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Wissenschaftstheorie
Die Wissenschaftstheorie ist ein Teilgebiet der Philosophie, das sich mit den Voraussetzungen, Methoden und Zielen von Wissenschaft und ihrer Form der Erkenntnisgewinnung beschäftigt.
Methologie
Lehre von den Methoden einer Wissenschaft; Technologien des Erkenntnisfortschritts
Erkenntnistheorie/Epistemologie
Ist ein Gebiet der Philosophie, welches sich mit Fragen der Art befasst,
- wie Wissen zustande kommt,
- welche Erkenntnisprozesse denkbar sind,
- wie Wissen unter den verschiedenen Voraussetzungen begründet ist,
- und woran man erkennt, dass Wissen tatsächlich aufgrund von Erkenntnis angeboten wird.
- Von Interesse ist hier vor allem, welche Art von Zweifel an welcher Art von Wissen grundsätzlich bestehen kann.
Wissenschaftstheoretische Orientierungen
1. normativ-ontologischen
2. empirsch-analytischen
3. kritische oder dialektische Theorieansätze
4. Neuere Wissenschaftstheoretische Ansätze
normativ-ontologischen Ansatz
– Geht von der Existenz eines absoluten Seins, einer (einzigen) Wahrheit und einer Moral aus
– Versucht normative Aussagen zu formulieren.
– Vereinfacht gesagt ist es der Versuch die Welt auf der Grundlage moralischer Werte zu verstehen.
– Ziel, die Welt zu verstehen und auf der Grundlage von moralischen Werten, die als ursprünglich angesehen werden, Rat zu geben.
normativ-ontologischenTheorien
1. Hermeneutik
2. Phänomenologie (Edmund Husserl / 1859 – 1938)
3. Verstehende Psychologie (Wilhelm Dilthey / 1833 – 1911)
empirsch-analytischen Ansatz
– Möchten deskriptiv und wertneutral sein.
– Ziel ist ein möglichst genaues Verständnis der realen, existierende Verhältnisse zu erreichen.
– Die entwickelten Theorien müssen sich sodann durch ihre Erklärungs- und Vorhersagekraft für die Realität beweisen.
– Eine präzise, weitgehend formalisierte Wissenschaftssprache sollte die Mehrdeutigkeiten der Alltagssprache minimieren um zu wertfreien Beschreibungen der Realität zu gelangen.
– Logisch einwandfreie Aussagen, die mit den Bezugsgegenständen übereinstimmen
empirsch-analytischen Theorien
1. Naiver Empirismus (Neopositivismus) (David Hume 1711 – 1776&Auguste Comte 1798-1776)
2. Logischer Empirismus (Rudolf Carnap 1891 – 1970) & Moritz Schlick 1182 – 1936)
3. Kritische Rationalismus (Karl R. Popper)
4. Konstruktivismus (Holzkamp 1972)
5. Kritische Psychologie
kritische oder dialektische Theorieansätze
Als Kritische Theorie wird eine von Hegel, Marx und Freud inspirierte Gesellschaftstheorie bezeichnet, deren Vertreter auch unter dem Begriff Frankfurter Schule zusammengefasst werden. Ihr Gegenstand ist die kritische Analyse der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, das heißt:
- die Aufdeckung ihrer Herrschafts- und Unterdrückungsmechanismen und
- die Entlarvung ihrer Ideologien, mit dem Ziel einer vernünftigen Gesellschaft mündiger Menschen.
Neuere Wissenschaftstheoretische Ansätze
Paradigmen und Paradigmenwechsel durch wissenschaftliche Revolution (Kuhn 1974)
Forschungsprogramme innerhalb einer Psychologie Lakatos (1974; 1982)
Hermeneutik
– Die Kunst oder Lehre von der Auslegung von Reden und Schriften
– Die Zeit und den Stil der Zeit verstehen
– Hermeneutische Zirkel – Historische Zeugnisse erhellen sich gegenseitig, man sollte erst wissen was man will
Phänomenologie
– Edmund Hussserl philosophische Methode
Phänologisches Schauen
- Alles was gegeben ist, soweit als möglich sehen
- Man hält sich offen, bringt die Dinge vor sich, betrachtet sie entspannt von mehreren Seiten
- Ziel phänomenologische Diskreption
Verstehende Psychologie (Wilhelm Dilthey)
– Anwendung von Hermeneutik und Phänomenologie auf Fragen der Psychologie
– Allgemeingültigkeit
– Realität erfahren
– Objektivität ist möglich
Allgemeingültigkeit
– Verstehende Geisteswissenschaft auf Grundlage der Naturwissenschaft mit Anspruch auf Allgemeingültigkeit
Realität erfahren
– Die Realität ist nicht alleine aus Denke zu gewinnen, man muss sie erfahren haben
Objektivität ist möglich
– Da alle Menschen Gleichartige grundlegende Erfahrungen machen ist Objektivität möglich. Daraus erwachse die Möglichkeit, die eigenen inneren Erfahrungen bis in ihre letzte Tiefe in anderen Personen wiederzufinden
– Demnach kann ich verstehen in dem ich erfahre
Naiven Empirismus/Neopositivismus
(1) P1 Wissenschaft beginnt mit Beobachtung, die auf sinnlicher Erfahrung basiert.
