Datenbanken

Front 1

Welche Ziele versucht man mit dem Einsatz von Datenbank(system)en zu erreichen?

Back 1

Integrierte, konsistente Datenhaltung mit zentral geregeltem Datenschutz, hoher Datensicherheit und flexiblem Zugriff auf die Daten

Front 2

Grenzen Sie die Begriffe Datenbank, Datenbanksystem und Informationssystem gegeneinander ab.

Back 2

Datenbank = Daten eines Anwendungsbereiches

Datenbanksystem = Datenbank(en) + DBMS

Informationssystem = Datenbanksystem + Applikationsprogramme

Front 3

Was versteht man unter einer Benutzersicht?

Back 3

Ausschnitt / Teilmenge von Daten, auf die ein Anwender / eine Anwendung zugreifen kann

Front 4

Was versteht man unter Integrität, was unter Integritätsbedingungen?

Back 4

Integrität = Korrektheit von Daten, die über Integritätsbedingungen beschrieben wird

Front 5

Geben Sie für das Attribut Körpergröße 4 Integritätsbedingungen an

Back 5

Zahl, nicht < 0, in cm, 2 Nachkommastellen

Front 6

Welche Ebenen kennt die Datenbankarchitektur und welche Ziele verfolgt man mit dieser 3-Ebenen-Architektur?

Back 6

Externe, konzeptionelle und interne Ebene(n)

Ziel: logische und physische Datenunabhängigkeit

Front 7

Erläutern Sie den Begriff Relation

Back 7

a) Relation: Tabelle, kartesisches Produkt von Attributdomains

b) Relation: Beziehungen zwischen Tupeln aus Tabellen, die ebenfalls Attribute haben können und ggfs. als Tabellen realisiert werden

Front 8

Erläutern Sie die Begriffe Primärschlüssel, Fremdschlüssel und Sekundärschlüssel

Back 8

Primärschlüssel: Eindeutige Identifizierung von Tupeln einer Relation über ein oder mehrere Attribute

Fremdschlüssel: ein oder mehrere Attribute einer Relation, die den Primärschlüssel einer anderen Relation darstellen

Sekundärschlüssel: ein oder mehrere Attribute (nicht notwendig eindeutig) -> zum Suchen

Front 9

Erläutern Sie am Beispiel die Begriffe Entity, Beziehung und Attribut

Back 9

Entity: ein konkretes Objekt, z.B. der Mitarbeiter "Müller"
Beziehung: Verknüpfung zwischen 2 oder mehr Entities, z.B. gehört Meyer zur Abteilung Einkauf
Attribut: Eigenschaft eines Objekts (z.B. Name)

Front 10

Worin unterscheidet sich bei der Modellierung die Tupel- von der Mengenbildung?

Back 10

Tupelbildung: Attribut, das sich aus anderen Attributen zusammensetzt (z.B. Adresse = (Strasse, Nr, ...)

Mengenbildung: Attribut, das sich aus anderen, gleichartigen Attributen zusammensetzt (z.B. Eigenschaften)

Front 11

Was versteht man unter der Kardinalät einer Beziehung?

Back 11

Die Kardinalität einer Beziehung gibt an, zu wie vielen Entities ein Entity in Beziehung stehen kann.

Front 12

Was versteht man unter Generalisierung?

Back 12

Unter Generalisierung versteht man die Zuordnung verschiedener Klassen / Typen zu einer gemeinsamen Oberklasse.

Front 13

Was versteht man unter Spezialisierung?

Back 13

Die Spezialisierung ist die Umkehrung der Generalisierung, d.h. man unterteilt eine Klasse in verschiedene Unterklassen.

Front 14

Geben Sie ein Beispiel für eine Insert-Anomalie

Back 14

Firmenkontakt = (Firma, Kontaktperson, Name_Firma, ...)
Eine Firma kann nur eingegeben werden, wenn es auch eine Kontaktperson gibt.

Front 15

Geben Sie ein Beispiel für funktionale Abhängigkeit an.

