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1. Welche Gebietskörperschaft ist nach der österreichischen Bundesverfassung zur gesetzlichen Regelung der (allgemeinen) Feuerpolizei zuständig?

Die gesetzliche Regelung obliegt dem Landtag.

2. Was beinhaltet das Niederösterreichische Feuerwehrgesetz (NÖ FG)?

Die landesgesetzliche Regelung der örtlichen und überörtlichen Feuerpolizei,


der örtlichen Gefahrenpolizei und


des Feuerwehrwesens.

3. Anwendungsbereich des NÖ Feuerwehrgesetzes?

Dieses Gesetz gilt, sofern bundesgesetzliche Vorschriften nicht entgegenstehen, für die Feuerpolizei, die örtliche Gefahrenpolizei und das Feuerwehrwesen.

4. Wem obliegt in Niederösterreich die Besorgung der örtlichen Feuerpolizei und der örtlichen Gefahrenpolizei?

Den Gemeinden.
Sie haben sich der Feuerwehr als Hilfsorgan zu bedienen
- ausgenommen die Erlassung von Bescheiden

5. Was sind Maßnahmen der Feuerpolizei?

Das sind Maßnahmen der
Verhütung und Bekämpfung von Bränden sowie
Sicherungsmaßnahmen nach dem Brand
und Erhebungen über die Brandursache.

6. Welche Maßnahmen umfasst die örtliche Gefahrenpolizei?

- Retten von Menschen und Tieren sowie Bergen lebensnotwendiger Güter
- Abwehr von Gefahren für Menschen, Tiere und lebensnotwendige Güter.
- Notversorgung der Bevölkerung und öffentlichen Einrichtungen mit lebensnotwendigen Gütern

7. Welche rechtliche Stellung haben die Freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich?

Freiwillige Feuerwehren sind Körperschaften des öffentlichen Rechtes.
Das heißt, sie müssen nach Gesetzen und Verordnungen handeln und agieren.

8. Welche Aufgaben hat die Feuerwehr?

- Die Bekämpfung und die Mitwirkung bei der Verhütung von Bränden,
- Die Abwehr von örtlichen und überörtlichen Gefahren
- sie hat für ihre Einsatzbereitschaft Sorge zu tragen

9. Wo ist die Förderung von Feuerwehrfahrzeugen geregelt?

In den Förderungsrichtlinien der NÖ Landesregierung
bzw. in der darauf vom Landesfeuerwehrkommandanten erlassenen Dienstanweisung.

10. Wer ist zur Beschaffung und geeigneten Unterbringung der Löschgeräte verpflichtet?

Die Gemeinde unter Mithilfe der Feuerwehr,
oder bei einer Betriebsfeuerwehr der Betrieb

11. Wer legt den örtlichen Einsatzbereich einer Feuerwehr fest?

Der Gemeinderat
legt je nach den Gegebenheiten
den Einsatzbereich für die örtliche Feuerpolizei und örtliche Gefahrenpolizei fest

12. Wo ist der „weitere Einsatzbereich“ der Feuerwehr festgelegt?

In einer Verordnung der NÖ Landesregierung zum Feuerwehrgesetz (NÖ FG).

13. Wer hat Einrichtungen zur Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr zu schaffen?

Die Gemeinde.
Bei besonders brandgefährdeten Bauwerken können aber besondere Alarm- und Meldeanlagen mit Bescheid vorgeschrieben werden.

14. Was ist bei der Lagerung von Erntegütern zu beachten?

Es ist zu achten, dass eine Selbstentzündung vermieden wird
und bei leicht brennbaren Erntegütern die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände eingehalten werden.

15. Wer ist bei Unfällen, bei denen eine Gefährdung des Grundwassers besteht unverzüglich zu verständigen?

Die Wasserrechtsbehörde (Bezirkshauptmannschaft oder Magistrat),
bei Gefahr in Verzug der Bürgermeister (Gemeindeamt)
oder die nächste Dienststelle der Polizei,
gegebenenfalls auch die Straßenverwaltung.

16. Was ist der Österreichische Bundesfeuerwehrverband und was ist seine wichtigste Aufgabe?

Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband ist eine Dachorganisation der Landesfeuerwehrverbände und der Gemeinden mit Berufsfeuerwehren auf vereinsmäßiger Basis.
Er vertritt und koordiniert gemeinsame Interessen der österreichischen Feuerwehren auf Bundesebene.

17. Was ist das CTIF?

Eine internationale Vereinigung von Feuerwehrverbänden und Brandschutzorganisationen mit der Aufgabe, die Entwicklung des Vorbeugenden Brandschutzes und des Feuerwehrwesens zu fördern.

18. Woraus besteht das Feuerwehrkommando?

Aus dem Feuerwehrkommandant,
dem (den) Feuerwehrkommandantstellvertreter(n) und
dem Leiter des Verwaltungsdienstes.

19. Wie heißen die Organe der Freiwilligen Feuerwehr?

Der Feuerwehrkommandant
und die Mitgliederversammlung.

20. Wie oft ist eine Mitgliederversammlung einzuberufen?

Nach Bedarf, jedoch mindestens einmal jährlich.
Sie ist überdies einzuberufen, wenn entweder
ein Drittel der Feuerwehrmitglieder
oder der Bürgermeister dies verlangen.

21. Wem obliegt die Vertretung und Führung der Feuerwehr?

Dem Feuerwehrkommandanten.
Im Falle seiner Verhinderung erfolgt die Vertretung und Führung in folgender Reihenfolge:
1. erster Feuerwehrkommandantstellvertreter
2. zweiter Feuerwehrkommandantstellvertreter
3. Leiter des Verwaltungsdienstes
4. ranghöchstes Feuerwehrmitglied

22. Welche wichtige Aufgaben hat der Verwaltungsdienst der Feuerwehr?

Ausführung aller schriftlichen Arbeiten
wie Mitgliederverzeichnis, Protokollführung, Statistik, Einsatzberichte, Kassenführung, etc.

23. Was obliegt dem Zeugmeister einer Feuerwehr?

Die Instandhaltung aller Geräte und Ausrüstungen
sowie die Führung eines geeigneten Überprüfungsnachweises (z. B. Kartei)

24. Sind die Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren und Betriebsfeuerwehren im Einsatz- und Übungsdienst unfallversichert?

Ja, nach dem allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG).

25. Was sind Chargen?

Chargen sind ernannte Feuerwehrmitglieder
vom Löschmeister bis zum Hauptbrandmeister,
sowie Verwaltungsdienstgrade bis Oberverwalter, die nicht Feuerwehrfunktionäre sind.

26. Wer ernennt die Chargen und Sachbearbeiter der Feuerwehr?

Der Feuerwehrkommandant
für die Dauer einer Funktionsperiode.

27. Welchen Dienstgrad trägt ein Gruppen- bzw. Zugskommandant?

Gruppenkommandant - Löschmeister, Oberlöschmeister, Hauptlöschmeister.


Zugskommandant - Brandmeister, Oberbrandmeister, Hauptbrandmeister.

28. Zeigen Sie auf der vorgelegten Dienstgradtafel folgende Dienstgrade:


Feuerwehrmann, Verwalter, Feuerwehrarzt, Oberbrandinspektor.

29. Zeigen Sie auf der vorgelegten Dienstgradtafel folgende Dienstgrade:


Oberfeuerwehrmann, Brandrat (Abschnittsfeuerwehrkommandant), Feuerwehrkurat, Hautlöschmeister.

30. Zeigen Sie auf der vorgelegten Dienstgradtafel folgende Dienstgrade:


Löschmeister, Hauptverwalter,
Feuerwehrtechniker, Landesbranddirektor.

31. Wer kann einem Feuerwehrmitglied Auszeichnungen oder Anerkennungen verleihen?

Republik Österreich, Bundesländer, Gemeinden,
andere Staaten,
in- und ausländische Feuerwehrverbände,
Rettungsorganisationen
und andere Organisationen.

32. Was besagt das Tragen eines Verwendungsabzeichens auf der Feuerwehruniform?

Es besagt,
dass der Träger die spezielle Ausbildung, die damit verbunden ist,
mit Erfolg absolviert hat.

33. Zeigen Sie auf der vorgelegten Tafel:


Maschinist,
Atemschutzgeräteträger,
Funker,
Sprengbefugter.

34. Zeigen Sie auf der vorgelegten Tafel:


Strahlenschutzmann,
Taucher,
Zillenfahrer,
Feuerwehrmedizinischer Dienst.


35. Wer kann in einer Freiwilligen Feuerwehr aktiven Dienst versehen?

Aktiven Dienst können Personen
vom vollendeten 15. bis zum vollendeten 65. Lebensjahr versehen,
sofern sie die notwendige Eignung besitzen.
Minderjährige bedürfen zum Beitritt der Zustimmung ihres gesetzlichen Vertreters.

36. Wie lautet die Gelöbnisformel?

Ich gelobe,
meinen Dienst als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr
stets gewissenhaft zu erfüllen,
meinen Vorgesetzten gehorsam zu sein,
Disziplin zu halten
und wenn notwendig auch mein Leben einzusetzen,
um meinen Mitmenschen zu helfen.
Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.

37. Wie endet die Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr?

Durch Tod, Austritt oder Ausschluss.

38. Wie erfolgt der Austritt aus der Feuerwehr?

Durch Abgabe einer Austrittserklärung an den Feuerwehrkommandanten.

39. Wann liegt ein Disziplinarvergehen vor?

Verstößt ein Feuerwehrmitglied gegen Gesetze, Dienstvorschriften, Befehle
oder schädigt es durch sein Verhalten im Dienst oder außerhalb des Dienstes die Interessen oder das Ansehen des Feuerwehrwesens.

40. Wann erfolgt die Überstellung eines aktiven Feuerwehrmitgliedes in den Reservestand?

- Bei Vollendung des 65. Lebensjahres,
- über Ansuchen nach mindestens 25 Dienstjahren,
jedoch erst nach Vollendung des 50. Lebensjahres,
- bei Verlust der notwendigen Eignung.

41. Welche Rechte und Pflichten haben Mitglieder des Reservestandes?

Sie haben aktives Wahlrecht,
das Recht zum Tragen der Uniform
und können mit ihrer Zustimmung weiterhin für zumutbare Dienste herangezogen werden.

