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27 Cards in this Set

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Normales Verhaltens - Normen (V2)
Statistische Norm: in einem bestimmten Bereich um den Mittelwert
Idealnorm: vordefinierte Vollkommenheit
Sozialnorm: gesellschaftlich definierte Verhaltensnormen
Subjektive Norm: Individuelle Definition
Funktionale Norm: normal ist, wer bestimmte Funktionen erfüllt
Krankheit - Kategorial vs. dimensional (V2)
Kategorial:
krank oder gesund -> disjunkte Zustände, schwarz-weiß
Dimensional:
Stärke der Symptome, Stärke der Funktionsfähigkeit,
kontinuierliche Verteilung, fließende Übergänge
Funktionale Gesundheit nach der ICF/WHO – 4 Ebenen (V2)
Person ist funktional gesund, wenn vor spez. Lebenshintergrund (• Konzept der Kontextfaktoren):
• Konzept der Körperfunktionen und -strukturen : ... ihre körperlichen Funktionen und Körperstrukturen allgemein anerkannten (statistischen) Normen entsprechen,
• Konzept der Aktivität: ... sie all das tut oder tun kann, was von einem Menschen ohne Gesundheitsprobleme erwartet wird,
• Konzept der Teilhabe/Partizipation: .. sie ihr Dasein in allen Lebensbereichen, die ihr wichtig sind, in der Weise und dem Umfang entfalten kann, wie es ohne Beeinträchtigung erwartbar ist

4 Ebenen spiegeln sich in Klassifikationssystemen wieder!
Wichtig für Psychologie: Abkehr vom Idealzustand.
Symptom, Syndrom, Diagnose (V2)
Symptom: einzelne Effekte
Syndrom: Gruppe von Symptomen (keine Diagnose)
Diagnose: Syndrom + Beeinträchtigungslevel, Zeitaspekt

Bsp.: Symptom (niedergeschlagen, inaktiv)
-> Syndrom: depr. Syndrom
-> Diagnose: schizoaff. Störung
Funktionen und Ziele von Klassifikation (V2)
• Nachvollziehbare Ableitung von Diagnosen
• Wissenschaftliche Erforschung von psychischen Störungen
• Ableitung von Therapien
• Spezifizierung von Kontraindikationen
• Bestimmung der Prognose
• Kommunikation zwischen verschiedenen Ländern und Einrichtungen
• Versicherungstechnische und juristische Belange
• Ökonomie
• Entwicklung von Screening und Diagnoseverfahren
• Transparenz
Nachteile von Klassifikation (V2)
• Stigmatisierung (andere, selbst anders Bewerten aufgrund der Störung)
• Ggf. nicht genug Kontextbezug da Focus auf Symptomebene
• Nachteile kein Klassifikation zu haben sind extrem gravierend!
Komorbiditätsprinzip (V2)
Stelle so viele Diagnosen, bis das gesamte psychopathologische Bild damit abgedeckt ist
Achse I im DSM-IV (V2)
Achse I: klinische Störungen
• Opiatabhängigkeit, Pathologisches Glücksspielen
• Klinische Symptome (Störungen) und V-Codierung (unabh. Anlässe zur Beobachtung/Komplikationen: Non-compliance, Simulation, Missbrauch)
• Mehrfachdiagnose erlaubt)
Achse II im DSM-IV (V2)
Achse II: Persönlichkeitsstörungen
• Antisoziale Persönlichkeitsstörung
• Mehrfachdiagnose erlaubt
Achse III im DSM-IV (V2)
Achse III: medizinische Krankheitsfaktoren
• Virushepatitis C
• Körperliche Störungen und Zustände (Zus. zu A1 nicht erforderlich)
Achse IV im DSM-IV (V2)
Achse IV: psychosoziale und umgebungsbedingte Probleme
• Früher Tod des Vaters, Vergewaltigung als Kind, Heimerziehung, Probleme mit Rechtssystem, Krankenversorgung, Wirtschaftliche Probleme, berufliche/Ausbildungs-Probleme, Soziale Probleme, Wohnung, drohender Arbeitsplatzverlust
• Schweregrad psychosozialer Belastungsfaktoren (Schweregrad von Belastungsfaktoren in Bezug zu Ausbruch/Wiederauftreten, 1J)
Achse V im DSM-IV (V2)
Achse V: globales Funktionsniveaus (1-100):
• 35 Letzte 12 Monate
• Globale Beurteilung des psychosozialen Funktionsniveaus (aktuelles und bestes psychosoziales/berufliches Funktionsniveau)
• 100: optimale Funktionsfähigkeit in allen Bereichen
• 50: Ernsthafte Beeinträchtigung
• 20: Selbst- und Fremdgefährlichkeit
• 1 Ständige Gefahr oder anhaltende Unfähigkeit
• 0 unzureichende Informationen
• Kritik: Ursachen sind z.T. noch enthalten (Wahn, Halluzination)
Unterschiede ICD-10 / DSM-IV (V2)
ICD-10 / DSM-IV
- Viele Versionen je nach Aufgabenstellung / Eine Version
- Internationales System WHO / Nationales System USA
- kulturspezifische Störungen / keine kulturspezifische Störungen
empirische Basis: 3 Achsen / 5 Achsen
differenziertere, eingängiger Codierung / stärkere Operationalisierung bzgl. klinischer + psychosozialer Relevanz der Symptomatik
Angststörungen anders aufgebaut Persönlichkeitsstörungen haben eigene Achse
- Krankheitsbegriff auf die Abnormität von Verhaltensmustern gestützt / Krankheit beinhaltet Funktionsbeeinträchtigung
- kombinierte Diagnosen bei überzufälligem gem. Auftreten / verschiedene Diagnosen werden nebeneinander aufgezählt
Argumente contra Klassifikation (V2)
- Informationsverlust durch „Etiketten“
- Stigmatisierung durch Etikettierung
- Gefahr der Reifikation: Selbstbestätigung künstlicher Einheiten einmal in der Welt
- Gefahr der Verwechslung von Deskription und Erklärung
- Typologien können zugrundeliegende Dimensionen verschleiern
Argumente pro Klassifikation (V2)
- Kommunikation (einheitliche Nomenklatur)
- Organisation und Reduktion von Informationen
- Ökonomische Informationsvermittlung
- Grundlage für Wissensakkumulation (Praxis, Forschung)
- Entspricht auch anderen medizinischen Bereichen
- Handlungsanleitung für Diagnostik und Therapie
- Explizite Klassifikation besser als implizite: Menschen neigen zur Kategoriebildung
Epidemiologie (V2)
• Räumliche und zeitliche Verteilung in definierten Populationen
• Häufigkeiten, Definition, Entstehung und Verlauf
• Versorgungsbedarf und Konsequenzen für Prävention, Therapie, Gesundheitsförderung und Rehabilitation
• Untersuchung der Verteilung, Determinanten und Risikofaktoren gesundheitsbezogener Zustände in Bevölkerungsgruppen
Codes ICD 10 (V2)
ICD 10 – F00-99 Psychische Störungen
F00-F09 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
F30-F39 Affektive Störungen
F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F70-F79 Intelligenzstörung
F80-F89 Entwicklungsstörungen
F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F99-F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen

