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43 Cards in this Set

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Was versteht man unter volitionalen Handlungen?

- sind anstrengender


- Reihe an kognitiven Kontrollmechanismen ist nötig, um das zu tun, was bei der richtigen Motivation im Handumdrehen möglich wäre

Was ist die Frage der Zielverfolgung?

Warum werden Handlungen ausgeführt, für die weder ein akutes, noch mittelfristiges Motiv vorliegt?

Was ist Volition?

Bereich der Psychologie, der sich mit bewusster, kognitiver Verhaltenssteuerung und -planung intendierter Handlungen beschäftigt.

Nenne die Ebenen der Verhaltenssteuerung

Was beinhaltet Volition?

- Affektantizipation


- Zielgerichtetheit


- Sprachliche Repräsentation von Zielen und Handlungen


- Bedürfnisantizipation


- Selbstkontrolle


- Reizungebundenheit

Was ist Aquifinalität?

Vergleichbares Endergebnis bei mehreren Alternativen

Welche heterogene Prozesse umfasst Volition?

1.Flexible Konfiguration von Verhaltensdispositionen


2. Reizunabhängige Verhaltensauswahl Orientierung an interner Zielvorstellung


3. Fokussierung auf relevante Ziel- und Kontextinformationen


4.Unterdrückung automatisierter Reaktionen belastet kognitive Resourcen "Stroop-Effect"


5.Unterdrückung konkurrierender motivationaler und emotionaler Impulse Selbstkontrollmechanismen, Belohnungsaufschub


6.Handlungsplanung und Koordination multipler Ziele Zielhierachie


7.Monitoring Überwachung & ggf. Anpassung der Handlungspläne

Stabilitäts-Flexibilitäts-Dilemma

- Anforderungen der heterogenen Volitions-Prizesse laufen gegeneinander:
* Wahrnehmungsfocussierung vs. Monitoring
* Abschirmung vs. flexible Handlungsanpassung


- Volition muss beibehalten werden vs.
Volition muss flexibel genug sein, sich auf wechselnde Bedingungen einstellen zu können

Was versteht man unter Kontrolldilemmata?

- viele Kontrolldilemmata sind Bedürfnis-Antizipations-Dilemmata


- die Frage dabei ist, inwieweit eine Verschlechterung der derzeitigen Bedürfnislage in Kauf genommen wird für eine Verbesserung der antizipierten Bedürfnislage

Persistenz-Flexibilitäts-Dilemma

- „sunk cost fallacy“: ein einmal angefangenes Verhalten wird fortgesetzt, nur weil es einmal begonnen wurde und die Investitionen „um Fenster rausgeworfen wären“, obwohl sich ein Umstieg auf eine Alternative lohnen würde


- Abwägung zwischen Beibehaltung des Handlungsplans oder Anpassung des Handlungsplans.

Abschirmungs-Überwachungs-Dilemma

- einerseits Konzentration auf die Tätigkeit, andererseits muss auch die Umwelt weiterbeachtet werden


- Hintergrundüberwachung, welche ankommende Reize auf Relevanz hin filtert


- Frage, wie die Balance in der Reizfilterung gelingt

Lösung der Dilemmata

- Volition ist mit Vielzahl von Abwägungen verbunden
- Regulation globaler Kontrollparameter (Goschke 2008) abhängig von:

* Lernerfahrungen: stabile Umwelt➝ Neigung zu Stabilität; instabile Lernumwelt➝ Neigung zu höherer Flexibilität
* Emotionen: beeinflussen Reizwahrnehmung & -verarbeitung; positiver Affekt➝ Perseveration↓ Ablenkbarkeit↑

Gib es einen „freien Willen“?

- zentrale Frage der Volitionsfoschung


- aus philosophischer Sicht: Kann man sich unter völlig gleichen Bedingungen auch anders entscheiden?


-> Schwierig, die Frage in Experimenten zu beantworten, denn eine exakte Situationsreplikation ist unmöglich

Willensfreiheit: 2 Antworten aus philosophischer Sicht

- Das Verhalten ist durch situative und interne Variablen festgelegt (Determinismus), entsprechend gäbe es keine Willensfreiheit


- Es gibt Willensfreiheit, die situative und interne Variablen „überschreiben“ kann – bloß in dem Fall könnte man daraus folgen, dass unsere Handlungen nicht vorhersagbare Zufallshandlungen wären

Willensfreiheit – mögliche Lösung

- Annahme einer Determination mit einer höheren Anzahl an Freiheitsgeraden


- d.h. der freie Wille als auswählende Instanz, festgelegt durch Motive, Ziele, Wünsche, Bewertungen und Überzeugungen

Kausalitätsfrage

- ist der Gedanke Ursache der Handlung oder gibt es eine unbewusste Ursache der Handlung, welche den Gedanken auslöst?