42. Wer ist bei der Freiwilligen Feuerwehr wahlberechtigt?

Alle Feuerwehrmitglieder, welche das
15. Lebensjahr vollendet haben.

43. Wann ist die Mitgliederversammlung zur Durchführung von Wahlen beschlussfähig?

Wenn mindestens die Hälfte der wahlberechtigten Mitglieder anwesend ist
oder eine halbe Stunde später ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Wahlberechtigten.

44. Wann ist ein Stimmzettel bei der Wahl des Feuerwehrkommandanten bzw. Feuerwehrkommandantstellvertreters gültig?

Gültig sind Stimmzettel, welche einen Namen eines eingebrachten Wahlvorschlages aufweisen
und aus denen zweifelsfrei die Willensäußerung des Wählers erkennbar ist.

45. Innerhalb welcher Zeit hat ein neu gewählter Feuerwehrkommandant bzw. Feuerwehrkommandantstellvertreter die erforderlichen Module zu absolvieren?

Innerhalb von 2 Jahren muss der Gewählte zumindest die Zugskommandantenausbildung mit Erfolg absolviert haben,
dann hat er noch 6 Monate Zeit für den erfolgreichen Abschluss der Feuerwehrkommandantenausbildung.

46. Wer ist der Einsatzleiter der Feuerwehr im örtlichen Einsatzbereich?

Der Feuerwehrkommandant,
bei dessen Verhinderung in der Reihenfolge
- der erste Feuerwehrkommandantstellvertreter
- der zweite Feuerwehrkommandantstellvertreter
- Die weitere Vertretung wird durch den Feuerwehrkommandanten in einer Einsatzleiterliste festgelegt.

47. Wie sind Feuerwehrmitglieder auszubilden?

Die Feuerwehrmitglieder sind so auszubilden,
dass sie den an sie gestellten Anforderungen entsprechen können.

48. Was regelt der Dienstpostenplan?

Er regelt die Dienstgrade der Funktionäre
und die Anzahl und Dienstgrade der Chargen
auf Grund der Fahrzeuge laut Baurichtlinien bzw. Bauempfehlungen
und des aktiven Mannschaftsstandes einer Feuerwehr

49. Wann darf nach einem Brandeinsatz mit den Aufräumungsarbeiten begonnen werden?

Nach Herstellung des Einvernehmens mit der Exekutive;
Nach Sicherung der Brandstätte gegen Einsturzgefahr;
Nach Bereitstellung einer gefüllten Löschleitung mit absperrbarem Strahlrohr (wenn erforderlich).

50. Wie erfolgt die Wahl des Bezirksfeuerwehrkommandanten?

In einer Wahlversammlung,
die von allen Feuerwehrkommandanten und ersten Feuerwehrkommandantstellvertretern eines Feuerwehrbezirkes gebildet wird.

51. Wer sind die Organe des NÖ Landesfeuerwehrverbandes?

Landesfeuerwehrkommandant,
Landesfeuerwehrrat und
Landesfeuerwehrtag.

52. Was ist der NÖ Landesfeuerwehrverband?

Der NÖ Landesfeuerwehrverband besteht aus den im Feuerwehrregister eingetragenen Freiwilligen Feuerwehren und
den im Anhang zu diesem verzeichneten Betriebsfeuerwehren.
Er ist eine Körperschaft öffentlichen Rechtes.

53. Welche Aufgaben hat das NÖ Landesfeuerwehrkommando?

Es besorgt die Geschäfte des NÖ Landesfeuerwehrverbandes.

54. Wie ist der Dienstweg im Bereiche des NÖ Landesfeuerwehrverbandes und der Feuerwehren?

Der Dienstweg führt über das
Feuerwehrkommando,
Abschnitts- und Bezirksfeuerwehrkommando
zum Landesfeuerwehrkommando.

55. Was ist der Unterstützungsfonds des NÖ Landesfeuerwehrverbandes (Hilfswerk)?

Eine Hilfe- und Unterstützungseinrichtung des NÖ Landesfeuerwehrverbandes,
der alle NÖ Feuerwehrmitglieder angehören.

56. Welche Aufgaben hat der Unterstützungsfonds des NÖ Landesfeuerwehrverbandes?

- Unterstützung von unverschuldet in Not geratenen Feuerwehrmitgliedern und deren Hinterbliebenen
- Finanzielle Hilfeleistung an im Feuerwehrdienst verunglückte oder erkrankte Feuerwehrmitglieder;
- Auszahlung eines Begräbnisgeldes
- Übernahme von Rechtsanwaltskosten für Rechtsstreitigkeiten,
die sich aus Einsätzen und Übungen ergeben

57. Was bedeuten die Buchstaben der 4A-C-4E-Regel?

Ausbreitung,
Atemgifte,
Atomare Strahlung
Angstreaktion,
Chemikalien
Explosion,
Einsturz,
Elektrizität,
Erkrankungen/Verletzungen

58. Wie groß ist die Sicherheitszone beim Ausfließen von brennbaren Flüssigkeiten der Gefahrenklasse I?

Mindestens 30 bis 60 Meter,
Windrichtung, Windgeschwindigkeit und Gelände sind zu berücksichtigen.

59. In welchem Umkreis von ausgeflossenen brennbaren Flüssigkeiten ist jede Zündquelle zu vermeiden?

In der Gefahrenzone;
Windverhältnisse und Temperatur sind zu berücksichtigen.

60. Wodurch kann die Ausbreitung von Mineralölen auf Gewässern verhindert werden?

Durch die Errichtung von Ölsperren.

61. Welche Arten von Atemschutzgeräten stehen für den Feuerwehreinsatz zur Verfügung?

- Umluftabhängige Atemschutzgeräte: Atemmasken und Atemfilter
- Umluftunabhängige Atemschutzgeräte:
Behältergeräte mit Druckluft (Pressluftatmer),
und Regenerationsgeräte (Sauerstoffgeräte, Kreislaufgeräte).

62. Wann müssen umluftunabhängige Atemschutzgeräte verwendet werden?

- bei Sauerstoffmangel
- beim Vorhandensein von Atemgiften
- beim Innenangriff,
- bei Nachlöscharbeiten,
- bei Verwendung von Schutzanzügen.

63. Wie muss mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten vorgegangen werden?

Es ist truppweise vorzugehen.
Der Atemschutztrupp hat grundsätzlich aus 3 Feuerwehrmitgliedern zu bestehen.
Bei besonderen Lagen kann über Anordnung des Gruppenkommandanten der Atemschutztrupp sowohl auf 2 Feuerwehrmitglieder reduziert wie auch verstärkt werden.
Ein Reservetrupp muss zumindest alarmiert sein.

64. Wie geht der Atemschutztrupp in Gebäuden und bei schlechten Sichtverhältnissen vor?

Mit Beleuchtungsgerät,
in gebückter Haltung,
gesichert durch eine gefüllte, unter Druck stehende Löschleitung
oder gesichert durch Leinen.

65. Warum dürfen Atemluftflaschen nicht vollständig entleert werden?

Damit gewährleistet ist, dass keine Feuchtigkeit, Schmutz und Schadstoffe in die Atemluftflaschen gelangen kann.

66. Welche Luftmenge muss dem Atemschutzgeräteträger für den gesicherten Rückzug zur Verfügung stehen?

Mindestens die doppelte Luftmenge des Einmarschweges

67. Wann spricht die akustische Warneinrichtung beim Pressluftatmer an?

Bei 55 ± 5 bar Fülldruck.

68. Was ist vor dem Anlegen der Atemschutzgeräte zu beachten?

Eine Funktionskontrolle ist durchzuführen.
Die Atemschutzgeräte sind außerhalb des Gefahrenbereiches anzulegen.

69. Welche Aufgabe hat ein Atemschutzsammelplatz?

Die Registrierung der Atemschutztrupps,
die Bevorratung und gegebenenfalls die Wiederbefüllung der Reserveflaschen,
Bereitstellung von Atemschutztrupps für den Einsatz

70. Wie hoch ist der Luftverbrauch eines durchschnittlich gebauten gesunden Menschen?

Bei
a) leichter körperlicher Arbeit - ca. 30 Liter/Minute
b) mittelschwerer Arbeit - ca. 50 Liter/Minute
c) Schwerstarbeit - ca. 100 Liter/Minute

71. Aus welchen Bestandteilen setzt sich atmosphärische Luft zusammen?

21 % Sauerstoff, 78 % Stickstoff, 1 % Edelgase.

72. Welche Atemgifte sind schwerer als Luft?

Kohlendioxid, Propan, Butan

73. Was ist Kohlenmonoxid?

Ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas,
das bei unvollständiger Verbrennung entsteht
und ein gefährliches Atemgift ist.

74. Was ist Kohlendioxid?

Ein farbloses Gas,
schwerer als Luft.
Wirkt erstickend,
entsteht bei vollkommener Verbrennung und bei Gärung.

75. Wo liegt der hauptsächliche Unterschied zwischen Erd- und Flüssiggas?

Erdgas ist leichter als Luft, z. B. Methan
Flüssiggas ist schwerer als Luft, z. B. Propan, Butan

76. Wann sind Schutzanzüge der Schutzstufe III einzusetzen?

Wenn der Verdacht auf Vorhandensein von Hautgiften,
ätzenden oder
radioaktiven Stoffen besteht.

77. Wie sind Transporte radioaktiver Stoffe gekennzeichnet?

Beim Transport radioaktiver Stoffe muss die Beförderungseinheit mit einem Gefahrenzettel (Großzettel) der ADR Klasse 7
an drei Seiten, an den beiden Längsseiten und hinten
und zusätzlich vorne und hinten mit der orangen Warntafel versehen sein.


78. Wie sieht das internationale Strahlenwarnzeichen aus?

Ein schwarzes Windrad mit 3 Flügeln
auf gelben Grund.

79. Wie kann die Aufnahme radioaktiver Stoffe in den Körper verhindert werden?

Das Eindringen radioaktiver Stoffe in den Körper kann durch
geeignete Schutzbekleidung und
umluftunabhängigen Atemschutz verhindert werden.

80. Welche drei prinzipiellen Maßnahmen zum Schutz vor Strahlenbelastung von außen gibt es?

Kurze Aufenthaltsdauer im verstrahlten Bereich,
großer Abstand und
gute Abschirmung.
= 3A-Regel

81. Wie werden Versandstücke gefährlicher Güter beim Transport gekennzeichnet?

Durch Gefahrzettel
in der Form eines auf die Spitze gestellten Quadrates.

