empfehlen?
Hypnose
Welcher der folgenden therapeutischen Maßnahmen kommt in einer psychoanalytischen Psychotherapie besondere Bedeutung zu?
Deutung unbewusster Mechanismen
An der Intensivstation ist ein Patient mit motorischer Hemmung im Rahmen eines katatonen Syndroms, er hat Fieber und eine Neuroleptikatherapie mit Haloperidol und Diazepam. Welche Anweisung zur Therapie treffen Sie als Konsiliarpsychiater sofort?
Haloperidol absetzen
Eine Patientin in Ihrer Ordination gibt in der Anamnese an, sie nehme folgendes Medikament: Disulfiram. An welcher Krankheit leidet sie wahrscheinlich?
Alkoholabhängigkeit
Sie haben einen Patienten mit einer bipolaren Störung zu behandeln, der auf Lithium eingestellt ist. Der Lithiumspiegel ist 1,6 mmol/l. Was ist Ihr nächster Schritt?
Sie pausieren die Lithium-Medikation, da der Patient schon im toxischen Bereich ist.
Was meint die Psychoanalyse mit "Gegenübertragung"?
Die Gesamtheit der unbewussten Reaktionen des Therapeuten auf den Patienten
Eine Patientin, die an Zeichen einer Hirnleistungsstörung (Verdacht auf Demenz) leidet, möchte mit einer pflanzlichen Substanz behandelt werden. Welche Substanz werden Sie empfehlen können?
Ginkgo biloba
Wodurch entstehen bei psychisch Kranken sekundäre Behinderungen? Dadurch, dass
psychisch Kranke sich in der Krankenrolle fehladaptieren.
Psychopharmaka werden nach Indikationsgruppen eingeteilt. In welche Gruppe der Psychopharmaka wird Lithium eingeteilt?
Stimmungsstabilisierer
Eine 54-jährige Patientin wird in einem stuporösen Zustand aufgenommen. Die Patientin reagiert weder auf verbale Kommunikationsversuche, noch auf Schmerzreize. Der Muskeltonus ist im Sinne einer Flexibilitas cerea deutlich erhöht. Anamnestisch besteht seit etwa 30 Jahren eine rezidivierende depressive Störung (ICD-10: F33). Der Gatte gibt an, die Patientin sei in den letzten Wochen wieder deutlich depressiv gewesen. Eine akut durchgeführte CCT-Untersuchung ergibt keinen Hinweis auf pathologische Veränderungen. EEG, EKG, Routinelaborbefunde und Thoraxröntgen sind unauffällig. Was ist die Therapie der ersten Wahl?
Elektrokrampftherapie
Ein 58-jähriger Patient wird wegen einer chronischen Schizophrenie seit ca. 35 Jahren mit Antipsychotika behandelt. In den letzten 6 Jahren erhielt er täglich 10 mg Haloperidol, zusätzlich 2-3 mg Bromazepam, sowie 50 mg Levomepromazin zum Schlafen. Seit einigen Wochen fallen den Angehörigen zunehmende Kau- und Schmatzbewegungen des Patienten auf. Der Patient selbst gibt an, diese nicht zu bemerken, obwohl sie auch im Gespräch deutlich sichtbar sind. Was ist die wahrscheinlichste Diagnose?
Spätdyskinesien
Im Rahmen der Exploration einer Patientin, berichtet diese Ihnen von ständigen Gedanken an den Tod und dem drängenden Wunsch, tot zu sein. Obwohl früher mehrere Methoden in Frage kamen, hätte sie sich entschlossen, sich das Leben mit Rattengift zu nehmen. Sie denke ständig daran und habe sich schon das Rattengift besorgt, wartet aber auf „den richtigen Zeitpunkt“. Wie würden sie die Suizidalität im psychopathologischen Status beschreiben?
Gedanken des Lebensüberdrusses und akute suizidale Einengung
Ein 25-jähriger Mann sucht eine Ordination auf und will im Hinblick auf AIDS untersucht werden. Er begründet dies damit, dass er auf einem Fest in angetrunkenem Zustand Sex mit einer Unbekannten gehabt habe und befürchte, sich bei ihr angesteckt zu haben. Dies sei vor etwa 1½ Jahren geschehen, seither habe er häufig Erkältungskrankheiten gehabt und einen Fußpilz bekommen, daher könne etwas mit seiner Immunabwehr nicht stimmen. Er habe sich schon mehrmals Blut abnehmen lassen, HIV sei nicht festgestellt worden, aber letztlich könnte man sich auch geirrt oder Proben verwechselt haben. Sicher sei er sich allerdings nicht, AIDS zu haben. Daher bitte er um eine nun endlich „gründliche“ Untersuchung, er werde seine Sorge ansonsten nicht los. Welche Diagnose trifft am ehesten zu?
Hypochondrische Störung
Welche der folgenden Diagnosen gehört nicht zum Kapitel F4 - den Neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen?
Depression
Eine 22-jährige Patientin leidet bereits seit 6 Jahren an einer Anorexia nervosa vom bulimischen Typus. Der Body-Mass-Index dieser Patientin war im Rahmen der Erkrankung nie höher als 15 kg/m2. Welche der folgenden somatischen Komplikationen des lange bestehenden Untergewichtes ist möglicherweise trotz stattfindender Normalisierung des Gewichtes und des Essverhaltens im Rahmen einer stationären Therapie von irreversibler Natur?
Osteoporose
Ein Alkoholabhängiger mit epileptischen Anfällen auch außerhalb des Entzuges und mit einer schweren Polyneuropathie der unteren Extremitäten und einem deutlichen organischen Psychosyndrom kommt regelmäßig in Ihre Ordination und es gelingt Ihnen die Trinkphasen seltener und weniger schädigend zu gestalten (Typ IV nach Lesch). Es kommt nun zu einer leichten Verbesserung der cerebralen Leistungen und der Patient möchte zusätzlich zu Ihren Besuchen eine Psychotherapie beginnen. Zu welcher Psychotherapie raten Sie ihm?
Verhaltenstherapeutische Gruppe
Eine 73-jährige Frau stellt sich beim Allgemeinmediziner mit seit etwa einem Monat bestehender Antriebslosigkeit, Ein- und Durchschlafstörungen sowie Früherwachen, depressiver Stimmungslage und ausgeprägten Schuldgefühlen vor. Es besteht keine psychotische Symptomatik und auch keine akute Suizidalität. Wie hoch sollte die Dosierung der antidepressiven Behandlung in der Erhaltungstherapie nach erfolgter Akuttherapie sein?
Beibehaltung derselben Dosis
In welcher der folgenden Antworten werden mögliche körperliche Entzugssymptome infolge einer Opioidabhängigkeit beschrieben?
Übelkeit, Schweißausbrüche, Zittern und Muskelkrämpfe
Ein 14-Jähriger wird ambulant vorstellig. Auffallend ist eine Echolalie, die anamnestisch seit jeher bekannt ist. Eine verbale Kommunikation ist nicht möglich, es bestehen seit der Geburt weder Blickkontakt noch Interesse an sozialen Kontakten. Motorisch zeigt sich neben Stereotypien eine Entwicklungsverzögerung. Welche Diagnose vermuten Sie?
Frühkindlicher Autismus
Eine 80-jährige Frau verstirbt nach jahrelangem Demenzverlauf im Pflegeheim. Welche Hirnpathologie liegt mit größter Wahrscheinlichkeit vor?
Alzheimersche Gewebepathologie
Eine 25-jährige Patientin mit einer seit 9 Monaten bekannten Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis erhält als medikamentöse Rückfallprophylaxe ein neues Antipsychotikum. Derzeit leidet sie vor allem unter Antriebslosigkeit, Affektverflachung, Ideenarmut, Initiativemangel und sozialem Rückzug. Welche Therapie ist hierbei am erfolgversprechendsten?
Psychosoziale Rehabilitation
Durch welche/n der folgenden Faktor/en bzw. Krankheit/en entstehen Störungen der Persönlichkeitsentwicklung?
Permanent deviierender Erziehungsstil
Ein Patient, der auf eine interne Station wegen einer Leberzirrhose aufgenommen wurde, präsentiert erhöhte GammaGT-Werte, gerötete Bindehäute und Tremor der oberen Extremitäten. Auf seinen Alkoholkonsum gefragt, gibt er einen Konsum von 0,33 Liter Bier pro Tag an. Welcher Laborwert weist am besten auf einen erhöhten Alkoholkonsum hin?
Carbohydrate Deficient Transferrin (CDT)
In welcher/n Hirnregion/en finden sich Unterschiede zwischen Zwangspatienten und Kontrollen im funktionellen Neuroimaging?
Gyri orbitales und im Caput nuclei caudati
Ein 45-jähriger Beamter wird bei seinem Hausarzt vorstellig, weil er krank geschrieben werden will. Er berichtet, dass er seit einem halben Jahr einen neuen Vorgesetzten hat, der ihn ständig und in Gegenwart seiner jüngeren KollegInnen kritisiere und ihn offensichtlich „fertig machen“ wolle. Der Patient schildert dann folgende Beschwerden: (1) Ein-, zeitweise auch Durchschlafstörungen, (2) Kopfschmerzen, (3) Gedankenkreisen, (4) Minderwertigkeitsgefühle, (5) ständige Erregtheit und Nervosität, (6) Angst vor dem, was der Tag bringen werde, (7) Libidoverlust, (Cool Depressivität, (9) Wut und Verzweiflung, (10) nicht konkrete Suizidgedanken (11) Kraftlosigkeit. Welche Diagnose ist zu stellen?
Anpassungsstörung
Eine 55-jährige Frau konsultiert ihren Hausarzt wegen seit Jahren bestehenden ausgeprägten Rückenschmerzen. Eine gründliche somatische Abklärung ergibt lediglich altersentsprechende degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule, die die Schmerzsymptomatik nur unzureichend erklären. Anamnestisch findet sich eine belastende familiäre Situation, die seit dem Beginn der Schmerzsymptomatik besteht. Die Patientin ist bisher unbehandelt. Welche psychopharmakologische Option kommt begleitend zu einer Psychotherapie in erster Linie in Frage?
Trizyklische Antidepressiva
Die 50-jährige Frau M., die an Schizophrenie leidet, wird nach 8-wöchiger tagesklinischer Behandlung nach Hause entlassen. Die produktiv-psychotische Symptomatik, die Antriebslosigkeit und der sozialer Rückzug haben sich gebessert, jedoch fürchtet die Patientin ohne Unterstützung durch die Tagesklinik die aktive Tagesgestaltung und Erledigung alltäglicher Dinge nicht zu schaffen. Welche Therapie ist hier indiziert?