Back 15

alle Nichtprimärschlüssel sind voll funktional vom Primärschlüssel abhängig, alle Teile werden benötigt

Beispiel:
Kunde (Name[P], GebDat[P], Anschrift, TelefonNr)

Anschrift und Telefonnummer werden eindeutig durch den Primärschlüssel (Name, GebDat) bestimmt; sie sind voll funktional abhängig.

Front 16

Geben Sie ein Beispiel für transitive Abhängigkeit an.

Back 16

Zusätzlich zur Abhängigkeit vom Primärschlüssel sind 2 Attribute untereinander abhängig.

Beispiel: (Nr -> Geschlecht, Nr -> Anrede, Geschlecht -> Anrede)

Front 17

Welches Ziel verfolgt man mit Normalisierung?

Back 17

Vermeidung von Anomalien

Front 18

Worin unterscheidet sich die zweite von der dritten Normalform?

Back 18

R = (A [PK], B [PK], C, D, E)

Die 2NF betrifft Abhängigkeiten von Teilen des Primärschlüssels, z.B. A -> C

Die 3NF betrifft Abhängigkeiten von Nicht-Primärschlüsselattributen, z.B. D -> E

Front 19

Welche Datentypen kennt Oracle?

Back 19

Ganze Zahlen: NUMBER
Dezimalzahlen: NUMBER
Zeichenketten: CHAR, VARCHAR
Boolesche Werte: BOOLEAN
Datum: DATE
Zeitstempel: TIMESTAMP

Front 20

Was versteht man unter einem Fremdschlüssel?

Back 20

Ein Attribut, das auf den Primärschlüssel einer anderen Relation verweist.

Front 21

Was versteht man unter einem Constraint?
Geben Sie zwei Beispiele an

Back 21

Constraints definieren Regeln, die beim Einfügen, Ändern und Löschen von Attributen eingehalten werden müssen.

PRIMARY KEY: das Attribut muss eindeutig sein und kann nicht NULL sein.

Wertebereich: eine Constraint Wertebereich legt fest, in welchem Wertebereich sich ein Attribut befinden muss

Front 22

Für welche Attribute sollte ein Index angelegt werden?

Back 22

Für Attribute mit vielen unterschiedlichen Einträgen, wenn häufig auf die Daten zugegriffen wird.

Front 23

Worin unterscheidet sich HAVING vom WHERE?

Back 23

Ein WHERE schränkt die Selektion vor der Gruppierung ein.

Das HAVING schränkt die durchgeführte Gruppierung nach dem GROUP BY ein.

Front 24

Worin unterscheidet sich ein Inner-Join von einem Outer-Join?

Back 24

Bei einem Inner-Join enthält die Ausgabe nur Tupel, die einen passenden Wert in der jeweiligen Partnerrelation haben.

Bei einem Outer-Join werden auch die Datensätze ausgegeben, die keine Entsprechung in der jeweils anderen Tabelle haben.

Front 25

Was versteht man unter einer Unterabfrage?

Back 25

Eine Unterabfrage (auch Subquery, Subselect) ist eine in die eigentliche Selektion geschachtelte, weitere Abfrage.

Front 26

Nennen Sie aus Ihrer Sicht die drei wichtigsten Ziele, die mit dem Einsatz von Datenbanken verfolgt werden

Back 26

- inhaltliche Integrität und Struktur des Datenbestandes werden gewährleistet

- Zugriffskontrolle

- gleichzeitiges Arbeiten mehrerer Anwender möglich

Front 27

Wie wird Datenunabhängigkeit erreicht? Welche Arten von Datenunabhängigkeit gibt es?

Back 27

Durch den Aufbau in Abstraktionsschichten.

Physische Datenunabhängigkeit
Logische Datenunabhängigkeit

Front 28

Grenzen Sie Datenschutz und Datensicherheit voneinander ab

Back 28

Datenschutz: Schutz der Daten vor unberechtigtem lesenden oder schreibenden Zugriff

Datensicherheit: Schutz der Daten vor Verlust

Front 29

Erläutern Sie "Transitive Abhängigkeit" anhand eines Beispiels

Back 29

Wenn eine Vespa ein Motorroller ist und jeder Motorroller zwei Räder hat, dann hat auch eine Vespa zwei Räder.