82. Was enthält die "schriftliche Weisung für den Fahrzeuglenker" (Unfallmerkblätter) beim Transport gefährlicher Güter?

- Name des Stoffes,
- die Gefahr- und UN-Nummer
- ADR-Klasse und ADR-Ziffer
- Gefahren
- Schutzausrüstung
- Notmaßnahmen für Erste Hilfe, Feuer, Leck
- zusätzliche Hinweise des Herstellers oder Absenders

83. Wie werden brennbare Flüssigkeiten nach der ADR unterteilt?

Stoffe mit einem Flammpunkt unter 23° C
Stoffe mit einem Flammpunkt zwischen 23° C und 60° C
Stoffe mit einem Flammpunkt über 60° C

84. Zeigen Sie auf der Ihnen vorgelegten Tafel die Gefahrzettel für:
- Entzündbare, flüssige Stoffe
- Giftig

85. Zeigen Sie auf der Ihnen vorgelegten Tafel die Gefahrzettel für:
- Explosionsgefährlich
- entzündbare Gase bei Berührung mit Wasser
- Ätzend

86. Wie werden Fahrzeuge, die zum Transport von gefährlichen Gütern verwendet werden, gekennzeichnet?

Durch orangefarbene Warntafeln und Gefahrzettel.

87. Wie sind Warntafeln, die zur Kennzeichnung von Fahrzeugen zum Transport gefährlicher Güter verwendet werden, beschaffen?

Es handelt sich um rechteckige, orangefarbene Tafeln mit schwarzem Rand.
Bei Warntafeln mit Zahl ist das Feld der Tafel durch eine waagrechte Mittellinie geteilt.
Im oberen Feld befindet sich die Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr,
im unteren Feld befindet sich die Nummer zur Kennzeichnung des Stoffes.

88. Was sagen Warntafeln ohne Zahl an Fahrzeugen zum Transport gefährlicher Güter über die Art der Versandstücke aus?

Sie stellen eine allgemeine Kennzeichnung dar.
Sie sagen aus, dass verschiedene gefährliche Stoffe gemeinsam transportiert werden,
sagen aber nichts über die Gefährlichkeit und die Art der transportierten Stoffe aus.

89. Was sagen Warntafeln mit Zahl an Fahrzeugen zum Transport gefährlicher Güter über die des transportierten Stoffes aus?

Sie stellen eine spezielle Kennzeichnung dar und
geben durch die Nummern eine Information
über die Art, Gefährlichkeit und den Namen des transportierten Stoffes.

90. Aus wie vielen Ziffern kann die Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr auf den Warntafeln, die zur Kennzeichnung von Fahrzeugen zum Transport gefährlicher Güter verwendet werden, bestehen?

Die Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr
in der oberen Hälfte der Warntafel
setzt sich aus mind. 2, höchstens 3 Ziffern zusammen.

91. Welche Bedeutung hat die im unteren Teil der orangefarbenen Warntafel angegebene Nummer?

Die vierstellige Nummer dient zur Kennzeichnung des Stoffes (Stoff- oder UN-Nummer).

92. Was bedeutet die vorgelegte Ziffer bei der Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr auf Warntafeln, die an Fahrzeugen zum Transport von gefährlichen Gütern verwendet werden ? (3 Nummern werden gezogen)

2 = Entweichen von Gas durch Druck oder chemische Reaktion
3 = Entzündbarkeit von flüssigen Stoffen (Dämpfen) und Gasen oder selbsterhitzungsfähiger flüssiger Stoffe
4 = Entzündbarkeit von festen Stoffen oder selbsterhitzungsfähiger fester Stoff
5 = oxidierende (brandfördernde) Wirkung
6 = Giftigkeit oder Ansteckungsgefahr
7 = Radioaktivität
8 = Ätzwirkung
9 = an 1. Stelle: umweltgefährdender Stoff, verschiedene gefährliche Stoffe
an 2. oder 3. Stelle: Gefahr einer spontanen, heftigen Reaktion

93. Was bedeutet es, wenn zwei aufeinander folgende Ziffern der Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr auf Warntafeln an Fahrzeugen zum Transport gefährlicher Güter gleich sind?

Dies weist auf die Zunahme der entsprechenden Gefahr hin.
33 = leicht entzündbarer flüssiger Stoff (Flammpunkt unter 23°C)
55 = stark oxidierender (brandfördernder) Stoff
66 = sehr giftiger Stoff
88 = stark ätzender Stoff

94. Welche zusätzliche Ziffer wird verwendet, wenn die Gefahr bei der Gefahrnummer auf der orangefarbenen Warntafel ausreichend von einer einzigen Ziffer angegeben werden kann?

Die Ziffer „0“.

95. Was bedeutet es, wenn der Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr auf Warntafeln an Fahrzeugen zum Transport gefährlicher Güter der Buchstabe "X" vorausgesetzt wird?

Der Stoff darf nicht mit Wasser oder wasserhältigen Löschmitteln in Berührung gebracht werden,
da dieser Stoff mit Wasser in gefährlicher Weise reagiert.

96. Was versteht man unter Einsatztaktik?

Den planvollen und zweckmäßigen Einsatz
von Mannschaft und Gerät an der Einsatzstelle.

97. Welche Hauptaufgaben hat die Feuerwehr beim Brandeinsatz?

Zuerst Menschen und Tiere retten,
sodann das Übergreifen des Brandes verhindern
und den Brand löschen.

98. Was ist ein eine taktische Einheit?

Eine Einheit,
die aufgrund ihrer Mannschaftsstärke und Ausrüstung in der Lage ist,
einen Einsatzauftrag selbständig zu erfüllen.

99. Welche taktische Einheiten gibt es bei der Feuerwehr?

Den Trupp und die Staffel als Teileinheiten,
die Gruppe,
den Zug
und Sondereinheiten.

100. Wie heißt die kleinste taktische, selbständig einsetzbare Feuerwehreinheit im Brandeinsatz und wie ist sie gegliedert?

Die Gruppe.
Bestehend aus dem
Gruppenkommandanten, Melder, Maschinisten,
Angriffstrupp, Wassertrupp und Schlauchtrupp.

101. Wie ist die Staffel im Löscheinsatz gegliedert?

Sie besteht aus dem
Staffelkommandant,
Maschinist,
Wassertrupp und
Schlauchtrupp.

102. Was ist ein Löschzug?

Eine taktische Einheit,
die aus mindestens 2 Löschgruppen und dem Zugtrupp besteht
und von einem Zugskommandanten geführt wird.

103. Welche Faktoren sind entscheidend für Angriff und Verteidigung?

Kräfte,
Einsatzmittel,
Schadensumfang,
Ausbreitungsgefahr und
Wetter.

104. Was versteht man unter einem Einsatzabschnitt?

Die einsatzmäßige Zusammenfassung
von mehreren Einheiten unter ein Kommando,
das dem Einsatzleiter unterstellt ist.

105. Was ist ein Innenangriff?

Ein Löschangriff,
bei dem die Löschkräfte in das Gebäude oder in den Raum eindringen und
das Löschmittel aus nächster Nähe gezielt einsetzen.

106. Was ist ein Außenangriff?

Ein Löschangriff, bei dem sich die Löschkräfte außerhalb des Gebäudes befinden und
von außen in das Innere des Gebäudes oder Raumes Löschmittel einbringen.

107. Was ist ein Frontalangriff?

Ein Löschangriff, bei dem die Löschkräfte einen Brand
von einer Seite in breiter Front bekämpfen.

108. Was ist ein umfassender Angriff?

Ein Löschangriff, bei dem Löschkräfte den Brand
von mehreren Seiten bekämpfen.

109. Welche Einsatzformen sind für den Einsatz eines Löschzuges möglich?

Einsatz getrennt,
Einsatz nebeneinander (gemeinsam),
Einsatz hintereinander (gestaffelt),
Einsatz der Löschgruppen mit verschiedenen Aufgaben (gemischt).

110. Wie ist der Ablauf des Führungsverfahrens?

1. Lagefeststellung
2. Planung
3. Befehlsgebung
4. Kontrolle

111. Welche Möglichkeiten gibt es zur Lagefeststellung?

Lagefeststellung durch
• eigene Wahrnehmungen (z.B. umrunden des Objektes)
• Befragung von Beteiligten (Besitzer, Zeugen)
• Einsatzunterlagen (Brandschutzpläne, Einsatzpläne, Wasserentnahmestellenpläne)
• Lageberichte und Rückmeldungen der Trupps.

112. Was hat der Einsatzleiter an der Brandstelle festzustellen?

- Sind Menschen oder Tiere in Gefahr?
- Wo brennt es und was brennt?
- Sind besondere Gefahren vorhanden oder zu erwarten?
- Besteht Ausbreitungsgefahr?
- Wo ist der beste Angriffsweg?
- Welche Wasserentnahmestellen stehen zur Verfügung?

113. Wodurch wird die Gesamtlage an der Einsatzstelle bestimmt?

- Schadenslage (Art, Umfang und Schwere des Schadens)
- Eigene Lage (Mannschaft, Gerät und Einsatzmittel)
- Allgemeine Lage (Ort, Zeit und Wetter)

114. Wie ist die Ablöse des Feuerwehr-Einsatzleiters vorzubereiten?

Durch eine Besprechung der bisher getroffenen Maßnahmen
anhand der Aufzeichnungen der Einsatzleitstelle und eine gemeinsame Begehung der Einsatzstelle

115. Wie gliedert sich der Befehl des Gruppenkommandanten an die Löschgruppe beim Löscheinsatz?

In den Entwicklungsbefehl und den Angriffsbefehl.
Die beiden Befehle können getrennt oder in einem gegeben werden.

116. Was muss der Entwicklungsbefehl des Gruppenkommandanten an die Löschgruppe für den Löscheinsatz enthalten?

- Brandobjekt
- Standort des Verteilers
- Wasserentnahmestelle
- wenn bekannt: Angriffsmittel, Schutzmaßnahmen, Sondergeräte
- Kommando ""Zum Angriff fertig !""