- kann zu einer Verursachungsillusion führen: es gibt nur einen scheinbar kausalen Pfad zwischen Willen und Handlung, tatsächlich haben Handlung und Willen eine dritte, interne Ursache

Experimente zur Willensfreiheit
Wegner & Wheatly, 1999

Vpn & P2 (VL) sollen gemeinsam Brett bewegen unter der Computermaus lag ➝ Cursor auf Worte (Stimulus)

! nur P2 verursachte Bewegung

Vpn hielten sich nur dann verantwortlich für Bewegungen,
wenn Stimulus und Zielreiz kongruent und in enger Kontinuität waren

Experimente zur Willensfreiheit
Linser & Goschke, 2007

Vpn
➝ Tastendruck li oder re,nach freier Wahl (!!)
➝ es erfolgte zufällige Reaktion /Rückmeldung auf Bildschirm (roter oder grüner Kreis)
➝ vorab Priming-Reiz, maskiert, 50 ms, Wörter li/re, rot/grün

Ergebnis:
Vpn hielten sich verantwortlich für Ergebnis, wenn:
➜ Priming Reiz Tastendruck Zufallsreaktion kongruent
rotes Wort rechts, rechter Tastendruck, Darbietung roter Kreis

Experimente zur Willensfreiheit
Libet, Gleason, Wright & Perl, 1983

Vpn
➝ soll Ziffernblatt mit kreisendem Punkt 1x pro Runde den Finger zu beliebigem Zeitpunkt zu bewegen, Zeitpunkt anhand Ziffernblatt merken
(Wann Entscheidung, Impuls bewusst?)
➝ parallel EEG-Messung

Ergebnis:
Vpn trafen 200ms vor Tastendruck die Entscheidung vor 550 ms einsetzen des Bereitschaftspotentials

Berreitschaftspotential setzt 350 ms vor Entscheidung ein

Fundamentalfehler der Attribution

Ereignisse werden deutlich bevorzugt internal attribuiert

Fragen der klassischen Willenspsychologie


1. Warum reagieren Personen je nach Anweisung auf denselben Reiz unterschiedlich (keine Konstanzannahme)?


2. Wie kann man auf ferne Ziele ausgerichtetes Handeln erklären (Persistenz)?


3.Wie setzten sich gefasste Absichten gegen innere Widerstände durch (Willensstärke)?


Theorie der determinierenden Tendenzen

- die deterministische Tendenz ist die Nachwirkung einmal gesetzter Zielvorstellungen



Zielbildung :
Kopplung Reiz, Reizvorstellung, Aufgaben
deterministische Tendenz umso stärker
> je größer Assoziation zwischen Reiz & Aufgabe

Funktion:
Handeln wird im Sinne des Ziels gerichtet
- nicht aufgrund gelernter, starrer Assoziationen

- Überwindung innerer Widerstände

Vier Auswirkungen des Willensaktes nach Ach

- "Gegenständliches Moment“; die Zielvorstellung


- "aktuelles Moment“; die Einsicht, dass man das Ziel wirklich erreichen 
möchte


- "anschauliches Moment“; physiologische Spannungsempfindungen


- "zuständliches Moment“; gesteigerte Anstrengung


Achs Annahmen

- Unterscheidung zwischen assoziativ gelernten und determinierenden Prozessen


- Auswirkungen von Zielsetzungen auf kognitive und perzeptuelle Prozesse


- Hindernde Wirkung bereits eingeübter Verhaltensweisen


- Je konkreter ein Ziel, desto schneller und sicherer läuft die Zielerreichung ab


Automatische vs. bewusste Prozesse

- automatische Prozesse: unbewusst gewordene, einstmals bewusste Prozesse = erworbene Fähigkeiten


- Prozesse nicht gleich Handlungen


-> Viele Handlungen bestehen aus Kombinationen bewusster und unbewusster Prozesse

Hat der Willen Einfluss auf automatisierte Prozesse?

- Ja


→ der Wille erhöht oder bildet die Bereitschaft, auf Reize mit z.T. vorher gelernten Reiz-Reaktion-Schemata zu reagieren


Gegenüberstellung bewusster und unbewusste Prozesse

- Bewusst: ausgelöst durch Intentionen, Ablauf – Bewusst, Kognitive Belastung – Hoch


- Unbewusst: ausgelöst durch Reize, Ablauf – Unbewusst, Kognitive Belastung – Niedrig

Grundform aller Stroop-Aufgaben

Vorgabe von Reizen mit konkurrierenden Merkmalen, z.B. das rotgeschriebene Wort „grün“; Vp müssen entweder den dominanten oder den nicht dominanten Aspekt des Reizes benennen, d.h. entweder „grün“ vorlesen oder die Farbe rot benennen → meist extreme Reaktionsverlangsamung

Schemata als Wenn-Dann-Regeln (Norman und Shallice)

- Steuerung von Bewegungsabläufen und dazugehörigen kognitiven Tätigkeiten


- Schema ist Zusammensetzung aus starren Reaktionsmustern mit flexiblen Variablen


- Schemata sind hierachisch organisiert


- Aktivierung der Schemata ->Erfüllung der Auslösebedingungen


- Übergeordnete Schemata sind Auslöser für untergeordnete


- Parallel Hemmung anderer Schemata

Was ist die Kritik an dieser Schemata?

