Buchführung

Front 1

Nennen Sie die beiden wesentlichen Komponenten des betrieblichen Rechnungswesen

Back 1

Finanzbuchführung (Kosten- und Leistungsrechnung) und
Betriebsbuchführung (Kaufmännische Buchführung)

Front 2

Skizzieren Sie Finanzbuchführung

Back 2

Vorrangig für externe Informationsbedürfnisse (Steuerbemessung, Kreditinstitute, Eigentümer, ...)
Aber auch für die Unternehmenssteuerung.
Erfasst chronologisch (Zeitrechnungsabschnitt) und sachlich geordnet alle Geschäftsvorfälle. Am Geschäftsjahresende zur Bilanzerstellung.
Normen regeln strikt ihre Form.

Front 3

Nennen Sie die Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesens

Back 3

Dokumentationsfunktion
Reinvermögens- und Gewinnermittlungsfunktion
Rechenschafts- und Informationsfunktion
Kontrollfunktion
Dispositionsfunktion (Prognosen)

Front 4

Skizzieren Sie Betriebsbuchführung

Back 4

Zur unternehmerischen Entscheidungsvorbereitung
Keine Normen regeln die Erstellung.
Erfassung, Verteilung und Zurechnung der Kosten der betrieblichen Leistungserstellung- und verwertung.

Front 5

Nennen Sie die drei Bereiche der Kosten- und Leistungsrechnung

Back 5

Kostenartenrechnung
Kostenstellenrechnung
Kostenträgerrechnung

Front 6

Nennen Sie die Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung

Back 6

Kalkulation
Kostenkontrolle
Wirtschaftslichkeitsberechnung

Front 7

Was zählt zum Zahlungsmittelbestand und wie werden Zu- bzw. Abgänge genannt?

Back 7

Bargeld + Sichtguthaben
Auszahlung (Abgang an liquiden Mitteln)
Einzahlung (Zugang an liquiden Mitteln)

Front 8

Was zählt zum Geldvermögen und wie werden Zu- bzw. Abgänge genannt?

Back 8

Zahlungsmittelbestand + Forderungen abzüglich Verbindlichkeiten
Ausgaben (Verringerung des Geldvermögens)
Einnahmen (Erhöhung des Geldvermögens)

Front 9

Was zählt zum Reinvermögen und wie werden Zu- bzw. Abgänge genannt?

Back 9

Geldvermögen + Sachvermögen
Aufwand (Verringerung Reinvermögens)
Ertrag (Erhöhung Reinvermögen)

Front 10

Einzahlung, Einnahmen und/oder Ertrag?
Verkauf eines Computers gegen Barzahlung

Back 10

Einzahlung +
Einnahmen +
Ertrag -

Front 11

Einzahlung, Einnahmen und/oder Ertrag?
Zinsgutschrift der Bank auf das Kontokorrentkonto

Back 11

Einzahlung +
Einnahmen +
Ertrag +

Front 12

Einzahlung, Einnahmen und/oder Ertrag?
Mieter begleicht die Miete mit Lieferung von Büromaterialien

Back 12

Einzahlung -
Einnahmen -
Ertrag +

Front 13

Einzahlung, Einnahmen und/oder Ertrag?
Das Unternehmen stundet dem Mieter die fällige Miete

Back 13

Einzahlung -
Einnahmen +
Ertrag +

Front 14

Welche zwei Arten der Buchführung gibt es und was ist ihre maßgebliche Eigenschaft?

Back 14

Kameralistische Buchführung (Einnahmen-Ausgaben-Rechnung)
Kaufmännische Buchführung (Buchung in Geschäftsvorfällen)

Front 15

In welchen Büchern werden buchungspflichtige Geschäftsvorfälle festgehalten?

Back 15

Grundbuch, Hauptbuch, Nebenbücher

Front 16

Was befindet sich im Grundbuch?

Back 16

Auch Journal genannt.
Alle buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in chronologischer Reihenfolge

Front 17

Was befindet sich im Hauptbuch?

Back 17

Buchung auf Konten nach sachlichen Kriterien sortiert.
Einträge ins Grundbuch sind die Grundlage für Einträge im Hauptbuch

Front 18

Wofür existieren Nebenbücher?

Back 18

Ergänzung des nur knapp mit Informationen versehenen Haupt- und Grundbuch.