Ergotherapie
Ein 37-jähriger Mann wird von der Polizei in die psychiatrische Notfallambulanz gebracht. Man hatte ihn laut rufend auf dem Dach seines zweistöckigen Hauses gefunden, mehrmals hätte er angekündigt, nun seine Fähigkeit, ohne Hilfe fliegen zu können, unter Beweis stellen zu wollen. In den Nächten zuvor hatte es bereits Klagen der Nachbarn wegen Ruhestörung gegeben. Diesen war in den Tagen zuvor auch aufgefallen, dass der Mann drei brandneue Autos geliefert bekommen hatte. Aus der Vorgeschichte ist bekannt, dass der Patient bisher aufgrund von Depressionen mehrmals stationär aufgenommen war und die Mutter an einer bipolaren Erkrankung leidet. Eine akut durchgeführte toxikologische Untersuchung auf Drogen und Alkohol ist negativ. Um welches Krankheitsbild handelt es sich hier am ehesten?
Manie mit psychotischen Symptomen
Eine junge Frau, die unter einer bipolaren affektiven Störung leidet, möchte ein Kind bekommen. Wie hoch ist das Risiko, dass auch ihr Kind an einer bipolaren affektiven Störung erkranken wird?
11,00%
Sie sehen auf einer internen Station eine 75-jährige Frau mit einer bekannten Demenz, die zuhause dekompensierte und daher aufgenommen wurde. Die Patientin wird zunehmend unruhig, schläft nicht, versucht immer wieder die Station zu verlassen, legt sich ins Bett der Zimmernachbarin, verkennt Sie als eine ihr bekannte Person, wirkt desorientiert und scheint optisch zu halluzinieren. Was ist das primäre Vorgehen bei dieser Patientin?
Organische Durchuntersuchung
Sie haben eine 37-jährige Patientin, die an einer Phase einer rezidivierenden depressiven Störung (ICD-10: F33.2) litt, erfolgreich mit dem SSRI Sertralin behandelt. Nach einer Latenzzeit von etwa 2 Wochen haben sich alle Symptome der Depression innerhalb von weiteren 4 Behandlungswochen zurückgebildet. Anamnestisch finden sich bei der Patientin mehrere frühere depressive Phasen: Eine vor 2 Jahren, eine vor 4 Jahren und eine vor 7 Jahren. Alle Phasen haben gut auf Antidepressivatherapie angesprochen. Zwischen den Phasen war die Patientin auch ohne Psychopharmaka psychisch völlig unauffällig. In der Familienanamnese findet sich eine rezidivierende depressive Störung bei einer Tante mütterlicherseits. Welches weitere medikamentöse Vorgehen sollten Sie nach nunmehr 6wöchiger Antidepressivatherapie und bei völliger Symptomfreiheit der Patientin empfehlen?
Angesichts der Phasenhäufigkeit sollte der Patientin eine Phasenprophylaxe in Form einer Weiterführung der Antidepressiva-Medikation über mehrere Jahre empfohlen werden.
Eine Patientin in Paris am Ende des 19. Jahrhunderts leidet an einer psychischen Störung. Sie sucht den Arzt Charcot auf. Welche Behandlung, die er entwickelt und beforscht hat, wird er ihr möglicherweise empfehlen?
Hypnose
Welcher der folgenden therapeutischen Maßnahmen kommt in einer psychoanalytischen Psychotherapie besondere Bedeutung zu?
Deutung unbewusster Mechanismen
An der Intensivstation ist ein Patient mit motorischer Hemmung im Rahmen eines katatonen Syndroms, er hat Fieber und eine Neuroleptikatherapie mit Haloperidol und Diazepam. Welche Anweisung zur Therapie treffen Sie als Konsiliarpsychiater sofort?
Haloperidol absetzen
Eine Patientin in Ihrer Ordination gibt in der Anamnese an, sie nehme folgendes Medikament: Disulfiram. An welcher Krankheit leidet sie wahrscheinlich?
Alkoholabhängigkeit
Sie haben einen Patienten mit einer bipolaren Störung zu behandeln, der auf Lithium eingestellt ist. Der Lithiumspiegel ist 1,6 mmol/l. Was ist Ihr nächster Schritt?
Sie pausieren die Lithium-Medikation, da der Patient schon im toxischen Bereich ist.
Was meint die Psychoanalyse mit "Gegenübertragung"?
Die Gesamtheit der unbewussten Reaktionen des Therapeuten auf den Patienten
Eine Patientin, die an Zeichen einer Hirnleistungsstörung (Verdacht auf Demenz) leidet, möchte mit einer pflanzlichen Substanz behandelt werden. Welche Substanz werden Sie empfehlen können?
Ginkgo biloba
Wodurch entstehen bei psychisch Kranken sekundäre Behinderungen? Dadurch, dass
psychisch Kranke sich in der Krankenrolle fehladaptieren.
Psychopharmaka werden nach Indikationsgruppen eingeteilt. In welche Gruppe der Psychopharmaka wird Lithium eingeteilt?
Stimmungsstabilisierer
Eine 54-jährige Patientin wird in einem stuporösen Zustand aufgenommen. Die Patientin reagiert weder auf verbale Kommunikationsversuche, noch auf Schmerzreize. Der Muskeltonus ist im Sinne einer Flexibilitas cerea deutlich erhöht. Anamnestisch besteht seit etwa 30 Jahren eine rezidivierende depressive Störung (ICD-10: F33). Der Gatte gibt an, die Patientin sei in den letzten Wochen wieder deutlich depressiv gewesen. Eine akut durchgeführte CCT-Untersuchung ergibt keinen Hinweis auf pathologische Veränderungen. EEG, EKG, Routinelaborbefunde und Thoraxröntgen sind unauffällig. Was ist die Therapie der ersten Wahl?
Elektrokrampftherapie
Ein 58-jähriger Patient wird wegen einer chronischen Schizophrenie seit ca. 35 Jahren mit Antipsychotika behandelt. In den letzten 6 Jahren erhielt er täglich 10 mg Haloperidol, zusätzlich 2-3 mg Bromazepam, sowie 50 mg Levomepromazin zum Schlafen. Seit einigen Wochen fallen den Angehörigen zunehmende Kau- und Schmatzbewegungen des Patienten auf. Der Patient selbst gibt an, diese nicht zu bemerken, obwohl sie auch im Gespräch deutlich sichtbar sind. Was ist die wahrscheinlichste Diagnose?
Spätdyskinesien
Ein 37-jähriger Mann mit einer anamnestisch bekannten Schizophrenie wird stationär aufgenommen. Er ist wach, zeigt kaum Spontanbewegungen, spricht nicht und bietet Haltungsstereotypien. In der körperlichen Untersuchung zeigt sich ein generalisierter Rigor. Die organische Durchuntersuchung ergibt außer einer CK-Erhöhung in der Blutchemie keinen relevanten Befund. Welche Behandlung ist die Therapie der Wahl bei diesem Zustandsbild?
Benzodiazepine
Sie sehen eine 37-jährige Patientin mit Beschwerden im Gastrointestinalbereich, gynäkologischen Beschwerden und Sensibilitätsstörungen. Die Beschwerden bestehen schon seit mehreren Jahren, und trotz wiederholter Durchuntersuchungen haben sich keine medizinischen Erklärungen gefunden. Die Patientin ist ängstlich und möchte eine erneute Durchuntersuchung. Welche der untenstehenden Diagnosen beschreibt das Beschwerdebild am besten?
Somatisierungsstörung
Welches Symptom ist entscheidend für die Diagnose Delir?
Akut einsetzende, fluktuierende Bewusstseinsstörung
Sie sehen auf der Geburtenstation eine 35-jährige Patientin, die vor 3 Tagen ein gesundes Kind entbunden hat. Sie ist ängstlich, reizbar, weinerlich und hat stark wechselnde Gefühlszustände. Weiters klagt sie über Schlaflosigkeit. Bisher war die Patientin noch nie psychiatrisch erkrankt. Was ist Ihr nächster Schritt?
Sie klären die Patientin auf, dass 50 bis 80% der Frauen unter einem sogenannten "Baby Blues" leiden.
Welche Aussage trifft auf PatientInnen zu, die an einem Nikotinentzug leiden?
Nikotin besitzt das höchste Abhängigkeitspotential aller Substanzen, sodass das unbedingte Verlangen nach Nikotin sehr viel länger andauern kann als der körperliche Entzug.
Ein Patient berichtet, dass er bereits ein Delirium Tremens hatte. Wenn er zu trinken aufhört, kam es schon zu Grand Mal Anfällen. Es finden sich keine kindlichen Verhaltensstörungen und keine Komorbidität mit affektiven Erkrankungen. Er erfüllt somit die Kriterien des Lesch Typ I. Er klagt vor allem nach dem ersten Schluck über sehr starkes Alkoholverlangen. Welche Anti-Craving Substanz ist zu verschreiben?
Acamprosat
Eine 72-jährige Frau stürzt bei einer Wanderung eine Böschung hinunter und erleidet eine Wirbelsäulenfraktur, in deren Folge sie rollstuhlpflichtig wird. Ihr 84-jähriger Ehemann war bisher im Alltag von ihr abhängig gewesen und kann nun weder die Frau noch sich selbst versorgen. Die Eheleute haben eine erwachsene, verheiratete Tochter mit eigenen Kindern. Diese übernimmt die Mitversorgung ihrer Eltern. Nach etwa einem Jahr der Doppelt- und Dreifachbelastung entwickelt die Tochter folgende Symptome: Gereizt-depressive Verstimmung, Unleidlichkeit, Libidoverlust, Appetitmangel mit Gewichtsverlust, Durchschlafstörung, Versagensängste, Schuldgefühle, schlimme Phantasien, was den Eltern in ihrer Abwesenheit alles zustoßen könnte, Zittern der Hände. Welche Diagnose trifft am ehesten zu?
Depressive Anpassungsstörung
Eine 22-jährige Patientin, die an einer Bulimia nervosa leidet, steht erst seit kurzem in psychotherapeutischer Behandlung. Sie leidet an ca. 10-mal pro Tag auftretenden Essanfällen, die sie mit anschließendem selbstinduzierten Erbrechen zu kompensieren versucht. Die Patientin möchte zusätzlich eine medikamentöse Therapie mit einem Psychopharmakon in Anspruch nehmen. An welche Medikamentengruppe bzw. welche Substanzen denken Sie hier vorrangig?
Serotoninwiederaufnahmehemmer
Ein 35-jähriger Mann erleidet seine erste depressive Episode in seinem Leben. Unter einer antidepressiven Medikation mit einem Serotoninwiederaufnahmehemmer und begleitender psychiatrisch-supportiver Therapie ist der Patient bis auf eine leichte Antriebsminderung beschwerdefrei. Wie lange sollte dieser Patient im Sinne einer Erhaltungstherapie mindestens weiter medikamentös antidepressiv behandelt werden?
6 Monate
Eine Frau kommt in Begleitung ihres Ehemannes zum niedergelassenen Facharzt für Psychiatrie. Bei der Anmeldung teilt der Mann mit, dass er bei dem Gespräch mit dem Arzt anwesend sein möchte. Die Frau sagt zwar in diesem Moment nichts dazu, aber sie wirkt zeitlich und örtlich orientiert und ist durchaus in der Lage die Anmeldeformalitäten selbständig zu erledigen. Wie gehen Sie als Arzt mit dem Wunsch des Mannes um?
Sie sprechen zunächst allein mit der Frau und holen mit Zustimmung der Frau den Mann am Ende des Gesprächs dazu.