- reine Bottom-up-Verarbeitung


- Mensch als Sklave seiner (Schemata-) Gewohnheiten

SAS (Supervisory Attentional System) Aufmerksamkeitsüberwachungssystem (Norman und Shallice)

- moduliert die Aktivierung von Schemata anhand übergeordneter Ziele
- Top-down verarbeitendes System
- von Kognition Bewusstsein-> Handlung, Reizwahrnehmung

Aktiv bei 5 Anlässen

* Planungs-& Entscheidungsprozesse
* Probleme bei der Zielverfolgung
* Neue Handlungen
* Gefährliche Handlungen
* Interferenzen angelernt, emotional , sonstige

Was kann das SAS Modell erklären?

- Handlungen im Modell können durch äußere als auch innere Faktoren ausgelöst werden, von aktuell getroffenen Entscheidungen und von vor langer Zeit getroffenen motiviert werden


- Im Rahmen dieses Modells können auch Handlungsfehler erklärt werden: Ist die kognitive Beteiligung unzureichend, können unpassende erlernte Schemata aktiviert werden

Nenne 2 Modelle aus Volitionspscyhologie

Rubikonmodell der Handlungsphasen (Heckhausen)
Intensionsbildung als zentraler Moment

Handlungskontrolltheorie (Kuhl)
motivationaler Handlungsprozess: Zielsetzung
voitionaler Handlungsprozess: Zielrealisierung
Zielverfolgung mehrerer Ziele

Wie sieht Rubikonmodell aus?

Was wird als besonders bedeutsam angesehen?

Übergang zwischen Abwägung und Planung, denn hier ändert sich die Bewusstseinslage am deutlichsten

Beschreibe kurz das Modell

Abwägungsphase
nicht alle Folgen werden bedacht, Infomationssammlung, Zielvergleich
Bildung einer Fazit-Tendenz, wird umso stärker , je länger die Phase andauert
Intensionsbildung = Ende der Abwägungsphase
Übergang von abwägender in planende Bewusstseinslage


Planungsphase
Konzentration auf Zielrealisation,
Bildung einer Durchführungsintention> wann wird wie gehandelt? , wie können widerstände überwunden werden?


Handlungsphase
setzt ein, sobald Möglichkeit zur Realisation
Bei widerständen-> Anstrengungssteigerung, Initiiierung volitionaler Kontrollprozesse



Bewertungsphase
Abgleich Ergebnisse - Ziel
Analyse Erfolg/Misserfolg; Konsequenzen

Realitätsorientierte Bewusstseinslage <->
realisierungsorientierte Bewusstseinslage

Realitätsorientierte Bewusstseinslage (BWL)
Abwägende BWL
Ziel:rationale, realitätsorientierte Entscheidung
Bedingung: offene BWL für potentielle Ziele & Infomationen, Info Evaluation, Einschätzung der Valenz & Realisierbarkeit

realisierungsorientierte Bewusstseinslage
Planungsphase, planende BWL, realisierungsorientierte BWL
Weg zum Ziel, Zielverfolgung
Bed.:zielbezogene selektive Wahrnehmung & Verarbeitung, Ausblendung alternativer Ziele, zur Vermeidung motivationaler Interferenzen, positive Einschätzung der Valenz & Realisierbarkeit des Ziels

Handlungskontrolltheorie

- Kuhl


- verschiedene Strategien, mit denen die Zielrealisierung unter schwierigen Umständen gefördert werden kann


Was ist Absichtsüberlegenheitseffekt?

- Lewin 1927
- unerledigte Aufgaben werden verstärkt aus dem Gedächtnis abgerufen

Was ist Interferenzprävention?

- Goschke & Kuhl 1993


- kürzlich bearbeitete Aufgaben können schlechter abgerufen werden


-> dient der Interferenzprävention

Nenne die Kontrollstrategien d. Handlungskontrolltheorie

- Aufmerksamkeitskontrolle


- Emotionskontrolle


- Enkodierungskontrolle


- Motivationkontrolle


- Umweltkontrolle

Was ist Handlungs- und Lageorientierung?

kognitive Kontrollzustände innerhalb der Handlungstheorie


 

kognitive Kontrollzustände innerhalb der Handlungstheorie


Emotionale Modulation

- Ergänzung um Interaktion kognitiver & affektiver Systeme


- Positive Affekte steigern die Tendenz zur HO, Reduktion positiver Affekte hemmt jene Tendenz (1. Affektmodulationshypothese)


- Tendenz zu Fehlattributionen der Verantwortlichkeit, besonders bei unangenehmen Aufgaben (2. Affektmodulationshypothese)