117. Was muss der Angriffsbefehl des Gruppenkommandanten an die Löschgruppe für den Löscheinsatz enthalten?

- Trupp
- Angriffsziel
- Angriffsweg
- Angriffsmittel
- falls erforderlich: Schutzmaßnahmen
- Kommando ""Vor""

118. Was muss der Einsatzbefehl des Einsatzleiters an den Kommandanten einer Einheit enthalten?

Lage (Schadenslage, eigene Lage, allgemeine Lage)
Auftrag
Durchführung (eigene Absicht, Aufgaben und Aufträge für die Einheiten)
Verbindung, (Ort der Einsatzleitstelle und Nachrichtenverbindung)
Versorgung
Wiederholen
Durchführen !

119. Was beinhaltet der Entschluss?

Die eigene Bezeichnung,
die Aktionsart (retten - löschen - schützen),
das Wesentliche der Durchführung
und das taktische Ziel

120. Was ist der Unterschied zwischen Auftrag und Entschluss?

Der Auftrag ist der Wille des vorgesetzten Kommandanten.
Der Entschluss ist die Willensäußerung des Einsatzleiters

121. Was ist eine Einsatzleitstelle?

Eine am Ort des Einsatzes eingerichtete und
besonders gekennzeichnete Stelle,
an der sich Personen befinden,
die für die taktische Leitung des Einsatzes verantwortlich sind.

122. Was sind die Hauptaufgaben einer Einsatzleitstelle?

Aufbereiten von Entscheidungshilfen für den Einsatzleiter,
Weiterleitung von Entscheidungen des Einsatzleiters,
Dokumentation der Schadenslage, der Eigenen Lage und des Einsatzablaufes

123. Welche Behelfe und Hilfsmittel sollen der Einsatzleitung zur Verfügung gestellt werden?

- Löschwasserentnahmestellenplan
- Einsatzpläne
- Brandschutzpläne
- Einsatztagebuch
- Kartenmaterial
- Nachschlagewerke und Einsatzliteratur
- u.ä.

124. Was ist eine Befehlsstelle?

Eine örtlich festgelegte Stelle
für die Führung einer taktischen Einheit.

125. Wer hat bei einem Einsatz eine Befehlsstelle einzurichten?

Jeder Kommandant einer eingesetzten taktischen Einheit.

126. Was versteht man unter Einsatzbereitschaft?

Zustand einer taktischen Einheit,
in dem sie für den Einsatz zur Verfügung steht und
jederzeit alarmiert werden kann.

127. Was heißt bereitstellen einer taktischen Einheit?

Die taktische Einheit in einem Bereitstellungsraum
vorsorglich für einen Einsatz alarmbereit zu halten.

128. Was ist ein Bereitstellungsraum?

Jener Raum, aus welchem der eigentliche Einsatz einer taktischen Einheit erfolgt.

129. Was ist ein Auftrag?

Anordnung eines bestimmten zu befolgenden Verhaltens,
gegeben von einem Kommandanten an seine taktische Einheit
ohne feststehenden Wortlaut.

130. Was ist ein Befehl?

Eine Anordnung mit nicht feststehendem Wortlaut,
die an bestimmte Personen ergeht
und die Durchführung bestimmter Tätigkeiten zum Ziele hat

131. Was ist ein Kommando?

Anordnung mit feststehendem Wortlaut,
der unverzüglich in der vorgeschriebenen Form nachzukommen ist.

132. Was muss eine Meldung enthalten?

- Von wem? (Absender der Meldung)
- Von wo? (Ort des Absenders)
- Wann? (Zeit der Absendung)
- An wen? (Empfänger der Meldung)
- Wohin? (Ort des Empfängers)
- Was? (Inhalt der Meldung)

133. Was muss der Gruppenkommandant dem Vorgesetzten melden?

Der Gruppenkommandant hat dem Vorgesetzten Erfolg oder Misserfolg des Auftrages zu melden.

134. Wie wirkt sich der Wind bei einem Brand aus?

Er fördert die Verbrennung und Brandausbreitung, erschwert die Löscharbeiten und bewirkt Funkenflug.

135. Welche Vorkehrungen müssen für das Eintreffen weiterer Einsatzkräfte getroffen werden?

Aufstellen von Lotsen zur Einweisung und Übermittlung von Aufträgen.

136. Wie kann die Entrauchung von verrauchten Räumen beschleunigt werden?

Öffnen von Zu- und Abluftöffnungen unter Beachtung des vorherrschenden Windes,
Einsetzen von Unter- bzw. Überdruckventilatoren.

137. Womit kann an Einsatzstellen eine eventuell bestehende Explosionsgefahr nach Austritt von Gas oder brennbaren Flüssigkeiten festgestellt werden?

Mit einem Explosionsgrenzenmessgerät (Explosimeter)

138. Worauf ist bei der Aufstellung der Feuerwehrfahrzeuge am Einsatzort zu achten?

Fahrzeuge sind außerhalb des Gefahrenbereiches
in Fluchtrichtung aufzustellen,
Zufahrtswege dürfen nicht verstellt werden.

139. Welche baulichen und betrieblichen Einrichtungen stellen eine besondere Gefahr für die Ausbreitung eines Brandes dar?

Durchbrochene Brandwände,
Aufzugsschächte, Kabelschächte,
Stiegenhäuser, Lüftungsschächte, Lichthöfe, Transportbänder u. ä.

140. Welche Vorkehrungen sind bei einem Rauchfangbrand zu treffen?

- Untersuchung der Decken- und Dachkonstruktion in Rauchfangnähe
- geeignetes Löschmittel bereitstellen, Abbrand kontrollieren
- Funkenflug beobachten und Nachbarschaft sichern
- Brennbare Stoffe aus Rauchfangnähe entfernen
- Rauchfangkehrermeister verständigen

141. Welche Gefahren entstehen bei einem Rauchfangbrand?

- Beschädigung des Rauchfangmauerwerkes und der Reinigungsöffnungen
- Entzündung von brennbaren Stoffen und Bauteilen in Rauchfangnähe
- Funkenflug

142. Mit welchen Gefahren ist beim Innenangriff zu rechnen?

Stichflammen, Verpuffungen, Explosionen,
Sauerstoffmangel, Atemgifte, Verätzungen, Einsturzgefahr,
Flash-over und Backdraft.

143. Welche Maßnahmen sind bei Einsätzen auf Verkehrsflächen zu treffen?

1. Absichern der Einsatzstelle
2. Menschenrettung
3. Bekämpfung der weiteren Gefahren

144. Was müssen Einsatzpläne enthalten?

Einsatzpläne müssen alle notwendigen Angaben und Hinweise enthalten,
welche die Leitung und Durchführung eines organisierten Einsatzes
rasch und zielführend ermöglichen

145. Wie können Unfälle im Feuerwehrdienst verhindert werden?

Durch Ausbildung der Feuerwehrmitglieder,
Erkennen der Gefahren und
Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung.

146. Wie soll man sich gegen Stichflammen oder Wärmestrahlung schützen?

Durch Deckung (z. B. hinter Türen, Mauervorsprüngen),
Hitzeschutz und
Vorgehen in Bodennähe.

147. Bei welchen Einsätzen sind Infektionshandschuhe zu tragen?

Bei Menschenrettung,
Tierrettung und
Bergung von Toten
sind Infektionshandschuhe zu tragen.

148. Wann wird eine der Alarmstufen für Brandeinsätze (gemäß Dienstanweisung) ausgelöst?

Alarmstufe 1 - z.B. Müllbehälterbrand, brennender Papierkorb, Brandverdacht u.ä.
Alarmstufe 2 - z.B. Wohnungs- oder Kellerbrände
Alarmstufe 3 - z.B. Brand eines Wohnhauses, kleinerer Gewerbebetrieb, Dachstuhlbrand u.ä.
Alarmstufe 4 - z.B. Brand eines landwirtschaftlichen Objektes, Brand eines Industrieobjektes u.ä.

149. Wann wird eine der Alarmstufen bei technischen Einsätzen (gemäß Dienstanweisung) ausgelöst?

Alarmstufe 1 - z.B. Beseitigen von Hindernissen, Auspumparbeiten u.ä.
Alarmstufe 2 - Menschenrettungen

150. Wann wird eine der Alarmstufen bei Schadstoffeinsätzen (gemäß Dienstanweisung) ausgelöst?

Alarmstufe 1 – z.B. lspur u..


Alarmstufe 2 – z.B. Austritt von geringen Mengen Schadstoff, in deren Bereich jedoch nur mit Schutzanzgen der Schutzstufe III gearbeitet werden kann


Alarmstufe 3 – z.B. grßerer laustritt, laustritt auf Gewsser, Tankwagenunfall, Chemieunfall mit grßeren Unweltschden, u..

151. Wie ist bei der Störungsfeststellung bei den Funksirenensteuerungen vorzugehen?

Die Funksirenensteuerung ist entsprechend der Dienstanweisung mittels Störungsleitfaden zu überprüfen.

152. An wen ist die Ausrückmeldung abzusetzen?

Die Ausrückmeldung ist an die alarmierende Warn- und Alarmzentrale abzusetzen.

153. Welche Hebezeuge sind im Feuerwehrdienst hauptsächlich gebräuchlich?

Seilwinden, Greifzüge, Winden,
hydraulische Hebezeuge,
hydraulische Rettungssätze,
Hebekissen, Kräne.

154. Wie können Greifzug oder Seilrollen im freien Gelände verankert werden?

An einer Freilandverankerung
oder an geeigneten Fahrzeugen.

155. Welche Vorteile bringt der Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten?

Schnelle, erschütterungs- und funkenarme Arbeit
vor allem beim Retten von eingeklemmten Personen.

156. Beschreiben Sie die Eigenschaften von Hebekissen?

Sie sind leicht und schnell in jedem Gelände einzusetzen
und heben große Lasten.

157. Was bewirkt das Einscheren mit einer losen Rolle?

Es ermöglicht das Ziehen einer maximal doppelt so schweren Last als die Nennleistung der Zugeinrichtung

158. Woran erkennt man ein Greifzugseil und was ist beim Arbeiten damit zu beachten?

An der angeschmiedeten Spitze und einem Haken am anderen Seilende. Es darf nicht als Anschlagmittel verwendet werden.

159. Welche Länge und welchen Durchmesser müssen Rettungsleinen haben und wie sind sie zu behandeln?

20 oder 30 m Länge, 12 mm Durchmesser.
Nicht ruckartig beanspruchen,
nicht über scharfe Kanten führen,
trocken und vor Sonnenbestrahlung geschützt aufbewahren.