(2) P2 Aussagen sind wahr und begründet, wenn ein unvoreingenommener Beobachter seine Sinnesorgane benutzt, gewissenhaft berichtet, was er sieht, hört etc.
Methoden Naiven Empirismus/Neopositivismus
Induktiven Schluss
Deduktiven Schluss
Kritikpunkte Naiven Empirismus/Neopositivismus
(1) Wissenschaft beginnt nicht mit Beobachtung, sondern mit Theorien. Ohne theoretischen Hintergrund könnten keine Beobachtungsaussagen abgefasst werden. Und: Ohne Theorie wäre eine Fokussierung/Auswahl aus der Menge der Wahrnehmungserfahrung nicht möglich.
(2) Beobachtungen sind unsicher und hypothesengeleitet z.B. Wahrnehmungstäuschung oder bei Fokussierung werden andere Phänomene übersehen Beispiel Film Gorilla Aufmerksamkeitstest
(3) Die Forderung nach einer möglichst großen Anzahl von Beobachtungsaussagen ist vage und zweifelhaft
(4) Die Forderung nach einer möglichst großen Bedingungsvariation ist ebenfalls vage
(5) Der Induktionsschluss lässt sich nicht logisch noch erfahrungsbedingt begründen.
Positivismus vs. Naiver Empirismus
Die Wissenschaftstheoretische Position des Positivismus fordert vom Gegebenen, vom Tatsächlichen vom Positiven eben auszugehen. Die englische Richtung des Positivismus wird auch als naiver Empirismus bezeichnet, da hier die Auffassung bestimmend ist, der Forsche könne wahre Erkenntnisse über die Natur gewinnen, indem er über Beobachtung und Experiment Gesetzmäßigkeiten erkennt, die im Idealfall Naturgesetze sind.
Was beinhaltet das Dreistadiengesetzt von Comte?
Die Entwicklung der Menschheit verläuft in drei Phasen:
1. dem theologischen
2. dem abstrakten metaphysischen
3. positivsten Zustand
Logischer Empirismus (Wiener Kreis)
Wissenschaft beginnt mit der Theorie und nicht mit der Erfahrung/Beobachtung.
Protokollsätze werden formuliert, die sich unmittelbar auf Beobachtungsdaten beziehen
Verifizierung über die Methode der Induktion
Wer war der Wiener Kreis?
Ein Bündnis von Philosophen mit einer gemeinsam philosophischen Sicht. sie hatten das Ziel die soziale Lage zu verbessern, die zu dieser Zeit von Ausbeutung der Arbeiterschicht gekennzeichnet war.
Welche Wissenschaftstheorie vertrat der Wiener Kreis?
Wissenschaft sei ein objektives, neutrales Abbild der Welt, die frei von Werten und ohne Urteil das widerspiegelt was der Fall ist. Erkenntnisse die aus reiner Vernunftserkenntnis erzeugt wurde lehnen sie ab.
Was sind Protokollsätze?
Protokollsätze geben ganz einfache unbestreitbare Wahrheiten wieder wie z.B. die Maus bewegt sich. Sie kommen durch unmittelbare Wahrnehmung zustande.
Man unterscheidet zwischen analytischen und synthetischen Sätzen. Analytische Sätze sind logisch wahr, synthetische Sätze sind immer empirisch zu bestätigen.
