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592 Cards in this Set
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Konstanzleistungen
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Konstanzleistungen sind seelische Leistungen, die in der Wahrnehmungspsychologie als Verrechnung unterschiedlicher Größeneindrücke mit Bewegungen interpretiert werden.
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res cogitans und res extensa (Begriffsbedeutungen)
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res cogitans = Immaterielles, Denkseele, unsterbliche Seelenteile
res extensa = Materie, sterbliche Seelenteile Die beiden Begriffe wurden geprägt von Descartés. |
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Urteilsfehler
Welche werden insbesondere klassifiziert und was bedeuten sie im Einzelnen ? |
Wir kennen:
den Halo-Effekt: über eine Person oder einen Sachverhalt wird nicht differenziert geurteilt den Attributionsfehler: Zuschreibung weiterer innerer Eigenschaften, ohne einen Menschen wirklich zu kennen. |
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Psychologie ohne Seele
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Die Bewusstseinspsychologie ersetzte den Begriff "Seele" im Gefolge Descartes` durch "Bewusstsein". Gestärkt durch Kants Kritik der rationalen Psychologie wurde Seelenbegriff im Zuge des Positivismus für metaphysisch und für eine empirische Psychologie entbehrlich gehalten.
Schon im 19. Jh. wurde der Begriff "Seele" abgelehnt, da nach Kant eine rationale Seelenlehre - als Metaphysik verstanden - nicht möglich ist und da sich in der Erfahrung nichts beobachten lässt, was den Namen Seele zu Recht bekommt. F.A. Lange prägte das geflügelte Wort von der "Psychologie ohne Seele". |
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Seele als Reflexionsbegriff...
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... kritisiert analytisch das in der Erfahrung Gegebene.
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Psychologie - Standarddefinition
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Die nach wie vor gebräuchlichste Standarddefinition der Psychologie ist, dass diese die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten sei (Städtler, 1998).
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Adaptiv
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Sich anpassen
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Determinismus
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Determinismus besagt, dass alle Ereignisse nach festgelegten Gesetzen ablaufen, welche der Naturwissenschaft unterliegen. Es gibt keine Zufälle.
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Evidenz
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Evidenz ist das Unbezweifelbare; ein Sachverhalt, der ohne Anwendung einer Methode klar auf der Hand liegt.
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Gehirn-Geist Problem
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... beschäftigt sich mit der Frage, wie Immaterielles auf Materielles einwirken kann.
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Intentionalität
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Intentionalität ist die Gerichtetheit seelischer Funktionen.
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Kausale Naturgesetze
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Eine singuläre Kausalrelation wird verallgemeinert und mit modaler Kraft versehen.
Immer wenn U, dann auch immer W. |
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Kritische Reflexion
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Eine kritische Reflexion ist eine kritische Rückbetrachtung.
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Mentalismus
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Der Mentalismus umfasst alle Theorien, in denen das Bewusstsein nicht ausgeklammert wird, sondern eine eigenständige und zentrale Position besitzt.
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Optische Täuschungen
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Optische Täuschungen sind visuelle Eindrücke, die im Konflikt mit unserem Wissen stehen.
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Phänomen
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Ein Phänomen ist ein mit den Sinnen wahrnehmbares Ereignis; im weiteren Sinne: Die sinnliche Wahrnehmung eines Ereignisses.
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Problem der mentalen Verursachung
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Es geht hier um drei Prinzipien, die sich gegenseitig ausschließen.
1. Die physische Welt ist kausal lückenlos geschlossen. 2. Aus der kausalen Geschlossenheit der physischen Welt folgt die kausale Wirkungslosigkeit mentaler Existenzen. 3. Mentale Entitäten sind kausal wirksam |
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Qualia
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Unter Qualia oder phänomenalem Bewusstsein versteht man den subjektiven Erlebnisgehalt eines mentalen Zustandes
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Stereotype
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Stereotype sind Vorurteile anderen gegenüber; verallgemeinerte Urteilsmuster, mit denen wir soziale Informationen klassifizieren.
Siehe auch Urteilsfehler. |
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Diskrepante Erfahrung
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Äußeres muss mit einem inneren Faktor verbunden werden, um erkennbar zu sein.
"Ein unverändertes Äußeres entspricht keineswegs einem unveränderten Inneren" Beispiel einer Diskrepanten Erfahrung (dargestellt anhand eines Bildes): |
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allgemeines Kausalprinzip
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Jedes Ereignis hat eine Ursache, jedoch nicht verallgemeinert.
Wenn Kugel A auf Kugel B trifft, setzt sich diese in Bewegung. |
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Self
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William James schlug "Self" direkt als Nachfolgebegriff zu "soul" vor.
Self: Dasjenige, von dem her erst das Erleben und das Reden von Objektivem Sinn macht, das sich allen Objektivierungsmethoden widersetzt, das aktive Tätigkeitszentrum, das im Erleben als Selbstbewusstsein erfahren wird, als Urheberschaft des Tun und Handelns. Der Korrelatsausdruck zu "Self" ist "Me". |
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Perzepte
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Wahrnehmungen
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Erkenntnis- und Handlungstheorie: Wonach fragt sie?
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Wie nehmen Menschen wahr ?
Wie erkennen sie? Welche Fähig- und Fertigkeiten haben sie ? |
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Sprachpsychologie und Psycholinguistik
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Dies sind spezielle Disziplinen, die die Schnittstelle zwischen Sprache und psychischen Funktionen bearbeiten.
Vor allem das Sprechen, bzw. die Sprache, ist in der Psychologie von großer Bedeutung. |
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Die drei Ebenen der Soziologie und was sie untersuchen!
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Die drei Ebenen der Soziologie :
1. Makroebene (untersucht Gesellschaft, Kultur, Zivilisation) 2. Mesoebene (untersucht Institutionen, Organisationen, soziale Netzwerke) DIE Überschneidung mit der Psychologie !!! 3. Mikroebene (Soziales Handeln von Individuen in Interaktion mit anderen) |
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Ethologie
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Tierpsychologie
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Empirische Psychologie (Begriffsbedeutung)
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Empirische Psychologie betrifft die wissenschaftliche Vorgehensweise, die nicht auf theoretischen Begründungen, sondern auf nachvollziehbaren Erfahrungen und beschreib- bzw. messbaren Beobachtungen beruht.
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Dualitätsüberzeugung
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Die Überzeugung, dass Gegensätze vorhanden sind, die miteinander vereint vorliegen.
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Grundpositionen des Leib-Seele-Problems
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1. Es gibt mentale Dinge. Sie gehören einem von körperlichen Existenzen unabhängigen Bereich an (Dualismus)
2. Es gibt mentale Dinge. Sie gehören nicht einem von körperlichen Existenzen unabhängigen Bereich an, sondern sind abhängig von ihnen zugrundeliegenden körperlichen Dingen; sind aber nicht vollständig auf diese reduzierbar (non-reduktiver Physikalismus) 3. Es gibt mentale Dinge. Sie gehören nicht einem von körperlichen Existenzen unabhängigen Bereich an, sondern sind abhängig von diesen und auch vollständig auf diese reduzierbar (reduktiver Physikalismus). 4. Es gibt keine mentalen Existenzen (Monismus). |
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Forschungsartefakt
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Ein verfälschtes Testergebnis auf Grund von Erwartungshaltung.
Testperson weiß von Beobachtung und verstellt sich. |
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Introspektion
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Selbst-Beobachtung (Erleben)
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Epiphänomenalismus
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Mentale Zustände haben keine Bedeutung.
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Monismus
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Alle Vorgänge und Phänomene der Welt lassen sich auf ein einziges Grundprinzip zurückführen.
Gegensatz zum Dualismus |
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Disposition
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Seelische Fähigkeit, Einstellung, persönliche Meinung.
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Funktionalismus
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Mentale Zustände sind funktionale Zustände.
Er versteht das kausale Muster des Mentalen im Sinne einer Software, die in unterschiedlichen Hardwareumgebungen laufen kann. |
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Gehirn-Geist-Probleme
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Das Verhältnis des Gehirns zur ...
a) psychologischen Ebene b) phänomenalen Ebene c) repräsentativen Ebene |
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Physikalismus
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Materialismus
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Physikalische Ursache-Wirkungs-Beziehung
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Allgemeines Naturgesetz.
Kausalkette auf physischer Basis. |
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Behaviorismus
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Persönlichkeitstheorie, in welcher das Bewusstsein ausgeklammert wird.
Alles lässt sich aus Verhalten schließen. |
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Geist-Geist-Probleme
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a) Das Verhältnis der psychologischen zur phänomenalen Ebene.
b) Das Verhältnis der psychologischen zur repräsentativen Ebene. c) das Verhältnis der phänomenalen zur repräsentativen Ebene. |
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Ontologie
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Metaphysik; Formulierung einer widerspruchsfreien Totalbeschreibung und -erklärung des Universums.
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Eliminativer Physikalismus bzw. Materialismus
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Theorie, welche besagt, dass Mentales nicht existiert.
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Physikalismus (reduktiv)
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Mentales ist vollständig auf Physisches reduzierbar.
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I vs. Me
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Das "I" schreibt sich selber Eigenschaften zu, während das "Me" der sozial, gesellschaftliche vermittelte generalisierte Andere ist, von dem her man sich selbst deutet.
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Physikalismus (non-reduktiv)
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Mentales ist nicht vollständig auf Physisches reduzierbar.
Endet jedes Mal in einem reduktiven Physikalismus. |
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Multiple Realisierbarkeit
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Multirealisierbarkeit mentaler Zustände.
Mentale Zustände können nicht mit Gehirnzuständen identisch sein. |
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Konzept des Kausalen Filters
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Verdeutlicht die Abwärtsverursachung auf physische Eigenschaften (Gehirn-,Körperzustände).
Mentale Eigenschaften, die in physikalischen Eigenschaften strukturell realisiert sind, können autonome, kausale Kräfte auf physikalische oder andere mentale Zustände ausüben. |
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Dualismus
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These der Existenz zweier sich gegenseitig ausschließenden Arten von Entitäten, d. h. Erscheinungsformen.
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Emergenzgedanke
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Das "Auftauchen" vorher nicht vorhandener Eigenschaften bei der Verbindung oder dem Auseinanderfall qualitativ unterschiedlicher Komponenten.
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Konzept der Abwärtsverursachung
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Die Aktivierung bestimmter kausaler Kräfte der wesentlichen Teile eines Gesamtsystems werden zuweilen von den Verhältnissen zwischen deren Teilen im Gesamtsystem bestimmt.
Dabei können dann allgemeine Eigenschaften ihre Kraft entfalten, ohne reduzierbar zu sein. |
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Fremdbeobachtung
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- Dritte-Person-Perspektive
- Verhalten von Außen beobachten |
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Kognitionswissenschaften: Welcher Begriff wird dafür noch verwendet?
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Erkenntnispsychologie
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Makro-Mikro-Link
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Der Makro-Mikro-Link beschriebt, wie sich die Makro- auf die Mikroebene auswirkt; deren Beziehung untereinander.
Beispiel: Inwieweit wirken sich kulturelle Werte auf Individuen aus ? |
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Neurowissenschaften
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Neurowissenschaften ist ein Sammelbegriff für biologische, physikalische, medizinische und psychologische Wissensbereiche, die den Aufbau und die Funktionsweise von Nervensystemen untersuchen.
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John Locke und David Hume
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1632 - 1704 und 1711 - 1776
Vertreter des Empirismus. Sahen ähnlich wie Descartes den Interpretationsbereich der Seele als drastisch verkleinert an und primär nur noch unter einem erkenntnistheoretischen Blickwinkel. |
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Das Wort "Seele" im 20. Jh.
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Vom Hauptwort "Seele" ist das Eigenschaftswort "Seelisches" geblieben.
Weit verbreitet ist der Eigenschaftsdualismus, welcher die Auffasung vertritt, dass sich Seelisches nicht auf Körperliches reduzieren lässt, aber ohne Körperliches nicht existieren kann. Der Mensch ist demzufolge ein Bündel aus seelischen Eigenschaften, dessen "Schnüre" unerkennbar sind. |
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Geltungsfragen
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Fragen mit dem semantischen Gehalt psychischer Denkprozesse.
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Hermann von Helmholtz
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1821 - 1894
Deutscher Physiologe und Physiker. Als Universalgelehrter war er einer der vielseitigsten Naturwissenschaftler seiner Zeit und wurde auch "Reichskanzler der Physik" genannt. Schwor den Anti-Vitalisteneid, was bedeutet, dass nur physikalische Gesetzmäßigkeiten zur Erklärung des Lebendigen gelten. |
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Theophrastos
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372 - 287 v. Chr.
Er war ein Nachfolger der Schule des Aristoteles. Er beschrieb Charaktere der Menschen, dachte über Ursachen und Arten der Unterschiede zwischen Menschen nach und stellt damit eine frühe Quelle für die Persönlichkeitspsychologie dar. Hier ist ein Aufgreifen von medizinischem Denken zu erkennen. |
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Psychologiegeschichtsschreibung - 4 Typen (Lück, 2002)
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Geschichte großer Männer
Ideengeschichte Problemgeschichte Sozialgeschichte |
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Erkennende Funktion der Seele nach Augustinus
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Die Seele ist zwar von Gott geschaffen, aber nicht göttlicher Natur.
Die Seele ist das Lustprinzip, abgestuft nach Fähigkeiten und Funktionen, sie ist unkörperlich, unausgedehnt und unteilbar. Trotz Einheit mit dem Körper ist dieser vergänglich, die Seele aber unsterblich und den Leib regierend. |
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Verstand nach Aristoteles - 2 Arten (Busche, 2001)
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wirkender Verstand: unsterblich; operiert mit der göttlichen Materie Äther
leidender Verstand: sterblich; liefert dem wirkenden Verstand die "Phantasmen zur gedanklichen Durchleuchtung" |
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William James
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1842 - 1910
Amerikanischer Arzt, Philospoh und Psychologe. Wichtiger Begründer der Psychologie als eigenständige Wissenschaft. Knüpft an Definitionen des Selbstbewusstseins von Locke an. Sein Werk "Principles of Psychology" (1890) ist grundlegend und liest sich wie eine Weiterführung der Gedanken von Descartes, Locke, Hume und Kant. |
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Seelenteilsysteme nach Aristoteles - Bedingungshierarchie
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Die unteren Seelenteile sind in die höheren integriert.
Wie in einer Hierarchie bilden die unteren Teile mit den höheren ein einheitliches Funktionsgefüge. |
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Seele nach Aristoteles - 3 Teilsysteme
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Nährseele
Sinnenseele Geistseele |
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Schrift über das Gedächtnis
Assoziationsregeln |
Lehre von den Regeln, nach denen Vorstellungen verbunden und erinnert werden, die für die Erforschung der dynamischen Funktion des Gedächtnisses wichtig sind.
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Naturalismus
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Hiermit bezeichnet man in der Philosophie eine uneinheitliche Gruppe verwandter Theorien, die die Welt als naturhaftes Geschehen bezeichnen.
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Psychometrische Intelligenzforschung
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Beginnt mit Fragen nach den phylogenetischen und ontogenetischen Ursachen der Unterschiede zwischen Menschen.
Gilt bis heute, vor allem in der Differentiellen- und Persönlichkeitspsychologie, aber auch in der Entwicklungspsychologie. |
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Realismus im Mittelalter nach Platon
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Platon ging von der Realität der Ideen aus, die unabhängig von menschlichem Denken existieren.
Im Mittelalter wurde dies Realismus genannt. Gegenposition ist der Nominalismus. |
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Schrittweise Erlangung einer gewissen Unabhängigkeit der Philosophie
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Dieses Vorhaben basierte auf der Überzeugung, dass wahre philosophische Sätze theologischen nicht widersprechen können, außer, es gäbe mehrere Wahrheiten.
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Kognitive Psychologie als eine Psychologie der Informationsverarbeitung
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"Information" ist der Grundbegriff der Psychologie seit den 50ern und stammt aus der Wahrscheinlichkeitstheorie.
Er wurde u. a. herangezogen, um Begriffe wie "Erkennen" oder "Lernen" u.s.w. zu quantifizieren. |
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Experimentelle Psychologie
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Läuft teilweise quer und längs zur Unterteilung in Schulen und Strömungen, findet immer neue Ansätze und Ergebnisse anhand von Experimenten.
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Handlungspsychologie
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Ist die Wissenschaft vom menschlichen Verhalten und Erleben im Handel und den zugrunde liegenden Beweggründen.
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Pluralismus
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Eine wichtige integrative Klammer der Psychologie ist ihr methodologisches Sellbstverständnis, das im Großen und Ganzen als pluralistisch anzusehen ist.
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Ontogenese
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Die individuelle (psychische) Entwicklung.
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Phylogenese
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Die stammesgeschichtliche Entwicklung der Gesamtheit aller Lebewesen.
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Psychometrie
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Befasst sich mit den Theorien und Methoden des psychologischen Messens.
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Konstruktivismus
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In lernpsychologischer Hinsicht postuliert, dass menschliches Erleben und Lernen Konstruktionsprozessen unterworfen ist, die durch sinnesphysiologische, neuronale, kognitive und soziale Prozesse beeinflusst werden
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Kognitive Psychologie
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Ist ein Teilgebiet der Psychologie und beschäftigt sich mit der Kognitionen, also mit all jenen psychischen Vorgängen, die etwas mit Erkennen und Wissen zu tun haben.
Weiterhin ist sie in die Kognitionswissenschaften einzuordnen. Gegenstand der Kognitionspsychologie sind die noch weitgehend unerforschten, auf komplexe Weise organisierten psychischen Mechanismen des menschlichen Denkens. |
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Begriff der mentalen Repräsentation
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Wird v. a. verwendet, um naive Abbildtheorien des Erkennens zu vermeiden, aber auch um zu klären, wie die Außenwelt in den Kopf kommt und was es ist, das verarbeitet wird.
Manchmal synonym zu "Information". |
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Psychologische Teildisziplinen
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Allgemeine Psychologie
Persönlichkeitspsychologie Differentielle Psychologie Sozial- und Entwicklungspsychologie Klinische Psychologie Pädagogische Psychologie Arbeits- und Organisationspsychologie Wirtschaftspsychologie Psychologische Diagnostik |
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Gestaltpsychologie
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Lehnt Elementarismus ab und fundiert mit dem Begriff der dynamischen Gestaltung, der Ganzheit und des selbstorganisierenden Systems moderne systemtheoretische Ansätze für die Psychologie.
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Kulturhistorische Schule
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Entwickelte sich im Zusammenhang mit dem Marxismus und sozialhistorischen Orientierungen, die in ihrem Denken Entwicklungspsychologie und Überlegungen zur sozialen Genese der Persönlichkeit verband, wobei sie dem dialektischen und historischen Materialismus von Marx, Engels und Lenin verbunden war, was sie von anderen kulturwissenschaftlichen Strömungen unterscheidet.
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Wilhelm Dilthey
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1833 - 1911
Deutscher Philosoph, Psychologe und Pädagoge. Seine Kernthese lautete, dass man Seelisches nicht erklären, sondern nur verstehen könne. |
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Geschichte der Psychologie im 20. Jh.
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Geschichte der "Strömungen und Schulen"
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Psychologismusstreit
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Als Psychologismus wurde aufgefasst, dass normative Geltungsfragen auf psychologische Sachverhalte und Gesetze reduziert wurden, wie z.B. Denkgesetze und Wertungsgefühle.
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Voluntarist
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Sieht in den Willenshandlungen den Prototyp seelschen Geschehens.
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kulturwissenschaftliche Völkerpsychologie
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Nicht experimentell.
Die muss sich zusätzlich historischer, ethnologischer sowie linguistischer Methoden bedienen. |
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experimentelle Individualpsychologie
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Seele ist Aktualität, keine Substanz.
Anhand verschiedener Experimente kommen immer neue Erkenntnisse und Ergebnisse zum Tragen |
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Einrichtung eines psychologischen Labors in Leipzig 1879 durch Wilhelm Wundt
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Wundt adaptierte das Helmholtzprogramm und institutionalisierte durch die Einrichtung eines psychologischen Labors in Leipzig 1879 die Psychologie als eigenständiges Universitätsfach.
Hier sollten Prozesse beobachtet werden, die durch Selbstbeobachtung allein nicht zugänglich gemacht werden konnten |
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Bedeutungsverstehen
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Zentrales Kennzeichen des Mentalen, mit dem sich der Psychofunktionalismus als philosophische Grundlage der Kognitionspsychologie befasst.
Bedeutungen werden im Kopf realisiert. |
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Repräsentationen
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Ersetzt den Begriff Vorstellungen in der Lehre der Gesichtswahrnehmungen.
Dieser Begriff betont das Erkenntnismoment, wenn die Welt in Form eines mentalen Modelles erkannt und abgebildet wird. |
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Konzeption von unbewussten Schlüssen
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Zentrales Konzept der Wahrnehmungspsychologie.