Front 19

Welche drei Arten der konventionellen Buchführungsform gibt es?

Back 19

Gebundene Bücher (Übertragungsbuchführung)
Lose-Blatt-Buchführung (Durchschreibebuchführung)
Offene-Posten-Buchführung

Front 20

Was sind die gesetzlichen Anforderungen an die Buchführung und wo befinden sich diese?

Back 20

Allgemeine Anforderungen (§238 Abs. 1 HGB)
- Überblickbarkeit
- Einblickbarkeit
Spezielle Anforderungen (§239 HGB)
- Lebende Sprache und Symbole (Abs. 1)
- Vollständigkeit (lückenlos)
- Richtigkeit (korrekte Informtionsübertragung) - Zeitgerechtigkeit (Erfassung in richtiger Periode)
- Ordnung (Sachgerechtes Kontensystem)
- Unveränderlichkeit (Abs. 3)

Front 21

Welche Aufbewahrungsfristen gelten laut HGB für Buchführungsunterlagen?

Back 21

10 Jahre: Handelsbücher, Inventare, Eröffnungsbilanzen, Jahresabschlüsse
6 Jahre: Empfangene Handelsbriefe und Kopien von versendeten Handelsbriefen

Front 22

Was ist Inventur?

Back 22

Aufzeichnen aller Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt

Front 23

Was ist die Aufgabe einer Inventur?

Back 23

- Gesetzliche Vorgabe, um Richtigkeit der in der Buchführung ausgewiesenen Positionen zu bestätigen
- Grundlage für den Jahresabschluss
- Sicherungs- und Überwachsungsfunktion

Front 24

Welche Inventursysteme gibt es?

Back 24

- Stichtagsinventur (alles am Bilanzstichtag)
- zeitnahe Inventur (+- 10 Tage um Bilanzstichtag)
- vor- oder nachverlegte Stichtagsinventur (3 Monate vorher bis 2 Monate nach Bilanzstichtag; Rückrechnung auf Bestand am Stichtag)
- permanente Inventur (dauerhafte Erfassung des Bestände)

Front 25

Welche Inventurverfahren gibt es?

Back 25

Körperliche Inventur
- Vollständige Körperliche Bestandsaufnahme
- Stichprobeninventur
Buchmäßige Inventur
Bestandsaufnahme anhand von Dokumenten

Front 26

Was ist das Inventar?

Back 26

Von der Buchführung unabhängiges, detailliertes Verzeichnis aller Vermögensgegenstände und Schulden der Unternehmung/des Kaufmanns zu einem bestimmten Zeitpunkt sortiert nach Art, Menge und Wert.

Front 27

Aus welchen drei Teilen besteht das Inventar?

Back 27

1. Vermögen
- Anlagevermögen
- Umlaufvermögen
2. Schulden
3. Reinvermögen (Vermögen - Schulden)

Front 28

Welche Vereinfachung bei der Inventarerstellung gibt es?

Back 28

Festbewertung (§240 Abs. 3 HBG)
Bewertung einer Vermögensmenge zu einem festgesetzten Festpreis
Gruppenbewertung (§240 Abs. 4 HGB)
Zusammenfassung von Vermögensgegenständen zu einer Gruppe, welche mit einem gewogenen Durchschnittswert bewertet werden

Front 29

Was sind die wesentlichen formalen Unterschiede zwischen Bilanz und Inventar?

Back 29

Inventar
- Staffelform
- Mengen- und Wertangaben
- Vermögensgegenstände und Schulden einzeln
Bilanz
- Kontoform
- Wertangaben
- gleichartige Positionen zu Gruppen zusammengefasst

Front 30

Wie lautet die Bilanzgleichung?

Back 30

Summe Aktiva = Summe Passiva

Front 31

Welches sind die allgemeinen Untergliederungen des Aktiva Seite?

Back 31

1. Anlagenvermögen
- immaterielle Anlagen
- Sachanlagen
- Finanzanlagen
2. Umlaufvermögen
- Vorräte
- Finanzumlaufvermögen

Front 32

Was sind die allgemeinen Untergliederung der Passiva Seite?

Back 32

1. Eigenkapital
2. Fremdkapital
- langfristig
- kurzfristig

Front 33

Was ist die Bilanzidentität?