Grundannahmen Kritische Rationalismus und Falsifikation
Grundannahmen:
(1) Durch Beobachtung kann nicht nachgewiesen, dass eine allgemeine Aussage wahr ist, aber es kann nachgewiesen werden, dass sie falsch ist
(2) Beobachtung ist theoriegleitet und setzt Theorie voraus
(3) Theorien sind spekulative und vorläufige Vermutungen zur Lösung von Problemen
(4) Theorien müssen nach strengen Kriterien durch Beobachtung und Experiment überprüft werden
(5) Theorien, die der Überprüfung nicht standhalten, müssen durch neue Theorien ersetzt werden; nur, so dass die besten Theorien überleben
(6) Fortschritte durch Versuch und Irrtum, wir lernen durch Fehler
Annahmen der Falsifikationsmethoden
- Hypothesen können nicht verifiziert, aber falsifiziert werden
- Prüfung einer Theorie durch Befunde, die gegen die Theorie sprechen
- Eine Hypothese wird umso wahrer bzw. bewährter, je häufiger Widerlegungsversuche scheitern.
- keine absolute Wahrheit und Gewissheit, aber mehr oder weniger gute Bewährung einer Theorie
- Theorien müssen falsifzierbar sein und empirisch Gehalt haben
Kritik an der der Falsifikationsmethoden
Auch das Falsifaktionsprinzip kann nur funktionieren, wenn Beobachtungsaussagen zutreffend sind, falsche Beobachtungsaussagen würde möglicherweise richtige Theorie widerlegen z.B. Kopernikus Theorie "Die Erde dreht sich umd die Sonne"
Arten der Falsifikation
(1) Dogmatische Falsifikation
Fortschritt der Wissenschaft erfolgt über kühne Theorieentwürfe die durch endgültige Widerlegung falsifiziert und durch neue Theorien ersetzt werden.
(2) Naive Falsifikation
Eine Theorie kann man zwar nicht endgültig widerlegen, dennoch sollte eine Falsifikation als endgültig betrachtet werden.
(3) Raffinierte Falsifikation
Nicht mehr die Widerlegung von Theorien, sondern höherer empirischer Gehalt (Informationsgehalt) und höherer Grad der Bewährung im Vergleich zu anderen Theorien
Theorien werden nur dann aufgegeben, wenn alternative Theorien mit höherem Informationsgehalt und höherem Bewährungsgrad vorliegen.
Vorgehen bei der Falsifikation
- Basissätze einer Theorie durch Beschluss/Konvention festzusetzen.
- Beobachtungsaussagen, die in einem bestimmten Stadium der Entwicklung einer Wissenschaft nach Überprüfung als vorläufig gültig anerkannt werden.
Wann ist eine Hypothese (theoretische Aussage) falsifizierbar?
Wenn eine logisch mögliche Menge von Beobachtungsaussagen oder Menge von Beobachtungsaussagen existiert, die mit der Hypothese unvereinbar ist.
Wenn die Beobachtungsaussagen als wahr nachgewiesen werden, würden sie die Hypothese falsifizieren.

Beispiel für falsifizierbare Hypothesen:
- Mittwochs regnet es nie
- Alle Stoffe dehnen sich bei Hitze aus
Beispiel für nicht falsifizierbare Hypothesen:
- Mittwochs regnet es oder nicht
- Alle Junggesellen sind unverheiratet
Paradigmen und Paradigmawechsel durch wissenschaftliche Revolution
(1) Wissenschaft könne nicht "rational" sein, da sie "blind" für das Paradigma ist, in dem sie sich gerade befindet.
(2) Wissenschaftsentwicklung verläuft nicht geradlinig , so dass nicht von einem kontinuierlichen Wissenschaftsfortschritt gesprochen werden kann. Phasen normaler Wissenschaft werden von Perioden revolutionärer Wissenschaft abgelöst.
(3) Das Paradigma, welches in der Phase der normalen Wissenschaft bei der Wissenschaftsgemeinschaft mehr oder weniger selbstverständlich die Basis der Forschung bildete, wird in der revolutionären Phase durch ein neues Paradigma in Frage gestellt und schließlich überwunden.
Phasen des Pradigmawechsels (Weltanschauung)
• Erste Phase (Proto-Wissenschaft oder vorparadigmatische Phase): Hier wird noch nach einem Paradigma gesucht. Die Forscher werden von etwas geleitet, das einem Paradigma ähnelt.
• Zweite Phase (Normale Wissenschaft): Entsteht im Gefolge der Ersten oder wird abgelöst durch eine wissenschaftlichen Revolution.
• Dritte Phase (Krise): Das Paradigma erweist sich als ungeeignet um wichtige Rätsel zu lösen. Es werde Modifikationen an der Theorie vorgenommen.