Urteilsprozesse werden schnell zur Gewohnheit, so dass sie nicht mehr von uns bemerkt werden. |
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Psychophysik
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Stellt eine der wissenschaftsshistorisch ältesten psychologischen Fragestellungen dar.
Sie bezieht sich auf die gesetzmäßigen Wechselbeziehungen zwischen subjektivem psychischen Erleben und quantitativ messbaren, also objektiven physikalischen Reizen als den auslösenden Prozessen. |
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Gustav-Theodor Fechner
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1801 - 1887
Deutscher Physiker und Naturphilosoph. Er demonstrierte, dass eine logarithmische Maßfunktion geeignet ist, die Urteile über Differenzen von Sinnesempfindungen mit den korrespondierenden physikalisch gemessenen Differenzen zu verknüpfen. |
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Johann Friedrich Herbart
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1776 - 1841
Deutscher Philosoph, Psychologe und Pädagoge. Er galt über den deutschen Sprachraum hinaus als Klassiker der Pädagogik. Als Nachfolger Kants versuchte er sich an einer Seelenmetaphysik, die zeigen wollte, dass sich die Mathematik auf den inneren Sinn anwenden lässt. |
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Sinnlichkeit, Verstand und Vernunft (Kant)
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Epistemische Hierarchie nach Kant, welche bestrebt war, Sinnlichkeit und Verstand über die Kategorien der Vernunft in ein angemessenes Verhältnis zueinander zu bringen.
Die Vernunft gibt dem Verstand die Regeln. |
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transzendental-logisches Ich
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Die Synthese zwischen der rationalen und empirischen Bewusstseinspsychologie brachte es mit sich, dass die substantielle Denkseele des Descartes durch das transzendental-logische Ich ersetzt wurde und das der Begriff der Seelensubstanz keine wesentliche Rolle mehr für die neuzeitliche Psychologie spielte.
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Erscheinung und "Ding an sich"
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Die These von der Immaterialität der Seele kommt dadurch zustande, dass die Materie als "Ding an sich" selbst betrachtet wird, obwohl sie nur in der Erscheinung erfahrbar ist.
Dies ist Kants erkenntniskritisch fundamentale Unterscheidung ziwschen Erscheinung und "Ding an sich". |
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Paralogismus der Seelenlehre
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Die Paralogismen der Seelenlehre bestehen darin, dass die Voraussetzungen des Erkennens benutzt werden, um diese selbst wie reale Gegenstände für aus der Erfahrung ableitbar zu halten.
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Probelm einer rationalen Psychologie nach Kant
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Transzendentale Vernunftschlüsse, die auf Prinzipien der Vernunft basieren, können selbst nicht erfahren werden, sind aber notwenidige Voraussetzungen des Machens von Erfahrungen.
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Lamettrie (Julien Offray de la Mettrie)
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1709 - 1751
Mensch als Maschine. Der britische Empirismus und dessen französische Varianten lassen schon eine Psychologie ohne Seele in wichtigen Umrissen erkennen. |
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Das Problem der Ich-Identität
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Es gibt zwei Begriffe, die die personale Identität ausmachen:
die Person das Selbst Ein von John Locke aufgeworfenes und auch heute noch oft diskutiertes Problem der Philosophie des Geistes und der Psychologie. |
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Neues philosophisches Rätsel
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Durch das Wort Bewusstsein taucht die Frage nach dem Zusammenhang von Denk- und Körpersubstanz auf, die heute darauf verengt wird, wie Gehirnprozesse so etwas wie bewusstes Erleben realisieren können.
Aus dem Leib-Seele-Problem wir nun das Bewusstsein-Gehirn-Problem. |
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Christian Wolff
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1679 - 1754
Führt 1719 das Wort "Bewusstsein" ein, welches sich in der modernen Psychologie zu einem geläufigen Wort entwickelte, obwohl der Begriff Seele noch gebräuchlich war. |
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Essay concerning human understanding
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Schrift von John Locke, 1690.
Die Worte Selbst und Bewusstsein finden sich und sind als Selbstbewusstsein zu einer zentralen Thematik der aktuellen Psychologie des Selbst geworden. |
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Empirismus
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Erkenntnistheoretische Richtung, die alle Erkenntnisse aus Sineserfahrungen ableitet.
Der Empirismus steht im Gegensatz zum Rationalismus und Nativismus. |
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Computationalismus nach Descartes
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Das Geistige wird als Rechenprogramm aufgefasst.
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Radikaler Schnitt zwischen dem Lebewesen Mensch und den anderen Lebewesen
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Dies ist eine weitere Folge der Cartesischen Rationalseele.
Mensch und Tier werden unterschiedlich betrachtet, jedoch sind beide geistlos, Automaten. |
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Epiphyse als Vermittlungsorgan nach Descartes
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Die Epiphyse ist ein Teil des Gehirns, in welchem der Geist und Körper durch die spiritus animales verkehren, die als feinmaterielles Etwas gedacht sind, über die der Geist dem Körper seine Befehle erteilt.
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Rene Descartes als Vorläufer des Kognitivismus
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Die Seele ist kein Lebensprinzip. Des Weiteren wird die Differenzierung der Seele in Teilfunktionen in die Denkseele verlegt, das Wollen ist auch ein Modus des Denkens, sogar die Passionen.
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Radikaler, methodischer Zweifel
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Streben nach den gewissen und unbezweifelbaren Fundamenten des Wissens.
"cogito, ergo sum" --> das Denken ist somit die einzig unbezweifelbare Sache, das Wort Seele verwirft er als mehrdeutig und obskur. |
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Abwertung des metaphysischen Seelenbegriffs
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Mit der Philosophie des Rene Descartes setzt eine Entwicklung ein, die zu einer Abwertung des metaphysischen Seelenbegriffs führt bis hin zu einer Psychologie ohne Seele.
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Neoscholastik
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Die Lehre Thomas v. Aquins ist auch unter dem Aspekt psychologiegeschichtlich bedeutsam, als dass im letzten Drittel des 19. Jh. eine Rückbesinnung auf ihn stattfand, welche als Neoscholastik bezeichnet wird.
Darunter war auch einer der bedeutendsten Gründerpersönlichkeiten der modernen Psychologie, Franz Brentano. |
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Individualität der Einzelseele nach Thomas v. Aquin
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Ein überindividueller Intellekt wird abgelehnt, die Seele besteht als Einzelseele und ist individuell.
Sie ist ähnlich wie bei Aristoteles zwar unkörperlich, aber dem Körper immanent. |
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Albertus Magnus
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1200 - 1280
Schrift: "Über den Menschen" (De Homine). Diese befasste sich mit der Seelenlehre des Aristoteles und anderer Quellen. Er setzt sich mit der sensibelsten Frage der Seelentheorie der Zeit auseinander, ob der tätige Intellekt von der Seele abtrennbar und alleinig unsterblich ist. |
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Thomas v. Aquin
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1225 - 1274
Scholastiker, welcher versuchte, die Lehren des Aristoteles und die theologie im Mittelalter zu harmonisieren, also Vernunft und Glaube in Einklang zu bringen. Er wurde nach seinem Tod heilig gesprochen. |
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Programm, Vernunft und Glauben zu harmonisieren
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Philosophie bekam gewisse Eigenständigkeit und Vernunft und Glaube konnten gleichermaßen existieren.
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Nominalismus im Mittelalter
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Die Gegenposition zum Realismus meint, dass Begriffe erst "post rem" existieren, also im Zuge des Machens von Erfahrungen gebildet werden.
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Universalienstreit
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Ist im Zusammenhang mit der Frage nach der Vernunft und ihren Mitteln zu sehen.
Daran bedeutsam ist, dass mit dieser die Kernposition des Rationalismus und Empirismus vorweggenommen werden, die für die psychologische Theorieentwicklung bedeutsam sind. Hier wird ein Thema diskutiert, welches sich schon bei Platon und Aristoteles findet. |
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Avicenna (Ibn Sina) und Averroes (Ibn Ruschd)
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Arabische Gelehrte, welche die Seelenschrift des Aristoteles rezipierten. Ihre Kommentare führten zu einer intensiven Beschäftigung.
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Scholastik
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Philosophische Theologie des Mittelalters, ist vor allem durch eine ausgeprägte Rezeption des Aristoteles gekennzeichnet.
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Gegenüberstellung der Schlagworte "Intellektualismus" und "Voluntarismus" nach Augustinus
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Hier steht die Frage nach dem Verhältnis von Kognition und Emotion bzw. Volition im Vordergrund:
Dominieren die Kognitionen (Emotionen/Triebe durch rationale Überlegungen dem Intellekt untergeordnet) oder dominieren die Emotionen (Intellekt im Sinne der Triebbefriedigung)? |
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Traditionslinien bei der Frage nach dem freien Willen des Menschen
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Von Augustinus finden sich Traditionslinien über Erasmus v. Rotterdam und Luther, der einen freien Willen ablehnte zu Kant, der ihn theoretisch in Frage stellte, aber praktisch für ein notwendiges Postulat hielt hin zur gegenwärtigen Neurodeterminismusdiskussion.
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Seelentheoretische Frühschriften nach Augustinus
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anima rationalis: Bereich des Geistes und Willens
anima irrationalis: Bereich der Triebe, die sinnliche Wahrnehmung und das Gedächtnis |
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Entdeckung des inneren Menschen
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Seelische Regungen werden vom Menschen geprüft, ob sie den Geboten Gottes entsprechen oder nicht.
Das macht die Erforschung der inneren Regungen, Neigungen sowie der Gedanken nötig. |
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Zwei wesentliche Schwerpunkte des Nachdenkens über philosophische Fragen
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Seele im Zusammenhang mit dem religiösen Denken des Christentums
Seele im Zusammenhang mit medizinischen Fragen |
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Finale Zweckhierarchie
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Seelenteilsysteme sind eine kausale Bedingungshierarchie.
Die Teile des Körpers bewältigen die umfassenderen Aufgaben und die Seelenteile bewältigen die Aufgaben des Verstehens und Erkennens. |
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Platons Seelenlehre steht im Lichte normativer Erwägungen
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Platon reflektiert das Problem des Handelns aus Einsicht in das, wonach man streben sollte und das, was man meiden sollte, was dann zu einem Konflikt zwischen Norm und Neigung führen kann.
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Pneumalehre
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Pneuma wird von dem Naturphilosophen Anaximenes (um 550 v.Chr.) als feinstoffliches Fluidum verstanden, welches die Verbindung zwischen Nerven und Muskeln herstellt.
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Mentalitätsgeschichte
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Sie ist eng mit der Historischen Psychologie verbunden und lehnt ebenfalls die Auffassung der Geschichte als Geschichte großer Persönlichkeiten ab.
Ihr geht es um das Selbstverständnis, um Weltanschauungen und soziale Normen und Regeln, die eine historische Gruppierung, ein Kollektiv, auszeichnen. |
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Quellen
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Unterteilung von Quellen:
Primärquellen Sekundärquellen Quellen, die gezielt für die Nachwelt angefertig wurden Quellen, denen keine Überlieferungsabsicht unterstellt werden kann Quellen sind z.B. Artefakte wie Texte, die noch weiter unterteilt werden können in Briefe, Tagebücher, mündliche und schriftliche Überlieferungen wie Mythen und Sagen, aber auch Lieder, Zeitungen, Dokumente. |
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Geschichtswissenschaftliche Auswahlen
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Man muss aus einer großen Menge aus Daten auswählen.
Geschichtswissenschaftliche Auswahlen sind nur sinnvoll vor dem Hintergrund begründeter Fragen, Theorien und Wissen. Nicht einzelne Begebenheiten, sondern Prozesse, Phasen, Verläufe und Zusammenhänge müssen untersucht werden. |
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Temperamentenlehre nach Hippokrates
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Beschreibung vieler psychischer Erkrankungen wie Depression, senile Demenz usw.
Die vier Basistemperamente führte er auf die Mischungsverhältnisse von Körpersäften zurück, welche wie folgt beschrieben werden: Blut (Sanguis): Sanguinisch (heiter, aktiv) Schleim (Phlegma): Phlegmatisch (passiv, schwerfällig) Schwarze Gallenflüssigkeit (Melas Cholé): Melancholisch (traurig, nachdenklich) Gelbe Gallenflüssigkeit (Cholé): Cholerisch (reizbar und erregbar) |
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Hippokrates
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460 - 370 v. Chr.
Gründer des hippokratischen Eids. Er rief die Temperamentenlehre ins Leben. Er ist heute noch wichtig im Rahmen der Psychatrie und Somatik. |
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Platon
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428 - 348 v. Chr.
Ein antiker, griechischer Philosoph aus Athen und Nachfolger des Sokrates. |
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Aristoteles
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387 - 322 v. Chr.
Er gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Philosophen der Geschichte. Er hat zahlreiche Disziplinen entweder selbst gegründet oder maßgeblich beeinflusst. |
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Emergentismus der schöpferischen Form
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Suprematie von Form gegenüber Materie.
Betonung der schöpferischen Kraft der Form zur Erzeugung neuer Phänomene. |
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Emergenz
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Bestimmte Leistungen eines systemisch arbeitenden Gebildes können nicht auf die Komponenten des Systems zurückgeführt werden.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. |
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,Entelechie´
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Das gestaltende Prinzip für die Lebendigkeit des Körpers, die sich in seinen Fähigkeiten zum Wirken, Aufnehmen, Aushalten von äußeren Einflüssen und zum schöpferischen Gestalten manifestiert.
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Seele nach Aristoteles
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Sie hat die Form des Leibes, da die Seele eben dessen funktionale Struktur hat.
Leib und Seele sind zwar nicht identisch, können aber auch nicht getrennt voneinander existieren. |
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Hylemorphismus
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Die endlichen Substanzen bestehen aus zwei verschiedenen Prinzipien, nämlich
dem Stoff oder der Materie (hyle) und der Form (morphe) |
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Idee der Ganzheit
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Dualitäten existieren als Pole einer dualen Struktur.
Einheiten müssen nicht einfach sein und ihre Teile auch nicht selbstständig. |
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5 Grundvermögen des Funktionsgefüges nach Aristoteles
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Nährvermögen
Sinnesvermögen Strebevermögen Bewegungsvermögen Denkvermögen |
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Spezifische Ganzheit unterschiedlicher Funktionkreise nach Aristoteles
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Vegetativpsyche: steht für die Einheit aller Selbsterhaltungsprozesse
Sensitivpsyche: steht für die Einheit aller Wahrnehmungen Rationalpsyche: steht für die Einheit aller gedanklichen Vollzüge |
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hierarchische Struktur seelischer Phänomene
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Kausale Bedingungshierarchie.
Denken setzt Vorstellen, Vorstellen setzt Wahrnehmen, Wahrnehmen setzt Ernähren voraus. |
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dianoetische Tugenden
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Verstandestugenden:
Klugheit Kunstfertigkeit Vernunft Weisheit Wissenschaftlichkeit Die Tugenden gehören zu den erworbenen Haltungen der Geistseele nach Aristoteles. |
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Geist- oder Vernunftseele nach Aristoteles
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Die höchste Seele, sie kommt nur dem Menschen zu. Ihr Substrat ist der Verstand.
Vermögen und Fähigkeiten: intuitive Erfassung von Begriffen und Prinzipien Urteile bilden Schlüsse ziehen theoretisch-wissenschaftlich praktisch-abwägend |
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Sinnenseele nach Aristoteles
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Sinnenvermögen:
außenweltbezogenen Wahrnehmungen der fünf Sinne die körperbezogenen Wahrnehmungen das Vorstellungsvermögen das Bewegungsvermögen Kennzeichnet Tiere, aber auch den Menschen. |
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Nährseele nach Aristoteles
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Ist sachlich identisch mit dem Nährvermögen, das schon Pflanzen haben.
Dies Nährseele kann ohne die höheren Seelenteile auskommen, nicht aber umgekehrt. Kennzeichen: Zeugung, Nahrungsverwertung, Wachstum, Reife und Verfall. |
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Psyche nach Aristoteles
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Zweckmäßig arbeitendes System innerhalb des Körpers, das Leistungen verrichtet.
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Unterschiede zwischen Platon und Aristoteles
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Platon:
Seele wurde als Hauchseele verstanden wurde durch die Pneumalehre geprägt mentale Begriffe hatten einen mehrdeutigen Hintergrund Aristoteles: Seele war nicht eigenständig alle Lebewesen waren beseelt sehr naturwissenschaftliche geprägt |
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Beseeltheit aller lebendigen Wesen
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Nicht nur Menschen sind beseelt, sondern alle lebendigen Wesen, auch Pflanzen.
Die Wissenschaft des Aristoteles ist eine grundlegende biologische Wissenschaft. |
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Wissenschaft von der Seele nach Aristoteles
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Wird in einen naturwissenschaftlichen Rahmen gestellt.
Die Seele ist keine eigenständige Substanz. |
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Anthropozentrische Perspektive
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Der Mensch versteht sich selbst als den Mittelpunkt der weltlichen Realität.
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Materialismus
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Der Materialismus geht davon aus, dass auch Gedanken und Ideen Erscheinungsformen der Materie sind.
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Tugenden der Seelenteile nach Platon
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Selbstbeherrschung (sophrosyne): niederster Seelenteil
Tapferkeit (andreia): mittlerer Seelenteil Weisheit (sophia): höchster Seelenteil Alle drei Tugenden werden durch die höchste und allen gemeinsame Tugend zusammengehalten, die Gerechtigkeit (dikaiosyne). |
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Seelenteile nach Platon
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der vernünftige Seelenteil (logistikon): höchster Seelenteil, befindet sich im Kopf
der mutartige Seelenteil (thymoeides): befindet sich in der Brust der begehrende Seelenteil (epithymetikon): befindet sich im unteren Leib |
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Transzendenz
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Religiösen und philosophischen Verständnissen vom Transzendenten ist gemeinsam, dass dieser Begriff eine Wirklichkeit bezeichnet, die voraussetzungslos sinnlich Wahrnehmbares überschreitet.
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Mehrdeutiger Gebrauch mentaler Begriffe
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Ein Großteil der Psychologiegeschichte überlappt sich mit der Geschichte der Philosophie und der christlichen Theologie, deswegen hatten mentale Begriffe - aus verschiedenen Perspektiven betrachtet - mehrere Bedeutungen.
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Psychologie des Schreibens und der Textinterpretation
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Beschreibt, inwieweit die Erfindung der Schrift die Selbstdeutung des Menschen beeinflusst hat.
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Historische Psychologie
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Sie ist keiner speziellen psychologischen Strömung verpflichtet, weist es aber als Gegenstandsverkürzung zurück, wenn die Psychologie davon ausgeht, dass über die Kulturgeschichte hinweg Psychisches unveränderlich wäre.
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Psychologie als Hilfswissenschaft der Geschichte
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Lück (2002) verweist auf den wichtigen Aspekt, dass die Psychologie vor allem für die Geschichte als eine historische Hilfswissenschaft fungiert.
Fried (2004) zeigt sehr eindrücklich, in welcher Weise Erkenntnisse und Theorien der Entwicklungs-, Gedächtnis- und Kognitionspsychologie, aber auch der Psychologie der Zeugenaussage zur Quellenkritik herangezogen werden können. |
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nonreaktive Messverfahren
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Sind darauf aus, unabsichtliche Quellen zu finden und zu analysieren.
Beispiele: Abnutzungserscheinungen an Büchern, Unterstreichungen in Büchern etc. |
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Kontinuitäten/Diskontinuitäten
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Begriffe aus der Geschichtswissenschaft.
Sie bezeichnen Vorstellungen zur Kontinuität (lückenloser Zusammenhang) eines bestimmten Gegenstandes über einen bestimmten Zeitraum. Sie ordnen Phänomene verschiedener Zeiten in einen Gesamtzusammenhang ein. |
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Ideengeschichte
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Hier kommt die Auffasung zum Ausdruck, dass bestimmte wissenschaftliche Grundüberzeugungen eher ein Denkkollektiv als einzelne Individuen kennzeichnet.
Es dominiert der chronologische Gesichtspunkt. |
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Problemgeschichte
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Hier steht anstelle von chronolgischer Betrachtung (Ideengeschichte) mehr die systematische Betrachtung im Mittelpunkt.
3 Themenkreise (Pongratz, 1984): Problem des Gegenstandes Problem der Theorie Probelm der Methode "Worum es in einer Wissenschaft letztlich geht" (Pongratz, 1984) |
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Geschichte großer Männer
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Annahme, die Geschichte würde von großen Persönlichkeiten gemacht, was aber ein Trugschluss ist, da sie meistens auf die Mitarbeit vieler anderer angewiesen waren.
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Wissenschaftliches Erkennen und Handeln als soziale Tätigkeit
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Wissenschaftliche handelnde Personen sind Teil eines Kollektivs, das bestimmte Überzeugungen und Normen teilt, die die Standards für einzelnes, kollektives und institutionelles wissenschaftliches Handeln beinhalten.