Back 33

Die Schlussbilanz des alten Geschäftsjahres muss mit der Eröffnungsbilanz des neuen übereinstimmen. (§252 Abs. 1 HGB)

Front 34

Was ist die Bilanzkontinuität?

Back 34

Gliederungsprinzipien, die Bezeichnung der ausgewiesenen Posten und die genutzten Bewertungsverfahren dürfen nicht ohne triftigen Grund geändert werden.

Front 35

Nennen Sie die vier typischen Bilanzveränderungen bei Bestandsbuchungen

Back 35

Aktivtausch
Passivtausch
Aktiv-Passiv-Mehrung (Bilanzverlängerung)
Aktiv-Passiv-Minderung (Bilanzverkürzung)

Front 36

Welche zwei Arten von Bilanzveränderungen gibt es?

Back 36

erfolgswirksame Geschäftsvorfälle (Erfolgsbuchung)
erfolgsneutrale Geschäftsvorfälle (Bestandsbuchung)

Front 37

Welche Bestandteile hat ein Konto und wo steht der Anfangsbestand?

Back 37

Konto: Zweiseitig geführte Rechnung
Soll-Seite (links)
Haben-Seite (rechts)

Aktivkonto, falls von Aktiva Seite der Bilanz abgeleitet: AB im Soll (links)
Passivkonto, falls von Passiva Seite der Bilanz abgeleitet: AB im Haben (rechts)

Front 38

Nennen Sie die 5 Grundsätze bei Verbuchung auf Bestandskonten

Back 38

1. Verbuchung eines Geschäftsvorfalls berührt mindestens 2 Konten
2. Mindestens ein Konto im Haben und mindestens eines wird im Soll berührt
3. Summe Sollbuchungen = Summe Habenbuchungen
4. Aktivkonto: Zugänge im Soll, Abgänge im Haben
5. Passivkonto: Zugänge im Haben, Abgänge im Soll

Front 39

Grundform eines Buchungssatzes

Back 39

Soll an Haben

Front 40

Was ist das EBK und wofür wird es benötigt?

Back 40

Eröffnungsbilanzkonto
- technisches Hilfskonto, Sammelkonto
- Spiegelbild der Eröffnungsbilanz
- Gegenbuchung für Anfangsbestände auf Bestandskonten

Front 41

Was ist das SBK und wofür wird es benötigt?

Back 41

Schlussbilanzkonto
- technisches Hilfskonto, formales Gegenkonto
- Gegenbuchung, um Konten zu saldieren
- Salden der Konten kommen in die Schlussbilanz

Front 42

Warum gibt es Erfolgsbuchungen?

Back 42

Da bei unternehmerischer Tätigkeit ein Wertverzehr (Input) sowie eine Wertzuwachs (Output) im Vergleich zum Input auftritt. Diese produktiven Gestaltungsprozesse werden auf Erfoglskonten gebucht.

Front 43

Welche Arten von Erfolgskonten gibt es und was wir auf Ihnen gebucht?

Back 43

Aufwandskonten (Wertverzehr im Soll (Zugang))
Ertragskonten (Wertentstehung im Haben (Abgang))

Front 44

Was ist Ertrag?

Back 44

Unternehmenszweckbedingte Erhöhung des Eigenkapitals durch erfolgswirksame Geschäftsvorfälle

Front 45

Was ist Aufwand?

Back 45

Unternehmenszweckbedingte Minderung des Eigenkapitals durch Erfolgsvorgänge

Front 46

Warum gibt es das GVK?

Back 46

Gewinn- und Verlust-Konto, Unterkonto des Eigenkapitalkontos
Um nicht alle Erfolgsbuchungen auf Eigenkapitalkonto zu buchen und so die Übersicht und Transparenz (beim Saldieren) zu verlieren. Am Periodenende wird mit dem Eigenkapitalkonto saldiert.
Auf dem GVK werden Aufwendungen und Erträge erfasst.

Front 47

Was wird auf welcher Seite des GVK erfasst?

Back 47

Eigenkapitalminderungen / Aufwendungen: Habenseite
Eigenkapitalmehrungen / Erträge: Sollseite

Front 48

Auf welcher Seite des GVK befindet sich der Saldo bei Gewinn? Auf welcher bei Verlust?

Back 48

Bei Gewinn: Auf der Sollseite
Bei Verlust: Auf der Habenseite

Am Periodenende wird mit dem Eigenkapitalkonto saldiert (Gegenbuchung auf EKK).