Ein 27-jähriger Mann kommt in die psychiatrische Notfallambulanz. Er leide seit Jahren unter einer Borderline-Störung und Depressionen. Seit dem Verlust des Arbeitsplatzes vor einer Woche dränge sich ihm der Gedanke auf, sich das Leben zu nehmen. Der Patient lehnt eine stationäre Aufnahme ab. Wann veranlassen Sie auf jeden Fall, den Patienten auch gegen seinen Willen aufzunehmen? Wenn
der Patient aggressiv und alkoholisiert ist.
Der 33-jährige Herr W. mit Schizophrenie leidet vor allem unter Antriebslosigkeit, Affektverflachung, Ideenarmut, Initiativemangel und sozialem Rückzug. Welche Therapie ist hierbei am erfolgversprechendsten?
Soziotherapie
Ein 23-jähriger Patient stellt sich mit Zwangsgedanken und Zwangshandlungen beim Psychiater vor. Es handelt sich hierbei um Kontroll- und Reinlichkeitszwänge, die seit der Pubertät bestehen. Die Symptomatik sei für ihn ausgesprochen beeinträchtigend und nehme mehrere Stunden am Tag in Anspruch. Bis dato sei noch keine Behandlung erfolgt. Welche therapeutischen Optionen ergeben sich in diesem Fall?
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
Ein 60-jähriger Mann konsultiert seinen Hausarzt wegen seit Jahren bestehender ausgeprägter Rückenschmerzen. Eine gründliche somatische Abklärung ergibt lediglich altersentsprechende degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule, die die Schmerzsymptomatik nur unzureichend erklären. Anamnestisch findet sich eine belastende familiäre Situation, die seit dem Beginn der Schmerzsymptomatik besteht. Wie lautet Ihre primäre Verdachtsdiagnose?
Chronische somatoforme Schmerzstörung
Ein 14-jähriger Knabe wird ambulant vorstellig. Auffallend ist eine Echolalie, die anamnestisch seit jeher bekannt ist. Eine verbale Kommunikation ist nicht möglich, es bestehen seit der Geburt weder Blickkontakt noch Interesse an sozialen Kontakten. Motorisch zeigt sich neben Stereotypien eine Entwicklungsverzögerung. Welche Diagnose vermuten Sie?
Frühkindlicher Autismus
Die Adoleszenz ist eine Zeit des Fragens und Suchens. Welche der folgenden Fragen ist nicht typisch für Jugendliche?
"Wie befriedige ich meine Machtbedürfnisse am besten?" - Empowerment
Welches Symptom ist bei Vorliegen einer Posttraumatischen Belastungsstörung für ein Kind am typischsten?
Sich aufdrängende Erinnerungen
In welcher Reihenfolge sollen die angegebenen therapeutischen Schritte bei kindlichem Trauma zur Anwendung gebracht werden? 1. Integration 2. Traumabearbeitung 3. Stabilisierung
3, 2, 1
Ein bislang gesunder 55-jähriger Mann erfährt aus dem Fernsehen, dass sein 18-jähriger Sohn bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen ist. Wie geistesabwesend begibt er sich an den Unfallort, wo bemerkt wird, dass er starr, bewegungslos und ohne erkennbare Emotion am Straßenrand steht. Von einem Sanitäter angesprochen, reagiert der Mann scheinbar verständnislos, gibt an, nicht zu wissen, warum er hier sei und dass er nichts mit dem Unfall zu tun hat. Er kann auch nicht angeben, wie er hierher gekommen ist. Welche Störung liegt vor?
Akute Belastungsreaktion
Ein Patient, der seit 1998 an einer rezidivierenden depressiven Störung und aktuell an einer schweren depressiven Episode leidet, wird an der Ambulanz eines psychiatrischen Krankenhauses begutachtet. Er ist auf ein Antidepressivum (Citalopram) und ein Benzodiazepin (Oxazepam) eingestellt, die er aber vor 2 Wochen selbstständig abgesetzt habe. In der Familienanamnese sind Depressionen und Suizide mehrfach explorierbar. Im Rahmen der Exploration gibt er konkrete Suizidgedanken an. Er wünscht sich, tot zu sein und will sich erhängen. Er lehnt jede medizinische Hilfe sowie jegliche Medikation ab. Der Patient wird gegen seinen Willen untergebracht. Was ist der Grund für die Unterbringung des Patienten?
Die akute Selbstgefährdung
Ein Patient randaliert im Wartezimmer der psychiatrischen Ambulanz und verlangt, einen Arzt zu sprechen. Beim Ansprechen des Patienten durch das Sprechfenster zückt er eine Spritze und behauptet, dass er alle Angestellte mit HIV anstecken wird, wenn er kein Suchtmittel erhält. Wie reagieren Sie?
Sie schließen das Sprechfenster und informieren den Sicherheitsdienst.
Ein Patient liegt mutistisch auf einer akut psychiatrischen Station. Sie erhalten die Information, dass er aufgrund einer paranoid halluzinatorischen Schizophrenie aufgenommen wurde und mit Haloperidol und Diazepam i.v. behandelt worden ist. Seit zwei Tagen zeigen sich zunehmende "Verwirrtheit", erhöhter Rigor, Hyperthermie. Es gibt keine Blutbildveränderungen, aber CK-Erhöhung. Der Patient liegt völlig starr im Bett. Welche medikamentöse Veränderung schlagen Sie vor?
Absetzen von Haloperidol
Ein 65-jähriger Mann wurde einer Cholezystektomie unterzogen. In der darauffolgenden Nacht ruft das Pflegepersonal den diensthabenden Arzt, weil der Patient ziellos auf der Station herumläuft und die verordnete Bettruhe nicht einhält. Der Patient wirkt zeitweise desorientiert, dann aber wieder orientiert und angepasst. In der Exploration sind Auffassung und Aufmerksamkeit fluktuierend vermindert. Zwischenzeitlich kommt es zu starker psychomotorischer Agitation, der Patient hat Angst und zeigt lebhafte illusionäre Verkennungen. Welche Diagnose ist am ehesten in Betracht zu ziehen?
Delirantes Zustandsbild
Eine 35-jährige Frau kommt zum Arzt und klagt über ständige Schmerzen in der LWS. Sie legt einen Ordner vor, in welchem Befunde, Arztbriefe und Entlassungspapiere aus diversen Spitälern gesammelt sind und aus welchem hervorgeht, dass es unzählige Untersuchungen gegeben hat, die jedoch keinen ausreichenden Grund für die Schmerzen ergeben haben. Die Patientin nimmt fast wahllos diverse Analgetika, meint aber, diese würden kaum helfen. Im Zuge der Untersuchung wird erhoben, dass das Störbild seit 4 Jahren bestehe und dass es eingesetzt hatte, als die Patientin von ihrem Ehemann überraschend mit der Ankündigung konfrontiert wurde, dass dieser sich scheiden lassen wolle. Damals seien ihre Knie weich geworden, sie sei unglücklich gestürzt. Seither habe sie Kreuzschmerzen. Welche der folgenden Diagnosen sind am ehesten zu stellen?
Anhaltende somatoforme Schmerzstörung und Anpassungsstörung
Sie haben einen Patienten mit einer bipolaren Störung zu behandeln, der auf Lithium eingestellt ist. Der Lithiumspiegel ist 1,6 mmol/l. Was ist Ihr nächster Schritt?
Sie pausieren die Lithium-Medikation, da der Patient schon im toxischen Bereich ist.
Ein 4-jähriges Mädchen kommt in die Ambulanz. Auffallend ist ein sehr kleiner Kopf, aus dem Mutter-Kind-Pass geht hervor, dass das Kopfwachstum seit 2 Jahren sistiert ist. Es bestehen eine Kommunikationsstörung und ein Sprachverlust, die soziale Interaktion ist massiv beeinträchtigt. Die Mutter berichtet, dass das Mädchen nach Dingen greifen konnte, dies aber wieder verlernt hätte. Ihnen fallen während des Gespräches stereotype Handbewegungen des Mädchens auf ("Waschbewegungen"). An welche Erkrankung denken Sie bei diesem Bild am ehesten?
Rett-Syndrom
Eine 22-jährige Frau wird von ihrem Ehemann an die Ambulanz einer internen Abteilung gebracht. Kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes vor zwei Monaten sei sie depressiv geworden, der Ehemann berichtet, dass seine Frau schon wiederholt Suizidabsichten geäußert habe. In der Exploration erwähnt die Patientin außerdem, dass sie auch ihrem Kind jedes weitere Leiden ersparen möchte. Sie sei mit einer stationären Aufnahme nicht einverstanden, auch eine ambulante Behandlung lehne sie ab. Wie gehen Sie weiter vor?
Sie alarmieren den Amtsarzt.
In welcher Reihenfolge sollen die angegebenen therapeutischen Schritte bei kindlichem Trauma zur Anwendung gebracht werden? 1. Integration 2. Traumabearbeitung 3. Stabilisierung
3, 2, 1
Eine Patientin leidet an Schizophrenie. Sie wird mit klassischen Neuroleptika behandelt. Nach der Entlassung aus der Klinik setzt sie alle Medikamente und Behandlungen ab. Wie hoch ist ihr Risiko eines Rückfalles?
70 %
Welcher der folgenden Punkte zählt zu den Vorteilen von Benzodiazepinen beim Einsatz während eines psychiatrischen Notfalls?
Muskelrelaxierende Wirkung
Eine Frau, deren eineiige Zwillingsschwester an einer bipolaren affektiven Störung leidet, erkundigt sich nach ihrem eigenen Erkrankungsrisiko. Wie hoch ist das Risiko dieser Frau für eine bipolare affektive Störung?
73 %
Eine 30-jährige Patientin, bei bekannter depressiver Störung sucht in Begleitung Ihres Ehegatten und Ihrer Schwester die Ambulanz eines psychiatrischen Krankenhauses auf. Der Gatte spricht sie vor der Begutachtung der Patientin an und berichtet Ihnen, dass er heute früher als üblich von seiner Arbeit nach Hause kam, einen Abschiedsbrief seiner Gattin fand und die Patientin in ihrem Bett neben einem leeren Medikamentenblister vorfand. Die Mutter der Patientin, sowie ihr Onkel mütterlicherseits haben sich laut Gatten suizidiert. Die Patientin präsentiert sich wortkarg, gibt an, dass der Brief nicht ernst gemeint sei und äußert den Wunsch, nach Hause gehen zu dürfen. Eine medikamentöse Therapie lehne sie ab. Wie handeln Sie?
Sie klären die Patientin auf, dass eine stationäre Therapie notwendig ist.
Was trifft auf suchtkranke Männer häufiger zu als auf suchtkranke Frauen?
Häufigeres Auftreten von aggressiven Verhaltensmustern
Eine Patientin, die ihre Weihnachtseinkäufe tätigt, erleidet beim Warten in einer großen Warteschlange bei der Kassa einen Anfall mit "Herzklopfen", Beklemmungsgefühl, Schweißausbruch, Schwindelgefühl und Angst. Daraufhin sucht sie die nächstgelegene Notfall-Ambulanz auf. Zu dem Zeitpunkt ist die Symptomatik bereits remittiert. EKG und Blutlabor sind unauffällig. An welche Diagnose denken Sie?