Damit ist wissenschaftliches Erkennen und Handeln kein ausschließlich individueller Prozess, sondern eine soziale Tätigkeit. |
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Bedeutung der psychologischen Fachgeschichte
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Es findet so etwas wie soziales Vergessen statt und es ist aufschlussreich festzustellen, was vergessen wurde und warum.
Ohne Fachgeschichte ist es überhaupt nicht möglich, aktuelle Behauptungen über den Forschungsstand oder gar den Fortschritt bestimmter Forschungspraxen kritisch bewerten zu können. |
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Kritische Funktion der Psychologiegeschichte
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Eine zentrale Funktion der Geschichte der Psychologie ist eine kritische, die darin besteht, die meist verborgenen Voraussetzungen psychologischer Theorien, Annahmen und Forschungen herauszuarbeiten.
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CRUM
Erklärungsziel |
Warum zeigen Menschen bestimmtes intelligentes Verhalten ?
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CRUM
Erklärungsmuster |
Menschen haben mentale Repräsentationen
Menschen wenden algorithmische Verfahren an, die mit diesen Repräsentationen arbeiten Das Verfahren angewendet auf die Repräsentationen, produziert das Verhalten. |
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Konnektionistische Modelle
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Aktuelle Informationen als Muster von Aktivierungen von Knoten eines künstlichen neuronalen Netzwerkes
Information als Aktivierungsmuster (spezifisches Neuronenfeuer) aller Einheiten eines Netzes; ein Konzept, z. B. Hund, ist also nicht ein bestimmter Knoten, sondern ein Aktivierungsmuster von miteinander vernetzten Knoten. |
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Kognitionswissenschaften - Grundannahme
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Geist als Computermodell.
Unterscheidung zwischen Hardware (Gehirn) und Software (Geist). Software ist wichtiger, da sie intelligente Leistungen hervorruft. |
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Symposium on Information Theory am MIT
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1956, u.a. Allen Newell, Herbert Simon, Marvin Minsky, Noah Chumsky.
Forschung nach künstlicher Intelligenz. |
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Embodied cognitve Science
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Nach Gibbs (2006)
= Verkörperte Kognitionswissenschaft Postuliert die Richtung, was menschliche Prozesse für eine Rolle spielen. Ist nicht unabhängig von körperlichen Prozessen. Kritik an: Kognition als Gesamtheit informationsverarbeitenden Prozesse (...) unabhängig vom materiellen Substrat. |
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CRUM
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Computational-Representational Understanding of Mind
Thagard, 1999 Mentale Prozesse werden in Analogie zu aktiven Computerprogrammen konzipiert Denken kann am besten im Sinne von repräsentationalen geistigen Strukturen und computationalen Verfahren, die auf diese Strukturen angewendet werden, verstanden werden. |
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Symbole PSI
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Sind dazu da, Emotionen auszudrücken.
Z. B.: Trauriges Gesicht = Unzufriedenheit PSI läuft auch in der Computerwelt ab; versucht Bedürfnisse zu stillen. Idee: Verhalten des künstlichen Systems mit dem realen vergleichen. |
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Buch von Dörner
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"Bauplan für die Seele"
Verbunden mit PSI, der beseelten Dampfmaschine. |
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PSI - Hauptaussagen
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Theorie zur Modellierung von Hypothesen über das Zusammenwirken von Kognition, Emotion und Motivation.
Gesamttheorie eines lebenden Wesens wurde entwickelt und in ein Computerprogramm umgesetzt Erleben und Handeln in komplexen Systemen Vergleich von simulierten Versuchspersonen mit realen Versuchspersonen |
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PSI
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Eine psychologische Theorie als Computerprogramm, Dörner, 2001.
PSI = Eine beseelte Dampfmaschine |
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Kognitive Architekturen
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Komplexere Kognitive Modelle, die verschiedene empirisch gefundene Phänomene simulieren können, z. B.
SOAR (Lehman, Laird & Rosenbloom, 1998) 3CAPS (Carpenter & Just, 1995) EPIC (Meyer & Kieras, 1997) ACT-R (Anderson, 1990) |
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Kognitive Modellierung
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Versuch der Erklärung empirisch gefundener Phänomene natürlicher Intelligenz durch Konstruktion künstlicher Systeme, die sich ähnlich verhalten wie natürliche Systeme.
Beispiel: Addition beim Taschenrechner |
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Medienspezifische Hinweise
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Sind notwendig, um z. B. unrealistische Dinge in der Fernsehwerbung zu begreifen.
Wenn ein Kind jemanden mit einem Ballon (im Fernsehen) davonfliegen sieht, denkt es, dass könnte jeder, denn es kennt noch nicht den Hintergrund: Im Fernsehen ist alles möglich, entspricht aber nicht oft der Realität ! |
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Informationsverarbeitende Systeme
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Menschlicher Geist; Computerprogramm
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Stimulus
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Reiz
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Zusammenfassung der Verarbeitungsprozesse
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Das informationsverarbeitende System umfasst aktivierbare Konzepte/Schemata, die bestimmte Stimulusgebiete repräsentieren
Die Schemata übertragen ihre Aktivierungen auf andere, potentiell relevante Schemata Es werden einige Schemata ausgewählt, die mit den gegenwärtigen Stimulusbedingungen am besten übereinstimmen Das System macht vor dem Hintergrund der ausgewählten Schemata Folgerungen über das Stimulusgebiet. |
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Matching
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Vergleichen, ob ein Stimulus in ein Schema passt (Einer der beiden kritischen Schritte bei der Informationsverarbeitung).
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Zwei kritische Schritte bei der Informationsverarbeitung
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Vergleichen, ob Stimulus in ein Schema passt
Ableitung von Folgerungen |
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Hierarchische Organisation bei Informationsprozessen
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Kurs als eine Art von Prozess
Teil von Relationen |
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Hierarchische Organisation von Informationsverarbeitung
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Vorteil: Schnelle Ableitung über Konzepte durch Verwendung der Informationsstelle "Art von", "Teil von" ...
Schemata werden durch passende Stimuli aktiviert, nachfolgende Informationen werden dann vor dem Hintergrund der geraden aktiven Schemata interpretiert und ergänzt (Ausbreitung der Aktivierung auf andere Schemata) |
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Konzept- bzw. schemagesteuerte Informationsverarbeitung
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Schemata: abstrahierte Wissensstrukturen, die einen Teil eines Stimulusgebiets in Form von aufeinander bezogenen Kategorien repräsentieren
Kategorie: Klasse von Stimuli mit bestimmten gleichen Merkmalen Kategorie als Informations- oder Leerstelle, in die bestimmte Stimuli mehr oder weniger passen |
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Symbolorientierte Modelle
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Informationen werden durch Symbole und Symbolstrukturen repräsentiert
Wörter, Sätze, Geschichten = Repräsentationen von Sachverhalten Beispiel: schemagesteuerte Informationsverarbeitung |
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Grundlegende Perspektiven zur Art der Repräsentation
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symbolorientiert vs. konnektionistisch
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Drei-Weg-Analogie
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Zwischen Geist, Gehirn und Computer.
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Anmerkungen zu Crum
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Wissenschaftstheoretisch: Erklärung empirischer Phänomene durch Angabe von generativen Systemen und darin ablaufenden Prozessen und nicht von Auftretensbedingungen
Komplexe Drei-Weg-Analogie zwischen Geist, Gehirn, Computer Unterschiedliche Vorstellungen zur Art der Repräsentation und Computation Zwei grundlegende Perspektiven zur Art der Repräsentation: symbolorientiert vs. konnektionistisch |
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Kochmetapher (Crum)
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Liste von Zutaten + Kochinstruktionen = Gericht
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Geist/Gehirn - Crum
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Mentale Repräsentationen + computationale Prozesse = Denken
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Programm/Computer - Crum
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Datenstrukturen + Algorithmen = aktive Programme
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Kognitionswissenschaft - Was bedeutet sie ?
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KW als Gefüge interdisziplinärer Beziehungen zwischen Teilbereichen der Ausgangsdisziplinen
Gesamtheit dieser Teilbereiche als neue Disziplin "Interdisziplin" (Tack, 1997) Kognitives Sechseck nach Bara, 1995. |
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Chinesisches Zimmer Argument
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nach Searle
diente zur Kritik am Turing-Test Ein Mensch ist in riesiger Bibliothek, Blatt fliegt herein mit chinesischen Zeichen. Mensch kann anhand von Büchern übersetzen und antworten. Dieses zeigt aber nicht, dass der Mensch verstanden hat, was er übersetzt hat. |
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Kognitive Psychologie - Definition nach Engelkamp und Zimmer (2006)
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Wie erkennt man Treppenstufen im Halbdunkel?
Wie erkennt man Gegenstände? Wie versteht man Vorgänge wie einen Autodiebstahl oder einen Unfall ? Wie kann man sich ans gestrige Abendessen erinnern ? Wie gelingt es, die Aufmerksamkeit bei einem Gesprächspartner zu behalten ? Allgemein gesagt: Wie funktioniert der Geist ? Wie bringt unser Gehirn Leistungen zustande? |
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Kognitives Sechseck (Bara, 1995)
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Philosophie
Psychologie Informatik Linguistik Kognitive Anthropologie Neurowissenschaften |
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Kognition - Definition
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Gesamtheit der informationsverarbeitenden Prozesse und Strukturen eines intelligenten Systems unabhängig vom materiellen Substrat.
Seit den 50er Jahren entscheidende Bedingung für natürliche und künstliche Systeme. |
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Allgemeine Theorie der Intelligenz
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Natürliche und künstliche Intelligenz.
Abstraktion von materiellen Spezifika des Trägers der Intelligenz. Gehirn und Geist unabhängig vom Körper analysieren. |
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Hauptfragestellungen/Forschungsgegenstände der KW
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Wie funktioniert der Geist ?
Wissenserwerb und Wissensnutzung. Studium mentaler Repräsentationen Erforschung intelligenter Leistungen und Prozesse mit dem Ziel einer allgemeinen Theorie der Intelligenz |
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Kognitive Anthropologie - als Teildisziplin der KW
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Denken und mentale Prozesse sind kulturbedingt
Kultur an sich |
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Linguistik - als Teildisziplin der KW
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Sprache als spezifisches Merkmal des Menschen
verbunden mit Denkstrukturen |
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Informatik als Teildisziplin der KW
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Künstliche Intelligenz
Generierung von intelligenten Leistungen am Computer |
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Psychologie als Teildisziplin der KW
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Erleben ist stark mit mentalen Repräsentationen verbunden
untersucht Denken, Emotionen, Motivation etc. |
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Philosophie als Teildisziplin der KW
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Leib-Seele-Problem
Voraussetzung von mentalen Prozessen und deren Beschreibung |
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Elementare informationsverarbeitende Prozesse
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Was wird mit Input gemacht ?
Wie kommt Output zustande ? |
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Effektoren
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Informationen werden an Außenwelt abgegeben.
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Rezeptoren
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Informationen aus der Außenwelt werden aufgenommen.
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Gedächtnis
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Unabhängig von Inputs.
Berücksichtigt auch Vergangenes. |
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Mensch in den Kognitionswissenschaften
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Mensch als informationsverarbeitendes System
Rezeptoren Effektoren Gedächtnis Vorrat an elementaren informationsverarbeitenden Prozessen |
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Turing-Test
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Zur Entscheidung der Frage, wann ein Computer als intelligent gelten kann.
Wenn ein Mensch über Tastatur mit Computer spricht, und man nicht mehr unterscheiden kann, ob der im Dialog Antwortende ein Mensch oder ein Computer ist, gilt ein Computer als intelligent. Keine vorgefertigten Textteile ! |
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Wichtige Wegbereiter KW
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Alan Turing
George Kelly Gibbs Dörner Searle Tack Bara |
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Cognitive Science
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Zeitschrift, seit 1977
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Kognition
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Sammelbegriff für alle geistigen bzw. mentalen Prozesse des Menschen
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Kognitive Wende
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In den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts
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Historischer Hintergrund der Kognitionswissenschaften
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radikal behavioristischer S-R-Ansatz. Folge:
Probleme: Erklärung von Sprache etc. |
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Bewusstsein als intentionale Relation zwischen Person und Umwelt
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Das Bewusstsein ist eine enge Beziehung zwischen einer Person und demjenigen, dessen sie sich bewusst ist.
Dabei tritt als Spezialfall beim Menschen auf, dass er sich selbst zum Gegenstand des Bewusstseins macht (Selbstbewusstsein). |
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Beschreiben der phänomenalen Welt
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Ausgangspunkt ist das Bemühen, das, was einem gegeben ist, möglichst sorgfältig zu beschreiben.
Man kann also anknüpfend an Brentano von einer Deskriptiven Psychologie oder einer Beschreibung der phänomenalen Welt als das Insgesamt dessen, was einem begegnet und in der Erfahrung gegeben ist, reden. |
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Gestaltpsychologie - Was kritisiert sie vor allem?
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Elementarismus, also dass sich psychische Prozesse in Elemente zerlegen lassen
Konstanzannahme, also dass der gleiche Reiz stets die gleiche Empfindung erzeugt. Assoziationsgesetzmäßigkeiten wie z.B. das Kontiguitätsprinzip, welches besagt, dass alles, was in Raum und Zeit benachbart ist, assoziiert wird. |
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Carl Gustav Jung / Alfred Adler
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Zwei von Freuds abtrünnigen Schülern.
Sie kritisierten die Überbetonung der Sexualität bei Freud und entwickelten eigene Ansätze, in denen soziale Bedingungen der Persönlichkeitsentwicklung stärker berücksichtigt wurden. Adler beispielsweise nahm in seiner Individualpsychologie an, dass sich bereits in den frühesten Interaktionen eines Kindes ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt, das auch im späteren Leben mit psychischer Gesundheit einhergehe. |
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Objektbeziehungstheorien
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Freuds allgemeinpsychologisches Strukturmodelll des psychischen Apparats thematisiert in erster Linie einen intrasystemischen Antagonismus zwischen Es, Ich und Über-Ich.
Die Psychoanalyse als Behandlungsmethode war dagegen von Anfang an eine Psychologie der Bezogenheit. |
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NPI
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Narcissistic Personal Inventory nach Raskin und Hall 1979.
Eine deutsche Version liegt seit 2004 vor, das Narzissmus-Persönlichkeits-Inventar. |
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Phi-Phänomen
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Wertheimer entwickelte seine Konzeption der Gestalt am Beispiel des Phi-Phänomens.
Dieses Phänomen sieht man beispielsweise an alten Leuchtreklamen, wo eine wandernde Schrift zu sehen ist, die dadurch erzeugt wird, dass in kurzen Abständen Leuchtbirnen entlang einer Geraden an und aus gehen. Wird als die Wahrnehmung einer nicht existenten Bewegung bezeichnet. |
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Akkumulativer Fragmentalismus
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Dieser besagt, dass sich der Mensch durch beständiges Sammeln von Informationen der Wahrheit annähern kann.
Durch mühsames Anhäufen von "Wahrheitssplittern" werden wir eines fernen Tages die ganze Wahrheit über die Welt entdecken. Gegenposition zum Konstruktiven Alternativismus. |
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Gestaltpsychologie - Anfänge
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Um 1910 in Frankfurt a. M.
Sie sind verbunden mit den Namen Max Wertheimer, Wolfgang Köhler und Kurt Koffka. |
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Molarer Behaviorismus
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Der Mensch als ganzes Individuum verhält sich auf eine bestimmte Weise aufgrund der Umwelteinflüsse, denen er in seiner aktuellen und vergangenen Umwelt unterworfen war.
"Suchen" oder "Orientieren" sind beispielweise molare Verhaltensweisen. |
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ex-post-Betrachtung
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Diese von Brentano vorgeschlagene Form der Beobachtung ist notwendig ein retrospektiver Prozess, der nur über das konkrete Vorstellungsobjekt beschrieben werden kann.
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Liste von Merkmalen der Psychoanalyse (Westen & Gabbard, 1999)
(Kleinstes gemeinsames Vielfaches an Annahmen und Konzepten der Psychoanalyse) |
Viele kognitive, affektive und motivationale Prozesse sind unbewusst und können das Verhalten jenseits bewusster Intentionen und Handlungsplänen beeinflussen.
Psychische, bzw. affektive und motivationale Prozesse laufen parallel ab und können in wiederstreitenden, konfligierenden Tendenzen resultieren, die dann durch Kompromissbildungen gelöst werden. Abwehr und Selbsttäuschung. Der Einfluss vergangener Erfahrungen auf das gegenwärtige Funktionsniveau. Die chronischen Wirkungen von Interaktionsmustern, die in der Kindheit erworben wurden. Der bewusste oder unbewusste Einfluss sexueller, aggressiver und anderer Wünsche bzw. Ängste (z.B auch Bedürfnis nach Selbstwertschätzung und Bindung) auf das Erleben und Verhalten. |
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Übertragung und Gegenübertragung
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Zentral für Freuds ausgereifte psychoanalytische Theorie der Therapie sind die Konzepte der Übertragung und Gegenübertragung.
Allgemein liegt Übertragung vor, wenn früher erworbene Interaktionsmuster in einer späteren Beziehung wiederholt werden. Gegenübertragung liegt vor, wenn der Psychoanalytiker Gefühle auf den Patienten projiziert, weil dieser ihn an eine frühere Beziehung zu einer geliebten oder gehassten Person erinnert. |
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Projektion
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Eigene, nicht akzeptable Impulse werden anderen zugeschrieben.
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Unterscheidungen in der Definition des Phänomens als etwas, das einem begegnen kann (Hans-Peter Krüger, 1978)
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Begegnung kann nur mit Bewusstseinsfähigem stattfinden
Begegnung kann nur im Konkreten stattfinden Begegnung vs. "Innerlichkeit" Begegnung vs. "Äußerlichkeit" |
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Würzburger Schule
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Sie ist im allgemeinen Sinne für die Bewusstseinspsychologie bedeutsam. Einige Vertreter orientierten sich an Brentano.
Sie verdeutlichte, dass beispielsweise Prozesse des Bedeutungsverstehens keinswegs an ganz bestimmte Bewusstseinsprozesse, bildhafte Vorstellungen oder bestimmte emotionale Lebensweisen gebunden sind. Die Würzburger Schule hatte philosophische Hintergrundannahmen, welche z.B. Wundt nicht mit ihr teilte. |
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Enge des Bewusstseins
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Wie viele unterschiedliche Aspekte gleichzeitig aufgefasst und beachtet werden können.
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Neurowissenschaften - als Teildisziplin der KW
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Kognitive Neurowissenschaften:
Wie werden intelligente Leistungen überhaupt im Gehirn realisiert ? |
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Stagnation
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Sich nur um sich selbst kümmern.
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Radikaler Konstruktivismus - Kritik
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Selbstwiderspruch:
Einerseits werden neurobiologische Befunde zur Funktionsweise des Gehirns zur Begründung der erkenntnistheoretischen Position in Anspruch genommen, andererseits wird behauptet, dass man über die "Welt da draußen" grundsätzlich nichts wissen könne, weil man die Realität eben nicht finden, sonder nur erfinden könne. Da das menschliche Gehirn und dessen Funktionsprinzipin zur Welt gehören, könne man ja dann eigentlich auch darüber nichts wissen. |
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Sozialer Konstruktivismus - Paradoxien und Schwächen
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Relativismus als selbst-destruktive Waffe
Probleme durch das Verschwinden des Subjekts parasitäre Beziehung zum Mainstream |
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Konstruktivismus - 3 Varianten
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personal
radikal sozial |
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Sozialer Konstruktivismus
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Das grundlegende Axiom ist die Auffassung, dass Wissen über die Welt und uns selbst ist das Resultat sozialer Austausch- und Aushandlungsprozesse.
Grundlegende Positionen: Anti-Realismus Realtivismus Wissen und Macht Sprache als Form sozialen Handelns Post-Empirismus Anti-Individualismus |
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Radikaler Konstruktivismus
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Als Begründer gelten Ernst von Glaserfeld und Heinz von Förster.
Erkenntnistheoretische Position: Die Welt werde nicht "gefunden" (wie im (naiven) Realismus), sondern "erfunden". Selbstorganisation und Autonomie gegenüber der Umwelt: Selbstreferentielle Systeme, also auch das, was das menschliche Gehirn produziert, ist nur begrenzt oder gar nicht von außen steuer- bzw. vorhersagbar. Passen statt stimmen: Eins von von Glaserfeld vorgeschlagenes Kriterium der Passung oder Viabilität. Eine Wirklichkeitskonstruktion muss demnach nicht stimmen (im Sinne von "wahr" sein), sondern passen! |
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Konstruktiver Alternativismus
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Erkenntnis- bzw. wissenschaftstheoretische Position nach Kelly mit zwei Grundannahmen:
Die Realität existiert zwar, kann aber nur insofern erkannt werden, als sie von Menschen bewertet und interpretiert wird. Es gibt keine absolute Wahrheit, sondern nur mehrere alternative Interpretationen, die man konstruieren und auswählen kann. Gegenposition zum akkumulativen Fragmentalismus. |
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Personaler Konstruktivismus
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Kelly sagt, der Mensch sei ein Wissenschaftler, der Hypothesen über sich und die Welt aufstellt und diese überprüft.