160. Wann und wie sind Rettungsleinen gemäß ÖNORM F 5260 zu überprüfen?

Rettungsleinen sind nach jeder Verwendung (Sichtkontrolle),
aber mindestens einmal jährlich vom Zeugmeister zu überprüfen.
Hiebei ist die ausgespannte Leine eingehend auf Abnutzung, Flecken, mürbe Stellen usw. zu untersuchen.
Nach 6 Jahren ist die Leine als Rettungsleine auszuscheiden.

161. Welche tragbaren Leitern werden im Feuerwehrdienst verwendet?

Alle der Norm entsprechenden Steckleitern,
Schiebleitern,
Hakenleitern und
Strickleitern.

162. Aus welchen Teilen besteht eine genormte Steckleiter?

Sie besteht aus gleichen Leiterteilen mit je 2,70 m Länge.
Ihre Gesamtlänge beträgt max. 8,40 m (4 Teile).

163. Woraus besteht eine Tragkraftspritze?

Aus Motor,
Kreiselpumpe,
Entlüftungseinrichtung
und Kontrollinstrumenten

164. Welchen Einfluss hat die Saughöhe auf den Förderstrom einer Feuerlöschpumpe?

Der Förderstrom verringert sich
bei gleich bleibender Motorleistung
mit zunehmender Saughöhe.

165. Wovon hängt die maximal erreichbare Saughöhe ab?

Von der Seehöhe des Standortes,
von der Dichte des Wassers,
vom Luftdruck,
von der Wassertemperatur
und von allfälligen Undichtheiten.
Theoretisch ca. 10 m, praktisch 8 m.

166. Welche Maßnahmen sind nach dem Betrieb einer Feuerlöschpumpe zu treffen?

Pumpe und Entlüftungseinrichtung vollkommen entleeren und trockensaugen
Trockenvakuumprobe durchführen
Entleerungshähne schließen

167. Was versteht man unter Saughöhe?

Die Saughöhe ist der Höhenunterschied zwischen
Ansaugwasserspiegel und Pumpenachse der Feuerlöschpumpe.

168. Was versteht man unter Druckverlust in Schlauchleitungen?

Den Druckunterschied zwischen Anfang und Ende einer Schlauchleitung

169. Wie wirkt sich ein Höhenunterschied (Steigung oder Gefälle) auf die Löschwasserförderung aus?

Bei einer Steigung kommt es zu einem Druckverlust
(z.B. 10 m Steigung = 1 bar Drucksenkung).
Ein Gefälle bewirkt eine Drucksteigerung
(z. B. 20 m Gefälle = 2 bar Druckerhöhung).

170. Welche Druck- und Saugschlauchgrößen werden vorwiegend verwendet?

A-Schläuche 125 mm und 110 mm
B-Schläuche 75 mm
C-Schläuche 52 mm und 42 mm
H-Druckschlauch, faltbar 38 mm, formstabil 28 mm
D-Schläuche 25 mm

171. Welche genormten Druckschlauchlängen werden verwendet?

15 oder 20 m für C- und H-(faltbar) Druckschläuche
5, 15 oder 20 m für A-, B- und D-Druckschläuche

172. Welchen Wasserdurchfluss haben Vollstrahlrohre bei verschiedenen Mundstückweiten?

C-Strahlrohr 9 mm ca. 100 l/min bei 4 bar
C-Strahlrohr 12 mm ca. 200 l/min bei 5 bar
B-Strahlrohr 16 mm ca. 400 l/min bei 6 bar
B-Strahlrohr 22 mm ca. 800 l/min bei 7 bar

173. Was versteht man unter Deckungsbereich bei Strahlrohren?

Der Deckungsbereich ist der Bereich, der von einem Strahlrohr in Abhängigkeit von Durchflussmenge und Druckverhältnisse beherrscht werden kann.

174. Welche Deckungsbreiten werden mit unterschiedlichen Strahlrohren erreicht?

H-Pistolenstrahlrohr 10 m (ca. 100 l/min bei 20 bar)
C-Strahlrohr 9 mm 10 m (ca. 100 l/min bei 4 bar)
C-Strahlrohr 12 mm 15 m (ca. 200 l/min bei 5 bar)
B-Strahlrohr 16 mm 20 m (ca. 400 l/min bei 6 bar)
B-Strahlrohr 22 mm 25 m (ca. 800 l/min bei 7 bar)

175. Welche Wurfweiten und Wurfhöhen haben B-Vollstrahlrohre bei gut geschlossenem Vollstrahl?

bei 16 mm 6 bar: ca. 16 m Wurfweite und ca. 12 m Wurfhöhe
bei 22 mm 7 bar: ca. 21 m Wurfweite und ca. 16 m Wurfhöhe

176. Welche Wurfweiten und Wurfhöhen haben C-Vollstrahlrohre bei gut geschlossenem Vollstrahl?

bei 9 mm 4 bar: ca. 9 m Wurfweite und ca. 7 m Wurfhöhe
bei 12 mm 5 bar: ca. 12 m Wurfweite und ca. 9 m Wurfhöhe

177. Welche Wassermenge befindet sich in gefüllten, genormten Druckschläuchen?

B-Druckschläuche (20 m) - ca. 100 l
C-Druckschläuche (15 m) - ca. 35 l

178. Wie hat der Abbau von Schlauchleitungen bei Temperaturen unter 0 ° C zu erfolgen?

Unter Fortdauer der Wasserförderung bei geringem Druck werden die Schläuche vom Strahlrohr aus beginnend einzeln abgekuppelt, jeder Schlauch wird sofort entleert und gerollt.

179. Nennen Sie mindestens vier wasserführende Armaturen:

Kupplungen, Verteiler, Sammelstück, Übergangsstück, Saugkorb, Strahlrohr, Standrohr, usw.

180. Wovon hängt der Druckverlust in Schlauchleitungen ab?

Vom Höhenunterschied zwischen Anfang und Ende einer Schlauchleitung,
von der Art des Schlauchmaterials,
von der Schlauchlänge,
vom Schlauchquerschnitt,
von der Durchflussmenge
und von den eingebauten wasserführenden Armaturen.

181. Was ist ein Einsatzfahrzeug?

Ein Fahrzeug, das auf Grund kraftfahrrechtlicher Vorschriften als Warnzeichen Blaulicht und Folgetonhorn führt, für die Dauer der Verwendung eines dieser Signale.

182. Wann dürfen die Lenker von Einsatzfahrzeugen Blaulicht und Folgetonhorn verwenden?

Nur bei Gefahr im Verzug,
z.B. auf Fahrten zum Ort des dringenden Einsatzes,
Blaulicht darf aus Gründen der Verkehrssicherheit auch an der Einsatzstelle verwendet werden.

183. Was ist für Lenker von Einsatzfahrzeugen aus der Straßenverkehrsordnung besonders wichtig?

Die Lenker von Einsatzfahrzeugen sind bei ihrer Fahrt an Verkehrsverbote oder an Verkehrsbeschränkungen nicht gebunden,
sie dürfen aber dabei keine Personen gefährden oder Sachen beschädigen.

184. Wann darf der Lenker eines Einsatzfahrzeuges eine "Einbahn" in der Gegenrichtung befahren?

Nur wenn die Einsatzstelle anders nicht erreichbar ist,
nicht in der gebotenen Zeit erreicht werden kann
oder wo Ausnahmen für Kraftfahrzeuge oder Fuhrwerke gelten.

185. Darf der Lenker eines Einsatzfahrzeuges in eine Kreuzung einfahren, wenn ihm ein rotes Licht Halt gebietet?

Ja,
er muss jedoch vorher anhalten und sich überzeugen,
dass die Kreuzung gefahrlos überquert werden kann.
Blaulicht und Folgetonhorn sind dabei zu verwenden.

186. Wann darf mit einem Einsatzfahrzeug die höchstzulässige Geschwindigkeit überschritten werden?

Bei Gefahr im Verzug,
z.B. auf Fahrten zu einem dringenden Einsatz.
Dabei dürfen aber keine Personen gefährdet oder Sachen beschädigt werden.

187. Welche Pflichten hat jeder an einem Verkehrsunfall beteiligte Kraftfahrer?

Anhalten des Fahrzeuges,
Absichern der Unfallstelle,
wenn möglich Versorgung Verletzter,
Verständigung der Rettung,
Verständigung der Polizei,
Mitwirkung an der Feststellung des Sachverhaltes.

188. Wie weit von der Einsatzstelle muss auf einer Freilandstraße mit den Absicherungsmaßnahmen begonnen werden?

Die Absicherungsmaßnahmen (Aufstellen von Triopan-Faltsignalen) auf Freilandstraßen müssen
ca. 150 m - 250 m vor der Einsatzstelle beginnen.

189. Wie weit in Fahrtrichtung vor der Einsatzstelle muss auf einer Autobahn mit den Absicherungsmaßnahmen begonnen werden?

Die Absicherungsmaßnahmen (Aufstellen von Triopan-Faltsignalen) auf Autobahnen müssen
in Fahrtrichtung ca. 400 m vor der Einsatzstelle beginnen.
Ein weiteres Triopan-Faltsignal ist
ca. 250 m vor der Einsatzstelle aufzustellen.

190. Wer darf den Auftrag zum Sperren eines öffentlichen Verkehrsweges geben und in welcher Reihenfolge?

In folgender Reihenfolge dürfen Aufträge zum Sperren öffentlicher Verkehrswege erteilt werden:
1. Organe der Straßenaufsicht (Polizei)
2. Organe des Straßenerhalters
3. Einsatzleiter der Feuerwehr

191. Wie muss eine bewusstlose Person gelagert werden?

Eine bewusstlose Personen muss in stabiler Seitenlage gelagert werden,
eine Person zur Betreuung ist abzustellen.

192. Was ist bei Arbeiten an Unfallfahrzeugen zu beachten?

Die Batterie ist abzuklemmen (Minuspol zuerst).
Brandgefahren sind zu beseitigen.

193. Welche Löschmittel werden beim 3-fachen Brandschutz eingesetzt?

Der 3-fache Brandschutz besteht aus
Wasser, Löschschaum und Löschpulver.