Front 49

Auf welcher Seite eines Erfolgskontos wird was verbucht?

Back 49

Erfolgswirksame Eigenkapitalminderungen / Aufwendungen im Soll

Erfolgswirksame Eigenkapitalerhöhungen / Erträge im Haben

Front 50

Welche zwei Arten von Erfolgskonten gibt es?

Back 50

Ertragskonten (Erträge werden im Haben gebucht)
Aufwandskonten (Aufwendungen werden im Soll gebucht)

Front 51

Womit schließen Aufwandskonten ab?

Back 51

Mit einem Sollsaldo, welcher sich auf der Habenseite des Kontos befindet.
Die Gegenbuchung erfolgt im GVK.

Front 52

Womit schließen Ertragskonten ab?

Back 52

Mit einem Habensaldo, welcher sich auf der Sollseite des Kontos befindet.
Die Gegenbuchung erfolgt im GVK.

Front 53

Warum wird die Bilanz in Konten aufgelöst?

Back 53

Um auf diesen die Buchungen vornehmen zu können und nicht nach jedem Geschäftsvorfall eine neuen Bilanz erstellen zu müssen, welche dann nur einen marginalen neuen Informationsgehalt hätte.

Front 54

Was ist ein Buchungssatz?

Back 54

Einheitliche, prägnante Darstellungsform, die den Inhalt einer Buchung (buchungspflichtiger Sachverhalt) in komprimierter Weise in Worten wiedergibt, der der Buchungsvorbereitung und als Kommunikationsmittel dient.

Front 55

Auf welches Konto werden Privateinlagen und Privatentnahmen verbucht?

Back 55

Entweder direkt über das Eigenkapitalkonto oder Einlagen über das dem EKK unterstellte "Einlagenkonto" und Entnahmen über das Konto "Privatentnahmen". Beide werden am Ende über das Eigenkapitalkonto abgeschlossen.

Front 56

Woraus bestehen die Anschaffungskosten (AK)?

Back 56

Anschaffungskosten (auch Einstandswert) = Anschaffungspreis + Anschaffungsnebenkosten - Anschaffungspreisminderungen
(§255 Abs. 1 HGB)

Front 57

Wie errechnet sich der Umsatzerlös?

Back 57

Umsatzerlös (auch Verkaufswert) = Erlös - Erlösschmälerungen - Umsatzsteuer
(§277 Abs. 1 HGB)

Front 58

Was ist der Unterschied zwischen gemischten und getrennten Warenkonten?

Back 58

Gemische Warenkonten: Zugänge und AB werden im Soll zum Einstandspreis erfasst, Abgänge im Haben zum Verkaufspreis.
Getrennte Warenkonten:
AB und Eingänge werden zum Eingangspreis im Wareneinkaufskonto verbucht. Im Haben des WEK werden die verbrauchten Güter zu Einstandspreisen verbucht sowie der Endbestand erfasst. Warenverkäufe wreden im Warenverkaufskonto (WVK) erfasst.

Front 59

Welche Abschlussverfahren der getrennten Warenkonten gibt es?

Back 59

Netto- und Bruttoabschlussverfahren

Front 60

Was passiert beim Nettoabschlussverfahren der Warenkonten?

Back 60

Die Gegenbuchung des Wareneinsatzes im Haben des WEK erfolgt im Soll des WVK.

Front 61

Was passiert beim Bruttoabschlussverfahren der Warenkonten?

Back 61

Die Gegenbuchung des Wareneinsatzes im Haben des WEK erfolgt im Soll des GVK.
Vorteile gegenüber Nettoabschlussverfahren:
- Aussagekraft des GVK steigt
- Rechtliche Gliederungsvorschrift §275 HGB

Front 62

Was ist die Umsatzsteuerzahllast?

Back 62

Ust-Zahllast = berechnete Ust - abzuziehene Ust

Nur die Ust-Zahllast muss an das Finanzamt abgeführt werden.

