• Shuffle
    Toggle On
    Toggle Off
  • Alphabetize
    Toggle On
    Toggle Off
  • Front First
    Toggle On
    Toggle Off
  • Both Sides
    Toggle On
    Toggle Off
  • Read
    Toggle On
    Toggle Off
Reading...
Front

Card Range To Study

through

image

Play button

image

Play button

image

Progress

1/234

Click to flip

Use LEFT and RIGHT arrow keys to navigate between flashcards;

Use UP and DOWN arrow keys to flip the card;

H to show hint;

A reads text to speech;

234 Cards in this Set

  • Front
  • Back
Akzeptanztest
1. Abnahmetest aus Sicht des Benutzers
2. Teilmenge aller vorhandenen Testfälle, die das Testobjekt als Eintrittskriterium in eine bestimmte Teststufe bestehen muss.
Alpha-Test
Tests beim Hersteller durch potentiellen Kunden/Anwender oder ein unabhängiges Testteam in einer Simulations- oder Nutzungsumgebung, die nicht anderweitig für die Entwicklung der Software genutzt wird. Ein Alpha-Test kann als eine Form des internen Akzeptanztests betrachtet werden.
Analysator
Werkzeug, das formalisierte Prüfobjekte (z.B. Quellcode) auf bestimmte Eigenschaften oder Qualitätsmerkmale hin statisch (ohne Ausführung des Prüfobjekts) überprüft.
Analytische Qualitätssicherung
Diagnostische Maßnahmen (z.B. Testen) zur Bestimmung der Qualität eines Produkts.
Anforderung (requirement)
1. Eigenschaft oder Fähigkeit, die von einem Anwender zur Lösung eines Problems oder zur Erreichung eines Ziels benötigt wird.
2. Eigenschaft oder Fähigkeit, die eine Software erfüllen oder besitzen muss, um einen Vertrag, eine Norm oder ein anderes, formell bestimmtes Dokument zu erfüllen.
3. Aussage über eine zu erfüllende qualitative und/oder quantitative Eigenschaft eines Produkts.
Anforderungsbasierter Test
Test, der auf den aus den Anforderungen abgeleiteten (Test-)Zielen und Testbedingungen für die Software(-komponente) beruht, z.B. Tests, welche die spezifischen Funktionen überprüfen oder aber die nicht funktionalen Eigenschaften wie Zuverlässigkeit oder Benutzbarkeit untersuchen.
Anforderungsdefinition
1. Schriftliche Dokumentation der Anforderungen an ein Entwicklungs(zwischen)produkt. Typischerweise enthält die Dokumentation funktionale Anforderungen, Performanzanforderungen, Schnittstellenbeschreibungen, Designanforderungen und Entwicklungsstandards.
2. Entwicklungsphase (des allgemeinen V-Modells), in der die Anforderungen an das zu erstellende Softwaresystem gesammelt, spezifiziert und verabschiedet werden.
Anomalie
Jede Unstimmigkeit, die von den Erwartungen aufgrund von Anforderungsspezifikationen, Entwurfsspezifikationen, Benutzerdokumentationen, Standards oder sonstigen Erfahrungen abweicht. Anomalien können auch durch Reviews, Testen, Analysen, Kompilierung oder die Benutzung des Softwareprodukts oder seiner Dokumentation aufgedeckt werden.
Anweisung
Syntaktisch definierte Einheit einer Programmiersprache (z.B. Zuweisung an eine Variable), die typischerweise die kleinste, unteilbare ausführbare Einheit darstellt.
Anweisungstest
Kontrollflussbasiertes Testentwurfsverfahren, das die mindestens einmalige Ausführung aller Anweisungen des Testobjekts fordert.
Anweisungsüberdeckung
Der prozentuale Anteil von allen Anweisungen eines Testobjekts, die durch eine Testsequenz ausgeführt wurden.
Anwendungsfall (use case)
Ein Anwendungsfall beschreibt eine (durch genau einen Akteur angestoßene) Reihe von erkennbaren Aktionen, die ein System ausführt und die zu einem erkennbaren Ergebnis mit Wert für den Handelnden (Akteur) führt.
Anwendungsfallbasierter Test
Ein Blackbox-Testverfahren, bei dem Testfälle so entworfen werden, dass Anwendungsfallszenarien durchgeführt werden.
Atomare (Teil-)Bedingung
Eine Bedingung, die keine booleschen Operatoren wie AND, OR oder NOT, sondern höchstens Relationssymbole wie ">" oder "<=" enthält.
Audit
Eine unabhängige Bewertung von Softwareprodukten und -prozessen umd die Konformität mit Standards, Richtlinien, Spezifikationen und/oder Prozeduren, basierend auf objektiven Kriterien, zu bestimmen, einschließlich der Dokumente, die
- die Gestaltung oder den Inhalt der zu erstellenden Produkte festlegen,
- den Prozess der Erstellung der Produkte beschreiben,
- spezifizieren, wie die Übereinstimmung mit den Standards und Richtlinien nachgewiesen werden kann.
Ausfall (failure)