Panikattacke
Der Patient kommt mit einem depressiven Syndrom und Angststörungen mit einer geringen Alkoholisierung (unter 0,8 Promille) in Ihre Ordination. Er gibt an, dass er Alkohol verwendet, um mit seinen Lebensproblemen besser umgehen zu können. Es fällt ihm überhaupt schwer "Nein" zu sagen. Er berichtet über keine cerebralen Vorschäden, keine kindlichen Verhaltensstörungen und keine echte Komorbidität mit Depressionen. Die Depressionen hat er nur, wenn er in einer Trinkphase ist (er erfüllt die Kriterien der Typ II Abhängigkeit nach Lesch) und möchte von Ihnen eine Medikation für dieses depressiv-ängstliche Durchgangssyndrom. Welche Medikamente schlagen Sie ihm vor?
Tiaprid
Eine Patientin, die die Ambulanz eines psychiatrischen Krankenhauses aufsucht, klagt über diffuse Rückenschmerzen und Druck auf der Brust seit zwei Monaten. Zusätzlich klagt sie über ein "Trauergefühl" seit einem Monat. Im psychopathologischen Status präsentiert sich die Patientin in einer depressiven Stimmungslage, berichtet über Freud- und Interesselosigkeit, Verlust des Selbstvertrauens und Ein- und Durchschlafstörungen. An welche Diagnose denken Sie?
Depression
Eine 27-jährige Frau zieht sich seit Monaten von ihrer Umwelt immer mehr zurück und leidet unter Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit, Angst vor Menschen, Beziehungsideen und Gedankenausbreitung. Welche Verdachtsdiagnose ist am wahrscheinlichsten?
Schizophrenie
Eine 75-jährige Patientin wendet sich an ihren praktischen Arzt. Bis vor einigen Monaten sei es ihr gut gegangen, jetzt aber leide sie unter starken Konzentrationsproblemen, zunehmender Vergesslichkeit und Nervosität. Sie habe Angst, nicht mehr richtig denken zu können. Als weitere Symptome sind ein Gewichtsverlust von 5 kg sowie nächtliches Schwitzen erhebbar. Welche Untersuchung sollte im nächsten Schritt durchgeführt werden?
Depressionsabklärung
Der 50-jährige Vater von einem 18-jährigen Mann mit einer Paranoiden Schizophrenie möchte wissen, wie er sich verhalten soll, wenn der Sohn über seine Wahnvorstellungen spricht. Welche der folgenden Empfehlungen ist am ehesten erfolgreich?
Vorsichtiges Einführen der Möglichkeit des Irrtums von Wahnideen
Welches der folgenden Symptome gehört zu den nicht-kognitiven Demenz-Symptomen (BPSD)?
Halluzinationen
Ein 50-jähriger Mann wird in Begleitung seiner Gattin von der Rettung in die Spitalsambulanz gebracht. Die Ehefrau berichtet, dass der Patient seit rund 6 Wochen aufgrund von gedrückter Befindlichkeit und zunehmender Energielosigkeit im Krankenstand sei. Vor einem Jahr habe er versucht, sich das Leben zu nehmen und sei deshalb stationär an einer psychiatrischen Abteilung behandelt worden. Seit ein paar Tagen habe sich sein Zustand ohne offensichtlichen äußeren Anlass drastisch verschlechtert. Er sei nur noch im Bett gelegen und habe nicht mehr gegessen und getrunken und überdies seine Medikamente verweigert. Der Patient selbst liegt bewegungslos mit offenen Augen und starr zur Decke gerichtetem Blick ohne jede Spontanäußerung auf der Untersuchungsliege. Auf Ansprache reagiert er kaum, schließlich antwortet er langsam mit leiser Stimme und deutlicher Verzögerung, dass es ihm sehr schlecht gehe. Die physikalische Krankenuntersuchung inklusive neurologischem Status, das Routinelabor sowie eine parallel durchgeführte craniale Computertomographie ergeben keinen pathologischen Befund. Welche Diagnose ist am ehesten in Betracht zu ziehen?
Depressiver Stupor
Ein 25-jähriger Mann kommt in Begleitung seines Vaters mit einer Überweisung vom Hautarzt wegen Hautausschlägen in die psychosomatische Ambulanz. Bereits bei der Anmeldung am Schalter versucht der Vater auf die Schwere der Beeinträchtigung hinzuweisen, eine möglichst rasche Behandlung zu erwirken. Er will selbst mit dem Arzt sprechen und bei dem Gespräch mit dem Sohn dabei sein. Der Sohn macht den Eindruck, dass er durchaus auch allein ein Gespräch führen kann, sagt aber nichts gegen den Vater. Wie gehen Sie als zuständiger Ambulanzarzt vor? Sie
sprechen zuerst mit dem Sohn allein und fragen im Laufe des Gesprächs, ob er möchte, dass der Vater zum Gespräch dazukommt.
Eine staatliche Einrichtung wird privatisiert und in eine Aktiengesellschaft überführt. Eine dort seit 25 Jahren tätige 45-jährige Beamtin wird mit ihrem Arbeitsplatz in die AG übernommen. Sie ist nun von viel jüngeren MitarbeiterInnen umgeben, die nicht beamtet sind. Da man ihr ihre Position und ihre Unkündbarkeit neidet, werden ihre langsame Arbeit kritisiert, Andeutungen gemacht, dass sie nicht gebraucht werde und dass sie ihr "Privilegiertsein" auf Kosten des Betriebs missbrauche. Wenn sie einen Raum betritt, hören die Gespräche auf, zu gemeinsamen Ausflügen wird sie nicht eingeladen, auf ihre geäusserten Beschwerden hin wird gefragt, ob sie denn paranoid sei und einen Arzt brauche. In der Folge dieses anhaltenden Mobbings bekommt die Frau Schlafstörungen, zittert schon beim Betreten des Betriebs, bricht scheinbar unmotiviert in Tränen aus und sucht ihren Arzt wegen Kopfschmerzen auf. In der Familie wird sie unleidlich und fällt wegen Nervosität und Schreien im Schlaf auf. Welche Diagnose trifft zu?
Depressive Anpassungsstörung
Eine alleine lebende 25-jährige Studentin wird nachts munter, weil sie Geräusche an ihrer Wohnungstür hört. Sie geht zur Türe, wo sie nun nichts mehr hört. Als sie die Türe öffnet, steht ein Mann vor ihr, der einen Strumpf über das Gesicht gezogen hat und offensichtlich einbrechen wollte. Die Frau schreit den Mann sofort an, dieser ergreift die Flucht, die Frau aber schreit weiter unartikuliert. Die Nachbarn eilen herbei, die Frau hört aber mit dem Schreien nicht auf, zittert am ganzen Leib, ihre Knie geben nach, aber auch liegend schreit sie weiter und ist nicht zu beruhigen. Welche Diagnose trifft am ehesten zu?
Akute Belastungsreaktion
Eine 26-jährige Frau hat vor drei Tagen ein Baby bekommen. Seit einem Tag ist sie zunehmend ängstlich, reagiert schnell gereizt und kann, wenn sie an ihr Baby denkt, die Tränen kaum zurückhalten. Morgens fühlt sie sich niedergeschlagen, traurig, was jedoch schnell in eine gereizte oder auch euphorische Stimmung umschlagen kann. In der Nacht schläft sie schlecht. Nach 3 Tagen fühlt sie sich wieder gut und die Symptome sind verschwunden. Es handelt sich hierbei um:
Blues
Ein 45-jähriger Akademiker kommt wegen sexueller Schwierigkeiten mit seiner Partnerin zum Erstgespräch. Neben leichten phobischen Symptomen und einem deutlichen Hang zur Ordentlichkeit, Sparsamkeit und geringfügigen zwänglichen Reinigungsritualen schildert er eine an sich gute und von Liebe erfüllte Partnerschaft, die lediglich im Bereich der Sexualität unbefriedigend bleibt. Diese Problematik ist nicht auf diese Beziehung beschränkt, sondern hat sich bereits in den vorhergehenden bemerkbar gemacht und hat nicht unwesentlich zum Scheitern dieser Beziehungen beigetragen. Da die Fähigkeit zur Realitätsprüfung intakt ist und keine Identitätsdiffusion vorliegt, wird eine gemischte (hysterisch-zwanghafte) neurotische Charakterproblemtatik (Charakterneurose) diagnostiziert und eine Psychotherapie aus dem Spektrum psychoanalytischer Verfahren empfohlen. Welches ist die Methode der ersten Wahl?
Psychoanalyse
Sie sehen eine 35-jährige Patientin mit Verdauungsstörungen und Schmerzen im Abdominalbereich. Die Beschwerden bestehen schon seit mehreren Jahren und trotz wiederholter Durchuntersuchungen haben sich keine medizinischen Erklärungen gefunden. Die Patientin ist ängstlich und möchte eine erneute Durchuntersuchung. Seit der letzten Durchuntersuchung sind nur wenige Monate vergangen, die Befunde waren negativ, doch die Patientin war nur kurz erleichtert. Welche der untenstehenden Diagnosen beschreibt das Beschwerdebild am besten?
Somatoforme autonome Funktionsstörung
Welcher der folgenden therapeutischen Maßnahmen kommt in einer psychoanalytischen Psychotherapie besondere Bedeutung zu?
Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehen
Abbildung A zeigt eine normale Knochenstruktur. Bei welcher Essstörung kann es im chronifizierten Stadium zu einer Rarefizierung der Knochenstruktur, wie in Abbildung B dargestellt, kommen? A) oberes Bild B) unteres Bild
Anorexia nervosa
Sie haben eine 37-jährige Patientin, die an einer 2. Phase einer rezidivierenden depressiven Störung litt (die erste Phase war vor 13 Jahren), erfolgreich mit Venlafaxin behandelt. Nach einer Latenzzeit von etwa 2 Wochen haben sich alle Symptome der Depression innerhalb von weiteren 4 Behandlungswochen zurückgebildet. Welches weitere Vorgehen sollten Sie nach nunmehr 6-wöchiger Antidepressivatherapie und bei völliger Symptomfreiheit der Patientin empfehlen?
Die Antidepressiva-Medikation sollte für mindestens 4 bis 6 Monate weitergeführt und dann sehr langsam ausgeschlichen werden.
Sie sehen in ihrer allgemeinmedizinischen Ordination eine 22-jährige Patientin, die über Völlegefühl und Obstipation klagt. Auffällig ist, dass die Patientin mehrere Schichten an Kleidung trägt und ihre Hände zyanotisch sind. Welche der folgenden Schritte erscheint als nächstes indiziert?
Sie eruieren den Body Mass Index (BMI).
Ein 55-jähriger Mann wird von seinen Angehörigen an die Ambulanz einer internen Abteilung gebracht. Er ist offensichtlich depressiv und die Angehörigen berichten, er horte Medikamente und habe die Absicht geäußert, diese in suizidaler Absicht einzunehmen, was vom Patienten nach mühsamer Exploration bestätigt wird. Der Patient lehnt eine stationäre Aufnahme und jegliche Behandlung ab. Wie gehen Sie weiter vor?