Menschen mit psychischen Problemen wären demnach schlechte Wissenschaftler. |
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Gestaltpsychologie und ihr Stellenwert
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Die Gestalttheorie wurde nie zu einer dominanten "Schule" der Psychologie, hat aber zahlreiche andere Strömungen und Theoriebildungen in der Psychologie beeinflusst, insbesondere die Experimentelle und Kognitive Psychologie.
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Kurt Lewin und Gestaltpsychologie
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Er hat die Gestalttheorie zu einer Feldtheorie ausgebaut, deren Gegenstand u.a. die "psychischen Kräfte" im "Lebensraum" sind.
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Isomorphieprinzip
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Die Struktur einer Gestalt wird 1:1 im Gehirn abgebildet.
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Gestaltpsychologen
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Max Wertheimer
Wolfgang Köhler Kurt Koffka Christian von Ehrenfels Alexius Meinong Wolfgang Metzger Karl Duncker Kurt Lewin |
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Arbeiten zum produktiven Denken
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Probleme sind offene, unvollständige Gestalten oder Gestalten, die gegen die "Kräfte" einer bestimmten strukturellen Fixierung umstrukturiert werden müssen, damit man die Lösung findet.
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Gestalttheorie der Bezugssysteme
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Mit dieser wurde in Anlehnung an einige Gedanken Wertheimers und Koffkas eine wichtige Theorie der Wahrnehmungs- und Urteilsrelativität formuliert, die bis heute für die Wahrnehmungs- und Urteilspsychologie sowie für das Verhältnis von Teilen und Ganzen zentral ist, aber durchaus ein gerne übersehenes Kernstück jeder Theorie seelischer Eigenschaften darstellt.
So wie in der Physik zu jeder Messung das Bezugssystem angegeben werden muss, so sind alle seelischen Eigenschaften nur im Rahmen eines Bezugssystems sinnvoll. |
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Gestaltgesetze
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Sie werden zur Erklärung psychischer Verbindungen formuliert.
Diese formulieren allgemeine Ordnungsprinzipien, die über die psychische Organisationsbildung hinausgehen, wie beipsielsweise das Prägnanzprinzip ( dieses formuliert den Grundsatz eines Gestaltoptimums, z.B. wie bei einer Kugel ode reinem Kreis). |
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Übersummativität
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Die Eigenschaften, dass man die Teile einer Gestalt nicht summieren kann, also additiv Stück für Stück die Gestalt entsteht, wurde als Übersummativität bezeichnet.
"Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" |
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Kognitive Karte
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Hypothese, dass im Organismus Aspekte der Umgebung in Form von repräsentierenden Zeichen wie auch immer realisiert sind, ohne die bestimmte komplexere Verhaltensweisen nicht zufriedenstellend erklärt werden können.
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Zentrale Annahmen des Behaviorismus
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Introspektion wird ausgeklammert, alles ist naturwissenschaftlich orientiert
Motivation und Emotion in der Rolle des Förderns und Hemmens von Lernprozessen Organismus als black box wenige Annahmen zu angeborenem Verhalten |
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S-R- oder Reiz - Reaktionstheorie
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S = Stimulus
R = Response Theorie zur Konditionierung: Reaktionen sind immer von Reizen bedingt und gesteuert, wobei aufgrund der Koppelbarkeit komplexe Reizbedingungen herrschen können. |
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Kontingenz
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Kopplung von Reizen, Reaktionen und Reiz - Reaktions - Paaren.
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Klassische Konditionierung
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Betrifft ausgelöstes Verhalten.
Der lernende Organismus hat keine Kontrolle über den Reiz oder seine Reaktion. Die klassische Konditionierung beruht vor allem auf den tierpsychologischen Arbeiten von Iwan Pawlow und der Reflexologie, die von John B. Watson weiter aufgebaut wurde. |
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Lerntheorien
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Sind theoretisch zentral.
Das Verhalten wird als Muster aus Reaktionen verstanden, die dazu dienen, sich den Reizen der Umgebung anzupassen. Auch die Reize müssen die passenden Reaktionen gelernt haben. |
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Methodologischer Behaviorismus
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Objektive Beobachtungs- und Messverfahren werden eingesetzt, um mentale Begriffe und Behauptungen übder Psychisches in objektive Beobachtungs- und Messvorschriften zu übersetzen (Operationalisierung).
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Reduktionismus
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Ist die philosophische Lehre, dass ein System durch seine Einzelbestandteile (Elemente) vollständig bestimmt wird.
Dazu gehört die vollständige Zurückführbarkeit von Theorien auf Beobachtungssätze. |
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Innenwelt vs. Außenwelt
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Die Innenwelt kann nicht Gegenstand einer naturwissenschaftlichen Methodik sein.
Das Verhalten hingegen kann von außen beobachtet und objektiv registriert werden. |
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B. F. Skinner
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1904 - 1990
Amerikansicher Psychologe und prominentester Vertreter des Behaviorismus in den USA. |
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John B. Watson
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1878 - 1958
Amerikanischer Psychologe und Begründer des Behaviorismus. Er ist verantwortlich für dessen erzieherische Botschaft. Mentales Vokabular der Alltagspsychologie wird abgelehnt, Introspektion zurückgewiesen. |
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Iwan Pawlow
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1849 - 1936
Russischer Mediziner und Physiologe. Erarbeitete wichtige Grundlagen für die Verhaltensforschung und legte den Grundstein für fast alle neueren Lerntheorien. Er war der Überzeugung, dass Verhalten auf Reflexen beruhen kann und entdeckte das Prinzip der Klassischen Konditionierung. |
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Der kleine Albert
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Sehr umstrittenes Experiment von Watson und seiner Frau, in welchem einem 11 Monate alten Kind mittels Konditionierungstechnik eine Phobie erzeugt werden sollte.
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Behaviorismus - Was hinterließ er der Psychologie?
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Ein geschärftes Methodenbewusstsein.
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Methodische Unterschiede zwischen Behaviorismus und Ethologie
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Bestanden vor allem darin, dass Behavioristen realtiv wenige Tierarten fast ausschließlich unter streng kontrollierten Laborbedingungen untersuchten und auch ihre Behauptungen in Hinblick auf Generalität der erzielten Befunde nicht überprüften.
Behaviorismus = Rattenpsychologie |
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Klassischer Behaviorismus widersprach der Ethologie
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Es gibt kein angeborenes Verhalten
Daher spielen dann auch evolutionäre Überlegungen in der Verhaltensforschung keine Rolle |
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Deterministisches Menschenbild
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Im Behaviorismus stammen die Determinanten aus den unbewusst kontrollierenden Einflüssen der Umgebung in Form von Reiz - Reaktions - Verhältnissen.
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Frustrations - Aggressions - Theorie (J. Dollard/N.E. Miller)
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Es besteht ein Zusammenhang zwischen Aggression und frustrierenden Erfahrungen. In diesem Kontext formulieren sie die Thesen:
Aggression ist immer eine Folge der Frustration Frustration führt immer zu einer Form der Aggression |
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Mediation
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Geradezu kennzeichnend für den Neobehaviorismus.
Die grundlegende Annahme ist die, dass zwischen äußerem Reiz und äußerer Reaktion vermittelnde innere Reize und Reaktionen treten. |
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Zeichen - Gestalt - Theorie (Tolman)
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Könnte man als Übergang von den verhaltensorientierten zu den kognitiven Konzepten der Lerntheorien bezeichnen, da sie schon 3 Ebenen des Lernens differenziert:
zuallererst die bedingten Reflexe dann Versuch und Irrtum zuletzt das Lernen durch Einsicht. Sie nimmt an, dass jedes Lernen zielgerichtet abläuft und der Lernende "nicht Bewegungen, sondern Beduetungen lernt". |
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Neobehaviorismus
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Ende der 1920er Jahre begründete Strömung der Psychologie, die sich als Reaktion darauf verstehen lässt, dass bestimmte Forschungsprobleme mit Hilfe des klassischen Behaviorismus nicht zu lösen waren.
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Intervenierende Variablen
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Zwischen äußerem Reiz und äußerer Reaktion werden hypothetische Konstrukte wie Gedächtnis oder Motive zugelassen.
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Environmentalismus
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Die Auffassung, dass die Umweltverhältnisse den Organismus kontrollieren.
Wenig Annahmen zu angeborenem Verhalten. |
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Organismus als black box
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Systemtheoretisch gesehen ist der Organismus eine black box und nur die beobachtbaren Input - Output - Beziehungen in Form von Reiz - Reaktions - Verbindungen erlauben Aussagen über den Organismus.
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Motivation und Emotion
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Werden in ihrer funktionellen Rolle des Förderns und Hemmens von Lernprozessen interpretiert.
Positive, negative Verstärkung, Bestrafung. |
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Kontiguität
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Die Kopplung von psychischen Elementen durch raum-zeitliche Nähe.
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Antiintrospektionismus
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Die Introspektion wird als Forschungsmethode abgelehnt.
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Objektivismus
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Ist die Unabhängigkeit der Beschreibung eines Sachverhalts vom Beobachter.
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Walden two
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Buch von Skinner (1976) mit weitgehend radikal anmutenden sozialtechnologischen Ideen.
Es ist die Konsequenz aus der Überzeugung, dass menschliches Verhalten genauso wie tierisches im Wesentlichen von der Umwelt gesteuert wird. |
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Operante Konditionierung
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Betrifft ursprünglich spontanes Verhalten, das je nach wahrgenommener Konsequenz zielgerichtet wird.
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konditioniert
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durch Lernen erworben = folgsam, lieb, gehorsam
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unkonditioniert
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natürlich gelernt = unbedingt oder unwillkürlich.
Unkonditionierte Reaktionen sind angeboren, wie z.B. das Schließen eines Augenlids bei einem WIndhauch. |
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Kovariationen
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Gegenseitig abhängige Veränderungen.
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Antimentalismus
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Ist die Konsequenz einer objektivistischen und operationalistischen Auffassung von Naturwissenschaft in der Fortsetzung eines dezidierten erkenntnistheoretischen Empirismus.
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Radikaler Behaviorismus
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Ist komplett antimentalistisch.
Verneint die inneren Kognitionen und bewussten Prozesse, also auch das Bewusstsein. |
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Kennzeichen für das erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Verständnis im Behaviorismus
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Reduktionismus der Erlebensseite, der Bewusstseinsweisen, aber auch des alltagspsychologischen Vokabulars auf objektiv beobachtbares Verhalten.
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Behaviorismus - Grundbegriffe
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Reiz und Reaktion.
Alltagspsychologische Wörter werden dort hinein übersetzt, z.B. sehen=visuelle Reaktion. |
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Behaviorismus
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Theorie der Verhaltenspsychologie.
Naturwissenschaft des Verhaltens. |
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Ödipuskomplex nach Freud
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Die frühkindliche Sexualentwicklung endet nach dem Ödipuskomplex.
Der kleine Knabe begehre seine Mutter und erlebe seinen Vater als Rivalen, den es aus dem Weg zu räumen gelte. Zudem sei der Knabe einer Kastrationsdrohung ausgesetzt: Die Mutter drohe dem Kind, dass sein Glied abgeschnitten werde, wenn er weiter damit spiele. Der Knabe löse diesen Komplex und die damit verbundene Kastrationsdrohung durch die Identifikation mit dem Vater, d.h. den Normen und Werten, die durch ihn repräsentiert werden. |
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Kritikpunkte an Freuds Psychoanalyse
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Pansexualismus
Frauenfeindlichkeit Dogmatismus |
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Kontinuumsannahme
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Sie besagt, dass es sich bei Persönlichkeitsstörungen um Extremvarianten normaler Persönlichkeitsmerkmale handelt.
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Hauptkritikpunkt an Freuds Methodik
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Seine Annahmen werden nicht nur nicht falsifiziert, sondern eher immunisiert.
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Traumdeutung
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Veröffentlichte bereits 1900 eines seiner Hauptwerke, dieTraumdeutung.
Träume waren für Freud die via regia zum Unbewussten, weil darin die Erfüllung von unbewussten, insebsondere sexuellen Triebwünschen zum Ausdruck kommt, allerdings auch nicht unmittelbar. Träume, an die man sich noch erinnern kann, sind die manifesten Trauminhalte. Manifeste Träume resultieren aus den latenten, an welche man sich nicht mehr erinnern kann. |
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Freie Assoziation
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Eine Behandlungsmethode von Freud.
Durch die liegende Lage auf der Couch sollte eine Regression der Patienten in die frühe Kindheit und den damit verbundenen Erinnerungen gefördert werden. Die Patienten sollten einfach über das sprechen, was ihnen gerade durch den Kopf ging, also frei assoziieren. |
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Zentrale Aussagen von Narzissten
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Aus der grandiosen Selbstsicht "Ich bin allmächtig und vollkommen" folgt die für die zwischenmenschliche Beziehung geltende Devise "Mein Wille geschehe".
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Narzisstische Persönlichkeitsstörung
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Ein tiefgreifendes Muster von Großartigkeit, Bedürfnis nach Bewunderung und Mangel an Empathie.
Sie beginnt im frühen Erwachsenenalter. Ist 1980 in das DSM III (3. Auflage des Diagnostischen Statistischen Manual psychischer Störungen) aufgenommen worden. |
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Generativität
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Kinder großziehen, andere unterrichten, soziales Engagement.
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Erik Eriksons Stufenmodell
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Beschreibt die gesamte Lebensspanne von der Geburt bis zum Tod und die Entwicklung der menschlichen Ich-Identität in 8 Phasen mit jeweils spezifischen Konflikten bzw. Krisen zwischen den Bedürfnissen des Individuums und den Anforderungen der Gesellschaft.
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Heinz Hartmann
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In der sogenannten Ich-Psychologie, die zuerst von Heinz Hartmann und seinen Kollegen vorangetrieben wurde, verschob sich das Interesse vom Es auf die Funktionen und Entwicklung des Ich.
Die Ich-Psychologen gehen davon aus, dass sich das Ich von Anfang an als eigene Instanz mit eigenen, z.B wahrnehmungsbezogenen Fähigkeiten entwickelt. |
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Sigmund Freud
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Psychologe und Begründer der Psychoanalyse, welche das Unbewusste im Fokus hat.
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Karen Horney
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Eine Psychoanalytikerin, die darauf hingewiesen hat, dass die weiblichen Minderwertigkeitskomplexe nicht auf einen fehlenden Penis, sonder auf die tatsächliche Benachteiligung der Frauen im sozialen und geselleschaftlichen Leben zurückzuführen sind.
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Phallische Phase
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3 - 6 Jahre
Das Kind sieht das gleichgeschlechtliche Elternteil als Rivalen, das andere als Liebespartner an. |
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Rationalisierung
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Ein problematisches Verhalten wird dadurch gerechtfertigt, dass scheinbar vernünftige, also "fadenscheinige" Gründe für Verhalten angegeben werden.
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Sublimierung
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Triebhafte Energie wird in sozial und kulturell hochbewertete Handlungen umgewandelt.
Der für Freud einzige akzeptable Abwehrmechanismus, da seiner Meinung nach alle anderen zu Neurosen führen. |
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Phasenlehre nach Freud
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Symbolische gesehen können die Phasen als die Auseinandersetzung eines Kindes mit den Anforderungen der Gesellschaft interpretiert werden.
orale Phase anale Phase phallische Phase |
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Orale Phase
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Geburt bis 1,5 Jahre
Das Kind saugt bei Nahrungsaufnahme an der Brust der Mutter und dies ist deutlich mit Lust verbunden. |
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Anale Phase
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1,5 - 3 Jahre
Das Kind erlebt Lustgewinn durch Zurückhalten und Loslassen der Exkremente. |
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Mensch als Energiesystem
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Insgesamt ist für Freud der Mensch ein Energiesytem, das darauf abzielt, Spannungen zu reduzieren und einen Gleichgewichtszustand herzustellen.
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Verdrängung
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Wichtigster Abwehrmechanismus, um Angst zu regulieren.
Unerwünschte oder gefährliche triebhafte Impulse werden aus dem Bewusstsein ins Unbewusste abgeschoben. |
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Reaktionsbildung
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Nicht akzeptable Impulse werden durch die Betonung des Gegenteils in Gedanken oder Handlungen abgewehrt.
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Regression
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Zurückfallen auf eine frühere Entwicklungstufe mit primitiveren Reaktionen.
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Es
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Lustprinzip, kennt keine Moral, ist genetisch bedingt.
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Ich
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Realitätsprinzip, vermittelt zwischen Es und Über-Ich.
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Über-Ich
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Moralitätsprinzip, kann auch als Gewissen bezeichnet werden.
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psychodynamisch/tiefenpsychologisch
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Die Psychoanalyse ist kein einheitliches Paradigma.
Vielmehr lassen sich viele verschiedene "Sub-Paradigmen" identifizieren, die teilweise auch unter den Bezeichnungen "psychodynamisch" und "tiefenpsychologisch" firmieren. |
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Modell des psychischen Apparats nach Freud
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Die drei Instanzen:
Es Ich Über-Ich |
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Das in der Erfahrung Gegebene, was die Psychologie als ihre grundlegenden Daten hat
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Die Wolke, die ich am Himmel sehe, begegnet mir in der Erfahrung, ist mir Gegebenes, ohne dass ich dabei nachdenken müsste, wie dies zugeht und ohne dass ich mich dabei als Sehender erfahren müsste.
Erst mit dem Denken wird dieses Gegebene zu einer Erscheinung. |
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Phänomen
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wörtlich: die Erscheinung.
Bezeichnet das, was einem jeden Tag in der Erfahrung gegeben ist. Man muss den Ausdruck Erscheinung möglichst vorurteilsfrei verwenden, denn dann ist das, was einem erscheint, das, was einem im Erfahren begegnet und gegeben ist. |
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Eleatismus
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Eine philosophische Lehre, die von einem absoluten, nur durch Denken zu erfassenden Sein ausgeht und ihm das Werden und die sichtbare Welt als Schein entgegensetzt.
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Kritik des Eleatischen Grundsatzes
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Die Phänomenologie ist im strengsten Sinne eine Erfahrungswissenschaft, insofern sie das untersucht, was einem in der Erfahrung begegnet und gegeben ist.
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Ich-Welt-Zusammenhang
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In einem Rekurs auf die "Innerlichkeit" betonen die Bewusstseinspsychologen die Ich-Komponente des Phänomenalen, in einem Rekurs auf die "Äußerlichkeit" stellen die Behavioristen die "äußere Welt" in den Vordergrund.
Phänomene in unserem Sinne sind aber nur dort zu finden, wo dieser Ich-Welt-Zusammenhang ungebrochen bleibt. |
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Phänomenologische Orientierung in der Psychologie
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Eigentlich auch: Phänomenologie.
Es sollte jedoch nicht vorschnell mit der philosophischen Teildisziplin gleichgesetzt werden oder gar einer bestimmten Schulrichtung wie derjenigen, die Edmund Husserl begründete. Graumann & Métraux empfehlen daher von einer "phänomenologischen Orientierung in der Psychologie" zu sprechen. |
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In der Erfahrung Gegebenes als grundlegendes Datum der Psychologie
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Das in der Erfahrung Gegebene ist das, was die Psychologie als ihre grundlegenden "Daten" (Datum = Gegebenes) hat.
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Kritische Funktion der Deskriptiven Psychologie
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Gerade weil die Phänomenbeschreibung bzw. Deskriptive Psychologie auf das aus ist, was man als Gegebenes vorfindet, ist ihre erste und vorzüglichste Funktion eine kritische.
Sie fragt beharrlich nach, ob das, was in der Psychologie als Gegenstand untersucht wird, einem in der Erfahrung so gegeben ist oder ob nicht viel mehr begriffliche Konstruktionen außerhalb der Erfahrung den Blick auf die Phänomene verstellen. |
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Phänomen als Erscheinung
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Es ist nicht falsch, das Wort "Phänomen" mit "Erscheinung" zu übersetzen, wenn "Erscheinung" in einem naiven Sinne gebraucht wird, nicht in einem philosophischen.
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Brentanos Problem
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Lässt sich Intentionalität als naturgesetzlich verstehbares Phänomen auffassen?
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Intentionale Inexistenz nach Brentano
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Was da im Bewusstsein ist, das psychische Phänomen, das über die innere Wahrnehmung beobachtet werden kann.
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Experimentelle Sinnesphysiologie
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Hier werden psychologische Methoden angewandt, um festzustellen, welche Variation eines Reizes zu welchem Urteil eines Beobachters führt.
