• Shuffle
    Toggle On
    Toggle Off
  • Alphabetize
    Toggle On
    Toggle Off
  • Front First
    Toggle On
    Toggle Off
  • Both Sides
    Toggle On
    Toggle Off
  • Read
    Toggle On
    Toggle Off
Reading...
Front

Card Range To Study

through

image

Play button

image

Play button

image

Progress

1/12

Click to flip

Use LEFT and RIGHT arrow keys to navigate between flashcards;

Use UP and DOWN arrow keys to flip the card;

H to show hint;

A reads text to speech;

12 Cards in this Set

  • Front
  • Back
  • 3rd side (hint)
3.1
Nach dem Prozess versuchte er seine Gedanken/Erinnerungen durch Lernen und durch das Meiden von Kontakten zu verdrängen.
Bei einem Skiurlaub bekam er Fieber und musste ins Krankenhaus.
Nach dem Krankenhausaufenthalt kamen alle verdrängten Erinnerungen wieder hoch.
Zu dieser Zeit begann die Studentenbewegung. Aufgrund von Hannas NS-Vergangenheit hatte er aber nicht das Gefühl, wie die anderen Studenten die NS-Generation "anklagen" zu dürfen.
3.2
Nach dem Studium heiratete Michael Gertrud (auch Juristin, beim Skiurlaub kennengelernt).
Sie bekamen ein Kind: Julia.
Michael verglich gedanklich Gertrud immer wieder mit Hanna.
Als Julia 5 Jahre alt war schieden sie sich schließlich. Michael fühlte sich schuldig für das Leid, das er dadurch über Julia gebracht hat.
3.3
Michaels ehemaliger Professor, der die Besuche des NS-Prozesses (->Teil 2) organisiert hatte, war gestorben und Michael besuchte dessen Beerdigung.
Dort stieß er auf einen anderen ehemaligen Studenten, der wissen wollte, welche Beziehung Michael mit Hanna hatte.
Michael wollte keine Auskunft geben und "flüchtete" daher in eine nahe Straßenbahn.
3.4
Nach dem Studium und Referendariat nahm Michael das Stellenangebot eines Professors für Rechtsgeschichte an. Später wechselte er an eine Forschungseinrichtung (mit demselben Berufsthema).
Gertrud betrachtete dies als eine Flucht vor den Herausforderungen des Lebens.
Michael beschäftigte sich mit der Rechtsgeschichte und kam zu dem Schluss, dass sich das Recht nicht verbessere, sondern irgendwann wieder seinen Ausgangspunkt erreiche.
3.5
Nach der Scheidung von Gertrud begann Michael wieder für Hanna vorzulesen (über ein Tonbandgerät, da Hanna ja im Gefängnis saß) -> Beginn des Aufarbeitungsprozesses
Nachdem er damit begonnen hatte schob er es noch einige Zeit vor sich her, die Kassetten an Hanna zu schicken.
Später las er ihr auch aus dem Manuskript für sein eigenes Buch vor.
3.6
Vier Jahre nachdem Michael an Hanna die erste Kassette geschickt hatte, kam ein erster kurzer Brief von ihr.
Michael freute sich, auch wenn die Schrift noch nicht sehr schön war. Er bedauerte aber, dass Hanna so lange damit gewartet hat, lesen und schreiben zu lernen.
In der Folgezeit kamen regelmäßig weitere Briefe. Er selbst schrieb aber nie zurück
3.7
In einem Brief bat die Direktorin von Hannas Gefängnis Michael darum, sich nach Hannas Freilassung um diese zu kümmern.
Er sollte eine Wohnung und Arbeit für sie finden, was ihm auch glückte.
Er sollte außerdem Hanna besuchen und dabei mit der Direktorin sprechen - davor drückte er sich.
Eine Woche vor Hannas Freilassung bat die Direktorin ihn noch einmal telefonisch darum, zu kommen.
3.8
Michael besuchte Hanna im Gefängnis.
Laut seiner Beschreibung hatte sie graue Haare, tiefe, senkrechte Furchen überall im Gesicht, einen schweren Leib und den Geruch einer alten Frau.
Sie wechseln ein paar Worte darüber, dass Hanna lesen und schreiben gelernt hat, über das Vorlesen und über Michaels Tochter.
Michael bemerkte, dass er Hanna nie zurückgeschrieben hat.
3.9
Nach dem Treffen mit Hanna war Michael emotional sehr aufgewühlt.
Er fühlte sich wieder schuldig, Hanna verraten zu haben. Er war aber auch sauer darüber, dass Hanna gegenüber ihm keine Schuld empfand.
Er telefonierte noch einmal kurz mit der Direktorin und mit Hanna.
Die Direktorin richtete ihm aus, dass Hanna es verweigert hatte, sich vor ihrer Freilassung schon einmal stunden- oder tageweise draußen aufzuhalten.
Im Gespräch mit Hanna fiel ihm auf, dass ihre Stimme jung geblieben war.
3.10
Am nächsten Tag (nach dem Telefonat aus Kapitel 9) war Hanna tot - sie hatte sich erhängt.
Michael wurde von der Gefängnisdirektorin zu Hannas Zelle gebracht.
Dort hingen an der Wand ein Bild von Michael, Rezepte, Gedichte und Zitate. Im Regal befand sich reichlich Literatur über die NS-Zeit.
Die Direktorin beschrieb, dass Hanna mit Hilfe von Michaels Kassetten das Lesen gelernt habe (hat sich jeweils parallel zur Kassette das Buch angesehen).
Hanna habe außerdem immer auf Briefe von Michael gehofft.
Am Anfang ihrer Zeit im Gefängnis sei sie für die anderen Gefangenen eine angesehene Autorität gewesen. Später habe sie sich aber aufgegeben und habe angefangen, mehr zu essen und sich seltener zu waschen.
Hanna hatte für Michael einen Brief hinterlassen in dem sie ihn darum bat, ihr Erspartes der Tochter zukommen zu lassen, die das Buch über die Bombennacht geschrieben hatte (->Teil 2).
3.11
Nach Hannas Tod spürte Michael eine große Sehnsucht nach ihr.
Im Herbst nach Hannas Tod fuhr er nach New York, um der Tochter das Geld zu übergeben.
Er erzählte dieser von seiner Beziehung mit Hanna.
Die Tochter wollte das Geld nicht selbst annehmen (wäre einer Begnadigung Hannas gleichgekommen).
Sie beschlossen, dass Michael es an eine jüdische Stiftung zur Bekämpfung des Analphabetismus spenden sollte.
In diesem Kapitel gesteht Michael zum ersten Mal gegenüber einer anderen Person seine Beziehung mit Hanna ein (er überwindet seine eigene Scham). Damit hat er einen entscheidenden Schritt zur Verarbeitung des Vergangenen getan.
3.12
Michael beschreibt, dass er sich in der folgenden Zeit häufig für Hannas Tod schuldig fühlte.
Dieses Gefühl sei aber mit der Zeit abgeebbt.
Inzwischen habe er auch ein Buch über seine Beziehung zu Hanna geschrieben.
Er habe aber in der Folgezeit nur ein Mal Hannas Grab besucht.