Ich hole den Amtsarzt.
Durch welche der folgenden Faktoren bzw. Krankheiten entstehen Störungen der Persönlichkeitsentwicklung?
Permanent deviierender Erziehungsstil
Ein 37-jähriger Mann mit einer anamnestisch bekannten Schizophrenie wird stationär aufgenommen. Er ist wach, zeigt kaum Spontanbewegungen, spricht nicht und bietet Haltungsstereotypien. In der körperlichen Untersuchung zeigt sich ein generalisierter Rigor. Die organische Durchuntersuchung ergibt außer einer CK-Erhöhung in der Blutchemie keinen relevanten Befund. Welche Behandlung ist die Therapie der Wahl bei diesem Zustandsbild?
Benzodiazepine
Sie sehen eine 37-jährige Patientin mit Beschwerden im Gastrointestinalbereich, gynäkologischen Beschwerden und Sensibilitätsstörungen. Die Beschwerden bestehen schon seit mehreren Jahren, und trotz wiederholter Durchuntersuchungen haben sich keine medizinischen Erklärungen gefunden. Die Patientin ist ängstlich und möchte eine erneute Durchuntersuchung. Welche der untenstehenden Diagnosen beschreibt das Beschwerdebild am besten?
Somatisierungsstörung
Welches Symptom ist entscheidend für die Diagnose Delir?
Akut einsetzende, fluktuierende Bewusstseinsstörung
Sie sehen auf der Geburtenstation eine 35-jährige Patientin, die vor 3 Tagen ein gesundes Kind entbunden hat. Sie ist ängstlich, reizbar, weinerlich und hat stark wechselnde Gefühlszustände. Weiters klagt sie über Schlaflosigkeit. Bisher war die Patientin noch nie psychiatrisch erkrankt. Was ist Ihr nächster Schritt?
Sie klären die Patientin auf, dass 50 bis 80% der Frauen unter einem sogenannten "Baby Blues" leiden.
Welche Aussage trifft auf PatientInnen zu, die an einem Nikotinentzug leiden?
Nikotin besitzt das höchste Abhängigkeitspotential aller Substanzen, sodass das unbedingte Verlangen nach Nikotin sehr viel länger andauern kann als der körperliche Entzug.
Ein Patient berichtet, dass er bereits ein Delirium Tremens hatte. Wenn er zu trinken aufhört, kam es schon zu Grand Mal Anfällen. Es finden sich keine kindlichen Verhaltensstörungen und keine Komorbidität mit affektiven Erkrankungen. Er erfüllt somit die Kriterien des Lesch Typ I. Er klagt vor allem nach dem ersten Schluck über sehr starkes Alkoholverlangen. Welche Anti-Craving Substanz ist zu verschreiben?
Acamprosat
Eine 72-jährige Frau stürzt bei einer Wanderung eine Böschung hinunter und erleidet eine Wirbelsäulenfraktur, in deren Folge sie rollstuhlpflichtig wird. Ihr 84-jähriger Ehemann war bisher im Alltag von ihr abhängig gewesen und kann nun weder die Frau noch sich selbst versorgen. Die Eheleute haben eine erwachsene, verheiratete Tochter mit eigenen Kindern. Diese übernimmt die Mitversorgung ihrer Eltern. Nach etwa einem Jahr der Doppelt- und Dreifachbelastung entwickelt die Tochter folgende Symptome: Gereizt-depressive Verstimmung, Unleidlichkeit, Libidoverlust, Appetitmangel mit Gewichtsverlust, Durchschlafstörung, Versagensängste, Schuldgefühle, schlimme Phantasien, was den Eltern in ihrer Abwesenheit alles zustoßen könnte, Zittern der Hände. Welche Diagnose trifft am ehesten zu?
Depressive Anpassungsstörung
Eine 22-jährige Patientin, die an einer Bulimia nervosa leidet, steht erst seit kurzem in psychotherapeutischer Behandlung. Sie leidet an ca. 10-mal pro Tag auftretenden Essanfällen, die sie mit anschließendem selbstinduzierten Erbrechen zu kompensieren versucht. Die Patientin möchte zusätzlich eine medikamentöse Therapie mit einem Psychopharmakon in Anspruch nehmen. An welche Medikamentengruppe bzw. welche Substanzen denken Sie hier vorrangig?
Serotoninwiederaufnahmehemmer
Ein 35-jähriger Mann erleidet seine erste depressive Episode in seinem Leben. Unter einer antidepressiven Medikation mit einem Serotoninwiederaufnahmehemmer und begleitender psychiatrisch-supportiver Therapie ist der Patient bis auf eine leichte Antriebsminderung beschwerdefrei. Wie lange sollte dieser Patient im Sinne einer Erhaltungstherapie mindestens weiter medikamentös antidepressiv behandelt werden?
6 Monate
Eine Frau kommt in Begleitung ihres Ehemannes zum niedergelassenen Facharzt für Psychiatrie. Bei der Anmeldung teilt der Mann mit, dass er bei dem Gespräch mit dem Arzt anwesend sein möchte. Die Frau sagt zwar in diesem Moment nichts dazu, aber sie wirkt zeitlich und örtlich orientiert und ist durchaus in der Lage die Anmeldeformalitäten selbständig zu erledigen. Wie gehen Sie als Arzt mit dem Wunsch des Mannes um?
Sie sprechen zunächst allein mit der Frau und holen mit Zustimmung der Frau den Mann am Ende des Gesprächs dazu.
Ein 27-jähriger Mann kommt in die psychiatrische Notfallambulanz. Er leide seit Jahren unter einer Borderline-Störung und Depressionen. Seit dem Verlust des Arbeitsplatzes vor einer Woche dränge sich ihm der Gedanke auf, sich das Leben zu nehmen. Der Patient lehnt eine stationäre Aufnahme ab. Wann veranlassen Sie auf jeden Fall, den Patienten auch gegen seinen Willen aufzunehmen? Wenn
der Patient aggressiv und alkoholisiert ist.
Der 33-jährige Herr W. mit Schizophrenie leidet vor allem unter Antriebslosigkeit, Affektverflachung, Ideenarmut, Initiativemangel und sozialem Rückzug. Welche Therapie ist hierbei am erfolgversprechendsten?
Soziotherapie
Ein 23-jähriger Patient stellt sich mit Zwangsgedanken und Zwangshandlungen beim Psychiater vor. Es handelt sich hierbei um Kontroll- und Reinlichkeitszwänge, die seit der Pubertät bestehen. Die Symptomatik sei für ihn ausgesprochen beeinträchtigend und nehme mehrere Stunden am Tag in Anspruch. Bis dato sei noch keine Behandlung erfolgt. Welche therapeutischen Optionen ergeben sich in diesem Fall?
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
Ein 60-jähriger Mann konsultiert seinen Hausarzt wegen seit Jahren bestehender ausgeprägter Rückenschmerzen. Eine gründliche somatische Abklärung ergibt lediglich altersentsprechende degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule, die die Schmerzsymptomatik nur unzureichend erklären. Anamnestisch findet sich eine belastende familiäre Situation, die seit dem Beginn der Schmerzsymptomatik besteht. Wie lautet Ihre primäre Verdachtsdiagnose?
Chronische somatoforme Schmerzstörung
Ein 14-jähriger Knabe wird ambulant vorstellig. Auffallend ist eine Echolalie, die anamnestisch seit jeher bekannt ist. Eine verbale Kommunikation ist nicht möglich, es bestehen seit der Geburt weder Blickkontakt noch Interesse an sozialen Kontakten. Motorisch zeigt sich neben Stereotypien eine Entwicklungsverzögerung. Welche Diagnose vermuten Sie?
Frühkindlicher Autismus
Die Adoleszenz ist eine Zeit des Fragens und Suchens. Welche der folgenden Fragen ist nicht typisch für Jugendliche?
"Wie befriedige ich meine Machtbedürfnisse am besten?" - Empowerment
Welches Symptom ist bei Vorliegen einer Posttraumatischen Belastungsstörung für ein Kind am typischsten?
Sich aufdrängende Erinnerungen
In welcher Reihenfolge sollen die angegebenen therapeutischen Schritte bei kindlichem Trauma zur Anwendung gebracht werden? 1. Integration 2. Traumabearbeitung 3. Stabilisierung
3, 2, 1
Ein bislang gesunder 55-jähriger Mann erfährt aus dem Fernsehen, dass sein 18-jähriger Sohn bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen ist. Wie geistesabwesend begibt er sich an den Unfallort, wo bemerkt wird, dass er starr, bewegungslos und ohne erkennbare Emotion am Straßenrand steht. Von einem Sanitäter angesprochen, reagiert der Mann scheinbar verständnislos, gibt an, nicht zu wissen, warum er hier sei und dass er nichts mit dem Unfall zu tun hat. Er kann auch nicht angeben, wie er hierher gekommen ist. Welche Störung liegt vor?
Akute Belastungsreaktion
Ein Patient, der seit 1998 an einer rezidivierenden depressiven Störung und aktuell an einer schweren depressiven Episode leidet, wird an der Ambulanz eines psychiatrischen Krankenhauses begutachtet. Er ist auf ein Antidepressivum (Citalopram) und ein Benzodiazepin (Oxazepam) eingestellt, die er aber vor 2 Wochen selbstständig abgesetzt habe. In der Familienanamnese sind Depressionen und Suizide mehrfach explorierbar. Im Rahmen der Exploration gibt er konkrete Suizidgedanken an. Er wünscht sich, tot zu sein und will sich erhängen. Er lehnt jede medizinische Hilfe sowie jegliche Medikation ab. Der Patient wird gegen seinen Willen untergebracht. Was ist der Grund für die Unterbringung des Patienten?
Die akute Selbstgefährdung
Ein Patient randaliert im Wartezimmer der psychiatrischen Ambulanz und verlangt, einen Arzt zu sprechen. Beim Ansprechen des Patienten durch das Sprechfenster zückt er eine Spritze und behauptet, dass er alle Angestellte mit HIV anstecken wird, wenn er kein Suchtmittel erhält. Wie reagieren Sie?
Sie schließen das Sprechfenster und informieren den Sicherheitsdienst.
Ein Patient liegt mutistisch auf einer akut psychiatrischen Station. Sie erhalten die Information, dass er aufgrund einer paranoid halluzinatorischen Schizophrenie aufgenommen wurde und mit Haloperidol und Diazepam i.v. behandelt worden ist. Seit zwei Tagen zeigen sich zunehmende "Verwirrtheit", erhöhter Rigor, Hyperthermie. Es gibt keine Blutbildveränderungen, aber CK-Erhöhung. Der Patient liegt völlig starr im Bett. Welche medikamentöse Veränderung schlagen Sie vor?