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Wilhelm Wundt
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1832 - 1920
Begründete die Eigenständigkeit der Psychologie gegenüber den Naturwissenschaften. Psychologie sei die Wissenschaft der unmittelbaren Erfahrung. Bewusstseinsgegebenheiten sind von zentraler Bedeutung und nur über die Introspektion zu erfassen. |
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Franz Brentano
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1838 - 1917
Für die Gründung der Psychologie von vergleichbarer Bedeutung wie Wundt und James. Er suchte ebenfalls nach einem Kriterium, dass das Psychsiche vom Physischen unterschied. Brentano entfaltete schon 1874 den Gedanken der gegliederten Einheit des Bewusstseins und bricht damit mit der Auffassung, dass das Bewusstsein aus einzelnen isolierten Elementen besteht. |
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Völkerpsychologie
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Sie wurde Mitte des 19. Jh. von Moritz Lazarus und Hermann Steinthal begründet und von Wundt - unter großer Kritik - als Disziplin der Psychologie definiert und weiter fortgeführt.
Die Vorgängerin der modernen Sozialpsychologie. |
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Beobachtung der statischen Produkte psychischer Vorgänge
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Dies sollte neben dem Experiment Aufschluss über höhere psychische Leistungen bringen (bei Produkten wie Kultur, Sprache, Mythen, Sitten).
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Heutiges, phänomenales Bewusstsein
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Wie es ist, X zu erleben.
Dies war für Wundt kein zentrales Forschungsproblem. Dieses wurde erst seitens der Neurologie zu einem, da es rätselhaft erschien, wie aus unbewussten neuronalen Teilprozessen phänomenales Bewusstsein entsteht. |
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Apperzeption
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Apperzeption wird im Unterschied zu Perzeption für den seelischen Vorgang gebraucht, durch den sinnlich Gegebenes mittels Aufmerksamkeit und Gedächtnis aufgefasst, angeeignet, ins Bewusstsein erhoben und in den Bewusstseinszusammenhang eingeordnet wird.
Ein moderner Begriff, der dem der Apperzeption nahesteht, ist Kognition. |
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Aufmerksamkeitsspanne
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Menge an Informationen, die z.B. einer Reizanordnung bei kurzzeitiger Darbietung entnommen werden kann.
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Introspektionsexperten
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Versuchsteilnehmer, die oft in hunderten von Sitzungen trainiert und somit "Experten" auf dem Gebiet der Introspektion wurden.
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Aktualitätsauffassung des Seelischen nach Wundt
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Seelisches umfasst Vorgänge und diese kann man nur analysieren, wenn man sie unter experimentelle Kontrolle bringt.
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Vitalismus
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Die Theorie des Vitalimus besagt, dass es neben den mechanischen Kräften auch noch eine eigenständige Lebenskraft gibt.
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(Innen - Außen) Dichotomie
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Bedeutet die Aufteilung in zwei Strukturen oder Mengen, die nicht miteinander vereinbar bzw. einander genau entgegengesetzt sind.
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Das Innere ist eine wesentliche Quelle von Erkenntnis
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Man muss in sein Inneres einkehren, um sich selbst zu finden.
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Bewusste Phänomene als primärer Forschungsgegenstand
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Historischer Umstand der Forschung im 19. Jh.
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Paradigma
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Wissenschaftliches Leitbild
Denkrahmen Grundhaltung |
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EEG
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Elektroenzephalografie
Aufzeichnung der elektrischen Aktitvität des Gehirns. |
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Status- vs. Prozessdiagnostik
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Statusdiagnostik zielt auf die Erfassung eines Ist-Zustandes ab. Es Werden mehrere stabile Eigenschaftsausprägungen gemessen, die eine probabilistische Vorhersage zukünftiger Erlebens- und Verhaltensweisen ermöglichen.
Das Ziel der Prozessdiagnostik hingegen ist, Veränderung interessierender Verhaltensweisen im Zeitverlauf zu erheben. Das Verhalten muss daher zu mehreren Zeitpunkten registriert werden. |
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Testen vs. Inventarisieren
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Eigenschaftsausprägungen werden getestet, indem aus der Grundgesamtheit des Erlebens- und Verhaltensrepertoires eine Stichprobe gezogen wird. Der Proband wird gebeten, sich selber zu "testen" und die unterschiedlichen Feststellungen repäsentieren eine Stichprobe relevanter Erlebens- und Verhaltensweisen.
In der Verhaltensdiagnostik geht es im Gegensatz dazu um eine möglichst vollständige Inventarisierung des gesamten, für eine Fragestellung relevanten Verhaltensrepertoires und der damit verbundenen auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen. |
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Norm- vs. Kriteriumsorientierung
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Eine Norm- oder Eichstichprobe ist eine möglichst repräsentative Vergleichsstichprobe von Personen, bei denen die interessierende Eigenschaft ebenfalls erhoben wurde.
Eine Person wird im Hinblick auf ein vorgegebenes Erlebens- oder Verhaltensziel, das sogenannte Kriterium, untersucht. |
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Diktum (Kluckhohn & Murray, 1953)
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Jeder Mensch ist in gewisser Hinsicht
wie alle anderen Menschen wie einige andere Menschen wie kein anderer Mensch |
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Diagnostik als Messung vs. Diagnostik als Information für und über Behandlung
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Ziel der Messung ist es, die Ausprägung eines Persönlichkeitsmerkmals vor dem Hintergrund bestimmter Testgütekriterien möglichst genau abzuschätzen.
In der Verhaltensdiagnostik ist das Ziel dagegen, Informationen zu erfassen, die helfen sollen, eine bestimmte Interventionsmaßnahme auszuwählen und/oder deren Effektivität zu bestimmen. |
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Diagnostik - 4 Dimensionen (Pawlik, 1976)
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1. Status- vs. Prozessdiagnostik
2. Norm- vs. Kriteriumsorientierung 3. Testen vs. Inventarisieren 4. Diagnostik als Messung vs. Diagnostik als Information für und über Behandlung |
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Persönlichkeitstheorie nach Cattel (1965)
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Persönlichkeit ist das, was eine Vorhersage darüber erlaubt, was eine Person in einer gegebenen Situation tun wird.
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Umgebungsmodell
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Dieses macht deutlich, dass wir in unserem Körper keine 1:1 Kopie von unserer Umgebung haben, sondern stets relativ abstrakte Modelle, in denen nur bestimmte Aspekte der Umgebung und des Organismus repräsentiert werden.
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Integration von Daten
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Grundsätzlich sollten Daten nach den Prinzipien der Sparsamkeit und Eignung erhoben werden, also nur so viele wie nötig und Daten, die für die Fragestellung relevant sind.
Es gibt 2 Modelle: Klinische Urteilsbildung Stützt sich auf intuitive, auf klischem Basiswissen basierende Informtionsverarbeitung. Erhobene Daten werden auf der Basis klinischer Erfahrungen intuitiv zusammengefasst. Statistische Urteilsbildung Hier erfolgt eine Kombination und Gewichtung der Vorhersagevariablen anhand von statistischen Beziehungen, die vorher empirisch ermittelt wurden. |
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Metaanalyse zur klinischen und statistischen Urteilsbildung
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Es resultiert eine Überlegenheit der statistischen Urteilsbildung in ca. 50% der Studien. In der anderen Häflte ergab sich eine Gleichwertigkeit der beiden Modelle.
Folge: Statistische Methoden sollten der diagnostischen Urteilsbildung vorgezogen werden. In vielen Fällen wird jedoch eine Kombination aus beiden notwendig sein, da oft nur teilweise statistisch gesicherte Vorhersagemodelle vorliegen. |
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Diagnostischer Prozess vs. Empirische Untersuchung (Unterschiede)
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Empirische Untersuchung
Untersuchung an mehreren Personen Prüfung von Hypothesen, die vorher aufgestellt wurden. Neue Hypothesen werden in einer neuen Untersuchung überprüft Diagnostischer Prozess Untersuchung an einer Person kann mehrere Teiluntersuchungen umfassen |
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Durchführung einer empirischen Untersuchung
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Diese ist vergleichbar mit einem diagnostischen Prozess.
Am Beginn steht eine Fragestellung, im Anschluss werden vor dem Hintergrund der Fragestellung und eventuell vorliegender Informationen Hypothesen aufgestellt und mit geeigneten diagnostischen Verfahren geprüft. Folglich geht es um die Überprüfung idiografischer Hypothesen und deren Untersuchung. |
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Diagnostischer Prozess - Phasen (Jäger, 2006)
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1. Fragestellung
2. Übersetzung und Differenzierung 3. Generierung von Hypothesen 4. Operationalisierung, Untersuchungsplanung und -durchführung 5. Auswertung und Interpretation 6. Beantwortung der Fragestellung bzw. erneute Hypothesengenerierung und Datensammlung |
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Diagnostischer Prozess - Merkmale (Jäger, 2006)
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die zeitliche, organisatorische, strategische und personale Erstreckung zwischen vorgegebenen zunächst allgemeinen und später präzisierten diagnostischen Fragestellungen sowie deren Beantwortung
die Beantwortung erfolgt in Form einer Diagnose oder Prognose im Verlauf des diagnostischen Prozesses können aus der Beantwortung einer Teilfragestellung neue Fragen resultieren, so dass eine Verschachtelung von Fragen und Beantwortungen resultiert die Beantwortung der Fragestellung ist zugleich Ausgangspunkt für eine Entscheidungshilfe bzw. Entscheidung für den Auftraggeber |
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Definition Psychologischer Test (Lienert und Raatz, 1998)
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"Bei einem psychologischen Test handelt es sich um ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung."
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Das Problem der sozialen Erwünschtheit
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Wenn Personen sich selbst beschreiben sollen, machen sie dies meistens so, dass sie günstiger dastehen. Das Ergebnis ist also eher schwammig.
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Einzel- und Gruppenleistung
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Leistungs- und psycholmetrische Persönlichkeitstests können individuell, d.h. im Sinne einer Einzeltestung, oder aber einer Gruppe vorgegeben werden.
Projektive Test werden i.d.R. nur als Einzeltests vorgegeben, da die Antwortmöglichkeiten so deutlich weniger standardisiert sind und häufig noch eine Verhaltensbeobachtung empfohlen wird. |
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Power- oder Niveautests
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Hier erfolgt keine oder eine sehr großzügige Zeitvorgabe zur Lösung von Aufgaben mit steigender Schwierigkeit, z.B in einem Intelligenztest.
Ziel ist es, das intellektuelle Niveau zu erfassen. |
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Konzentrationstests
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Diese werden oft als speed-tests, d.h. mit Zeitbegrenzung, vorgegeben. Die Schwierigkeit der Aufgaben ist jedoch gleichbleibend und eher niedrig.
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Psychologische Tests - 3 Klassen ("Brickenkamp", 2002)
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Leistungstests
Entwicklungstests Intelligenztest Allgmeine Leistungstests Schultests Einschulungstests Spezielle Schuleignungstests Mehrfächertests Lesetests Rechtschreibtests Mathematik- und Rechentests Sonstige Schultests Spezielle Funktionsprüfungs- und Eignungstests Psychometrische Persönlichkeitstests Persönlichkeits-Struktur-Tests Einstellungs- und Interessentests Klinische Tests Fragebögen Interviews Sonstige klinsiche Verfahren Persönlichkeitsentfaltungsverfahren Formdeuteverfahren Verbal-thematische Verfahren Zeichnerische und Gestaltungsverfahren |
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DIN 33430
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Eine Qualitätsnorm im Bereich der Eignungsdiagnostik, welche Mindeststandards für eignungsdiagnostische Untersuchungen festsetzt.
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Datenquellen und Erhebungstechniken - 10 Stück (Pawlik, 2006)
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Biographische und Aktuardaten
Verhaltensspuren Verhaltensbeobachtung Verhaltensbeurteilung Ausdrucksverhalten Interview Projektive Tests/Verfahren Objektive Tests Fragebogen Psychophysiologische Diagnostik |
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Selektionsdiagnostik und Modifikationsdiagnostik - Übergang
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In den meisten angewandten Teildisziplinen geht die Selektions- in die Modifikationsdiagnostik über, weil es nicht immer darum geht, einen Ist-Zustand zu erfassen, sondern auch Veränderungen einzuleiten.
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Testgütekriterien
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Objektivität
Ist die Unabhängigkeit der BEschreibung eines Sachverhalts vom Beobachter Reliabilität Ist ein Maß für die formale Genauigkeit (Messgenauigkeit) bzw. Verlässlichkeit wissenschaftlicher Untersuchungen. Validität Gültigkeit. Wird in erster Linie als das argumentative Gewicht einer (vornehmlich wissenschaftlichen) Feststellung, Aussage, Untersuchung bezeichnet. |
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Diagnostik - Grundlegende Arten bzw. Strategien
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Selektionsdiagnostik
Zielt im Rahmen personal-, organisations- oder pädagogisch-psychologischer Aufgaben darauf ab, geeignete Personen oder Bedingungen auszuwählen und basiert hauptsächlich auf dem Eigenschaftsmodell. Personenselektion: Geeignete Kandidaten sollen ermittelt werden, welche bestimmten Anforderungen genügen sollen. Die Anforderungen sind fixiert und die Personen sozusagen variabel. Bedingungsselektion: Für Personen mit einem Bestimmten Fähigkeits- oder Merkmalprofils, das als stabil angenommen wird, sollen geeignete Bedingungen ausgewählt werden, die zu einem jeweils persönlichen Profil passen. Modifikationsdiagnostik Steht im Mittelpunkt klinisch-psychologischer Fragestellungen und bezieht sich in erster Linie auf verhaltensdiagnostische Prinzipien. Verhaltensmodifikation: Ermittelt, welche Erlebens- und Verhaltensweisen einer Person verändert werden sollen. Bedingungsmodifikation: Ermittelt, welche externen Bedingungen verändert werden müssen, damit ein Problemverhalten reduziert werden kann. |
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Verhaltensdiagnostik
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Verhalten ist erlernt, variiert von Situation zu Situation und lässt sich prinzipiell verändern.
Eine zentrale diagnostische Frage ist es zu identifizieren, welche situativen Bedingungen ein Verhalten auslösen und aufrechterhalten. |
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Eigenschaftsmodell
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Dieses geht davon aus, dass Personen auf bestimmten Dimensionen (z.B. Intellgenz) verglichen werden können.
Individuelle Ausprägungen einer Eigenschaft werden zu den Ausprägungen einer Normstichprobe in Beziehung gesetzt und es wird abgeschätzt, ob die Person unter-, ober- oder durchschnittliche Werte der interessierenden Dimension aufweist. |
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Diagnostische Aufgabenfelder
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ABO-Psychologie
Pädagogische Psychologie Klinische Psychologie Forensische Psychologie Markt- und Werbepsychologie Ökologische Psychologie Verkehrspsychologie |
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Diagnostisches Dreieck
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Dieses ist konstruiert aus Grundlagen- und Anwendungsfächern sowie Methoden, in denen die Psychologische Diagnostik entsteht und fruchtbar wird.
Von außen wirken soziale, kulturelle, wirtschaftliche und technische Rahmenbedingungen darauf ein. |
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Diagnostik und Intervention - Übergang
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Selbstbeobachtung ist meistens relativ, d.h. die Beobachtung und die Registrierung des eigenen Verhaltens führt häufig auch zu einer Veränderung des Verhaltens.
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Diagnostik - Bestimmungsstücke
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1.
Die Psychologische Diagnostik ist eine Methodenlehre im Dienste der Angewandten Psychologie. 2. Ihr Gegenstand ist die gezielte Sammlung und Verarbeitung von Daten, die für die Bearbeitung von Fragestellungen relevant sind. Spezielle diagnostische Verfahren, die sowohl empirisch und praktisch bewährt als auch theoretisch fundiert sind, werden zur Sammlung eingesetzt. 3. Zu den grundlegenden Fragestellungen zählen die Beschreibung, Klassifikation, Vorhersage und Evaluation von Unterschieden zwischen Personen im Hinblick auf psychische Zustände, Eigenschaften und deren Veränderungen sowie damit einhergehender Bedingungen. 4. Psychologische Diagnostik bereitet Entscheidungen nach wissenschaftlichen Kriterien und ethischen Standards vor. 5. Psychologisches Diagnostizieren ist ein Prozess, der mehrere Phasen umfasst: Klärung der Fragestellung Auswahl von psychologisch-diagnostischen Verfahren Anwendung Auswertung Interpretation Gutachtenerstellung Interventions- bzw. Maßnahmenvorschlag |
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Intervention im erweiterten Sinne
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Jäger (2003) schließt jede Maßnahme ein, die für den Probanden eine Wirkung nach sich zieht.
z.B. auch die Entscheidung für eine bestimte Berufsausbildung, die jemand aufgrund psychologisch-diagnostischer Beratung trifft. |
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Intervention
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Systematische, auf Veränderung abzielende therapeutische oder pädagogische Maßnahme.
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Persönlichkeitspsychologie im Internet - 2 seriöse Seiten
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www.personality-project.org
www.personalityresearch.org |
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Fachgesellschaften
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DGPS = Deutsche Gesellschaft für Psychologie, Fachgruppe Sozialpsychologie
EASP = European Association of Social Psychology SPSP = Society for Personality and Social Psychology SESP = Society of Experimental Social Psychology SPSSI = Society for the Social Psychological Study of Social Issues |
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Fachgesellschaften
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DPPD = Fachgruppe Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs)
EAPP = European Association of Personality Psychology ISSID = International Society for the Study of Individual Differences ARP = Association for Research in Personality SPSP = Society for Personality and Social Psychology |
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Fachzeitschriften und Informationen im Internet
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Zeitschrift für Differntielle und Diagnostische Psychologie (seit 2005 Journal of Individual Differences)
European Journal of Personality Journal of Personality and Social Psychology (Section: Personality Processes and Individual Differences) Journal of Personality Journal of Research in Personality Personality and Individual Differences Personality and Socail Psychology Bulletin |
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Internet und Persönlichkeit
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Persönlichkeitspsychologie möchte Verhalten erklären und vorhersagen. Ein neues Feld für diese klassischen Aufgaben ist das virtuelle Verhalten im Internet.
