Use LEFT and RIGHT arrow keys to navigate between flashcards;
Use UP and DOWN arrow keys to flip the card;
H to show hint;
A reads text to speech;
12 Cards in this Set
- Front
- Back
Häufige Methoden
|
• Neuroanatomie: z.B. Rezeptordichte, axonale Verbindungen
• Direkte oder indirekte Messungen neuronaler Aktivität: • Intrakranielle Elektrophysiologie • Elektroenzephalographie (EEG) • Magnetenzephalographie (MEG) • Strukturelle Magnetresonanztomographie, funktionelle MRT (fMRT) • Positronenemissionstomographie (PET) • Beeinflussung neuronaler Aktivität: • Pharmakologische Studien • Läsionsstudien (Tierversuch) • Transkranielle Magnetstimulation (TMS) • Patientenstudien • Genetische Studien • Periphere Messwerte: Herzschlag, Atmung, Hautleitwert |
|
Neuroanatomische Methoden
|
• Immunohistochemie: spezifische Antikörper für bestimmte Zellbestandteile (z.B. Rezeptoren) werden mit Farbstoff gekoppeltman erkennt, welche Zelltypen, Rezeptoren, Transmitter etc. wo im Gehirn lokalisiert sind
• Axonale Tracer: Farbstoffe werden lokal injiziert, von Nervenzellen aufgenommen und innerhalb der Zelle weiter transportiert (Darstellung von efferenten und afferenten Verbindungen): • Anterogrades Tracing: Farbstoffe werden um die Zellkörper injiziert und von der Zelle zu den synaptischen Endknöpfchen transportiertwo gehen Efferenzen hin? • Retrogrades Tracing: Farbstoffe werden von den Endknöpfchen aufgenommen und zurück zum Zellkörper transportiertVon wo bekommen Neuronen Afferenzen? |
|
Messung neuronaler Aktivität
|
• Grundidee
• Wahrnehmungen, Bewegungen, Gefühle und Gedanken sind im Gehirn durch charakteristi- sche Aktivitätsmuster in Neuronenpopulationen repräsentiert • Die Aktivität und/oder Lokalisation dieser Repräsentationen lassen sich messen • Verständnis d. Verarbeitung erweitert Verständnis d. zugrundeliegenden psycholog. Prozesse • Prinzip • Experimentelle Präsentationen von Stimuli oder Verhaltensaufgaben • Messung neuronaler Aktivität während dieser Aufgaben • Vergleich mit Aktivität während Kontrollaufgabe • Wichtig: Experimentelle Aufgabe und Kontrollaufgabe dürfen sich nur in der Variable unter- scheiden, die untersucht werden soll |
|
Intrakranielle Elektrophysiologie
|
• Invasive Methode: Operation notwendig (im Tierversuch oder bei Patienten, die sowieso eine Gehirn-OP benötigen, bei der es notwendig ist Elektroden einzuführen)
• Elektroden werden in ein oder wenige Gehirnareale implantiert • Gemessen wird elektrische Aktivität (APs) einzelner Neurone o. Neuronenpopulationen Hohe zeitliche Auflösung, hohe räumliche Auflösung • Man erhält zwei Informationen: Feuerrate der Zelle und Synchronisation der Zelle mit anderen Zellen eines Netzwerks • Beispiel: Sind einzelne Zellen im Hippocampus für bestimmte Videoclips aktiv? Sind sie auch ak- tiv, wenn diese Clips nur aus dem Gedächtnis abgerufen werden?„Einzelableitung“ nur über diese Methode |
|
Elektrophysiologische Aktivitätsmuster
|
• Tonische Aktivität: andauernde „Basis“-Aktionspotential-Aktivität, Neuron feuert immer wieder, regelmäßig, kontinuierlich andauernd
• Phasische Aktivität („Bursting“): Kurze Phasen erhöhter Feuerrate • Einzelne Neurone können beide Muster kombiniert zeigen |
|
Elektroenzephalographie (EEG)
|
• Nicht-invasiv: Elektroden werden außen am Schädel (auf der Kopfhaut) angebracht