Front 30

Erläutern Sie "Funktionale Abhängigkeit" anhand eines Beispiels

Back 30

ISBN -> {Titel, Verlag}, d.h. zwei Bücher-Tupel, die in der ISBN übereinstimmen, müssen auch in Titel und Verlag übereinstimmen

Front 31

Erläutern Sie "SQL-Unterabfrage" anhand eines Beispiels

Back 31

eine (SELECT-)Abfrage, deren Ergebnis in der nächsthöheren Abfrage verwendet wird.

SELECT s.MatrNr
FROM Studierende s
WHERE GebDat = (
// Beginn der Unterabfrage
SELECT MIN(GebDat)
FROM Studierende);

Front 32

Erläutern Sie "Generalisierung" anhand eines Beispiels

Back 32

Bildung einer Oberklasse durch Abstraktion von konkreten Entitäten

z.B. aus den Relationen Lehrende (PersNr [PK]) und Studierende (MatrNr [PK]) wird die Relation Person (PersID [PK])

Front 33

Erläutern Sie den Begriff "Transaktion"

Back 33

logische Einheit mehrerer Programmschritte, die nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip für einen vollständigen und fehlerfreien Datenbestand sorgen soll

Front 34

Erläutern Sie den Begriff "Metadaten"

Back 34

Metadaten sind Informationen über Daten, also bspw. der Name einer Datenbank oder Tabelle, der Datentyp einer Spalte oder Zugriffsberechtigungen

Front 35

Erläutern Sie den Begriff "View"

Back 35

ein View bzw. eine Sicht ist eine logische Relation in einer Datenbank, die aufgrund einer gespeicherten Abfrage vor jedem Aufruf berechnet wird

Front 36

Erläutern Sie den Begriff "Trigger"

Back 36

ein Trigger ist ein Auslöser, der bei bestimmten Aktionen (z.B. INSERT, UPDATE, DELETE) ein gespeichertes Programm aufruft, welches diese Aktion erlaubt, verhindert oder weitere Tätigkeiten vornimmt

Front 37

Erläutern Sie den Begriff "Assertion"

Back 37

Assertions sind eigenständige Datenbankobjekte, mit denen sich semantische Restriktionen an eine oder mehrere Tabellen formulieren lassen.

// MatrNr und PersNr dürfen nicht identisch sein
CREATE ASSERTION MatrVsPers
CHECK (NOT EXISTS
(SELECT *
FROM Studierende s, Lehrende l
WHERE s.MatrNr = l.PersNr));

Front 38

Was sind implizite bzw. explizite Integritätsbedingungen?

Back 38

implizite Integritätsbedingung: Typvereinbarung, funktionale Abhängigkeiten, Eindeutigkeit von Schlüsseln (UNIQUE INDEX)

explizite Integritätsbedingung: Assertion, Trigger

Front 39

Erläutern Sie ODBC und JDBC

Back 39

ODBC: open database connectivity, ist eine Standardschnittstelle zwischen einer Datenbank und einem Programm, um auf die Daten in der Datenbank zuzugreifen

JDBC: Java-API für Datenbankzugriffe

Front 40

Erläutern Sie den Begriff "Normalform"

Back 40

Die Normalform ist die Struktur eines Datenschemas nach der Normalisierung nach bestimmten Regeln.

Die Normalform dient dazu, vermeidbare Redundanzen und Anomalien in Datenschemata zu beseitigen.

Front 41

Nennen Sie 3 der wichtigsten Eigenschaften, die den Erfolg von SQL begründen.

Back 41

- nicht prozedural
- leicht zu portieren
- standardisiert

Front 42

Nennen Sie 5 typische Charakteristika eines Datenbanksystems

Back 42

- Integration
- Operationen
- Konsistenz-Erhaltung
- Datenschutz
- Datensicherung

Front 43

Wozu dienen Alias-Namen?

Back 43

Sie dienen dem temporären Umbenennen von Tabellen- und Spaltennamen.

Dadurch wird u.a. die Lesbarkeit verbessert.