• Vierte Phase (Anomalien): Unzufrieden mit dem Ad-hoc Motivationen wird noch neuen Theorien gesucht, welche die Anomalien erklären.
• Fünfte Phase (Wissenschaftliche Revolution) Das neue Pradigma beginnt sich durchzusetzen.
• Sechste Phase Grundlage einer neuen, normalen Wissenschaft
Was bezeichnet Kuhn als Paradigmen?
„konkrete Problemlösungen, die die Fachwelt akzeptiert hat. In The Structure of Scientific Revolutions erhalten Paradigmen zusätzlich eine globale Bedeutung: Nahezu alles, worüber in der Wissenschaft Konsens besteht, ist paradigmatisch. Gemäß dieser Begriffsausweitung können unter anderem auch ganze Theorien paradigmatisch sein
Lakatos Methologie wissenschaftlicher Forschungsprogramme
(1) Grundgedanke: Forschungsprogrammen muss Zeit und Gelegenheit gegeben werden, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
(2) Die Auffassung, dass Theorien ganz aufgegeben werden müssen, wenn sie falsifiziert, d. h. von experimentellen oder empirischen Resultaten widerlegt werden, verwarf Lakatos als "naiven Falsifikationismus".
(3) Theorien sollten nie isoliert, sondern nur als Teile größerer Theoriensysteme und
Methodenregeln, sogenannter "Forschungsprogramme", beurteilt werden können.
(4) Theorien sind in der Regel als Forschungsprogramme strukturiert, so dass sie weiterhin
eindeutige Annahmen und Vorschriften enthalten, wie sie aufgebaut sind und weiterentwickelt
werden sollen.
welche Theorie vertrat Imre Lakatos zum Fortschritt in der Wissenschaft
Betrachtet Fortschritt der Wissenschaft nicht als eine kontinuierliche Annäherung an die Wahrheit, sondern als eine Reihe von Problemverschiebungen, die uns ständig auf eine höhere Stufe gelangen lassen.
Grundelemente wissenschaftlicher Forschungsprogramme
1. Harter Kern: werden unfalsifizierbar gemacht
2. Schutzgürtel: Netz von Annahmen, die den harten Kern ergänzen
3. Negative Heuristik: Forderung, dass während der Entwicklung eines Programms dessen harter Kern unangetastet bleibt.
4. Positive Heuristik: hinweise was getan werden muss um den Schutzgürtel raffinierter zu gestalten.
Theo Herrmann Ansatz zu Forschungsprogrammen
orientiert sich bei seinem Ansatz stark an Kuhn und Lakatos
• Psychologische Domain-Programme (Typ a): Hier werden Problemfelder erforscht z.B. Angst. Hierfür kann es unterschiedliche Problemlösungsansätze und Theorien geben.
• Quasi-paradigmatische Forschungsprogramme (Typ b): Hier hat man eine Theorie und sucht möglichst umfassende Anwendungsmöglichkeiten.
Formen des Verstehens nach Dilthey
(1) Elementare Formen des Verstehens
Ist jenes unmittelbar gegebene Verstehen das jeder Mensch besitzt. Es lässt sich sagen, dass ich ohne ein elementares verstehen nicht lebensfähig wäre. Es beschreibt etwas wie die Tatsache, dass ich bestimmte menschliche Ausdrucksformen intuitiv erfassen muss. Dazu bedarf es keines höheren Verstehens. Durch die Natur des Menschen ist dieses Verstehen bereits implizit.
(2) Höhere Formen des Verstehens
- Induktionsschluss von einzelnen Lebensäußerungen auf das Ganze des Lebenszusammenhangs.
- Um z.B. Rituale zu erfassen braucht es höheres Verstehen. Das heisst es müssen komplexe kulturelle Eigenheiten erfasst werden um den Menschen zu verstehen
Formen des Verstehens nach Eduard Spranger
Sinnganzen: Allgemeingültige Aussagen müssen stets im Zusammenhang gesehen werden, indem sie entstanden.
Formen des Verstehens nach Karl Jasper
Verstehen: Das von innen gewonnen Anschauen der Seele / statisches genetisches Verstehen

Erklären: Objektive Kausalzusammenhänge, die immer nur von außen gesehen werden
Induktiven Schluss(Beobachtungsaussagen):
1) Beobachtungsaussagen wie z.B. Das Wasser in diesem Topf verdampft bei 100 Grad.
sind Einzelaussagen: Bestimmtes Ergebnis, bestimmter Ort, bestimmte Zeit
2) Von der Einzelbeobachtung wird auf allgemeine Sätze geschlussfolgert
Bedingungen für den induktiven Schluss
B1 Verallgemeinerungen müssen auf einer großen Anzahl von Beobachtungsaussagen beruhen.