Absetzen von Haloperidol
Ein 65-jähriger Mann wurde einer Cholezystektomie unterzogen. In der darauffolgenden Nacht ruft das Pflegepersonal den diensthabenden Arzt, weil der Patient ziellos auf der Station herumläuft und die verordnete Bettruhe nicht einhält. Der Patient wirkt zeitweise desorientiert, dann aber wieder orientiert und angepasst. In der Exploration sind Auffassung und Aufmerksamkeit fluktuierend vermindert. Zwischenzeitlich kommt es zu starker psychomotorischer Agitation, der Patient hat Angst und zeigt lebhafte illusionäre Verkennungen. Welche Diagnose ist am ehesten in Betracht zu ziehen?
Delirantes Zustandsbild
Eine 35-jährige Frau kommt zum Arzt und klagt über ständige Schmerzen in der LWS. Sie legt einen Ordner vor, in welchem Befunde, Arztbriefe und Entlassungspapiere aus diversen Spitälern gesammelt sind und aus welchem hervorgeht, dass es unzählige Untersuchungen gegeben hat, die jedoch keinen ausreichenden Grund für die Schmerzen ergeben haben. Die Patientin nimmt fast wahllos diverse Analgetika, meint aber, diese würden kaum helfen. Im Zuge der Untersuchung wird erhoben, dass das Störbild seit 4 Jahren bestehe und dass es eingesetzt hatte, als die Patientin von ihrem Ehemann überraschend mit der Ankündigung konfrontiert wurde, dass dieser sich scheiden lassen wolle. Damals seien ihre Knie weich geworden, sie sei unglücklich gestürzt. Seither habe sie Kreuzschmerzen. Welche der folgenden Diagnosen sind am ehesten zu stellen?
Anhaltende somatoforme Schmerzstörung und Anpassungsstörung
Sie haben einen Patienten mit einer bipolaren Störung zu behandeln, der auf Lithium eingestellt ist. Der Lithiumspiegel ist 1,6 mmol/l. Was ist Ihr nächster Schritt?
Sie pausieren die Lithium-Medikation, da der Patient schon im toxischen Bereich ist.
Ein 4-jähriges Mädchen kommt in die Ambulanz. Auffallend ist ein sehr kleiner Kopf, aus dem Mutter-Kind-Pass geht hervor, dass das Kopfwachstum seit 2 Jahren sistiert ist. Es bestehen eine Kommunikationsstörung und ein Sprachverlust, die soziale Interaktion ist massiv beeinträchtigt. Die Mutter berichtet, dass das Mädchen nach Dingen greifen konnte, dies aber wieder verlernt hätte. Ihnen fallen während des Gespräches stereotype Handbewegungen des Mädchens auf ("Waschbewegungen"). An welche Erkrankung denken Sie bei diesem Bild am ehesten?
Rett-Syndrom
Eine 22-jährige Frau wird von ihrem Ehemann an die Ambulanz einer internen Abteilung gebracht. Kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes vor zwei Monaten sei sie depressiv geworden, der Ehemann berichtet, dass seine Frau schon wiederholt Suizidabsichten geäußert habe. In der Exploration erwähnt die Patientin außerdem, dass sie auch ihrem Kind jedes weitere Leiden ersparen möchte. Sie sei mit einer stationären Aufnahme nicht einverstanden, auch eine ambulante Behandlung lehne sie ab. Wie gehen Sie weiter vor?
Sie alarmieren den Amtsarzt.
In welcher Reihenfolge sollen die angegebenen therapeutischen Schritte bei kindlichem Trauma zur Anwendung gebracht werden? 1. Integration 2. Traumabearbeitung 3. Stabilisierung
3, 2, 1
Eine Patientin leidet an Schizophrenie. Sie wird mit klassischen Neuroleptika behandelt. Nach der Entlassung aus der Klinik setzt sie alle Medikamente und Behandlungen ab. Wie hoch ist ihr Risiko eines Rückfalles?
70 %
Welcher der folgenden Punkte zählt zu den Vorteilen von Benzodiazepinen beim Einsatz während eines psychiatrischen Notfalls?
Muskelrelaxierende Wirkung
Eine Frau, deren eineiige Zwillingsschwester an einer bipolaren affektiven Störung leidet, erkundigt sich nach ihrem eigenen Erkrankungsrisiko. Wie hoch ist das Risiko dieser Frau für eine bipolare affektive Störung?
73 %
Eine 30-jährige Patientin, bei bekannter depressiver Störung sucht in Begleitung Ihres Ehegatten und Ihrer Schwester die Ambulanz eines psychiatrischen Krankenhauses auf. Der Gatte spricht sie vor der Begutachtung der Patientin an und berichtet Ihnen, dass er heute früher als üblich von seiner Arbeit nach Hause kam, einen Abschiedsbrief seiner Gattin fand und die Patientin in ihrem Bett neben einem leeren Medikamentenblister vorfand. Die Mutter der Patientin, sowie ihr Onkel mütterlicherseits haben sich laut Gatten suizidiert. Die Patientin präsentiert sich wortkarg, gibt an, dass der Brief nicht ernst gemeint sei und äußert den Wunsch, nach Hause gehen zu dürfen. Eine medikamentöse Therapie lehne sie ab. Wie handeln Sie?
Sie klären die Patientin auf, dass eine stationäre Therapie notwendig ist.
Was trifft auf suchtkranke Männer häufiger zu als auf suchtkranke Frauen?
Häufigeres Auftreten von aggressiven Verhaltensmustern
Eine Patientin, die ihre Weihnachtseinkäufe tätigt, erleidet beim Warten in einer großen Warteschlange bei der Kassa einen Anfall mit "Herzklopfen", Beklemmungsgefühl, Schweißausbruch, Schwindelgefühl und Angst. Daraufhin sucht sie die nächstgelegene Notfall-Ambulanz auf. Zu dem Zeitpunkt ist die Symptomatik bereits remittiert. EKG und Blutlabor sind unauffällig. An welche Diagnose denken Sie?
Panikattacke
Der Patient kommt mit einem depressiven Syndrom und Angststörungen mit einer geringen Alkoholisierung (unter 0,8 Promille) in Ihre Ordination. Er gibt an, dass er Alkohol verwendet, um mit seinen Lebensproblemen besser umgehen zu können. Es fällt ihm überhaupt schwer "Nein" zu sagen. Er berichtet über keine cerebralen Vorschäden, keine kindlichen Verhaltensstörungen und keine echte Komorbidität mit Depressionen. Die Depressionen hat er nur, wenn er in einer Trinkphase ist (er erfüllt die Kriterien der Typ II Abhängigkeit nach Lesch) und möchte von Ihnen eine Medikation für dieses depressiv-ängstliche Durchgangssyndrom. Welche Medikamente schlagen Sie ihm vor?
Tiaprid
Eine Patientin, die die Ambulanz eines psychiatrischen Krankenhauses aufsucht, klagt über diffuse Rückenschmerzen und Druck auf der Brust seit zwei Monaten. Zusätzlich klagt sie über ein "Trauergefühl" seit einem Monat. Im psychopathologischen Status präsentiert sich die Patientin in einer depressiven Stimmungslage, berichtet über Freud- und Interesselosigkeit, Verlust des Selbstvertrauens und Ein- und Durchschlafstörungen. An welche Diagnose denken Sie?
Depression
Eine 27-jährige Frau zieht sich seit Monaten von ihrer Umwelt immer mehr zurück und leidet unter Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit, Angst vor Menschen, Beziehungsideen und Gedankenausbreitung. Welche Verdachtsdiagnose ist am wahrscheinlichsten?
Schizophrenie
Eine 75-jährige Patientin wendet sich an ihren praktischen Arzt. Bis vor einigen Monaten sei es ihr gut gegangen, jetzt aber leide sie unter starken Konzentrationsproblemen, zunehmender Vergesslichkeit und Nervosität. Sie habe Angst, nicht mehr richtig denken zu können. Als weitere Symptome sind ein Gewichtsverlust von 5 kg sowie nächtliches Schwitzen erhebbar. Welche Untersuchung sollte im nächsten Schritt durchgeführt werden?
Depressionsabklärung
Der 50-jährige Vater von einem 18-jährigen Mann mit einer Paranoiden Schizophrenie möchte wissen, wie er sich verhalten soll, wenn der Sohn über seine Wahnvorstellungen spricht. Welche der folgenden Empfehlungen ist am ehesten erfolgreich?
Vorsichtiges Einführen der Möglichkeit des Irrtums von Wahnideen
Welches der folgenden Symptome gehört zu den nicht-kognitiven Demenz-Symptomen (BPSD)?
Halluzinationen
Ein 50-jähriger Mann wird in Begleitung seiner Gattin von der Rettung in die Spitalsambulanz gebracht. Die Ehefrau berichtet, dass der Patient seit rund 6 Wochen aufgrund von gedrückter Befindlichkeit und zunehmender Energielosigkeit im Krankenstand sei. Vor einem Jahr habe er versucht, sich das Leben zu nehmen und sei deshalb stationär an einer psychiatrischen Abteilung behandelt worden. Seit ein paar Tagen habe sich sein Zustand ohne offensichtlichen äußeren Anlass drastisch verschlechtert. Er sei nur noch im Bett gelegen und habe nicht mehr gegessen und getrunken und überdies seine Medikamente verweigert. Der Patient selbst liegt bewegungslos mit offenen Augen und starr zur Decke gerichtetem Blick ohne jede Spontanäußerung auf der Untersuchungsliege. Auf Ansprache reagiert er kaum, schließlich antwortet er langsam mit leiser Stimme und deutlicher Verzögerung, dass es ihm sehr schlecht gehe. Die physikalische Krankenuntersuchung inklusive neurologischem Status, das Routinelabor sowie eine parallel durchgeführte craniale Computertomographie ergeben keinen pathologischen Befund. Welche Diagnose ist am ehesten in Betracht zu ziehen?
Depressiver Stupor
Ein 25-jähriger Mann kommt in Begleitung seines Vaters mit einer Überweisung vom Hautarzt wegen Hautausschlägen in die psychosomatische Ambulanz. Bereits bei der Anmeldung am Schalter versucht der Vater auf die Schwere der Beeinträchtigung hinzuweisen, eine möglichst rasche Behandlung zu erwirken. Er will selbst mit dem Arzt sprechen und bei dem Gespräch mit dem Sohn dabei sein. Der Sohn macht den Eindruck, dass er durchaus auch allein ein Gespräch führen kann, sagt aber nichts gegen den Vater. Wie gehen Sie als zuständiger Ambulanzarzt vor? Sie
sprechen zuerst mit dem Sohn allein und fragen im Laufe des Gesprächs, ob er möchte, dass der Vater zum Gespräch dazukommt.
Eine staatliche Einrichtung wird privatisiert und in eine Aktiengesellschaft überführt. Eine dort seit 25 Jahren tätige 45-jährige Beamtin wird mit ihrem Arbeitsplatz in die AG übernommen. Sie ist nun von viel jüngeren MitarbeiterInnen umgeben, die nicht beamtet sind. Da man ihr ihre Position und ihre Unkündbarkeit neidet, werden ihre langsame Arbeit kritisiert, Andeutungen gemacht, dass sie nicht gebraucht werde und dass sie ihr "Privilegiertsein" auf Kosten des Betriebs missbrauche. Wenn sie einen Raum betritt, hören die Gespräche auf, zu gemeinsamen Ausflügen wird sie nicht eingeladen, auf ihre geäusserten Beschwerden hin wird gefragt, ob sie denn paranoid sei und einen Arzt brauche. In der Folge dieses anhaltenden Mobbings bekommt die Frau Schlafstörungen, zittert schon beim Betreten des Betriebs, bricht scheinbar unmotiviert in Tränen aus und sucht ihren Arzt wegen Kopfschmerzen auf. In der Familie wird sie unleidlich und fällt wegen Nervosität und Schreien im Schlaf auf. Welche Diagnose trifft zu?