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Fünf-Faktorenmodell der Persönlichkeit
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Bei den fünf Persönlichkeitsdimensionen (Big Five) handelt es sich um:
Neurotizismus Extraversion Offenheit für Erfahrung Verträglichkeit Gewissenhaftigkeit |
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Neurotizismus - 6 Subfaktoren
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Ängstlichkeit
Reizbarkeit Depression soziale Befangenheit Impulsivität Verletzlichkeit |
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Big-Five-Modell --> Kritik
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Negativ:
5 Dimensionen sind zu wenig Risikobereitschaft fehlt intraindividuelle Organisation fehlt nur gut für die erste Einschätzung eines Fremden Positiv: einheitlicher Bezugsrahmen für Forschung und Praxis früher bestehende Eigenschaftsklassifikationenvielfalt wird überwunden |
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Gen-Umwelt-Interaktion nach Caspi und Bem (1990) - 3 Arten
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Proaktive Interaktionen
Genetisch mitbedingte Eigenschaften veranlassen Personen, solche Umwelten aufzusuchen, die ihre Position auf der Eigenschaftsdimension verstärken. Reaktive Interaktionen Unterschiedliche Reaktionen unterschiedlicher Personen auf dieselben Umweltbedingungen. Evokative Interaktionen Das Wechselspiel der Aktion einer Person (aufgrund ihrer Eigenschaften) und den Reaktionen anderer, auf welche die Person wiederrum reagiert. |
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Extraversion - 6 Subfaktoren
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Herzlichkeit
Geselligkeit Durchsetzungsfähigkeit Aktivität Erlebnishunger Frohsinn |
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New Big Five nach McAdams und Pals (2006)
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1. Evolution und menschliche Natur
Eine integrative Persönlichkeitstheorie muss bei den biologischen Wurzeln einer Person ansetzen. Eine Person ist ein Produkt der menschlichen Evolution und teilt evolutionär bedingte Universalien mit allen Menschen. 2. Eigenschaften Variation auf wenigen breiten Eigenschatsdimensionen konstituieren die stabilsten und erkennbarsten Aspekte der menschlichen Persönlichkeit. Eigenschaften bieten einen ersten Überblick über eine Person. 3. Charakteristische Adaptionen Über Eigenschaften hinaus variiert das menschliche Leben in Hinblick auf viele motivationale, sozial-kognitive und entwicklungsbedingte Adaptionen, die über die Zeit, Situation oder sozialen Rollen kontextualisiert sind. Sie umfassen Motive, Ziele, Werte usw. 4. Lebenserzählung Menschen unterscheiden sich auch in der Art und Weise, wie sie Identität und Bedeutung im Rahmen einer individuellen Lebenserzählung konstruieren. Identität wird als narrativ aufgefasst, als Geschichte, die jemand erzählt, um die Vergangenheit oder Zukunft zu integrieren. 5. Kultur Diese beeinflusst Persönlichkeit in unterschiedlicher Weise und auf verschiedenen Ebenen. Sie beeinflusst den phänotypischen Ausdruck von Eigenschaften in moderater Weise. Auch hat sie Einfluss auf den Inhalt von charakteristischen Adaptionen und die Lebenserzählung. |
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Persönlichkeitstheorie - Paradigmen und Theorien
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Psychoanalytisches Paradigma
Betont die Erfahrung in der Kindheit sowie unbewusster Bedingungen. Eigenschaftsbezogene/biologische Ansätze Zielen darauf ab, Merkmale zu identifizieren, mit denen man Unterschiede zwischen Personen beschreiben und erklären kann. Am meisten geht man von einer biologisch genetischen Grundlage von Eigenschaften aus. Phänomenologische Ansätze Gehen davon aus, dass das Verhalten eines Individuums nur verstanden werden kann, wenn man seine subjektive Wahrnehmung und Interpretation kennt. Die subjektive Wahrnehmung rückt an die Stelle der objektiven Beobachtungsperspektive. Überlappung mit humanistischen Theorien. Verhaltensbezogene Ansätze Stehen im deutlichen Kontrast zu den phänomenologischen Theorien. Ihnen geht es um die Analyse des offen sichtbaren und beobachtbaren Verhaltens. Sozial-kognitive Ansätze Sie haben sich erst in den letzten 40 Jahren entwickelt. Ihr Fokus auf kognitive Prozesse und soziales Lernen ist in jüngster Zeit durch Beachtung von Emotionen erweitert worden. Diese sind eine Weiterentwicklung verhaltensbezogener Ansätze und heben besonders die Wechselwirkung von Person und Situation oder zwischen verschiedenen Prozessen hervor. Biographisch-narrative Ansätze Wählen einen natürlichen Zugang - und zwar über das Erzählen von Geschichten. Demnach sind wir von Natur aus alle Geschichtenerzähler. Um unsere Erfahrungen zu bewältigen, ordnen wir unser Erleben durch Geschichten, die wir uns selbst und anderen erzählen. |
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Deskriptive und explikative Konstrukte
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Deskriptive Konstrukte:
dienen der Persönlicheitsbeschreibung. Explikative Konstrukte: als explikative Konstrukte für Persönlichkeitsunterschiede werden genetische und biologische Bedingungen sowie Umwelteinflüsse untersucht. |
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Zeitschriften
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European Journal of Social Psychology
Journal of Personality and Social Psychology Journal of Experimental Social Psychology Personality and Social Psychology Bulletin Personality and Social Psychology Review Journal of Social Issues |
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Zeitschriften
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European Journal of Social Psychology
Journal of Personality and Social Psychology Journal of Experimental Social Psychology Personality and Social Psychology Bulletin Personality and Social Psychology Review Journal of Social Issues |
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Bereich interindividueller Diferenzen nach Weber und Rammsayer (2005)
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Persönlichkeitsunterschiede im...
...Bereich der Fähigkeiten und Kompetenzen Intelligenz Kreativität soziale und emotionale Kompetenzen Selbstregulation und Selbstkontrolle Stressbewältigung ...emotional-kognitiven Bereich Ängstlichkeit Ärgerneigung Stress Wohlbefinden Selbstwertschätzung Kontrollüberzeugung Selbstwirksamkeit Optimismus ...sozialen Bereich prosoziales Verhalten Empathie Aggressivität Selbstdarstellung soziale Unterstützung Partnerwahl und Partnerschaft |
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Eigenschaften als Grundkonzepte
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Eigenschaften bzw. Persönlichkeitsmerkmale sind die Grundkonzepte der Persöönlichkeitspsychologie.
Nach Amelang et al. (2006)sind Eigenschaften "...relativ breite und zeitliche stabile Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen, die konsistent in verschiedenen Situationen auftreten..." |
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Neurotizismus
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Emotionale Labilität oder Stabilität
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Korrelationsforschung
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Objekt der Forschung: zwei oder mehrere Merkmale an vielen Individuen.
z.B. gibt es einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Studienerfolg, zwischen Etraversion und Gesundheit? |
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Psychographie
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Objekt der Forschung: eine Individualität in Bezug auf viele Merkmale.
z.B. die psychologische Analyse einer Person. |
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Komparationsforschung
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Objekt der Forschung: zwei oder mehrere Individuen in Bezug auf viele Merkmale.
z.B. der Vergleich von Goethe und Schiller oder der Vergleich von Studenten unterschiedlicher Studiengänge. |
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Das differentialpsychologische Experiment
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Davon spricht man, wenn in einem mehrfaktoriellen Design neben Reizvariablen auch Organismusvariablen als unabhängige Variablen vorliegen. Diese können zwar nicht systematisch variiert, aber zumindest selegiert werden.
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Variationsforschung
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Objekt der Forschung: ein Merkmal an vielen Individuen.
z.B. wie variiert die Intelligenz unter den Studenten der FernUni Hagen? |
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Differentielle Psychologie - methodische Zugänge
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Wird mit korrelativen Designs gestaltet. Gründervater William Stern hat 1911 im Sinne von methodischen Zugängen vier Disziplinen der Differentiellen Psychologie vorgeschlagen.
Variationsforschung Korrelationsforschung Psychographie Komparationsforschung |
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Differentielle Psychologie - Methoden
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Fragebogen zur Selbsteinschätzung (beliebteste Methode)
wenn es um nicht-beobachtbare, interne Merkmale und Prozesse geht, die nur über Selbtberichte erfassbar sind Verhaltensbeobachtung wenn die Vorhersage von Verhalten ein zentrales Ziel sein soll Korrelative Designs betrifft vor allem die Versuchsplanung |
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Persönlichkeitsdefinition von Pervin (1996)
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"Persönlichkeit ist die komplexe Organisation von Kognitionen, Emotionen und Verhalten, die dem Leben einer Person Richtung und Zusammenhang gibt.
Die Persönlichkeit hat Strukturen und Prozesse und spiegelt nature und nurture wider. Persönlichkeit schließt die Auswirkungen der Vergangenheit, ebenso wie die Konstruktionen der Gegenwart und der Zukunft ein." |
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Zeitliche Stabilität und transsituative Konsistenz
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Bedingungen für eine "Persönlichkeitsbestimmung", ein bestimmtes Erlebens- und Verhaltensmuster muss über die Zeit immer wieder (zeitliche Stabilität) und in verschiedenen Situationen (transsituative Konsistenz) auftreten.
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Persönlichkeitsdefinition nach Herrmann (1991)
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Die Mehrheit heutiger Persönlichkeitsdefinitionen fasst Persönlichkeit auf als ein bei jedem Menschen einzigartiges, relativ stabiles und den Zeitablauf überdauerndes Verhaltenskorrelat.
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Persona
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lateinisch für: der äußere Schein, Maske, Rolle
aber auch andererseits: das Wesentliche, das Wahre, das Innere, denjenigen hinter der Maske |
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Evaluative vs. deskriptive Bedeutung
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In der Psychologie wird der Begriff Persönlichkeit nicht in einem evaluativen Sinn gebraucht (dass z.B. jemand eine schillernde oder charismatische Persönlichkeit habe), sondern rein deskriptiv.
Menschen haben nicht mehr oder weniger Persönlichkeit! |
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Persönlichkeitspsychologie
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Sie untersucht die einzigartige Organisation von psychischen Merkmalen innerhalb einer Person.
Persönlickeit umfasst Strukturen und Prozesse und spiegelt "nature" (genetische Anlagen) und "nurture" (Erfahrung) wider. |
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Differentielle Psychologie
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Diese hat das Ziel, Unterschiede zwischen einzelnen Personen auf bestimmten Dimensionen bzw. Merkmale zu identifizieren und mit welchen anderen Merkmalen solche interindividuellen Unterschiede auf einer bestimmten Dimension assoziiert wird.
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Motorische Entwicklung des Laufenlernens
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Hochgradig biologisch gesteuert, minimal vom sozio-kulturellen Kontext abhängig.
Im Bereich der Identitätsentwicklung ist es hingegen umgekehrt. |
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Bedingungen für Entwicklung
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Vor allem das Zusammenspiel von biologischen Faktoren (Genetik, Reifung) und sozio-kulturellen Aspekten diskutiert, aber auch erörtert, auf welche Weise Individuen selbst aktiv zu ihrer eigenen Entwicklung beitragen oder diese vielleicht sogar steuern.
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Konfundierung
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Mit Konfundierungseffekt bezeichnen experimentell arbeitende Wissenschaftler die unerwünschte Tatsache, dass das untersuchte Merkmal von zwei oder mehr Bedingungen beeinflusst wird.
Wenn z.B. im Querschnittdesign Alters- und Kohortenunterschiede miteinander vermischt sind. |
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Kohorten
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Jahrgänge oder Gruppen von Jahrgängen.
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Querschnittdesign
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Individuen unterschiedlichen Alters werden zu einem einzigen Zeitpunkt in Hinblick auf ein Merkmal untersucht.
Aus den Unterschieden zwischen den Altersgruppen wird dann auf den Entwicklungsverlauf des Merkmals geschlossen. Sie sind leicht und schnell durchführbar, sagen aber nichts über die Entwicklung im eigentlichen Sinne aus. |
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Längsschnittdesign
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Dasselbe Individuum wird in Hinblick auf das interessierende Phänomen zu unterschiedlichen Zeiten untersucht, woraus sich der individuelle Entwicklungsverlauf nachzeichnen lässt.
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Veränderung und Entwicklung
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Wir unterliegen unser gesamtes Leben lang ständigen Veränderungen.
Wann wir nun von Entwicklung sprechen können, ist nicht eindeutig, da sich auch der Begriff verändert hat: Weg von einer reinen Kinderpsychologie hin zu einer Lebensspannenorientierung. |
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Entwicklungspsychologie
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Fragen nach Entstehung, nachhaltiger Veränderung und dem Zustandekommen von Stabilität psychischer Phänomene und Funktionen über die Lebensspanne hinweg.
Es wird dabei nicht gefragt, wie etwas ist, sondern wie etwas wird. |
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Meso-Ebene
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Der Schwerpunkt der sozialpsychologischen Analyse liegt auf der Meso-Ebene, auf welcher die Analyse von sozialen Prozessen zwischen Individuen, Gruppen, innerhalb von Gruppen oder zwischen Gruppen im Mittelpunkt steht.
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Mikroebene
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Analysen auf der Mikroebene konzentrieren sich auf das menschliche Individuum, z.B intrapsychische Prozesse und Systeme.
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Makroebene
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Analysen auf der Makroebene widmen sich typischerweise den soziostrukturellen, ökonomischen oder politischen Faktoren, die Phänomene des menschlichen Zusammenlebens kennzeichnen und bedingen.
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Veränderungen der Interaktion innerhalb von Gruppen
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z.B. Maßnahmen zur Optimierung von Kooperation in Arbeitsgruppen.
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Sozialpsychologie in anderen Anwendungsfächern
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Community Psychology --> Förderung von sozialem Engagement
Gesundheitspsychologie --> Gesundheitserziehung Klinische Psychologie --> Paartherapie Organisationspsychologie --> Führung Pädagogische Psychologie --> Leistungsbezogene Attributionen Rechtspsychologie --> Glaubwürdigkeit von Zeugen Werbepsychologie --> Einstellungsänderung durch Werbung |
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Intergruppale Prozesse
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Eruierung der Ursachen von Intergruppendiskriminierung und der Entwicklung von Interventionsmaßnahmen, Wettbewerb und Konkurrenz zwischen Gruppen und die Genese von Feindseligkeit und Vorurteilen.
Aber auch positives Verhalten zwischen Gruppen wird untersucht, z.B. Kooperation, intergruppales Verhalten und Solidarität. |
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Angewandte Sozialpsychologie
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Beschäftigt sich explizit mit der Planung, Durchführung und Evaluation sozialpsychologischer Interventionen, deren Ziele sind:
Veränderung individueller Erlebens- und Verhaltensweisen Veränderung der Interaktion innerhalb von Gruppen Veränderung von Interaktionen zwischen Gruppen |
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Veränderung individueller Verhaltensweisen
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z.B. Programme zur Förderung von Gesundheitsverhalten.
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Veränderung der Interaktionen zwischen Gruppen
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z.B. Programme zum Abbau von Fremdenfeindlichkeit.
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Minoritätseinfluss
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Unter welchen Bedingungen eine Minderheit innerhalb einer Gruppe Einfluss auf die Meinung der Mehrheit ausüben kann.
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Konformität und Uniformität
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Wenn sich Gruppenmitglieder der Meinung anschließen, die von der Mehrheit der Mitglieder vertreten wird.
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Führung von Gruppen
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Wichtig hier: Wodurch eine Führung effektiv wird.
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Brainstorming - Gruppen
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Immer nur eine Person kann ihre Idee verbalisieren.
Die Gruppe kann also dadurch ihre Leistung mindern oder aber auch die Motivation steigern, nämlich wenn sich beispielsweise Gruppenmitglieder übertreffen wollen. |
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Intragruppale Prozesse - Formen
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Kooperation in Gruppen
Gruppenleistung welche Prozesse nehmen Einfluss auf das Gruppenpotential Brainstorming Führung der Gruppen Phänomen der Konformität oder Uniformität der Minoritätseinfluss |
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Gruppenprozesse
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intragruppale Prozesse (innerhalb einer Gruppe)
intergruppale Prozesse (zwischen verschiedenen Gruppen) |
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Forschung zum antisozialen Verhalten
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Unter welchen Bedingungen Menschen anderen Menschen absichtlich Schaden zufügen oder einander verletzen.
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Forschung zum prosozialen Verhalten
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Unter welchen Bedingungen Menschen einander helfen.
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Aufbau von sozialen Beziehungen
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Wie sich interpersonale Attraktion und Freundschaft zwischen Individuen entwickelt.
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Forschung zum sozialen Einfluss
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Welche Strategien Menschen anwenden, um andere von etwas zu überzeugen.
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Einstellungsforschung
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Hier wird erforscht, wie Einstellungen gegenüber anderen gebildet werden.
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Interaktion zwischen Individuen
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Der Schwerpunkt liegt hier bei der Erforschung der sozialen Wahrnehmung. Entscheidend ist oft der erste Eindruck oder auch Vorurteile.
Weitere Schwerpunkte: Forschung zum sozialen Einfluss, zum Aufbau von sozialen Beziehungen, zum prosozialen Verhalten oder zum aggressiven Verhalten. |
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Biologische Psychologie - bildgebende Verfahren
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PET
SPECT funktionelle KRT MEG funktionelle MRT |
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fMRT
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Funktionelle Magentresonanztomografie (bildgebendes Verfahren)
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Implizite Assoziationstests
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Messen die unbewussten oder auch unerwünschten Einstellungen von Personen gegenüber bestimmten Objekten, welche nicht verbal ausgedrückt werden können oder wollen.
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Bystander-Effekt
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Wie wirkt sich die Anzahl unbeteiligter Zeugen in einer Notsituation auf das Hilfeverhalten jedes Einzelnen aus? (Latané und Darley, 1969).
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Sozialpsychologische Forschung
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Vor allem zwei Themenschwerpunkte:
Interaktionen zwischen Individuen Gruppenprozesse Es gibt Beobachtungsstudien, Fragebogenstudien, Interviewstudien, Dokumentenanalyse, Theorien, Modelle und experimentelle Untersuchungen. |
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Sozialpsychologie
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Beschäftigt sich mit der Beschreibung, Prognose und Erklärung menschlichen Erlebens und Verhaltens im sozialen Kontext.
Sie ist eine Teildisziplin der wissenschaftlichen Psychologie, welche erforscht, wie sich soziale und psychologische Prozesse auswirken, wie man wahrnimmt, Einfluss ausübt und sich soziale Beziehungen gestalten. |
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Biologische Psychologie - 4Teilbereiche (Schandry, 2002)
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Zusammenhänge zwischen Gehirn und Verhalten bei Mensch und Tier (Physiologische Psychologie, Neuropsychologie)
Gestörte Hirnfunktionen und menschliches Verhalten (Neuropsychologie, vor allem die Klinische) Physiologische Prozesse als Indikatoren psychischer Prozesse beim Menschen (Psychophysiologie) Funktionen neurochemischer und zellulärer Prozesse im Kontext der Verhaltensregulation (Psychopharmakologie, Psychoneuroendokrinologie, Psychoneuroimmunologie, Pharmakapsychologie) |
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Biologische Psychologie - Definition
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Sie ist dasjenige Teilgebiet, welches zum Studium und zur Erklärung menschlichen Erlebens und Verhaltens einen biologischen (im Allgemeinen neurobiologischen) Zugang wählt (Schandry, 2002).
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Biologische Psychologie - Historische Vorläufer (2 Persönlichkeiten)
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Wilhelm Wundt (Physiologe)
William James (Humanmediziner) |
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Psychophysischer Parallelismus
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Hilfsprinzip nach Wundt, demzufolge jedem psychischen Prozess auch ein physischer entspricht.
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Neurowissenschaft
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Diese erforscht die neuralen Strukturen und Prozesse, welche die Korrelate unterschiedlicher psychischer Funktionen und Eigenschaften sind.
Die Neurowissenschaft wird aus der Neurobiologie, der Neurologie und der Psycholigie gespeist. Die Biologische Psychologie ist somit ein Teilgebiet der Neurowissenschaft. Zentrale Bedeutung: Das Gehirn. |
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Psychophysiologie
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Nimmt Zuordnungen zwischen physiologischen Prozessen (z.B. der Herzrate oder Hormonkonzentration in Körperflüssigkeiten) und psychischen Prozessen (z.B. unsere Leistungsgüte und dem Befinden unserer Belastung).
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Psychophysiologie - 3 Ebenen
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Die Ebene des Erlebens, über welche verbal Auskunft gegeben wird.
Das beobachtbare Verhalten. Die Ebene physiologischer Prozesse. |
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Neuropsychologie
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Diese ist ein interdisziplinäres Teilgebiet der Psychologie und den Neurowissenschaften, im engeren Sinne der Biologischen respektive Physiologischen Psychologie.
Sie beschäftigt sich mit der Variation physiologischer Prozesse vor allem im ZNS und deren Auswirkungen auf psychische Prozesse. |
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Psychopharmakologie
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Das Hauptziel ist die Erklärung der Wirkung von Arzneimitteln aund Drogen auf das menschliche Verhalten und ihre zentale Aufgabe ist die Entwicklung und Überprüfung von Pharmaka.
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Psychoneuroimmunlogie
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Ihr Gegenstand ist die wechselseitige Beziehung zwischen einerseits dem menschlichen Erleben und Verhalten und andererseits dem ZNS, dem Hormonsystem und dem Immunsystem.
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Psychoneuroendokrinologie
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Befasst sich mit innersekretorischen Vorgängen, insbesondere den hormonellen Prozessen in ihrer Wechselwirkung mit mit Phänomenen.
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Pharmakapsychologie
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Hier werden psychoaktive Substanzen als Forschungswerkzeuge eingesetzt.
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Biologische Psychologie - Methoden
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Bildgebende Verfahren
Elektrophysiologische Techniken Invasive Verfahren |
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EMG
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Elektromyogramm
Registrierung der muskulären Aktivität. |
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EKG
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Elektrokardiogramm
Registrierung der Herz-Kreislauf-Aktivität. |
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MEG
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Magnetenzephalografie
Hiermit lässt sich die neuronale Aktivität des Gehirns studieren. |
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SPECT
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Single-Photonen-Emissions-Computer-Tomografie
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PET
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Positronen-Emissions-Tomografie
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Elektrophysiologische Techniken
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Ein klassisches Verfahren zu Untersuchung der Gehirnfunktionen ist die EEG, deren sich die Physiologische Psychologie und die Psychophysiologie seit langer Zeit bedient.
Es gibt außerdem noch das EKG, EMG, die Elektrodermale Aktivität und die Okulomotorik. |
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Elektrodermale Aktivität
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Registrierung der elektrischen Aktivität der Haut.
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Okulomotorik
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Registrierung der Augenbewegung.
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Invasive Verfahren
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Verfahren, in denen man unter die Körperoberfläche eindringt.
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Innere Psychophysik
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Diese ist bestrebt, physiologische Änderungen als dritte Kovariate einzuführen und zu messen.
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Äußere Psychophysik
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Hier kann man nur die Kovariation zwischen Reiz und Reaktion untersuchen.
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Allgemeine Psychologie - Nähe zur Biologischen Psychologie
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Die Wahrnehmungspsychologie hat ihre historischen Wurzeln u.a. in der Sinnesphysiologie.
Auch das psychologische Experimentieren hat sich aus den Methoden der Sinnesphysiologie entwickelt. |
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Kovariationsprinzip
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Unterschiede im verhalten, Urteilen und Erleben entsprechen Unterschiede in physiologischen Zuständen.