194. Was bedeutet die GAMS-Regel?

Gefahr erkennen
Absperren
Menschen retten
Spezialkräfte anfordern.

195. Wie gliedert sich die Gruppe im Technischen Einsatz?

- Gruppenkommandant
- Melder
- Maschinist
- Rettungstrupp
- Sicherungstrupp
- Gerätetrupp

196. Welche Aufgaben hat der Sicherungstrupp?

- sichert die Einsatzstelle (Verkehrsabsicherung, mehrfacher Brandschutz)
- sichert die Einsatzkräfte, (z.B. bei der Menschenrettung)

197. Welche Aufgaben hat der Rettungstrupp?

- führt alle Maßnahmen zur Rettung aus dem Gefahrenbereich durch
- leistet erste Hilfe
- bedient die technischen Geräte zur Rettung von Menschen und Tieren

198. Welche Aufgaben hat der Gerätetrupp?

- bereitet die befohlenen Geräte für den Einsatz vor
- betreibt und überwacht sie zusammen mit dem Maschinisten
- sorgt für die Beleuchtung der Einsatzstelle
- unterstützt bei Bedarf den Rettungstrupp

199. Welche Maßnahmen beachten Sie im Feuerwehreinsatz bei einem Verkehrsunfall?

- Absichern der Einsatzstelle
- mindestens zweifachen Brandschutz aufbauen
- Airbags beachten
- Sichern des Fahrzeuges
- Zündquellen entfernen, Batterie abklemmen
- Rettungsmaßnahmen treffen
- Verletzte Personen betreuen
- Kontakt mit weiteren Einsatzkräften herstellen

200. Worin bestehen die Sofortmaßnahmen bei Ölunfällen auf Verkehrsflächen?

Absichern der Einsatzstelle
Retten von Personen
Brandbekämpfung bzw.
Verhinderung eines Brandausbruches
Sichern der Umgebung der Unfallstelle
Verhindern des Einsickerns in Kanäle, Gewässer, Erdreich usw.

201. Was ist der vorbeugende Brandschutz?

Der vorbeugende Brandschutz ist die Gesamtheit aller Maßnahmen
zur Verhinderung eines Brandausbruches,
einer Brandausbreitung
sowie die Sicherung der Rettungswege.

202. Was ist der abwehrende Brandschutz?

Der abwehrende Brandschutz ist die Gesamtheit aller Maßnahmen
zur Bekämpfung von Gefahren für Leben, Gesundheit und Sachen,
die bei Bränden entstehen.

203. Welche Maßnahmen beinhaltet der betriebliche Brandschutz?

Der betriebliche Brandschutz beinhaltet die
Brandverhütung,
die Erste und Erweiterte Löschhilfe
und die Brandbekämpfung.

204. Wer befasst sich außer der Gemeinde noch mit dem vorbeugenden Brandschutz?

Die Feuerwehr,
der Landesfeuerwehrverband,
die Landesstelle für Brandverhütung,
die Gewerbebehörde, das Arbeitsinspektorat usw.

205. Wozu dienen Brandmeldeanlagen?

Zur Früherkennung von Bränden und
zur raschen Anzeige an eine Alarmierungsstelle

206. Welche zwei prinzipiell unterschiedlichen Arten von Brandmeldern gibt es?

Automatische Brandmelder und
nichtautomatische Brandmelder

207. Wie werden das Auffinden der Brandmelderzentrale und das Eindringen in das Objekt nach einem Brandalarm erleichtert?

Durch die orange Blitzleuchte und einen Schlüsselsafe

208. Was ist eine Brandwache?

Vom Einsatzleiter bestimmte Einsatzkräfte der Feuerwehr,
die an einer Brandstelle verbleiben,
um wieder aufflammende Brandnester löschen zu können.

209. Was ist eine Brandsicherheitswache?

Eine Wache, gestellt durch eine Feuerwehr
oder geschultes Personal,
die an einem brandgefährlichen Ort oder bei einer brandgefährlichen Tätigkeit oder Veranstaltung
zur Brandverhütung und
zur ersten und erweiterten Löschhilfe bereitgestellt ist.

210. Welche Sicherheitsvorkehrungen sind bei brandgefährlichen Tätigkeiten durch die Brandsicherheitswache zu beachten?

- Freihalten der Gefährdungszone von brennbaren Stoffen
- Nasshalten des Arbeitsbereiches
- Kontrolle der Umgebung
- Nachkontrolle

211. Worauf ist beim Ausschmücken von Räumen für Veranstaltungen und Festlichkeiten zu achten?

Es dürfen mit Ausnahme von Fahnen nur Materialien verwendet werden,
die nicht oder nur schwer brennbar sind
und beim Brand nicht stark qualmen oder abtropfen.

212. In welchen Zeiträumen ist die Brandsicherheit von Bauwerken zu überprüfen?

Eine feuerpolizeiliche Beschau ist alle 10 Jahre durchzuführen.

213. Welche Anforderungen werden an Löschwasserentnahmestellen gestellt?

Ganzjährig benutzbar,
ausreichend Wasser,
gesicherte Zufahrtswege,
günstige Lage zu den Objekten,
gute Kennzeichnung.

214. Welche Arten der Löschwasserversorgung sind bekannt?

a) Unabhängige Löschwasserversorgung wie
natürliche Gewässer (Seen, Flüsse, Bäche), Löschteiche, Löschbrunnen.
b) Abhängige Löschwasserversorgung, wie Hydranten, Löschwasserbehälter.

215. Wie werden die Feuerwiderstandsklassen von tragenden und raumabschließenden Bauteilen unterschieden?

REI 30 – feuerhemmend
REI 60 – hochfeuerhemmend
REI 90 – feuerbeständig und
REI 180 – hochfeuerbeständig.

216. Welche Gefahren treten bei ungeschützten Stahlkonstruktionen im Brandfall auf?

Einsturzgefahr
durch Verminderung der Tragfähigkeit

217. Welche Dachdeckungen unterscheidet man?

Weich (z.B. Dachpappe, Holzschindeln, Stroh) und
hart (z.B. Ziegel, Eternit, Blech).

218. Was sind Brandwände?

Brandwände sind
feuerbeständige Bauteile (REI 90),
die Gebäude in Brandabschnitte unterteilen.

219. Wie müssen Öffnungen in Brandwänden innerhalb eines Gebäudes verschlossen werden?

Durch feuerbeständige Bauteile (EI 90),
Brandschutztüren,
Brandschutzklappen oder
Abschottungen.

220. Was ist ein Brandschutzplan lt. ÖNORM F 1000?

Die Gesamtheit von Plänen,
welche die wesentlichen Angaben
über den Brandschutz von
Baulichkeiten (Objekten oder Anlagen) darstellt.

221. Woraus besteht ein Brandschutzplan?

Der Brandschutzplan besteht aus
dem Lageplan
und je Objekt aus den erforderlichen Geschoßplänen.

222. Was muss aus den Brandschutzplänen ersichtlich sein?

Aus den Brandschutzplänen müssen in übersichtlicher Weise
Raumeinteilungen,
Brandabschnitte,
Fluchtwege,
Flächen für die Feuerwehr,
Vorkehrungen für den Brandfall oder andere Schadensfälle
sowie Hinweise auf besondere Gefahren ersichtlich sein.

223. Nennen Sie einige Maßnahmen des baulichen Brandschutzes?

Brandabschnittsbildung,
Rauchabschnittsbildung,
ordnungsgemäße Installation in brandsicherer Ausführung,
Schaffung der Voraussetzungen für einen reibungslosen Feuerwehreinsatz

224. Welche Stoffe dürfen auf Dachböden nicht gelagert werden?

Auf Dachböden dürfen mit Ausnahme von Erntegütern
keine leicht entzündlichen, schwer löschbaren Güter,
insbesondere brennbare Flüssigkeiten oder brennbare Abfälle gelagert werden.

225. Was versteht man unter dem Begriff "Erste Löschhilfe"?

Erste Löschhilfe ist die Gesamtheit jener Löschmaßnahmen,
die vor Eintreffen der Feuerwehr
mit in der Nähe des Gefahrenbereiches vorhandenen Kleinlöschgeräten
(Tragbare Feuerlöscher, Löschdecken, Wandhydranten) durchgeführt werden kann.

226. Was versteht man unter dem Begriff "Erweiterte Löschhilfe"?

Erweiterte Löschhilfe ist die Gesamtheit aller organisierten Löschmaßnahmen,
die vor Eintreffen der Feuerwehr
von hiefür geschulten und hiezu bestimmten Personen
mit Löschgeräten durchgeführt werden.

227. Was ist ein "Tragbarer Feuerlöscher (TFL)"?

Ein Tragbarer Feuerlöscher ist ein Feuerlöscher,
der getragen und von Hand bedient werden kann
und im betriebsbereiten Zustand eine Masse von nicht mehr als 20 kg aufweist.

228. Was versteht man unter dem Begriff "Löschmitteleinheit (LE)" in Zusammenhang mit der Bemessung von Tragbaren Feuerlöschern?

Löschmitteleinheit (LE) ist eine Hilfsgröße, die es ermöglicht,
die Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Feuerlöscherbauarten mittelbar zu vergleichen
und das Löschvermögen gleichartiger und verschiedener Feuerlöscher zu addieren.

229. Was versteht man unter Kleinbrand?

Brand, zu dessen erfolgreicher Bekämpfung ein C-Strahlrohr oder ein gleichwertiges Löschgerät ausreicht.

230. Was versteht man unter Mittelbrand?

Brand, zu dessen erfolgreicher Bekämpfung gleichzeitig 2 bis 3 C-Strahlrohre oder gleichwertige Löschgeräte eingesetzt werden müssen.

231. Was versteht man unter Großbrand?

Brand, zu dessen erfolgreicher Bekämpfung gleichzeitig mehr als 3 C-Strahlrohre oder gleichwertige Löschgeräte eingesetzt werden müssen

232. Welche Arten von Waldbränden unterscheidet man?

Bodenbrand, Erdbrand, Stammbrand, Wipfelbrand.

233. Was ist ein "Flash Over"?

Schlagartiges Übergreifen (Durchzünden) eines Brandes auf die Oberfläche aller brennbaren Stoffe eines Brandraumes.

234. Was ist ein "Backdraft"?

Durch Sauerstoffmangel kommt es zur unvollständigen Verbrennung.
Die Brandgase verbrennen bei Luftzufuhr (Sauerstoffzufuhr) explosionsartig.