• Gemessen werden Spannungsschwankungen im Vergleich zu einer Referenzelektrode • Einzelne Neuronen nicht messbar, weil elektrisches Feld zu gering, sondern Summenaktivität vieler (mehrerer 100.000) gleichzeitig aktiver Neurone • Spannungsdifferenz wird nicht durch APs generiert, da sie zu kurz sind, um sich aufzusummieren und Axone nicht gleich ausgerichtet sind (kein paralleler Verlauf wie bei Dendriten) • Gemessen werden elektrische Felder durch dendritische Aktivität EPSPs • Vorteil: nicht invasiv, gute zeitliche Auflösung, günstig • Nachteil: schlechte räumliche Auflösung und Verzerrung des Signals durch den Schädel |
|
Hintergrund: Rhythmische Vorgänge
|
• Oszillation: regelmäßige Schwankung
• Frequenz: Häufigkeit pro Zeiteinheit (z.B. 10 Mal pro Sekunde, 10 Hz) • Periode: Intervall der Wiederholung (z.B. 1 Sekunde) • Amplitude: Größe der Schwankung (z.B. 50 μV),Spannung • Phase: Schwingungsversatz an bestimmter Stelle und Zeit |
|
EEG-Spontanaktivität
|
• EEG wird ohne äußere Stimulation o. Verhaltensaufgabe gemessen
• Dadurch lassen sich länger andauernde Zustände vergleichen (Wach/Schlaf, Augen auf/zu) • Amplitude und Frequenz der Spannungsschwankungen werden gemessen • Bestimmte Frequenzbänder sind in verschiedenen Zuständen regional besonders dominant |
|
EEG-Frequenzbänder (Sortierung von niedrigster zu höchster Frequenz, nicht alphabetisch)
|
• Delta: 0,5-4 Hz, 20-200 μV; Tiefschlaf, niedrigste Frequenz, höchste Amplitude, gr. Zellverbände
• Theta: 4-8 Hz, 5-100 μV; Dösen und Schlaf • Beta: 14-30 Hz, 2-20 μV; aktiver Wachzustand (z.B. wenn man sehr konzentriert ist) • Gamma: >30 Hz, 2-10 μV; kurz anhaltende Synchronisierung bei Wahrnehmung und kognitiven Aufgaben (hohe Frequenz, kleine Amplitude, relativ kleine Zellverbände) |
|
EEG – Ereigniskorrelierte Potentiale (EKPs)
|
• Untersuchung von neuronaler Aktivität im Zusammenhang mit Stimuli o. Aufgaben
• Reizgekoppelte Aktivität klein im Vergleich zu Hintergrundaktivität Trick: viele gleiche Reize präsentieren und Antwort mitteln • Hintergrundaktivität (Rauschen) ist nicht an Stimuluspräsentation gekoppelt und mittelt sich deshalb heraus • Reizgekoppelte Aktivität deshalb deutlicher zu sehen • EKPs haben verschiedene Komponenten – Beschreibung anhand von • Latenz (Zeit seit Reizbeginn) in ms • Polarität (positive o. negative Spannungsänderung) • Topographie (Lage der Elektrode / der berechneten Quelle), z.B. frontal, parietal |
|
EEG-Frequenzanalyse
|
• Nicht-invasiv: Detektoren messen magnetische Feldlinien oberhalb der Schädeloberfläche
• Physiologische Basis: postsynaptische (dendritische) Summenpotentiale über große Gruppen von Neuronen (aus Sulci) • Ca. 50.000 bis 100.000 Neuronen müssen gleichzeitig aktiv sein |
|
MEG und EEG im Vergleich
|
• MEG hat bessere räumliche Auflösung als EEG (auf wenige Millimeter genau)
• Magnetfelder werden nicht durch Schädel gedämpft und verzerrt • Signale nur aus Sulci, deshalb weniger komplex • MEG hat bis zu 300 Sensoren, EEG 64 oder 128 • Nachteil d. MEG: Aufwand / Kosten • Abschirmung gegenüber Störfaktoren nötig • Hochempfindliche Detektoren (supraleitend, müssen mit flüssigem Helium gekühlt werden) • Man muss stillhalten • Zeitliche Auflösung und Analysen analog zu EEG • Spontanaktivität • Ereigniskorrelierte Magnetfelder bzw. ereigniskorrelierte Frequenzanalysen |