Front 63

Grenzen Sie Rabatte, Boni und Skonti ab

Back 63

Rabat: Sofortiger Preisnachlass, auf der Rechnung erscheint der geminderte Betrag
Boni: nachträglicher Preisnachlass. Kunden- oder Lieferantenboni. Buchung auf "Erhaltene Boni" bzw. "Gewährte Boni", Ust muss meist angepasst werden.
Skonti: Nachträglicher Preisnachlass, meist für vorzeitige Zahlung Kundenskonti oder Lieferantenskonti. Buchung auf "Erhaltene Skonti" bzw. "Gewährte Skonti"

Front 64

Grenzen Sie Vorsteuer und Umsatzsteuer voneinander ab.

Back 64

Vorsteuer: Bei erhaltenen Rechnungen enthaltene Umsatzsteuer. "Forderung" gegenüber dem Finanzamt.

Umsatzsteuer: Anderen in Rechnung gestellte Umsatzsteuer. Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt.

Front 65

Wie lassen sich Umsätze bezüglich der Umsatzsteuerpflicht unterteilen?

Back 65

Umsätze
- steuerbare Umsätze (Lieferungen und Leistungen gegen Entgelt im Inland, ...)
-- steuerfreie Umsätze
-- steuerpflichtige Umsätze
- nicht steuerbare Umsätze (z.B. Privatverkäufe)

Front 66

Welche Methoden existieren für die Ermittlung des Materialverbrauchs?

Back 66

Lagerbuchführung
Inventurmethode (Verbrauch = AB + Zugänge - Rücksendungen - Lagerbestand (durch Inventur)

Front 67

Wie sind Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen zu behandeln?

Back 67

Grundsatz: Erfolg muss periodengerecht ermittelt werden
Also: Nicht abgesetzte Mehrerzeugnisse sind ein Ertrag, welcher aber zu Herstellungskosten bewertet wird (im Gegensatz zu abgesetzt, welche zum Verkaufspreis bewertet werden).
Mehr abgesetzte als produzierte Erzeugnisse in einer Periode sind als Aufwand zu verbuchen (EB liegt unter AB).

Front 68

Welches Bewertungsproblem ergibt sich bei unfertigen Erzeugnissen?

Back 68

- Herstellungskosten unfertiger Erzeugnisse schwer genau feststellbar
- Quantitive Erfassung, da zu jedem Zeitpunkt unfertige Erzeugnisse in verschiedensten Fertigstellungsgraden existieren.
Daher: Annahme, unfertige Erzeugnisse sind zur Hälfte fertiggestellt und werden so bewertet.

Front 69

Wie errechnen sich die Anschaffungskosten?

Back 69

Anschaffungskosten = Anschaffungspreis + Anschaffungsnebenkosten + nachträgliche Anschaffungskosten - Anschaffungspreisminderungen

Front 70

Wie werden Anzahlungen beim Kauf von Anlagegütern verbucht?

Back 70

Auf einem Konto "Geleistete Anzahlungen" bzw. "Empfangene Anzahlungen".
Anzahlungen sind umsatzsteuerpflichtig.

Front 71

Welche formalen Determinanten müssen für periodenbezogene Abschreibung bestimmt werden?

Back 71

- Anschaffungskosten
- voraussichtlicher Liquidationserlös am Ende der Nutzungsdauer
- die geschätzte Nutzungsdauer
- das gewählte Abschreibungsverfahren

Front 72

Welche Verfahren zur Berechnung der planmäßigen Abschreibung gibt es?

Back 72

1) Zeitabschreibung
a) lineare Abschreibung
b) Degressive Abschreibung
- arithmetisch-degressiv
- geometrisch-degressiv
c) progressive
2) Leistungsabschreibung

Front 73

Welche zwei buchungstechnischen Methoden gibt es für die Abschreibung?

Back 73

Direkte Abschreibung:
Abschreibungsbetrag wird auf dem Abschreibungskonto erfasst, Gegenbuchung unmittelbar auf der Anlagenkonto, dessen wertmäßiger Bestand gemindert werden soll. Abschreibungskonto wird über das GVK abgeschlossen.
Indirekte Abschreibung:
Gegenbuchung des Abschreibungskontos erfolgt auf einem "Wertberichtigungskonto" (Passivkonto).

Front 74

Nennen Sie Vor- und Nachteile der buchungstechnischen Methode der indirekten Abschreibung?

Back 74

Vorteile:
- höhere Bilanzklarheit (immer Anschaffungskosten sichtbar)
Nachteile:
- Restbuchwert der Anlage steht unmittelbar nicht in der Bilanz
- erhöhte Bilanzsumme

Front 75

Was ist der Erinnerungswert bei Abschreiben von Anlagevermögen?