B2 Die Beobachtungen müssen unter einer großen Vielfalt von Bedingungen wiederholt werden.

B3 keine Beobachtungsaussage darf im Widerspruch zu dem entsprechenden allgemeinen Gesetz stehen.
Deduktiven Schluss (Erklärung und Vorhersagen)
(1) Erklärungen werden vorrangig in zuvor erkannten Gesetzmäßigkeiten gesucht, und steht damit im Gegensatz zu Ansätzen, die vom Einzelfall ausgehend untersuchen und zu interpretieren versuchen.
(2) Dabei wird von der These ausgegangen, dass die Wirklichkeit durch allgemeine Gesetze besser erklärt und folglich auch kontrolliert werden kann.
(3) Die Frage „Warum tritt das Phänomen auf?“ Wird aufgefasst als Frage „Nach welchen allgemeinen Gesetzen und aufgrund welcher Vorbedingungen tritt das Phänomen auf
Wieso eignet sich das HO-Schema nicht für die Psychologie?
Die Komplexität des Gegenstandbereiches der Psychologie bringt mit sich, dass gut bewährte Gesetzesannahmen häufig fehlen. Weiter liegen keine deterministischen, sondern lediglich Wahrscheinlichkeitszusammenhänge vor, die keine exakte Prognose für Einzelfälle erlauben.
Kriterien der Wissenschaftlichkeit
1) Objektivität/Intersubjektivität: Wissenschaftliche Erkenntnisse müssen unabhängig vom beobachtenden Forscher sein.
2) Replikation: Operationalisierung der Intersubjektivität
3) Kritik und Kritisierbarkeit: Kritik muss das Leitmotiv der Wissenschaft sein, da sonst die Gefahr besteht falsche Befunde zu Wissen zu machen.
4) Überprüfbarkeit und Transparenz: Aussagen müssen an der Erfahrung überprüft werden.
Zwei Wissenschaftliche Verfahren
Naturwissenschaftliche Verfahren: messende, beobachtende und analysierende Verfahren
Geisteswissenschaftliche Verfahren: Interpretierende, verstehende und rekonstruierende
Sichtweisen Positivsten bezüglich Aufgaben der Wissenschaftstheorie
wissenschaftliche Prozesse so zu analysieren und zu beschreiben, damit andere Wissenschaftler lernen können wie Wissenschaft am besten zu betreiben ist.
Für die positivsten war Wissenschaft ein Prozess der durch die Anreicherung WAHRER Erkenntnisse, immer näher an die endgültige Wahrheit von der Beschaffenheit der Welt herankommt.
Später zeigt sich, dass der Versuch Wissenschaft als Regelwerk zu definieren, gar nicht funktionieren konnte.
Definition der Wissenschaft heute
(1) Wissenschaft ist ein kollektiver Prozess, der sich dem Verständnis der Natur widmet und darum auch reale und wirkliche Erkenntnisse über diese Natur zu Tage fördert.
(2) Wissenschaftliche Erkenntnisse sind nie wertneutral. Damit ist gemeint, dass die Möglichkeit die Erkenntnisse zu benutzen, in der einen oder anderen Weise geschehen kann. Damit ist Wissenschaft in den Prozess des möglichen Missbrauchs eingebunden
Wir definieren wir eine Theorie und welchem Anspruch muss sie genügen?
Als Theorie wird ein System von Aussagen bezeichnet. An dieses System stellen wir den Anspruch,
- das sie in sich widerspruchsfrei sind
- komplexe Phänomene erklärt, - beschreibt oder vorhersagt
- im Idealfall bereits mit bekannten Theorien verknüpft sind
quantitative Verfahren/Gesetz der großen Zahlen
Es geht bei dem "Gesetz der großen Zahl" um das oft quantitative Verfahren in der Psychologie, bei dem man eine große Anzahl an Menschen miteinander vergleicht oder testet, um davon Gesetzmäßigkeiten abzuleiten.

Wenn es zum Beispiel um die Sprachentwicklung von Kindern geht, wird eher eine große Anzahl an Kindern untersucht, statt sich ein Kind sehr intensiv anzuschauen und davon Gesetzmäßigkeiten abzuleiten.