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Kennzahlen und Kennzahlensysteme - Definition
Kennzahlen und darauf aufbauende Kennzahlensysteme, dienen dazu Ziele und Leistungen (Kosten/Wirtschaftlichkeit, Qualität, und Produktivität) von Organisationen und Prozessen messen zu können.

Konsequenz:
Die Kennzahlen können abhängig von der Betrachtungsweise bzw. Managementebene unterschiedlich aggregiert sein.
Kennzahlen können verschiedene Funktionen einnehmen und auf operativer wie auf strategischer Ebene eingesetzt werden.
Arten von Kennzahlen
Unterscheidung zwischen absoluter und relativer Kennzahl:

Absolute Kennzahlen:
- Einzelzahlen (Umsatz)
- Summen (Vermögen) und Differenzen (DB)
- Mittelwerte

Relative Kennzahlen
- Beziehungs-Kennzahlen (ROI)
- Indexzahlen (Preisentwicklung)
- Gliederungskennzahlen (EK-Quote)
Relative Kennzahlen - Spezifisch
Formen:
Beziehungskennzahlen: Verhältnis von zwei ungleichartigen aber gleichrangigen Größen; z. B. ROI (Gewinn/eingesetztes Kapital).

Indexkennzahlen: Vergleich zweier gleichartiger und gleichrangiger Größen mit unterschiedlichem Zeitbezug. In der Regel beziehen sich Indexzahlen auf einen Basiszeitpunkt, der gleich 100 gesetzt wird, um so die Entwicklung im Zeitverlauf gegenüber dem Basiszeitpunkt analysieren zu können; z. B. Umsatzwachstum, Preisentwicklung.

Gliederungskennzahlen: Vergleich zweier gleichartiger aber ungleichrangiger Größen, d.h. einer Teilmenge zu einer übergeordneten Gesamtmenge; z. B. Eigenkapitalquote.
Beziehungsmöglichkeiten von Kennzahlen
mathematisch: Beziehungen zwischen Kennzahlen gründen auf rechnerischere Zusammenhänge; über Definitionen (z.B. Gewinn=Ertrag-Aufwand) und mathematische Umformungen (z.B. ROI = Gewinn / eingesetztes Kapital)

empirisch: Beziehungen zwischen den Kennzahlen sind durch empirische Beobachtungen abgeleitet
(z. B. höhere Schulungsaufwendungen haben geringere Anzahl von Krankheitstagen zur Folge)

hierarchisch: zusammengehörige Kennzahlen lassen sich in eine Rangordnung bringen
(z.B. Jahresgewinn = Summe der Gewinne über die Einzelmonate)
Anforderungen an die Kennzahlenbildung
Kennzahlen müssen:
- quantifizierbar sein
- entscheidungsrelevante Informationen abbilden
- miteinander vergleichbar sein (bei Verwendung als Benchmark)
- kontinuierlich überprüft und beobachtet, gegebenenfalls angepasst, werden
- vom Entscheidungsträger beeinflusst werden können
- dokumentiert und allen Anwendern zugänglich sein
- mit dem betrieblichen Informationssystem abgestimmt bzw. aus diesem ermittelt werden

Wichtig dabei:
- Nicht quantifizierbare Ziele, z. B. Steigerung der Kundenzufriedenheit, sind in mehrere untergeordnete und durch Kennzahlen quantifizierbare Teilziele zu gliedern
- Die Informationsqualität der Kennzahlen hängt davon ab, wie genau und zuverlässig das zugrunde liegende Informationssystem ist

Idealerweise:
Werden sämtliche vom Unternehmen verfolgten Ziele über Kennzahlen abgebildet
Funktionen von Kennzahlen und Kennzahlensystemen
Operationalisierungsfunktion: Leistungen und Ziele sowie Zielerreichung werden quantifizierter

Anregungsfunktion: Auffälligkeiten und Veränderungen im betrieblichen Leistungsprozess werden identifiziert

Vorgabe-, Steuerungs- und Kontrollfunktion: Durch Vorgabe von Zielen und Überprüfung der Zielerreichung können Steuerungsmaßnahmen eingeleitet werden.

Informationsfunktion: Erhöhung der Qualität von Informationen für entsprechende Zielgruppen (Frühwarnsystem)

Wichtig: Kontinuierliche Überprüfung und Beobachtung der Kennzahlen ist entscheidend für den Erfolg des Einsatzes
Zuordnung bzw. Arten von Kennzahlensystemen
Rechensysteme: zerlegen Kennzahlen mathematisch und besitzen dadurch die Form einer Pyramide mit einer Spitzenkennzahl an der Spitze.

Ordnungssysteme: Bei Ordnungssystemen geschieht die Verknüpfung von Kennzahlen über betriebswirtschaftliche Sachzusammenhänge und nicht über quantifizierbare Beziehungen.

Zielsysteme: Aggregation der Kennzahlen zu einer Spitzenkennzahl, die die Messung, Steuerung und Planung der „Logistik-Effizienz“ (Weber) eines Logistikunternehmens auf unterschiedlichen Ebenen bis hin zur Geschäftsführung ermöglicht.
Beispiel für Kennzahlen-Systeme
DuPont-Kennzahlensystem

RL-Kennzahlensystem (Rentabilität-Liquidität)

ZVEI-Kennzahlensystem

Logistikkennzahlensystem von Schulte

Kennzahlensystem von Weber

Balanced Scorecard
Bewertung von Kennzahlensystemen
Kritische Betrachtung von Kennzahlen bzw. –systemen:
- Vielfach Verwendung nur monetärer Kennzahlen in Kennzahlsystemen
- Verwendung nur kurzfristiger Kennzahlen
- Einzelne Kennzahlen stehen in keinem Zusammenhang zueinander
- „Kennzahlensammlung“ und kein Kennzahlensystem
- Strukturierung fehlt
- Kein „Gesamtüberblick“ möglich
- Gefahr der Informationsüberflutung
- Kennzahlen stehen nicht im richtigen Aggregationslevel der entsprechenden Managementebene zur Verfügung

Dennoch:
Bei richtiger Verwendung von Kennzahlen und dem Einsatz der entsprechenden Kennzahlensystemen, besitzt das Management mächtige Werkzeuge, um Unternehmen operativ und strategisch erfolgreich zu steuern.