Depressive Anpassungsstörung
Eine alleine lebende 25-jährige Studentin wird nachts munter, weil sie Geräusche an ihrer Wohnungstür hört. Sie geht zur Türe, wo sie nun nichts mehr hört. Als sie die Türe öffnet, steht ein Mann vor ihr, der einen Strumpf über das Gesicht gezogen hat und offensichtlich einbrechen wollte. Die Frau schreit den Mann sofort an, dieser ergreift die Flucht, die Frau aber schreit weiter unartikuliert. Die Nachbarn eilen herbei, die Frau hört aber mit dem Schreien nicht auf, zittert am ganzen Leib, ihre Knie geben nach, aber auch liegend schreit sie weiter und ist nicht zu beruhigen. Welche Diagnose trifft am ehesten zu?
Akute Belastungsreaktion
Eine 26-jährige Frau hat vor drei Tagen ein Baby bekommen. Seit einem Tag ist sie zunehmend ängstlich, reagiert schnell gereizt und kann, wenn sie an ihr Baby denkt, die Tränen kaum zurückhalten. Morgens fühlt sie sich niedergeschlagen, traurig, was jedoch schnell in eine gereizte oder auch euphorische Stimmung umschlagen kann. In der Nacht schläft sie schlecht. Nach 3 Tagen fühlt sie sich wieder gut und die Symptome sind verschwunden. Es handelt sich hierbei um:
Blues
Ein 45-jähriger Akademiker kommt wegen sexueller Schwierigkeiten mit seiner Partnerin zum Erstgespräch. Neben leichten phobischen Symptomen und einem deutlichen Hang zur Ordentlichkeit, Sparsamkeit und geringfügigen zwänglichen Reinigungsritualen schildert er eine an sich gute und von Liebe erfüllte Partnerschaft, die lediglich im Bereich der Sexualität unbefriedigend bleibt. Diese Problematik ist nicht auf diese Beziehung beschränkt, sondern hat sich bereits in den vorhergehenden bemerkbar gemacht und hat nicht unwesentlich zum Scheitern dieser Beziehungen beigetragen. Da die Fähigkeit zur Realitätsprüfung intakt ist und keine Identitätsdiffusion vorliegt, wird eine gemischte (hysterisch-zwanghafte) neurotische Charakterproblemtatik (Charakterneurose) diagnostiziert und eine Psychotherapie aus dem Spektrum psychoanalytischer Verfahren empfohlen. Welches ist die Methode der ersten Wahl?
Psychoanalyse
Sie sehen eine 35-jährige Patientin mit Verdauungsstörungen und Schmerzen im Abdominalbereich. Die Beschwerden bestehen schon seit mehreren Jahren und trotz wiederholter Durchuntersuchungen haben sich keine medizinischen Erklärungen gefunden. Die Patientin ist ängstlich und möchte eine erneute Durchuntersuchung. Seit der letzten Durchuntersuchung sind nur wenige Monate vergangen, die Befunde waren negativ, doch die Patientin war nur kurz erleichtert. Welche der untenstehenden Diagnosen beschreibt das Beschwerdebild am besten?
Somatoforme autonome Funktionsstörung
Welcher der folgenden therapeutischen Maßnahmen kommt in einer psychoanalytischen Psychotherapie besondere Bedeutung zu?
Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehen
Abbildung A zeigt eine normale Knochenstruktur. Bei welcher Essstörung kann es im chronifizierten Stadium zu einer Rarefizierung der Knochenstruktur, wie in Abbildung B dargestellt, kommen? A) oberes Bild B) unteres Bild
Anorexia nervosa
Sie haben eine 37-jährige Patientin, die an einer 2. Phase einer rezidivierenden depressiven Störung litt (die erste Phase war vor 13 Jahren), erfolgreich mit Venlafaxin behandelt. Nach einer Latenzzeit von etwa 2 Wochen haben sich alle Symptome der Depression innerhalb von weiteren 4 Behandlungswochen zurückgebildet. Welches weitere Vorgehen sollten Sie nach nunmehr 6-wöchiger Antidepressivatherapie und bei völliger Symptomfreiheit der Patientin empfehlen?
Die Antidepressiva-Medikation sollte für mindestens 4 bis 6 Monate weitergeführt und dann sehr langsam ausgeschlichen werden.
Sie sehen in ihrer allgemeinmedizinischen Ordination eine 22-jährige Patientin, die über Völlegefühl und Obstipation klagt. Auffällig ist, dass die Patientin mehrere Schichten an Kleidung trägt und ihre Hände zyanotisch sind. Welche der folgenden Schritte erscheint als nächstes indiziert?
Sie eruieren den Body Mass Index (BMI).
Ein 55-jähriger Mann wird von seinen Angehörigen an die Ambulanz einer internen Abteilung gebracht. Er ist offensichtlich depressiv und die Angehörigen berichten, er horte Medikamente und habe die Absicht geäußert, diese in suizidaler Absicht einzunehmen, was vom Patienten nach mühsamer Exploration bestätigt wird. Der Patient lehnt eine stationäre Aufnahme und jegliche Behandlung ab. Wie gehen Sie weiter vor?
Ich hole den Amtsarzt.
Durch welche der folgenden Faktoren bzw. Krankheiten entstehen Störungen der Persönlichkeitsentwicklung?
Permanent
Eine 35-jährige Frau kommt zum Arzt und klagt über ständige Schmerzen in der LWS. Sie legt einen Ordner vor, in welchem Befunde, Arztbriefe und Entlassungspapiere aus diversen Spitälern gesammelt sind und aus welchem hervorgeht, dass es unzählige Untersuchungen gegeben hat, die jedoch keinen ausreichenden Grund für die Schmerzen ergeben haben. Die Patientin nimmt fast wahllos diverse Analgetika, meint aber, diese würden kaum helfen. Im Zuge der Untersuchung wird erhoben, dass das Störbild seit 4 Jahren bestehe und dass es eingesetzt hatte, als die Patientin von ihrem Ehemann überraschend mit der Ankündigung konfrontiert wurde, dass dieser sich scheiden lassen wolle. Damals seien ihre Knie weich geworden, sie sei unglücklich gestürzt. Seither habe sie Kreuzschmerzen. Welche der folgenden Diagnosen sind am ehesten zu stellen?
Anhaltende somatoforme Schmerzstörung und Anpassungsstörung
Sie haben einen Patienten mit einer bipolaren Störung zu behandeln, der auf Lithium eingestellt ist. Der Lithiumspiegel ist 1,6 mmol/l. Was ist Ihr nächster Schritt?
Sie pausieren die Lithium-Medikation, da der Patient schon im toxischen Bereich ist.
Ein 4-jähriges Mädchen kommt in die Ambulanz. Auffallend ist ein sehr kleiner Kopf, aus dem Mutter-Kind-Pass geht hervor, dass das Kopfwachstum seit 2 Jahren sistiert ist. Es bestehen eine Kommunikationsstörung und ein Sprachverlust, die soziale Interaktion ist massiv beeinträchtigt. Die Mutter berichtet, dass das Mädchen nach Dingen greifen konnte, dies aber wieder verlernt hätte. Ihnen fallen während des Gespräches stereotype Handbewegungen des Mädchens auf ("Waschbewegungen"). An welche Erkrankung denken Sie bei diesem Bild am ehesten?
Rett-Syndrom
Eine 22-jährige Frau wird von ihrem Ehemann an die Ambulanz einer internen Abteilung gebracht. Kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes vor zwei Monaten sei sie depressiv geworden, der Ehemann berichtet, dass seine Frau schon wiederholt Suizidabsichten geäußert habe. In der Exploration erwähnt die Patientin außerdem, dass sie auch ihrem Kind jedes weitere Leiden ersparen möchte. Sie sei mit einer stationären Aufnahme nicht einverstanden, auch eine ambulante Behandlung lehne sie ab. Wie gehen Sie weiter vor?
Sie alarmieren den Amtsarzt.
In welcher Reihenfolge sollen die angegebenen therapeutischen Schritte bei kindlichem Trauma zur Anwendung gebracht werden? 1. Integration 2. Traumabearbeitung 3. Stabilisierung
3, 2, 1
Eine Patientin leidet an Schizophrenie. Sie wird mit klassischen Neuroleptika behandelt. Nach der Entlassung aus der Klinik setzt sie alle Medikamente und Behandlungen ab. Wie hoch ist ihr Risiko eines Rückfalles?
70 %
Welcher der folgenden Punkte zählt zu den Vorteilen von Benzodiazepinen beim Einsatz während eines psychiatrischen Notfalls?
Muskelrelaxierende Wirkung
Eine Frau, deren eineiige Zwillingsschwester an einer bipolaren affektiven Störung leidet, erkundigt sich nach ihrem eigenen Erkrankungsrisiko. Wie hoch ist das Risiko dieser Frau für eine bipolare affektive Störung?
73 %
Eine 30-jährige Patientin, bei bekannter depressiver Störung sucht in Begleitung Ihres Ehegatten und Ihrer Schwester die Ambulanz eines psychiatrischen Krankenhauses auf. Der Gatte spricht sie vor der Begutachtung der Patientin an und berichtet Ihnen, dass er heute früher als üblich von seiner Arbeit nach Hause kam, einen Abschiedsbrief seiner Gattin fand und die Patientin in ihrem Bett neben einem leeren Medikamentenblister vorfand. Die Mutter der Patientin, sowie ihr Onkel mütterlicherseits haben sich laut Gatten suizidiert. Die Patientin präsentiert sich wortkarg, gibt an, dass der Brief nicht ernst gemeint sei und äußert den Wunsch, nach Hause gehen zu dürfen. Eine medikamentöse Therapie lehne sie ab. Wie handeln Sie?
Sie klären die Patientin auf, dass eine stationäre Therapie notwendig ist.
Was trifft auf suchtkranke Männer häufiger zu als auf suchtkranke Frauen?
Häufigeres Auftreten von aggressiven Verhaltensmustern
Eine Patientin, die ihre Weihnachtseinkäufe tätigt, erleidet beim Warten in einer großen Warteschlange bei der Kassa einen Anfall mit "Herzklopfen", Beklemmungsgefühl, Schweißausbruch, Schwindelgefühl und Angst. Daraufhin sucht sie die nächstgelegene Notfall-Ambulanz auf. Zu dem Zeitpunkt ist die Symptomatik bereits remittiert. EKG und Blutlabor sind unauffällig. An welche Diagnose denken Sie?