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Allgemeine Psychologie - Experiment
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Eine in der allgemeinen Psychologie bevorzugt eingesetzte Beobachtungsmethode mit großer Kontrolle, da die Umgebung isoliert wird, um Ergebnisse zu erzielen.
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Bauplan der Seele
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Anatomie der Seele.
Dieser Bauplan stellt dar, wie seelische Prozesse, Eigenschaften und Funktionen organisiert werden und zusammenwirken. Er kennzeichnet alle Menschen in analoger Weise. |
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Taxonomie psychischer Funktionen
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Taxonomien sind unverzichtbare Werkzeuge, um komplexe Systeme zu analysieren.
Sie gehen hierarchisch vor, wobei sich die Bestimmung der Relationen zwischen den Begriffen an den empirisch gewonnen Fakten orientieren muss, die immer aktualisiert werden müssen. |
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Allgemeine Psychologie - Zusammenfassende Charakterisierung ihres Gegenstandes
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Jeder Mensch wird charakterisiert durch einen biologisch verstandenen Kollektivbegriff der Seele als Insgesamt seelischer Funktionen und Eigenschaften.
Er ist als psychophysische Einheit anzusehen. Mentale Modelle (als Resultat der Informationsverarbeitung) ermöglichen das Wahrnehmen, Denken und Handeln. Der Mensch kann im Gegensatz zu anderen Tieren den Gehalt seines Erkennens und Handelns rational begründen. Zentral ist die Fähigkeit, eine Sprache zu beherrschen. |
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Phänomene und Erleben
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Neben der Intentionalität und der Repräsentationalität ist ein besonderer Zug unserer Erfahrung, dass Phänomene uns stets in einer bestimmten Weise des Erlebens gegeben sind.
Es fühlt sich in bestimmter Weise an, in eine Zitrone zu beißen, den Duft von Honig zu riechen, verliebt oder ärgerlich zu sein. |
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Aufmerksamkeitsforschung
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Das Auswählen von Umgebungsmerkmalen, von Handlungen sowie die Koordination beider Wahlen ist ihr Gegenstand.
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Mentale Simulationsmodelle
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Vermutete Schlussfolgerungen spielen sich mental ab, man kann vermutete Konsequenzen simulieren und handelt dementsprechend.
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Intentionalität
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Intentionalität meint, dass Mentales einen semantischen Gehalt hat.
Das gilt sowohl für die "Welt-auf-Kopf"-Beziehung als auch für die "Kopf-auf-Welt"-Beziehung. Im ersten Fall wird beim Wahrnehmen etwas wahrgenommen, beim Vorstellen etwas vorgestellt und beim Fühlen etwas gefühlt. Im zweiten Fall bezeichnet Intentionalität das Ausgerichtetsein auf ein Ziel hin, wie es sich in Wünschen, Wollen, Beabsichtigen und Entscheiden ausdrückt. |
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Allgemeine Psychologie - wesentliche Forschungsgegenstände
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Die Genese (Wahrnehmung) und Struktur (Wissen), die Aufrechterhaltung (Gedächtnis), Nutzung (Wiedererkennen, Reproduktion, Denken und Problemlösen, Handeln) und die Modifikation (Lernen, Problemlösen) von mentalen Modellen ist wesentlicher Forschungsgegenstand der Allgemeinen Psychologie.
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Homunkulismus - Fehlschuss
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Das Umgebungsbild darf nicht mit einem Bild gleichgesetzt werden, da man ansonsten im Organismus immer wieder ein weiteres Wesen (im Kopf) braucht, das dieses Bild abliest.
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Repräsentandum und Repräsentat
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Das Repräsentierte ist nicht im Organimus, sondern wird als Repräsentandum (=sein Gegenstand) zeichenhaft im Organismus als Repräsentat vertreten, ohne welches wir numerisch verschieden Gleichartiges nicht als das Gleiche erkennen.
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Entstehung des Umgebungsbildes
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Dies geschieht im Rahmen der Informationsverarbeitung, der Fachterm dafür ist "Repräsentation".
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Umgebungsbild
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Einwirken kann ein Organismus nur, indem er eine wirksame Körperbewegung ausführt.
Dafür ist es notwendig, dass im Organismus eine Art "Umgebungsbild" erstellt wird. |
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Psychophsysisches Fazit
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Der Organismus benötigt eine innere Organisation "hinter" seiner Grenzfläche, um seine Umgebung zu diagnostizieren und darauf einzuwirken.
Wirken und Merken sind zwei Schwerpunkte eines des basalsten seelischen Prozesses, den man sich als Funktionskreislauf vorstellen sollte. |
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Organismus als psychophysische Einheit
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Lebewesen können "Selbst" und "Nicht-Selbst" klar voneinander unterscheiden
Lern- und Merkfähigkeiten "Wirkorgane" und "Merkorgane" Bewerten als komplexe Einheit von kognitiven und emotionalen Elementen |
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Biologischer Seelenbegriff
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Biologie und Psychologie überschneiden sich erheblich, denn seelische Merkmale finden sich nur bei Lebewesen.
Schon vor Aristoteles wurde der Begriff "Seele" als biologischer Begriff definiert. Schon er war, genau wie Platon, der Auffassung, dass die Seele als einheitserhaltende Organisation des Organismus zu verstehen ist. |
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Evolutionäre Psychologie
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Psychologie und Biologie sehen die Evolutionstheorie als gemeinsame Rahmentheorie an, mit der die Herkunft und Entwicklung psychischer Eigenschaften stammesgeschichtlich erklärt werden kann.
Diese Gemeinsamkeiten bearbeitet neuerdings vor allem die Evolutionäre Psychologie. |
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Allgemeine Psychologie
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Befasst sich unter dem allgemeinstmöglichen Aspekt mit der Seele des Menschen, wenn unter Seele ein Sammelbegriff für seelische Eigenschaften, Prozesse und Funktionen des Menschen verstanden wird.
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Psychologische Grundlagenfächer
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Allgemeine Psychologie
Biologische Psychologie Sozialpsychologie Differentielle Psychologie Entwicklungspsychologie |
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Integratives Modell - Modellaspekt 4 Person und Situation
Dynamischer Interaktionismus (Reziproker Determinismus, Bandura, 1978) |
Wechselseitige Interaktion zwischen Person, Situation und Verhalten
Keine klare Unterscheidung zwischen unabhängigen Variablen (Person und Situation) und abhängigen Variablen (Verhalten) Auswahl eines Fernsehprogrammes (Bandura, 1978) |
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Integratives Modell - Modellaspekt 5: Entwicklung
Was bedeuten Angaben zum relativen Anteil von Genom und Umwelt ? |
Falsch: Die Intelligenz eines Erwachsenen ist zu 70 Prozent durch seine Gene und zu 30 Prozent durch seine Umwelt bedingt. Falsch, weil:
Bei einer einzelnen Person wirken Gene und Umwelt immer zu 100 Prozent zusammen und addieren sich nicht. Untersuchungen zum relativen Einfluss von Genom und Umwelt betreffen nicht den Einfluss bei einer einzelnen Person !!! Richtig: In welchem Ausmaß sind die offensichtlich vorliegenden (Intelligenz) Unterschiede zwischen Individuen durch genetische Unterschiede und Umweltunterschiede bedingt ? |
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Integratives Modell - 3 Erklärungsebenen
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Verhalten wird vor dem Hintergrund aktueller innerer Prozesse erklärt
Innere Prozesse / Verhalten werden mit Merkmalen der Personen und der Situation erklärt. Personenmerkmale/aktuelle Prozesse werden durch Entwicklungsbedingungen erklärt. |
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Integratives Modell - "Worry" (Liebert und Morris)
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Befürchtungen über mögliches Versagen und negative Bewertung durch andere
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Integratives Modell - Zusammenfassung
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Von Nolting und Paulus, 1999
4 Systemaspekte, 5 Fragen, 3 Erklärungsebenen Bietet einen Themen- und Theorienübergreifenden Rahmen zur Analyse psychischer Phänomene/Psychologischer Fragestellungen Die 4 Systemaspekte lassen sich den psychologischen Grundlagenfächern zuordnen, jeder Systemaspekt kann aber auch innerhalb jedes einzelnen Grundlagenfaches fokussiert werden Jeder Systemaspekt, jede Fragestellung der Grundlagenfächer kann aus der Perspektive eines bestimmten Paradigmas analysiert werden. Eignet sich zur Organisation und Integration von psychologischem Wissen Als Heuristik zur Analyse psychologischer Fragestellungen und Praxisproblemen |
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Integratives Modell - Unterschiedliche Schwerpunkte der Paradigmen hinsichtlich der Systemaspekte
Bsp. Entwicklung |
Psychanalytische Entwicklungstheorien, z. B. Psychosexuelle Entwicklung nach Freud, Entwicklung des Narzismus nach Kohut
Lerntheoretische Entwicklungstheorien, z.B. die von Bijuu und Baer, Kognitionspsychologische Entwicklungstheorien, z. B. Entwicklung des Denkens nach Piaget. |
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Integratives Modell - Unterschiedliche Schwerpunkte der Paradigmen hinsichtlich der Systemaspekte
Beispiel: Aktuelle Prozesse |
Psychoanalyse:
Innere unbewusste Prozesse und Konflikte als entscheidende Bedingungen des Verhaltens Klassischer, radikaler Behaviorismus: Situative Bedingungen und Verhalten (Innere Prozesse als Blackbox) Kognitivismus: Innere, bewusste und nicht-bewusste Prozesse in Interaktion mit situativen Bedingungen |
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Integratives Modell - Modellaspekt 4: Person und Situation
Frage: Wie wirken Person und Situation zusammen ? |
Unterschiedliches Gewicht von Person- und Situationsmerkmalen in unterschiedlichen Kontexten: Starke vs. schwache Situationen. (Mischel, 1999).
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Integratives Modell - Modellaspekt 4: Person und Situation
Was bedeutet Interaktion ? |
Mechanistischer Interaktionismus
Dynamischer Interaktionismus Soziale Interaktion: Wechselseitige Beeinflussung von Menschen |
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Integratives Modell - Modellaspekt 4: Person und Situation
Mechanistischer Interaktionismus |
Beispiel: Prüfungsängstlichkeit (P) und Prüfungssituation (S) --> Prüfungsangst (V) und Vermeidungsverhalten (V)
Klare Unterscheidung zwischen unabhängigen Variablen (Person, Situation) und abhängigen Variablen (Verhalten) Lineare und additive Beziehung zwischen Person und Situation --> Varianzanalyse |
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Integratives Modell - Modellaspekt 5: Entwicklung
Frage |
Mit welchen Entwicklungsbedingungen könnten die Personenmerkmale/ aktuellen Prozesse zusammenhängen ?
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Integratives Modell - Modellaspekt 5: Entwicklung
3 Arten von Gen-Umwelt-Interaktionen bei der Persönlichkeitsentwicklung (Caspi und Bem, 1999) |
Proaktive Interaktion
Genetisch mitbedingte Eigenschaften veranlassen Personen, solche Umwelten aufzusuchen , die ihre Position auf der Eigenschaftsdimension verstärken. Reaktive Interaktion Unterschiedliche Reaktionen unterschiedlicher Personen auf dieselben Umweltbedingungen Evokative Interaktion Diese bezeichnen das Wechselspiel zwischend er Aktion einer Person (aufgrund ihrer Eigenschaften) und den Reaktionen anderer |
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Integratives Modell - Modellaspekt 5: Entwicklung
Definition |
Relative Konstanzen und Veränderungen körperlicher und psychischer Prozesse, Funktionen und Strukturen von der Zeugung bis zum Tod. (Thomae, 1959)
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Integratives Modell - Modellaspekt 5: Entwicklung
Determinanten der Entwicklung |
Anlage (Reifung)
Umwelt (Physische Umwelt und Lernumwelt) Selbstgestaltung |
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Integratives Modell
Modell- bzw. Systemaspekte und Grundlagenfächer der Psychologie |
Innere Prozesse --> Allgemeine Psychologie, Biologische Psychologie
Person - Situation --> Persönlichkeitspsychologie, Sozialpsychologie Entwicklung --> Entwicklungspsychologie Psychologische Diagnostik: Methoden zur Erhebung von Daten zu den Modellen, Grundsystemaspekte ABER: In jedem Grundlagenfach können auch immer alle anderen Aspekte des psychischen Systems betrachtet werden |
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Integratives Modell - Zwei rote Fäden
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vier grundlegende Aspekte des psychischen Systems
Aktuelle Prozesse (z. B. Motivation, Emotion, Wahrnehmung, Denken, Handeln) Situation Person Entwicklung fünf grundlegende Tätigkeiten beschreiben erklären vorhersagen verändern bewerten (Evaluation) |
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Integratives Modell - 4 grundlegende Aspekte des psychischen Systems
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Aktuelle Prozesse
Situationen Personen Entwicklung Aspekte sind themen- und theorieübergreifend. System: Aspekte wirken zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. |
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Integratives Modell - 5 Fragen
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Um welches Verhalten und welche inneren Prozesse geht es hier ?
Welche Rolle spielen Situationsfaktoren ? Welche Rolle spielen Personenmerkmale ? Wie wirken Person und Situationsmerkmale zusammen ? Mit welchen Entwicklungsbedingungen könnten die Personenmerkmale/ aktuelle Prozesse zusammenhängen ? |
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Integratives Modell - Modellaspekt 1: Aktuelle Prozesse
Generierung von Output |
Motivation : " Beweggrund" für ein Verhalten, Emotion als momentane Befindlichkeit (Ist-Wert), Motivation als Antrieb, Streben nach Ziel (Soll-Wert), push vs. pull
Denken, z. B. Problemlösen, Pläne Verhalten, z. B. verbales und non-verbales Verhalten, Automatismen; Handeln (=bewusstes Verhalten), Verhaltensspuren Wahrnehmung: Sensomotorische Rückkoppelungen zur Kontrolle der Verhaltensausfrührung Emotionen, indizieren beispielsweise das Gelingen oder Versagen einer Verhaltensausführung Auch hier: Einfluss von Gedächtnisinhalten und Lernerfahrungen |
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Integratives Modell - Modellaspekt 1: Aktuelle Prozesse
Verarbeitung von Input |
Wahrnehmung:
hoch konstruktiv mehrstufig hypothesengeleitet auch: Selbstwahrnehmung "Denken", z. B. Erkennen räumlicher Gebilde, das Verstehen von Sprache Motivation, z. B. bedürfnisgeleitete Wahrnehmung Emotion: Bewertung/Einschätzung des Inputs (Emotion als "Gesamtlageberichte") Zudem: Einfluss von Gedächtnisinhalten und Lernerfahrungen |
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Integratives Modell - Modellaspekt 2: Situation
Frage und Inhaltliche Klassifikation |
Frage:
Welche Aspekte der Situation können aktuelles Erleben und Verhalten beeinflussen ? Inhaltliche Klassifikation Soziale Aspekte: Anwesenheit und Verhalten anderer Personen (tatsächlich oder vorgestellt) Kulturelle Aspekte: Texte, Medien,Normen, Rollenerwartungen, Display Rules ... Materielle und räumliche Bedingungen: Mobiliar, Zimmergröße ... physikalisch-chemische Bedingungen: Temperatur, Lärm, Hitze, Sauerstoffgehalt in der Luft |
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Integratives Modell - Modellaspekt 2: Situation
Zentrale Unterscheidungen |
Objektiv vorhandene vs. subjektiv erlebte psychologische Situationen (Bedeutung von Personenfaktoren)
Situation als Stimulus für ein Verhalten und veränderte Situation als Konsequenz für ein Verhalten "Vordergrund-Situation" vs. Hintergrundsituation |
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Integratives Modell - Modellaspekt 3: Person
Persönlichkeitsmerkmale /Traits |
Anwort:
"Traits als relativ breite und stabile Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen, die konsistent in verschiedenen Situationen auftreten ..." (Amelang und Bartussek, 1996) "Traits a consistents patterns of toughts, feelings or actions that distinguish people from one another" (Johnson, 1997). "Persönlichkeitsmerkmale als Kürzel, Namen für sich wandelnde, spezielle Annahmegefüge , die im Kontext wissenschaftlicher Problemlösungsprozesse entwickelt wurden und werden (Hermann, 1973) |
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Integratives Modell - Modellaspekt 3: Person
Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit |
Fünf-Faktoren-Modell:
Neurotizismus Extraversion Offenheit für Erfahrung Verträglichkeit Gewissenhaftigkeit |
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Integratives Modell - Modellaspekt 3: Person
Spezifischere, weniger breite Dispositionen (bezogen auf Big Five) |
Facetten der fünf Faktoren, z. B. Ängstlichkeit und Impulsivität bei Neurozitismus
Bereichsspezifische Merkmale: Redeängstlichkeit, Prüfungsängstlichkeit Persönliche Ziele/ Motive und Bewältigungsstrategien Soziale und emotionale Kompetenzen |
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Integratives Modell - Modellaspekt 3: Person
Persönlichkeitsdefinition Person: "Was bringt ein Mensch mit", bevor die Prozesse ablaufen ? |
"Persönlichkeit als ein bei jedem Menschen einzigartiges, relativ stabiles und den Zeitablauf überdauerndes Verhaltenskorrelat "(Herrmann 1991).
"Persönlichkeit ist die komplexe Organisation von Kognition, Emotion und Verhalten, die dem Leben einer Person Richtung und Zusammenhang gibt. Die Persönlichkeit umfasst wie der Körper Strukturen und Prozesse , und spiegelt nature und nurture wider. Persönlichkeit schließt die Auswirkung der Vergangenheit ebenso wie die Konstruktionen der Gegenwart und der Zukunft ein" (Pervin, 1996) |
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Integratives Modell - Anspruch und Bewertung CAVEAT
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Modell könnte lediglich mit psychologischem Alltagswissen gefüllt werden
Alltagspsychologisches Wissen ist häufig fehlerbehaftet, eignet sich aber zur Ableitung von Hypothesen Wissenschaftliches, empirisch - gesichertes psychologisches Teilwissen + Organisation im Modell |
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Integratives Modell - Anspruch und Bewertung
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Möglichkeit zur Organisation und Integration psychologischer Wissensbestände
Heuristik für unbekannte, psychologische Themen/ Fragestellungen und Praxisproblemen (große Variationsbreite: jeder Fall ist anders) |
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Integratives Modell - Ausgangspunkt
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Bei der Vielzahl von Paradigmen, die zur Auswahl stehen, stellt sich die Frage, welches man nutzt, um eine Frage zu beantworten.
In Forschung und Lehre: mehrere Paradigmen mehrere Psychologische Grundlagenfächer, die jeweils spezifische Aspekte des psychischen Systems fokussieren In der Praxis: Notwendigkeit, mehrere oder alle Aspekte des psychischen Systems zu integrieren, "zusammenzudenken". Ein Modell von Nolting und Paqulus (1999) |
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Gemeindepsychologie - Nationale Unterschiede
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In Ländern, in denen sich die Gemeindepsychologie zuerst etabliert hat - vor allem USA, Australien, Neuseeland - liegt der Schwerpunkt auf der Förderung des psychosozialen Wohlbefindens und der mentalen Gesundheit.
In Großbritannien hat sich der Schwerpunkt verschoben, dieser liegt hier auf der Erforschung und Förderung sozialer und politischer Partizipation und des Empowerments sozial benachteiligter Gruppen. In lateinamerikanischen Ländern ist die Aurichtung vergleichbar mit der Großbritanniens. In Deutschland konnte sie sich bisher nicht als traditionelles Anwendungsfach durchsetzen. |
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Pluralismus
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Es liegen verschiedene Modelle und theoretische Ansätze für die Entstehung, Aufrechterhaltung und Veränderung von psychischen Störungen vor, die sich aus den unterschiedlichen Paradigmen der Psychologie ableiten lassen.
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Differenzierung
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Klinisch-psychologische Strategien berücksichtigen sowohl Persönlichkeitsmerkmale des Klienten und Merkmale des Therapeuten, als auch das therapeutische Setting sowie verschiedene Kriterien der Veränderung.
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Standardisierung
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Teilweise international verbindliche Standards zur Diagnositk und Therapie psychischer Störungen haben sich herausgebildet. So liegen internationale Systeme psychischer Störungen vor.
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Konsolidierung
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Viele wissenschaftlich fundierte Methoden zur Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen gelten heute als empirisch bewährt und praktisch hilfreich.