235. Welche Rolle spielt Sauerstoff (O2) beim Verbrennungsvorgang?

Sauerstoff ist eine der drei wesentlichen Voraussetzungen für eine Verbrennung

236. Was ist eine Verbrennung

Eine selbständig ablaufende chemische Reaktion,
bei der sich ein brennbarer Stoff mit Sauerstoff,
unter Entwicklung von Wärme, Rauch und Lichterscheinungen, verbindet.

237. Welche Arten von brennbaren Stoffen nach dem Aggregatzustand (Erscheinungsform) unterscheiden wir und nenne je ein Beispiel dazu.

Feste Stoffe zB Holz, Papier, Textilien
Flüssige Stoffe zB Öle, Harze, Wachse, schmelzende Kunststoffe
Gasförmige Stoffe zB Methan Propan, Azetylen

238. Welche Voraussetzungen müssen für eine Verbrennung vorhanden sein?

Brennbarer Stoff,
Sauerstoff im richtigen Mischungsverhältnis
und die entsprechende Zündtemperatur.

239. Was ist der Flammpunkt?

Die jeweils niedrigste Flüssigkeitstemperatur,
bei der sich über dem Flüssigkeitsspiegel
ein entzündbares Dampf/Luftgemisch zu entwickeln beginnt.

240. Was ist die Zündtemperatur?

Die niedrigste, unter festgelegten Bedingungen ermittelte Temperatur,
bei der sich ein brennbarer Stoff in Luft selbst (ohne Zündquelle) entzündet.

241. Was ist der Explosions- (Zünd-)bereich?

Der Explosionsbereich ist der
Konzentrationsbereich zwischen der unteren und der oberen Explosionsgrenze,
in dem sich ein Brennen selbständig fortpflanzt.

242. Was ist eine Verpuffung?

Verbrennung mit erhöhter Geschwindigkeit und mäßiger Druckentwicklung.
Verbrennungsgeschwindigkeit in cm/sek.

243. Was ist eine Explosion?

Reaktion in explosionsfähigen Gemischen,
mit einer Verbrennungsgeschwindigkeit in m/sek.

244. Was ist eine Detonation?

Ist eine durch eine Stoßwelle ausgelöste Flammenreaktion,
mit einer Verbrennungsgeschwindigkeit in km/sek.

245. Was heißt "Löschen"?

Das Beseitigen mindestens einer Voraussetzung für eine Verbrennung.

246. Welche Hauptlöscheffekte gibt es und wie werden sie wirksam?

Kühlen (Entzug der Wärme)
Ersticken (Entzug der Luft (des Sauerstoffes))
Verdünnen (Entzug des brennbaren Stoffes)
Stören (Eingriff in die Verbrennungsreaktion)

247. Bei welchen Bränden wird der Kühleffekt und der Stickeffekt wirksam?

Kühleffekt - hauptsächlich bei Glutbränden
Stickeffekt - hauptsächlich bei Flüssigkeitsbränden.

248. Worauf beruht die Löschwirkung beim Hochdrucknebelstrahl?

Das fein versprühte Wasser des Hochdrucknebelstrahles wird sehr rasch in Wasserdampf umgewandelt,
dadurch werden große Wärmemengen entzogen (Kühleffekt)
und außerdem wird die für die Verbrennung erforderliche Luft (Sauerstoff) verdrängt (Stickeffekt).

249. Wie wird Löschschaum erzeugt?

Durch Vermischen von Wasser und Schaummittel
unter Zuführung von Luft.

250. Welche Arten von Löschschaum gibt es und wo finden sie Verwendung?

Schwerschaum und Mittelschaum - zur Bekämpfung von Flüssigkeitsbränden
Leichtschaum - zum Fluten von Räumen

251. Mit welchen Geräten werden die verschiedenen Schaumarten aufgebracht?

Schwer- und Mittelschaum mit Schaumrohren
Leichtschaum aus Leichtschaumgeneratoren mit Lutten

252. Was ist die Verschäumungszahl?

Die Verschäumungszahl ist das Verhältnis zwischen
Flüssigkeitsmenge (Wasser-Schaummittelgemisch) und Schaummenge.

253. Was ist die Zumischrate?

Unter Zumischrate versteht man den
prozentuellen Anteil von Schaummittel
im Wasser-Schaummittelgemisch.

254. Welche Löschpulverarten verwendet man in Pulverlöschern?

Flammbrandpulver,
Glutbrandpulver,
Metallbrandpulver.

255. Für welche Brandflächen sind die verschiedenen Gerätegrößen von Trockenlöschgeräten zu bemessen?

6 kg Trockenlöscher - 2 - 3 m²
12 kg Trockenlöscher - 3 - 5 m²
50 kg fahrbares Trockenlöschgerät - 10 - 15 m²

256. Soll man brennendes, unter Druck ausströmendes Gas löschen?

Die Flammen nicht löschen, sondern nur so überwachen,
dass nicht andere Stoffe in Brand geraten, bis das Gas abgesperrt ist.
Brennendes Gas ist kontrolliertes Gas.

257. Wie heißen die Brandklassen (ÖNORM EN 3)?

Brandklasse A - Brände fester Stoffe
Brandklasse B - Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen
Brandklasse C - Brände von Gasen
Brandklasse D - Brände von Metallen
Brandklasse F – Brände von Speiseölen/-fetten in Frittier- und Fettbackgeräten und anderen Kücheneinrichtungen und -geräten

258. Benennen Sie aus den vorgelegten Abbildungen die Brandklassen?

 
Brandklasse A - Brände fester StoffeBrandklasse B - Brände von flüssigen oder flüssig werdenden StoffenBrandklasse C - Brände von GasenBrandklasse D - Brände von MetallenBrandklasse F – Brände von Speiseölen/-fetten in Frittier- und F...


Brandklasse A - Brände fester Stoffe
Brandklasse B - Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen
Brandklasse C - Brände von Gasen
Brandklasse D - Brände von Metallen
Brandklasse F – Brände von Speiseölen/-fetten in Frittier- und Fettbackgeräten und anderen Kücheneinrichtungen und -geräten

259. Wie werden tragbare Feuerlöscher im Hinblick auf ihren Löschmittelinhalt benannt?

Wasserlöscher,
Schaumlöscher,
Pulverlöscher,
Kohlendioxidlöscher (CO2-Löscher).

260. Welche tragbaren Feuerlöscher sind für welche Brandklassen geeignet?

Wasserlöscher für Brandklasse A.
Schaumlöscher für Brandklassen A und B.
Pulverlöscher mit Flammbrandpulver für Brandklassen B und C, weiters für Brände im Bereich elektrischer Anlagen.
Pulverlöscher mit Glutbrandpulver für Brandklassen A, B und C, weiters für Brände im Bereich elektrischer Anlagen bis 1.000 V.
Kohlendioxidlöscher für Brandklassen B und C (mit Gasdüse).
Fettbrandlöscher für Brandklassse F

261. Wie ist die Löschwirkung von Glutbrandpulver bei Glutbränden?

Die Löschwirkung erfolgt durch den Stickeffekt unter Bildung einer Glasurschicht.
Dadurch wird die Sauerstoffzufuhr zur Glutzone verhindert.

262. Welche Löschwirkung hat D-Löschpulver?

D-Löschpulver trennt die Sauerstoffzufuhr zum Metall durch Bildung einer Kruste.
Diese entsteht durch Aufschmelzen des Löschpulvers auf die Oberfläche des brennenden Metalls

263. In welchen Bereichen ist CO2 ein ideales Löschmittel?

- Apotheken,
- Laboratorien,
- Küchen,
- Elektrische Anlagen und EDV

264. Welche allgemeinen Verhaltensregeln beim Einsatz mittels Löschpulver sind Ihnen bekannt?

- Brand in Windrichtung angreifen
- Flächenbrände vorne beginnend ablöschen
- Tropf- und Fließbrände von oben nach unten löschen
- Genügend Löschmittel auf einmal einsetzen, nicht hintereinander
- Vorsicht vor Wiederentzündung.

265. Welche Vorteile bietet das Löschmittel Wasser?

- chemisch neutral
- ungiftig
- größtes Wärmebindungsvermögen
- gute Förderung mittels Schläuchen und Pumpen
- fast überall vorhanden
- große Wurfweite und Wurfhöhe
- mechanische Wirkung, Auftreffwucht usw.
- bestes Löschmittel in der Brandklasse A
- keine Herstellung erforderlich
- preiswert

266. Welche Löschmittel können bei Gummibränden verwendet werden?

Sand, Wasser (harter Vollstrahl), Sonderlöschmittel

267. Bei welchen Einsätzen ist Wasser als Löschmittel ungeeignet?

Rauchfangbrand,
Metallbrand,
Mineralölbrand,
Gefahrengut mit der Kennzeichnung ""X"" in der Warntafel

268. Was sind die Nachteile des Leichtschaums?

- Einsatz nur in geschlossenen Räumen möglich
- Leichtschaumgeneratoren sind teuer
- schwierige Förderung des Schaums
- Schaumerzeugung im Winter problematisch

269. Welche Mindestabstände sind in elektrischen Niederspannungsanlagen (unter 1.000 Volt) von unter Spannung stehenden Teilen beim Einsatz von Wasser als Löschmittel einzuhalten?

C-Strahlrohr bei 4 bar

270. Welche Mindestabstände sind in elektrischen Anlagen von unter Spannung stehenden Teilen beim Einsatz von Löschpulver als Löschmittel einzuhalten?

Bei Niederspannungsanlagen:
Flamm- und Glutbrandpulver jeweils 1 m.
Bei Hochspannungsanlagen:
Flammbrandpulver 5 m
Glutbrandpulver darf nicht verwendet werden!

271. Welche Mindestabstände sind in elektrischen Niederspannungsanlagen von unter Spannung stehenden Teilen beim Einsatz von Kohlendioxidlöschern einzuhalten?

In Niederspannungsanlagen (bis 1.000 Volt) 1 m

272. Welche Mindestabstände sind in elektrischen Hochspannungsanlagen (über 1.000 Volt) von unter Spannung stehenden Teilen beim Einsatz von Wasser als Löschmittel einzuhalten?