Beispiel F40.01
1. F: psychische Störung
2. 4: Hauptkategorie F4 Neurotisch, Belastungs- und somatoforme Störungen
3. 0: Kategorie: Störungseinheit F40: Phobische Störung
4. 0: Subkategorie: spezifische Störung F40.0 Agoraphobie
5. 1: Zusatzspezifikation: spez. Symptomatik bzgl. Verlauf, Somatik, Inhalt, (selten)
F40.01 Agoraphobie mit Panikstörung
Eigenschaften ICD10 (V2)
• drei Versionen (Praktiker, Forschung, Funktionsniveau)
• internationaler Konsens
• Kulturspezifika berücksichtigt
• weniger empirisch,
• für GKV/RV verpflichtend
Prävalenzen Affektive Störung NCS (V2)
Störung 12M-P LZ-P
Affektive Störung allgem. 11,3% 19,3%
Major Depression 10,3% 17,1%
Manische Episode 1,3% 1,6%
Dysthymie 2,5% 6,4%
Prävalenzen Angststörungen NCS (V2)
Störung 12M-P LZ-P
Angststörungen allgem. 17,2% 24,9%
Panikstöungen 2,3% 3,5%
Agoraphobie mit Panik 2,8% 5,3%
Soziale Phobie 7,9% 13,8%
Spezifische Phobie 8,8% 11,3%
GAD 3,1% 5,1%
Prävalenzen Suchterkrankungen NCS (V2)
Störung 12M-P LZ-P
Suchterkrankungen 11,3% 26,6%
Alkoholmissbrauch 2,5% 9,4%
Alkoholabhängigkeit 7,2% 14,1%
Drogenmissbrauch 0,8% 4,4%
Drogenabhängigkeit 2,8% 7,5%
Prävalenzen Psychosen, Irgendeine NCS (V2)
Störung 12M-P LZ-P
Psychosen 0,5% 0,7%
Antisoziale Persönlichkeit - 3,5%
Irgendeine Störung 29,5% 48,0%
Komorbide Störung - 56,0%
DALY (V2)
• Disability-Adjusted Life Year
• Verlorene Lebensjahre durch Beeinträchtigung, Behinderung, frühen Tod
• Qualitativ verlorene Jahre durch körperliche Krankheit und psychische Störung
• 1 DALY = 1 verlorenes glückliches Lebensjahr
• Psychische Störung: 5 der Top 10, 28% aller Jahre
• EU: Platz 1: unipolare Depression
• EU: Platz 2: Herzinfarkt
• Welt: Atemwegserkrankung und HIV
Komorbidität Angststörungen (V2)
Anteil komorbide Angststörungen: 51%
OR mit Substanz: 2,6
OR mit Affektiv: 6,4
OR mit somatoform: 3,4
Komorbidität affektive Störungen (V2)
Anteil komorbide aff. Störungen: 57%
OR mit Angst: 6,4
OR mit Substanz: 2,7
OR mit somatoform: 3,5
Komorbidität somatoforme Störungen (V2)
Anteil komorbide somatoforme Störungen: 47%
OR mit Substanz: 2,0
OR mit Affektiv: 3,5
OR mit Angst: 3,4
Komorbidität Substanzstörungen (V2)
Anteil komorbide Substanzstörungen: 38%
OR mit Somatoform: 2,1
OR mit Affektiv: 2,7
OR mit Angst: 2,7