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Klinische Psychologie - 4 Merkmale
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Konsolidierung
Standardisierung Differenzierung Pluralismus |
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Psychotherapieformen - 5 Gemeinsame Wirkfaktoren (Grawe, 1998)
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Therapeut-Klient-Beziehung
Diese geht mit dem Erfolg der Therapie einher Ressourcenaktivierung Viele Merkmale eines Klienten lassen sich in einer Therapie als Ressourcen nutzen. Oft besteht dies darin, dem Klienten bewusst zu machen, was er schon besonders gut kann Problemaktualisierung Probleme des Klienten werden erfahrbar gemacht und bearbeitet Motivationale Klärung Motive und Werte des Klienten werden zu Beginn geklärt Problembewältigung Die Therapie sorgt durch geeignete Methoden für positive Bewältigungserfahrungen |
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Aufmerksamkeitstraining
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Hierbei soll man versuchen, die Konzentration ängstlicher Personen von der Selbstzentriertheit auf die eigenen Mängel durch andere weg in Richtung auf die eigentlich anstehende Aufgabe hin zu lenken.
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Videofeedback
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Videofeedback soll die Tendenz sozial Ängstlicher, die eigenen Leistungen und Fähigkeiten zu unterschätzen, korrigieren.
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Reduktion sozialer Ängstlichkeit
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Hierfür gelten die Anwendung von Videofeedback und sogenannter Aufmerksamkeitstrainings als besonders aussichtsreich.
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Selbstdarstellungstheorie sozialer Angst
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Sie entsteht, wenn Personen motiviert sind, bei anderen einen bestimmten Eindruck hervorzurufen, aber daran zweifeln, ob es ihnen gelingen wird.
Die Zweifel resultieren aufgrund niedriger darstellungsbezogener Selbstwirksamkeits- und Ergebniserwartungen. |
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Negativitätsbias - am Beispiel hoch sozial Ängstlicher
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Attribuieren Erfolg extern und Misserfolg intern
Zentrieren ihre Aufmerksamkeit auf vermeintliche eigene Mängel und potetiell externe Bedrohungen Erwarten negative Reaktion ihrer Interaktionspartner selbst dann, wenn sie sich angemessen verhalten haben Schätzen sich weniger attraktiv ein Überschätzen die Sichtbarkeit ihrer Angst Unterschätzen ihre Leistungen in sozialen Bewerungssituationen im Vergleich zum Fremdurteil |
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Verhaltenstherapie
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Diese besagt, dass psychische Störungen das Ergebnis falscher Lernprozesse sind.
So spielen laut der Zweiprozesstheorie (Mowrer, 1947) für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Angststörungen 2 Prozesse eine Rolle: das klassische und das operante Konditionieren. |
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Prinzipien der Verhaltenstherapie (Franks und Wilson, 1978)
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Verhaltenstherapie beinhaltet die Anwendung von Prinzipien der Psychologie und Nachbardisziplinen.
Diese Prinzipien werden zur Beschreibung menschlichen Leidens und zur Verbesserung individueller Funktionsfähigkeit herangezogen. In der Anwendung ist eine systematische Erfahrung und Bewertung von Effekten intendiert. Bei der Intervention geht es um eine Veränderung von Umgebungsvariablen, aber auch von Variablen im Inneren zur Veränderung von Verhalten, Erleben und Kognitionen. Das Ziel der Intervention ist die Selbstkontrolle Therapeutisches Handeln ist durch allgemeine anerkannte Prinzipein geleitet. |
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Psychoanalytische Therapie - Ziel
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Insgesamt besteht das Ziel darin, die Einsicht eines Klienten in seine verdrängten Konflikte und Erfahrungen zu fördern und das Ich zu stärken.
Wo Es war soll Ich werden. |
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Übertragung
Gegenübertragung |
Übertragung
Das ist der Fall, wenn der Patient liebevolle Gefühle oder Hass auf den Therapeuten projiziert und frühere Beziehungserfahrungen mit den Eltern wiederholt und ausagiert. Gegenübertragung Der Therapeut überträgt Gefühle auf den Patienten, weil er ihn an eine frühere Beziehung erinnert (Liebe oder Hass). |
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Katharsis - Hypothese
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Nach dieser verschwinden die hysterischen Symptome, wenn die traumatischen Erlebnisse wieder erinnert und erlebt werden.
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Psychotherapie - Wichtige Ansätze
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Psychoanalyse
Kognitiv - behavioristische Therapien Humanistische Therapien Systematische Therapien |
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Psychotherapie - 2 Bedingungen
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Die Wirksamkeit muss empirisch ausreichend belegt sein.
Die Wirkungsweise muss mit dem aktuellen Wissen der Psychologie vereinbar sein und damit theoretisch begründet werden können. |
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Klinische Psychologie - Beratung
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In einer Beratung geht es weniger um die Wiederherstellung von Funktionen, sondern eher um die Einhaltung und Verbesserung bereits vorhandener Fähigkeiten.
Die Vermittlung von Informationen und die Aufklärung spielen hier eine große Rolle. |
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Klinische Psychologie - Präventionsarten
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Primärprävention
Zielt darauf ab, die Inzidenz psychischer Störungen zu senken. Sekundärprävention Zielt darauf ab, die Prävalenzrate zu senken. Tertiäre Prävention Insbesondere durch Rehamaßnahmen sollen hier die negativen Folgen einer psychischen Störung für den Betroffenen und seine Umgebung reduziert werden. |
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Prävention von psychischen Störungen
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Basiert auf der Alltagsweisheit, dass Vorbeugen besser als Heilen ist.
Diese dabei implizierte Verhinderung betrifft jedoch nur die Primärprävention. |
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Psychotherapie und Interventionsforschung
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Interventionsforschung untersucht, ob Psychotherapie überhaupt wirksam ist, wie sie wirktz und ob unterschiedliche Therapien unterschiedlich wirken bzw. ob sie sich in ihrer Wirksamkeit unterscheiden.
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Ätiologie-Forschung
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Gegenstand ist die Untersuchung der Bedingungen und Ursachen psychischer Störungen und warum sie auftreten.
Ein biopsychosoziales Modell und die Annahme von einer multikausalen Bedingtheit psychischer Störungen haben sich durchgesetzt. Diese werden durch das Zusammenwirken mehrerer Bedingungen oder Variablen auf unterschiedlichen Ebenen über die Zeit erklärt. |
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Klinische Psychologie - die wichtigsten Maßzahlen
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Inzidenzrate
Diese gibt an, wie viele Fälle einer psychischen Störung in einer festgelegten Bevölkerungsgruppe innerhalb eines Zeitraumes neu aufgetreten sind. Prävalenz Diese quantifiziert dagegen, wie viele psychische Störungen zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in welchem Zeitraum in einer bestimmten Population überhaupt der Fall sind. |
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Soziale und strukturelle Merkmale
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Psychische Störungen treten beispielsweise bei sozial benachteiligten Menschen öfter auf als bei Personen mit höherem sozialen Status.
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Klinische Psychologie - Kriterien für behandlungsbedürftige Störungen
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Momentanes Leiden oder eine Beeinträchtigung oder ein stark erhöhtes Risiko zu sterben, Schmerz oder sonstiges zu erleiden.
Das psychische Syndrom ist nicht nur eine verständliche und kulturell sanktionierte Reaktion auf ein belastendes Ereignis. Das Vorliegen einer verhaltensmäßigen, psychischen oder biologischen Funktionsstörung. Normabweichen des Verhaltens ist keine psychsiche Störung, solange der Konfilkt zu keiner Funktionsstörung führt. |
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Multiaxiale Diagnostik
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Diese wird im ICD als auch im DSM vorgenommen und zielt darauf ab, nicht nur klinsiche Symptomatik, sondern auch psychosoziale und medizinische Merkmale einer betroffenen Person zu erfassen, die zum besseren Verständnis einer psychischen Störung beitragen können.
Die 5 Achsen des DSM: Achse 1 Klinische Störungen / Andere klinisch relevante Probleme (Psychopathologie): Mehrfachdiagnosen möglich Achse 2 Persönlichkeitsstörungen / Geistige Behinderung: Mehrfachdiagnosen möglich Achse 3 Medizinische Krankheitsfaktoren Vorliegen körperlicher Krankheiten, die im Zusammenhang mit der psychischen Störung stehen können oder nicht. Achse 4 Psychosoziale und umgebungsbedingte Probleme z.B. Probleme mit Bezugsperson, im Beruf, in der Wohnsituation, mit den Finanzen etc. Achse 5 Globale Erfassung des Funktionsniveaus Skala von 0 - 100, auf der die psychosoziale und berufliche Leisutngsfähigkeit des Klienten eingeschätzt wird. |
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Klinische Psychologie - 2 Systeme zur Klassifikation psychischer Störungen
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ICD
"International Classification of Diseases" ist ein von der WHO herausgegebenes Klassifikationssystem für alle Krankheiten. Kapitel V(F) betrifft klinisch-diagnostische Leitlinien für Psychische und Verhaltensstörungen. Jede Störung wird anhand ihrer Kriterien beschrieben. Kategorien ICD: FO: Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen F1: Psychische Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen F2: Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Vorstellungen F3: Affektive Störungen F4: Neurotische-, Belastungs- und somatoforme Störungen F5: Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren F6: Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F7: Intelligenzminderung F8: Entwicklungsstörungen F9: Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn der Kindheit und Jungend F10: Nicht näher bezeichnete psychische Störungen DSM "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders" ist das Klassifikationssystem der American Psychatric Association. Jede Störung wird systematisch beschrieben, dabei wir zumeist auf verschiedene Apekte eingegangen. Aspekte: Diagnostische Merkmale Zugehörige Merkmale und Störungen besondere kulturelle Merkmale, Alters- und Geschelchtsmerkmale Prävalenz Verlauf Familiäres Vertelungsmuster Differentialdiagnose Diagnostische Kriterien |
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Klinische Psychologie - Zielsetzung der Datensammlung und -verarbeitung
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Beschreibung
Definition und Identifikation psychischer Störungen und Probleme Klassifikation Diagnostik als Zuordnung einer Person zu einem Element eines Klassifikationssystems Erklärung Sind die Bedingungen für die psychischen Störungen bekannt und lassen sich diese Erkenntnisse in gesetzmäßige Aussagen überführen, so können die auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen im individuellen Einzelfall diagnostiziert werden. Indikation Diagnostik zur Vorbereitung therapeutischer Entscheidungen. Indikationsaussagen sind allgemeine Handlungsregeln, die angeben, welche psychotherapeutischen Maßnahmen unter vorgegebenen Randbedingungen am günstigsten sind. Prognose Vorhersage von Verläufen psychischer Störungen (mit oder ohne Intervention) Evaluation der Intervention von Veränderungen im Verlauf |
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Klinische Psychologie - Themen
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Ätiologie und Bedingungsanalyse
Klassifikation und Diagnostik Prävention, Psychotherapie, Rehabilitation Epidemiologie, Gesundheitsversorung, Evaluation |
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Klinische Psychologie - Gegenstand
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Erleben und Verhalten bei psychischen Störungen und die psychischen Aspekte somatischer Störungen und Erkrankungen.
Sie beschäftigt sich nicht nur mit Psychotherapie, sondern leistet als angewandte Teildisziplin Grundlagenforschung zu den Bedingungen für die Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen. |
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Gemeindepsychologie - Berufs- und Tätigkeitsfelder
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Institutionen
im Gesundheitswesen in Stadtteilbüros in kommunalen Einrichtungen und Verwaltungen in Bildungseinrichtungen in non-profit Organisationen und in der Politikberatung. |
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Aktionsforschung
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Forschungs- und Interventionsstrategie, die auf Kurt Lewin zurückgeht.
Forscher und Klienten versuchen, Probleme gemeinsam zu lösen. |
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Gemeindepsychologie - Problemlösungsprozess
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Experten und Klienten initiieren diesen gemeinsam, in dem sich Phasen der Forschung (Datensammlung, Diagnose, Erfolgskontrolle) und der Aktion (Datenfeedback, Interventionsplanung und -durchführung) systematisch abwechseln.
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Gemeindepsychologie - Methoden
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Explorierung und Beschreibung sozialer Prozesse im Kontext Gemeinde
Aktionsforschung (zentrale Rolle bei der Intervention) |
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Gemeindepsychologie - Relevanz anderer Disziplinen
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Sozialpsychologie (hier besteht eine starke Affinität)
Entwicklungspsychologie Klinische Psychologie AO-Psychologie Pädagogische Psychologie Gesundheitspsychologie Umweltpsychologie |
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Organisationsziele der SCRA (Society for Community Research and Action)
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Förderung der Anwendung sozial- und verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse zur Förderung des Wohls von Individuen.
Förderung der Theorieentwicklung und der Forschung, die das Verständnis menschlichen Handelns voranbringen. Förderung eines anhaltenden und wechselseitigen Wissens- und Technologietransfers, so dass gemeindepsychologisches Forschen und Handeln von den Stärken unterschiedlichen Perspektiven profitiert. Einflussnahme auf die Entwicklung wirtschafts- und sozialpolitischer Maßnahmen im Einklang mit Prinzipien und Werten |
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Gemeindepsychologie - Themenspektrum
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Dieses hat sich über die Jahre hinweg sehr erweitert.
Das Ziel der Verbesserung psychischer Probleme ist nur noch ein Anwendungsfeld unter anderen. |
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distance education
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Fernlehre oder das Fernlernen
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Gemeindepsychologie - Anfänge der Entwicklung
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Die Anfänge der Entwcklung zu einer eigenständigen Disziplin liegen in den 1960er Jahren und sind eng mit den politischen Bewegungen dieser Jahre verknüpft.
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Gemeindepsychologie
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Eine Anwendungsdisziplin, die sich im eigenen Austausch mit anderen gesundheits- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen mit dem Wohl von Gemeinden und Institutionen beschäftigt.
Themen sind beispielsweise die Förderung des Empowerments von Bewohnergruppen, die Verbesserung von Lebensqualität oder die Bekämpfung von Armut. |
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Pädagogische Psychologie - 2 Teile
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Lehren und Lernen
Erziehung und Sozialisation |
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Pädagogische Psychologie - relevante Erkenntnisse aus anderen Grundlagendisziplinen und Anwendungsfächern
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Unterstützung aus Grundlagendisziplinen:
Differentielle und Persönlichkeitspsychologie (vor allem Psychologische Diagnostik) Entwicklungpsychologie Sozialpsychologie Unterstützung aus Anwendungsfächern: Psychologische Diagnostik Klinische Psychologie Arbeits- und Organisationspsychologie |
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Pädagogische Psychologie - Große methodische Vielfalt
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Anwendung in der Pädagogischen Psychologie finden alle empirischen Forschungsmethoden wie
Beobachten experimentelle Methoden Leistungsmessungen Einstellungs- und Persönlichkeitstests Befragungen und Interviews. Es handelt ich dabei um quer- und längsschnittliche Verfahren. Von großer Bedeutung ist auch, dass pädagogische Interventionen aller Art evaluiert werden müssen. |
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Ziel der Unterrichtsgestaltung
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Maximierung von positivem Transfer, wobei ersichtlich wird, dass hier je nach Unterrichtsgebiet, Lernzielen, Lernenden und Lehrenden unterschiedliche Optimierungen vorzunehmen sind.
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Lehrtransfer
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Dahinter steht die Erkenntnis, dass jedes Lernen von dem abhängig ist, was man bereits weiß und kann.
Dieses Vorwissen ist von Person zu Person unterschiedlich und es kommt unter anderem auf Intelligenz und Motivation an. |
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Pädagogische Psychologie
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Eine anwedungsorientierte Teildisziplin, die besonders auf das Lehren und Lernen in schulischen und erzieherischen Kontexten bezogen ist.
Sie dient der Entwicklungsförderung, der Gestaltung von Unterrichtsmaterial und der Didaktik. Ihr Gegenstand: Alle Prozesse in allen Institutionen, die mit Aus-, Fort- und Weiterbildung beschäftigt sind. |
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AO-Psychologie
Wissenschaftlich fundierte Maßnahmen |
Diese beinhalten stets die Phasen der Diagnose, Intervention und Evaluation, eben NICHT ausschließlich nur die Intervention!
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Organisationspsychologie
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Diese beschäftigt sich in einigen Teilgebieten mit Individuen. Das gilt besonders für die Erforschung allgemeiner Gesetzmäßigkeiten der Arbeitsmotivation und der Arbeitseinstellungen, Verständnis und Gestaltung der gesamten Organisation als komplexes soziales Gebilde.
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Personalpsychologie
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Unterschiede zwischen Personen und damit die Grundlage besonders aus der Differentiellen Psychologie stehen hier im Vordergrund.
Wichtigste Themengebiete: Berufseignungsdiagnostik Leistungsbeurteilung Personalentwicklung |
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Arbeitspsychologie
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Arbeitstätigkeit und -bedingungen stehen hier im Vordergrund.
Es stehen Theorien und Methoden zur Verfügung, mit deren Hilfe sich Arbeit analysieren und bewerten lässt (Arbeitsgestaltung, Ergonomie [ist die Wissenschaft von der Gesetzmäßigkeit meschlicher Arbeit], Fehlbeanspruchung usw.). |
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scientist-pretitioner-model
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Professionelle psychologische Praxis erfordert wissenschaftliches Arbeiten, d.h. die Anwendung wissenschaftlicher Theorien, Methoden und Forschungsergebnisse.
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AO-Psychologie - Dreiteilung
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Dreiteilung in
Arbeit Personal Organisation |
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AO-Psychologie - Inhalt
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Vertreter beschäftigen sich vor allem mit der Gestaltung von Arbeitsbedingungen (Objektpsychotechnik) und Auswahl geeigneter Personen (Subjektpsychotechnik).
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AO-Psychologie - Definition
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Sie beschäftigt sich mit der Gewinnung und Anwendung psychologischer Erkenntnisse aus der Arbeitswelt.
Sie ist für alle, die in der Arbeitswelt mit Gegenständen der AO-Psychologie in Berührung kommen, interessant. Ebenso ist sie ein Teilgebiet der Angewandten Psychologie und ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten von Menschen in Organisationen. |
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Berufsfeld - Klinische Psychologie
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Der klassische Beruf des Psychologen.
Was sich die meisten Leute unter einem Psychologen vorstellen. |
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Zentrale berufspraktische Tätigkeitsmerkmale
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Analyse und Optimierung von Kommunikations-, Lehr- und Lernprozessen, von Arbeits- und Produktionsabläufen
die Diagnostik von Persönlichkeitsmerkmalen sowie von Verhaltens- und Entwicklungsmerkmalen und -störungen Beschreibung und Diagnostik der Ursachen sozialer Konflikte, die Formulierung und Durchführung von sozial- und gemeindepsychologischen Interventionsansätzen und deren Evaluation Maßnahmen der Personalauswahl und Personalentwicklung Vermittlung von psychologischem Wissen in den genannten Praxisfeldern |
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Beschäftigungsperspektiven
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Psychologen sind sehr vielfältig einsetzbar und haben somit langfristig gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. (Bausch, 2005)
In ihrem Bericht zur Lage der Psychologie berichtet Weber (2007) von einer geschätzten Arbeitslosenquote für Psychologen von etwa 5%. |
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Berufsfeld - weitere Beschäftigungsfelder
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zum Beispiel:
in der Freizeitbranche Sportpsychologie Umweltpsychologie interkulturelle Psychologie |
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Berufsfeld - Medienpsychologie
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Im Vordergrund der Medienpsychologie steht die Mediennutzung und -wirkung.
Weiterhin beschäftigt sich die Medienpsychologie mit der Förderung von Kompetenzen für die Gestaltung und Nutzung medialer Angebote. |
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Berufsfeld - Rechtspsychologie
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Tätigkeiten eines Rechtspsychologen:
Diagnose der Schuldfähigkeit von Kriminellen Zeugenbegutachtung hinsichtlich der Glaubwürdigkeit Feststellung über die Verantwortlichkeit im strafrechtlichen Sinne Untersuchung von Fragen nach den Ursachen von kriminellem Verhalten Arbeit mit Strafgefangenen |
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Berufsfeld - Verkehrspsychologie
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Die Verkehrspsychologie befasst sich hauptsächlich mit der psychischen Eignung von Personen zum Führen eines Kraftfahrzeugs.
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Berufsfeld - Gesundheitspsychologie
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Beschäftigt sich mit:
Erstellung von Programmen zur Aufklärung von Gesundheitsrisiken Aufbau gesundheitsbezogener Kompetenzen Gesundheitsmanagement Effektiver Einsatz zur Gestaltung von Gesundheitsförderung, Prävention, Therapie und Rehabilitation |
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Berufsfeld - Lehre und Forschung
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In der Regel handelt es sich um Positionen im Hochschulbereich, beipsielweise als wissenschaftlicher Mitarbeiter.
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Berufsfeld - Pädagogische Psychologie
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Klassische Arbeitsfelder:
Erziehungsberatung Schulpsychologie Erwachsenenbildung und -weiterbildung |
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Berufsfeld - AO-Psychologie
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Aufgaben des Psychologen:
Unterstützung des Personalmanagements Personalselektion und -entwicklung Begutachtung eines Bewerbers mittels Diagnostik Coaching von Mitarbeitern Weiterbildungsmaßnahmen von Führungskräften u.v.m. |