Back 75

Ist ein Gegenstand buchungstechnisch bereits voll abgeschrieben, wird aber noch genutzt, ist auf dem entsprechenden Konto bis zum Verkauf/Verschrottung ein Erinnerungswert in Höhe von 1€ auszuweisen.

Front 76

Was sind geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)?

Back 76

Abnutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die zu einer selbstständigen Nutzung fähig sind und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten 410€ (netto) nicht überschreiten.
GWG dürfen im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben werden.
Wirtschaftsgüter ab einem Wert von 150€ müssen in einem besonderen Verzeichnis geführt werden.
Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 150 und 1000€ können in einem Jahressammelposten zusammengefasst werden, der für jedes Geschäftsjahr neu erstellt und jährlich mit 20% abgeschrieben wird.

Front 77

Wann ist ein Anlagevermögen außerplanmäßig abzuschreiben?

Back 77

Wenn es sind um eine dauerhafte Wertminderung handelt, etwa durch Fehlbedingung oder technische Innovation.
Bei vorübergehender Wertminderung besteht für Finanzanlagen ein Abschreibungswahlrecht, bei allen anderen jedoch ein Abschreibungsverbot.

Front 78

Was ist eine Zuschreibung?

Back 78

Verschwindet der Grund für eine außerplanmäßige Abschreibung später teilweise oder komplett, muss die Abschreibung rückgängig gemacht werden (Zuschreibung, §253 Abs. 5 HGB).
Absolute Obergrenze für Zuschreibungen sind jedoch die (fortgeführten) Anschaffungskosten.

Front 79

Wie werden Verkäufe von Anlagevermögen über bzw. unter Buchwert verbucht?

Back 79

Über eine Konto "Sonstiger betrieblicher Ertrag" bei Verkauf über Buchwert, bei Verkauf unter Buchwert zu Lasten des aktiven Bestandskontos "Sonstiger betrieblicher Aufwand".

Front 80

Wie werden Vorräte abgeschrieben?

Back 80

Es gibt keine regelmäßige Wertminderung, daher kein Abschreibungsverfahren sinnvoll.
Es gilt das strenge Niederstwertprinzip (§253 Abs. 4 HGB), wonach am Bilanzstichtag auf den niedrigeren Zeitwert (Marktwert) abgeschrieben werden muss.
Buchung mittels Konto "Abschreibung auf Vorräte"

Front 81

Welche drei Gütekategorien gibt es für Forderungen?

Back 81

- Vollwertige Forderungen (Keine Zweifel an Einbringlichkeit)
- Zweifelhafte Forderungen (nur teilweise Realisierung zu erwarten)
- Uneinbringliche Forderungen

Front 82

Wieso ist die Umsatzsteuerkorrektur bei Abschreibungen auf Forderungen problematisch?

Back 82

Man weiß erst, um wie viel die Umsatzsteuer korrigiert werden darf, wenn die tatsächliche Höhe des Forderungsausfalls feststeht.
Nur bei uneinbringlichen Foderungen ist die Verlustwahrscheinlichkeit hinreichend konkret, dass sofort in voller Höhe abgeschrieben werden darf.

Front 83

Wozu dient der Rechnungsabgrenzungsposten?

Back 83

- periodengerechte Verteilung des Vermögensveränderung
- zeitlich richtige Erfolgsermittlung
Erforderlich wenn Ausgaben und Aufwendungen oder Einnahmen und Erträge zeitlich aus­ei­n­an­der­fal­len

Front 84

Welche zwei Arten von Rechnungsabgrenzungsposten gibt es und welche zwei Unterarten gibt es bei diesen jeweils?

Back 84

Transitorischer RAP
- aktiver RAP
- passiver RAP
Antizipativer RAP
- sonstige Forderungen
- sonstige Verbindlichkeiten

Front 85

Welche RAP-Art: Ausgabe in der aktuellen Periode, Aufwand in einer nachfolgenden

Back 85

aktiver RAP

Front 86

Welche RAP-Art: Einnahme in der aktuellen Periode, Ertrag in einer der nachfolgenden

Back 86

passiver RAP

Front 87

Welche RAP-Art: Aufwand in der aktuellen Periode, Ausgabe in einer der nachfolgenden

Back 87

sonstige Verbindlichkeiten

Front 88

Welche RAP-Art: Ertrag in der aktuellen Periode, Einnahme in einer der nachfolgenden

Back 88

sonstige Forderungen (bei Kapitalgesellschaften Sonstige Vermögensgegenstände)

Front 89

Welche Arten der Rückstellungen gibt es?