Panikattacke
Der Patient kommt mit einem depressiven Syndrom und Angststörungen mit einer geringen Alkoholisierung (unter 0,8 Promille) in Ihre Ordination. Er gibt an, dass er Alkohol verwendet, um mit seinen Lebensproblemen besser umgehen zu können. Es fällt ihm überhaupt schwer "Nein" zu sagen. Er berichtet über keine cerebralen Vorschäden, keine kindlichen Verhaltensstörungen und keine echte Komorbidität mit Depressionen. Die Depressionen hat er nur, wenn er in einer Trinkphase ist (er erfüllt die Kriterien der Typ II Abhängigkeit nach Lesch) und möchte von Ihnen eine Medikation für dieses depressiv-ängstliche Durchgangssyndrom. Welche Medikamente schlagen Sie ihm vor?
Tiaprid
Eine Patientin, die die Ambulanz eines psychiatrischen Krankenhauses aufsucht, klagt über diffuse Rückenschmerzen und Druck auf der Brust seit zwei Monaten. Zusätzlich klagt sie über ein "Trauergefühl" seit einem Monat. Im psychopathologischen Status präsentiert sich die Patientin in einer depressiven Stimmungslage, berichtet über Freud- und Interesselosigkeit, Verlust des Selbstvertrauens und Ein- und Durchschlafstörungen. An welche Diagnose denken Sie?
Depression
Eine 27-jährige Frau zieht sich seit Monaten von ihrer Umwelt immer mehr zurück und leidet unter Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit, Angst vor Menschen, Beziehungsideen und Gedankenausbreitung. Welche Verdachtsdiagnose ist am wahrscheinlichsten?
Schizophrenie
Eine 75-jährige Patientin wendet sich an ihren praktischen Arzt. Bis vor einigen Monaten sei es ihr gut gegangen, jetzt aber leide sie unter starken Konzentrationsproblemen, zunehmender Vergesslichkeit und Nervosität. Sie habe Angst, nicht mehr richtig denken zu können. Als weitere Symptome sind ein Gewichtsverlust von 5 kg sowie nächtliches Schwitzen erhebbar. Welche Untersuchung sollte im nächsten Schritt durchgeführt werden?
Depressionsabklärung
Der 50-jährige Vater von einem 18-jährigen Mann mit einer Paranoiden Schizophrenie möchte wissen, wie er sich verhalten soll, wenn der Sohn über seine Wahnvorstellungen spricht. Welche der folgenden Empfehlungen ist am ehesten erfolgreich?
Vorsichtiges Einführen der Möglichkeit des Irrtums von Wahnideen
Welches der folgenden Symptome gehört zu den nicht-kognitiven Demenz-Symptomen (BPSD)?
Halluzinationen
Ein 50-jähriger Mann wird in Begleitung seiner Gattin von der Rettung in die Spitalsambulanz gebracht. Die Ehefrau berichtet, dass der Patient seit rund 6 Wochen aufgrund von gedrückter Befindlichkeit und zunehmender Energielosigkeit im Krankenstand sei. Vor einem Jahr habe er versucht, sich das Leben zu nehmen und sei deshalb stationär an einer psychiatrischen Abteilung behandelt worden. Seit ein paar Tagen habe sich sein Zustand ohne offensichtlichen äußeren Anlass drastisch verschlechtert. Er sei nur noch im Bett gelegen und habe nicht mehr gegessen und getrunken und überdies seine Medikamente verweigert. Der Patient selbst liegt bewegungslos mit offenen Augen und starr zur Decke gerichtetem Blick ohne jede Spontanäußerung auf der Untersuchungsliege. Auf Ansprache reagiert er kaum, schließlich antwortet er langsam mit leiser Stimme und deutlicher Verzögerung, dass es ihm sehr schlecht gehe. Die physikalische Krankenuntersuchung inklusive neurologischem Status, das Routinelabor sowie eine parallel durchgeführte craniale Computertomographie ergeben keinen pathologischen Befund. Welche Diagnose ist am ehesten in Betracht zu ziehen?
Depressiver Stupor
Ein 25-jähriger Mann kommt in Begleitung seines Vaters mit einer Überweisung vom Hautarzt wegen Hautausschlägen in die psychosomatische Ambulanz. Bereits bei der Anmeldung am Schalter versucht der Vater auf die Schwere der Beeinträchtigung hinzuweisen, eine möglichst rasche Behandlung zu erwirken. Er will selbst mit dem Arzt sprechen und bei dem Gespräch mit dem Sohn dabei sein. Der Sohn macht den Eindruck, dass er durchaus auch allein ein Gespräch führen kann, sagt aber nichts gegen den Vater. Wie gehen Sie als zuständiger Ambulanzarzt vor? Sie
sprechen zuerst mit dem Sohn allein und fragen im Laufe des Gesprächs, ob er möchte, dass der Vater zum Gespräch dazukommt.
Eine staatliche Einrichtung wird privatisiert und in eine Aktiengesellschaft überführt. Eine dort seit 25 Jahren tätige 45-jährige Beamtin wird mit ihrem Arbeitsplatz in die AG übernommen. Sie ist nun von viel jüngeren MitarbeiterInnen umgeben, die nicht beamtet sind. Da man ihr ihre Position und ihre Unkündbarkeit neidet, werden ihre langsame Arbeit kritisiert, Andeutungen gemacht, dass sie nicht gebraucht werde und dass sie ihr "Privilegiertsein" auf Kosten des Betriebs missbrauche. Wenn sie einen Raum betritt, hören die Gespräche auf, zu gemeinsamen Ausflügen wird sie nicht eingeladen, auf ihre geäusserten Beschwerden hin wird gefragt, ob sie denn paranoid sei und einen Arzt brauche. In der Folge dieses anhaltenden Mobbings bekommt die Frau Schlafstörungen, zittert schon beim Betreten des Betriebs, bricht scheinbar unmotiviert in Tränen aus und sucht ihren Arzt wegen Kopfschmerzen auf. In der Familie wird sie unleidlich und fällt wegen Nervosität und Schreien im Schlaf auf. Welche Diagnose trifft zu?
Depressive Anpassungsstörung
Eine alleine lebende 25-jährige Studentin wird nachts munter, weil sie Geräusche an ihrer Wohnungstür hört. Sie geht zur Türe, wo sie nun nichts mehr hört. Als sie die Türe öffnet, steht ein Mann vor ihr, der einen Strumpf über das Gesicht gezogen hat und offensichtlich einbrechen wollte. Die Frau schreit den Mann sofort an, dieser ergreift die Flucht, die Frau aber schreit weiter unartikuliert. Die Nachbarn eilen herbei, die Frau hört aber mit dem Schreien nicht auf, zittert am ganzen Leib, ihre Knie geben nach, aber auch liegend schreit sie weiter und ist nicht zu beruhigen. Welche Diagnose trifft am ehesten zu?
Akute Belastungsreaktion
Eine 26-jährige Frau hat vor drei Tagen ein Baby bekommen. Seit einem Tag ist sie zunehmend ängstlich, reagiert schnell gereizt und kann, wenn sie an ihr Baby denkt, die Tränen kaum zurückhalten. Morgens fühlt sie sich niedergeschlagen, traurig, was jedoch schnell in eine gereizte oder auch euphorische Stimmung umschlagen kann. In der Nacht schläft sie schlecht. Nach 3 Tagen fühlt sie sich wieder gut und die Symptome sind verschwunden. Es handelt sich hierbei um:
Blues
Ein 45-jähriger Akademiker kommt wegen sexueller Schwierigkeiten mit seiner Partnerin zum Erstgespräch. Neben leichten phobischen Symptomen und einem deutlichen Hang zur Ordentlichkeit, Sparsamkeit und geringfügigen zwänglichen Reinigungsritualen schildert er eine an sich gute und von Liebe erfüllte Partnerschaft, die lediglich im Bereich der Sexualität unbefriedigend bleibt. Diese Problematik ist nicht auf diese Beziehung beschränkt, sondern hat sich bereits in den vorhergehenden bemerkbar gemacht und hat nicht unwesentlich zum Scheitern dieser Beziehungen beigetragen. Da die Fähigkeit zur Realitätsprüfung intakt ist und keine Identitätsdiffusion vorliegt, wird eine gemischte (hysterisch-zwanghafte) neurotische Charakterproblemtatik (Charakterneurose) diagnostiziert und eine Psychotherapie aus dem Spektrum psychoanalytischer Verfahren empfohlen. Welches ist die Methode der ersten Wahl?
Psychoanalyse
Sie sehen eine 35-jährige Patientin mit Verdauungsstörungen und Schmerzen im Abdominalbereich. Die Beschwerden bestehen schon seit mehreren Jahren und trotz wiederholter Durchuntersuchungen haben sich keine medizinischen Erklärungen gefunden. Die Patientin ist ängstlich und möchte eine erneute Durchuntersuchung. Seit der letzten Durchuntersuchung sind nur wenige Monate vergangen, die Befunde waren negativ, doch die Patientin war nur kurz erleichtert. Welche der untenstehenden Diagnosen beschreibt das Beschwerdebild am besten?
Somatoforme autonome Funktionsstörung
Welcher der folgenden therapeutischen Maßnahmen kommt in einer psychoanalytischen Psychotherapie besondere Bedeutung zu?
Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehen
Abbildung A zeigt eine normale Knochenstruktur. Bei welcher Essstörung kann es im chronifizierten Stadium zu einer Rarefizierung der Knochenstruktur, wie in Abbildung B dargestellt, kommen? A) oberes Bild B) unteres Bild
Anorexia nervosa
Sie haben eine 37-jährige Patientin, die an einer 2. Phase einer rezidivierenden depressiven Störung litt (die erste Phase war vor 13 Jahren), erfolgreich mit Venlafaxin behandelt. Nach einer Latenzzeit von etwa 2 Wochen haben sich alle Symptome der Depression innerhalb von weiteren 4 Behandlungswochen zurückgebildet. Welches weitere Vorgehen sollten Sie nach nunmehr 6-wöchiger Antidepressivatherapie und bei völliger Symptomfreiheit der Patientin empfehlen?
Die Antidepressiva-Medikation sollte für mindestens 4 bis 6 Monate weitergeführt und dann sehr langsam ausgeschlichen werden.
Sie sehen in ihrer allgemeinmedizinischen Ordination eine 22-jährige Patientin, die über Völlegefühl und Obstipation klagt. Auffällig ist, dass die Patientin mehrere Schichten an Kleidung trägt und ihre Hände zyanotisch sind. Welche der folgenden Schritte erscheint als nächstes indiziert?
Sie eruieren den Body Mass Index (BMI).
Ein 55-jähriger Mann wird von seinen Angehörigen an die Ambulanz einer internen Abteilung gebracht. Er ist offensichtlich depressiv und die Angehörigen berichten, er horte Medikamente und habe die Absicht geäußert, diese in suizidaler Absicht einzunehmen, was vom Patienten nach mühsamer Exploration bestätigt wird. Der Patient lehnt eine stationäre Aufnahme und jegliche Behandlung ab. Wie gehen Sie weiter vor?
Ich hole den Amtsarzt.
Durch welche der folgenden Faktoren bzw. Krankheiten entstehen Störungen der Persönlichkeitsentwicklung?
Permanent deviierender Erziehungsstil