C-Strahlrohr Vollstrahl 10 m, Sprühstrahl 5m,
Wasserwerfer Vollstrahl 30 m

273. Welcher Sicherheitsabstand ist zu unter Spannung stehenden Hochspannungsfreileitungen (bis max. 110.000 Volt) einzuhalten?

Im Bereich von Hochspannungsfreileitungen muss ein Sicherheitsabstand von mindestens 3m eingehalten werden.
Dieser Abstand darf mit keinem Körperteil oder Geräteteil (z.B. Leiter oder Einreißhaken) unterschritten werden.

274. Welcher Sicherheitsabstand ist zu einer gerissenen und den Boden berührenden Hochspannungsfreileitung oder zu Gegenständen (Fahrzeug, Bauwerk, Baum, etc.), die mit der Leitung in unmittelbarer Verbindung stehen, einzuhalten?

Es ist ein Sicherheitsabstand von mindestens 20m,
bei Fahrleitungsanlagen von Eisenbahnen von mindestens 15m,
rund um die Schadensstelle einzuhalten und als Gefahrenzone abzusichern.
In diesem Bereich bildet sich, aufgrund der Stromableitung gegen Erde, ein sogenannter Spannungstrichter, der zu einer
lebensgefährlichen Schrittspannung führt.

275. Wann darf der Sicherheitsabstand zu einer Hochspannungsfreileitung oder zu einem Gegenstand (Fahrzeug, Baum etc.), der mit dieser Leitung in unmittelbarer Verbindung steht, unterschritten werden bzw. Teile der Hochspannungsfreileitung durch Einsatzkräfte berührt werden?

An nicht isolierte Teile einer Hochspannungsfreileitung dürfen sich Einsatzkräfte erst annähern bzw. diese Teile berühren,
wenn eindeutig feststeht, dass die Leitungsanlage freigeschaltet und geerdet ist.

276. Welche Aufgaben hat der Katastrophenhilfsdienst?

Die überörtliche Hilfeleistung bei Katastrophenfällen und bei größeren Einsätzen
zur Unterstützung und / oder Ablösung der eingesetzten Feuerwehren.

277. Welche taktischen Einheiten gibt es im Katastrophenhilfsdienst?

KHD-Zug und
KHD-Bereitschaft

278. Was ist eine KDH-Bereitschaft?

Die KHD-Bereitschaft ist eine
für Katastrophen oder größere Einsätze aufgestellte Einheit eines Feuerwehrbezirkes
und setzt sich aus Fahrzeugen, Geräten und Mannschaft dieses Feuerwehrbezirkes zusammen.

279. Wie setzt sich eine KHD-Bereitschaft zusammen?

KHD Bereitschaftskommando
KHD Kommandozug
1., 2., 3., 4. KHD-Zug
6. KHD-Zug (Wasserdienstzug)

280. Wie können KHD-Einheiten angefordert werden?

KHD-Einheiten können angefordert werden:
Im Bezirksbereich von der Bezirksverwaltungsbehörde beim BFKDTEN.
Im Landesbereich von der NÖ Landesregierung beim LFKDTEN.
Die Einsatzgenehmigung erteilt in allen Fällen der LFKDT.

281. Welche Wasserfahrzeuge verwendet die Feuerwehr?

Feuerwehrzillen,
Schlauchboote mit und ohne Motor,
Motorzillen,
Arbeitsboote,
Feuerwehrrettungsboote.

282. Welche Aufgaben hat die Dammwache?

Den Damm bei Hochwasser zu beobachten und
Schäden sofort der Einsatzleitung zu melden.

283. Wann besteht für einen Damm akute Gefahr?

Wenn sich Risse auf der Wasserseite der Dammkrone zeigen oder
wenn das durchdringende Sickerwasser trübe am Dammfuß austritt.

284. Wie kann man einen Dammbruch verhindern?

Wenn die Einrissstelle rechtzeitig erkannt und
mit Sandsäcken, großen Steinen und Dichtungsmaterial unter Wasser verdämmt wird.

285. Was ist bei einer Dammerhöhung zu beachten?

Der Dammfuß muss mit Steinen oder Sandsäcken beschwert werden.

286. Wie ist ein Dammbruch zu schließen?

1. Abdrängen der Strömung (durch Rauhbäume, Hilfsdamm u.ä.)
2. Befestigung der noch stehenden Dammköpfe (Strauchwerk oder Pfahlschutz mit Sandpackung)
3. Schließen der Dammlücke mit Behelfsdamm (Pilotierung, Pfostenwand, Sandsackverbauung)

287. Wer ist für die Ausbildung in der Feuerwehr verantwortlich?

Der Feuerwehrkommandant.
Er kann auch den Feuerwehrkommandantstellvertreter oder ein anderes geeignetes Feuerwehrmitglied mit der Aufgabe des Ausbildungsleiters betrauen.

288. Was ist bei der Erstellung des Ausbildungsplanes zu beachten?

Die örtliche Gefahrenerhebung,
der Mannschaftsstand,
die Ausrüstung der Feuerwehr
und allfällige Bestimmungen des NÖ Landesfeuerwehrverbandes.

289. Nach welchen didaktischen Grundsätzen ist die Ausbildung zu gestalten?

Die Ausbildung soll anschaulich, zeitgemäß und wirklichkeitsnahe sein.
Der Teilnehmer soll mitarbeiten können.
Eine Erfolgskontrolle zur Sicherung des Lernstoffes ist durchzuführen.

290. In welcher Reihenfolge geht der Ausbilder in der "Anlernstufe" vor?

Der Ausbilder zeigt Tätigkeiten oder Geräte selbst vor und erklärt sie.
Der Ausbilder lässt die Teilnehmer die Tätigkeit machen und erklären.
Der Teilnehmer übt unter Anleitung.

291. Welche Ziele sind in der Festigungsstufe zu erreichen?

Die Teilnehmer sollen durch oftmaliges Üben Sicherheit und automatisches Handeln erreichen.

292. Welche Ziele sind in der Anwendungsstufe zu erreichen?

Die Teilnehmer sollen die erworbene Ausbildung unter einsatzmäßigen Bedingungen richtig anwenden können.

293. Nach welchen lernpsychologischen Grundsätzen ist die Ausbildung zu gestalten?

- aktiviere die Teilnehmer
(durch Fragen, praktisches Tun, eigene Erfahrung)
- gliedere und wiederhole zwischendurch
- sprich immer mehrere Sinne an
(verwende Medien, Skizzen, Bilder, Modelle, Geräte)

294. Nach welchen Kriterien sind Übungsziele festzulegen?

Nach den Einsatzanforderungen
Ausbildungsstand
Nach den vorhandenen Geräten

295. Welche Schwerpunkte hat eine Übungsbesprechung zu enthalten?

Der gesamte Ablauf soll allen Teilnehmern erklärt werden.
Alle positiven und negativen Punkte sollen aufgezeigt werden.
Alle aufgezeigten Fehler müssen richtig gestellt werden.

296. Welche Vorraussetzungen müssen Teilnehmer im Zuge der allgemeinen Feuerwehrausbildung für das Modul „Abschluss Truppmann (ASMTRM)“ erfüllen?

- Aktives Feuerwehrmitglied


- Nachweis der Truppmannausbildung in der Feuerwehr (gemäß Handbuch der Grundausbildung)


- 16 stündige Erste Hilfe Ausbildung

297. Welchen Umfang hat die jährliche Inspektion der Feuerwehr durch den Bezirksfeuerwehrkommandanten?

Die Inspektion hat neben den Punkten der Niederschrift auch
Schwerpunktthemen zu enthalten, welche jährlich durch den Bezirksfeuerwehrkommandanten ausgewählt werden.

298. Warum muss bei Einsätzen und Übungen Einsatzbekleidung getragen werden?

Zum persönlichen Schutz vor allgemeinen Gefahren bei Einsätzen und Übungen.

299. Was gehört zur Schutzbekleidung beim Branddienst?

Schutzstufe 1 - Brandschutzbekleidung - Einsatzbekleidung
Schutzstufe 2 - Teilschutzbekleidung - leichter Hitzeschutz gegen thermische Strahlung
Schutzstufe 3 - Vollschutzbekleidung - schwerer Hitzeschutz gegen Flammen
Schutzstufe 4 - Spezialschutzbekleidung - Hitze- und Kälteschutz

300. Was gehört zur Schutzbekleidung beim Technischen Dienst?

Schutzstufe 1 - Brandschutzbekleidung - Einsatzbekleidung
Schutzstufe 2 - Teilschutzbekleidung - leichter Kontaminationsschutz, nicht gasdicht
Schutzstufe 3 - Vollschutzbekleidung - schwerer Kontaminationsschutz, gasdicht
Schutzstufe 4 - Spezialschutzbekleidung - gegen spezielle Kontamination

301. Warum ist die Einsatzbekleidung nach jedem Einsatz sofort zu reinigen?

Um Schadstoffe, die sich während des Einsatzes in der Einsatzbekleidung festgesetzt haben, zu entfernen.

302. Welche Ausbildungsmittel außer dem Handbuch für die Grundausbildung stehen für die Grundausbildung noch zur Verfügung?

Foliensätze
Fachschriftenhefte
Videofilme
Lehrbehelfe der NÖ Landes-Feuerwehrschule
Sonstige einschlägige Fachliteratur

303. Was sind Feuerwehrpeers?

Feuerwehrpeers sind speziell ausgebildete Kräfte zur psychologischen Erstbetreuung von Feuerwehrmitgliedern
nach belastenden Ereignissen (Tote, Schwerverletzte)

304. Was bedeutet bei einem Einsatz ein Dauerton mit der Autohupe?

Es bedeutet Gefahr in Verzug.
- Rückzug
- Sammeln beim Fahrzeug
- Feststellen der Vollzähligkeit durch den Gruppenkommandanten

305. Welche Anordnungen kann der Gruppenkommandant bereits vor oder auf der Fahrt zum Einsatzort treffen?

- Absetzen der Ausrückmeldung
- auf ordnungsgemäße Einsatzbekleidung achten
- Mannschaft einteilen
- Mannschaft auf den Einsatz vorbereiten

306. Welche Maßnahmen sind nach dem Einrücken in das Feuerwehrhaus bei Einsatzende zu veranlassen?

- Einrückmeldung absetzen
- Einsatzbereitschaft herstellen
- Hygienemaßnahmen
- Einsatznachbesprechung