Back 89

1) Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten
2) Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften
3) Rückstellungen für Gewährleistungen, die ohne rechtliche Verpflichtung erbracht werden (Kulanzleistungen)
4) Rückstellung für im Geschäftsjahr unterlassene Instandhaltung (wenn diese im nächsten Jahr innerhalb von 3 Monaten nachgeholt werden)
5) Rückstellung für im Geschäftsjahr unterlassene Abraumbeseitigung (wenn diese im nächsten Jahr nachgeholt wird)-

Front 90

Wie werden Rückstellungen verbucht?

Back 90

Immer zu Lasten eines Aufwandskontos.
z.B.:
Abraumbeseitigungsaufwand an Rückstellungen für unterlassene Abraumbeseitigung

Sonstiger Betrieblicher Aufwand an Drohverlustrückstellungen

Front 91

Wie werden Rückstellungen aufgelöst, die über- oder unterdotiert waren?

Back 91

Überdotierung:
Mittels des Kontos "Sonstiger betrieblicher Ertrag" (im Haben)
Unterdotierung:
Mittels des Kontos "Sonstiges betrieblicher Aufwand" (im Soll)

Front 92

Was ist der Unterschied zwischen transitorischem und antizipativem Rechnungsabgrenzunsgposten?

Back 92

Transitorische RAP
Zahlungswirksamkeit liegt zeitlich vor der Erfolgswirksamkeit (vorschüssige Zahlung)

Antizpiative RAP
Zahlungswirksamkeit liegt zeutlich nach der Erfolgswirksamkeit (nachschüssige, periodenübergreifende Zahlung)

Front 93

Was ist ein Disagio?

Back 93

Ein Disagio entsteht, wenn der Auszahlungsbetrag einer Verbindlichkeit kleiner ist als der Rückzahlungsbetrag (eine Art Zinsvorauszahlung).

Front 94

Woraus setzt sich der Personalaufwand eines Unternehmens zusammen?

Back 94

Personalaufwand = Lohn- und Gehaltsaufwand + Sozialaufwand

Front 95

Wie wird Lohn und Gehalt verbucht?

Back 95

Der dem Arbeitnehmer ausgezahlte Betrag belastet ein Zahlungsmittelkonto (meist Bank), noch abzuführende Abgaben (Steuer, Arbeitnehmeranteil an Sozialversicherung) wird auf ein Konto "Noch abzuführende Leistungen" verbucht.
Gegenbuchung für beides erfolgt auf dem "Lohn- und Gehaltsaufwand"-Konto

Front 96

Wie wird der Sozialaufwand verbucht?

Back 96

Das Konto Sozialaufwand wird mit dem Arbeitgeberanteil des Sozialversicherung belastet.

Sozialaufwand an Noch abzuführende Abgaben

Front 97

Welche Entlohnungsformen gibt es?

Back 97

Geldbezüge oder Sachbezüge.
Zeitlohn oder Akkordlohn (Stückgeldakkord, Stückzeitakkord)
Sonderformen: Gruppenakkordlohn, Prämienlohn

Front 98

Aus welchen Komponenten besteht die gesetzliche Sozialversicherung?

Back 98

Krankenversicherung
Pflegeversicherung
Rentenversicherung
Arbeitslosenversicherung
Unfallversicherung

Front 99

Woraus setzt sich der Sozialaufwand zusammen?

Back 99

- Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
- tarifvertragliche und freiwillige Sozialleistungen (Essenszuschüsse, ...)

Front 100

Welche Funktionen hat die Hauptabschlussübersicht?

Back 100

- Analysefunktion
- Informationsfunktion
- Korrekturfunktion
- Steuerliche Dokumentationsfunktion

Front 101

Welche 8 Spalten hat die Hauptabschlussübersicht?

Back 101

1) Eröffnungsbilanz
2) Umsatzbilanz
3) Summenbilanz
4) Saldenbilanz I
5) Umbuchungen
6) Saldenbilanz II
7) Schlussbilanz
8) Gewinn- und Verlustrechnung