1. Aussetzen der Ausführung einer festgelegten Aufgabe eines Systems aufgrund einer in ihm selbst liegenden Ursache und im Rahmen der zulässigen Beanspruchung.
2. Unvermögen eines Systems, eine verlangte Funktion auszuführen (s.a. Fehlerwirkung).
Ausgangskriterium (Ausgangsbedingung/Testendekriterium)
Die Menge der abgestimmten generischen und spezifischen Bedingungen, die von allen Beteiligten für den Abschluss eines Prozesses akzeptiert wurden. Durch Festlegung von Ausgangsbedingungen für eine Aufgabe wird vermieden, dass eine Aufgabe als abgeschlossen betrachtet wird, obwohl Teile der Aufgabe noch nicht fertig sind.
HINWEIS: Zu den Ausgangskriterien gehört bspw. das Erreichen eines gewünschten Überdeckungsgrades in den Whitebox-Verfahren.
Ausnahmebehandlung (exception handling)
Verhalten einer Komponente oder Systems als Antwort auf fehlerhafte Eingaben durch einen Anwender oder eine andere Komponente/System oder einen anderen internen Ausfall.
Back-to-back-Test
Test, bei dem zwei oder mehr Varianten einer Komponente oder eines Systems mit gleichen Eingaben ausgeführt werden und deren Ergebnisse dann verglichen werden. Im Fall von Abweichungen wird die Ursache analysiert.
Bedingungstest
Kontrollflussbasiertes Whitebox-Testentwurfsverfahren, das die Überdeckung der (Teil-)Bedingungen einer Entscheidung mit "wahr" oder "falsch" fordert.
Beta-Test
Test oder testweiser Betrieb eines Softwareprodukts durch repräsentative Kunden/Anwender in der Einsatzumgebung des Kunden/Anwenders. Mittels eines Beta-Tests wird eine Art externer Akzeptanztest durchgeführt, um vor der endgültigen Freigabe eine Rückmeldung vom Markt einzuholen und das Interesse der potentiellen Kunden für das Softwareprodukt zu erzeugen; häufig durchgeführt, wenn die Zahl der möglichen Anwendungsumgebungen sehr groß ist.
Blackbox-(Testentwurf-)Verfahren
Nachvollziehbares Verfahren zur Herleitung und Auswahl von Testfällen basierend auf einer Analyse der funktionalen oder nicht-funktionalen Spezifikation einer Komponente oder Systems ohne Berücksichtigung der internen Struktur.
Blockierter Test(fall)
Zur Durchführung eingeplanter Testfall, der nicht ausgeführt werden kann, weil seine Voraussetzungen zur Ausführung nicht hergestellt werden können.
Codebasierter Test/codebasierte Testverfahren
siehe Struktureller Test und Whitebox-(Testentwurf-)Verfahren
cpoAbnahmetest
Formales Testen hinsichtlich der Benutzeranforderungen und -bedürfnisse, bzw. der Geschäftsprozesse, das durchgeführt wird, um einen Auftraggeber oder eine bevollmächtigte Instanz in die Lage zu versetzen, entscheiden zu können, ob ein System anzunehmen ist oder nicht.
Datenflussanalyse
Statisches Analyseverfahren, das auf der Definition und Verwendung von Variablen basiert und fehlerhafte Zugriffssequenzen auf die Variablen des Testobjekts nachweist.
Datenflussanomalie
Unbeabsichtigte oder nicht erwartete Folge von Operationen im Zusammenhang mit einer Variablen.
Datenflussbasierter Test
Whitebox-Testverfahren, bei dem die Testfälle mittels Datenflussanalyse hergeleitet werden und die Vollständigkeit der Prüfung (Überdeckungsgrad) anhand der erzielten Datenflussüberdeckung bewertet wird.
Datenflussüberdeckung
Der prozentuale Anteil der Definitions-/Verwendungspaare, die durch eine Menge von Testfällen ausgeführt werden.
Datenqualität
Grad der Vollständigkeit, Aktualität, Konsistenz und (syntaktischer und semantischer) Korrektheit von Daten(beständen) eines IT-Systems.
Datensicherheit/Sicherheit
Eigenschaften der Software, die sich auf die Fähigkeit beziehen, nicht autorisierte Zugriffe auf Programme oder Daten zu verhindern, unabhängig davon, ob diese versehentlich oder vorsätzlich erfolgen [ISOP 9126]
Debugger
Ein Entwicklerwerkzeug, das benutzt wird, um Fehler zu reproduzieren und Zustände von Programmen sowie ihre korrespondierenden Defekte zu untersuchen. Mittels eines Debuggers kann dser Entwickler ein Programm Schritt für Schritt ausführen, ein Programm an einer beliebigen Stelle anhalten und den Wert von Variablen setzen bzw. den aktuellen Wert anzeigen lassen.
Debugging
Tätigkeit des Lokalisierens, Analysierens und Entfernens von Fehlerzuständen in der Software.
Defekt (fault)
Siehe Fehlerzustand
Definierter Bedingungstest
Kontrollflussbasiertes Whitebox-Testentwurfsverfahren, das die Überdeckung der (Teil-)Bedingungen einer Entscheidung mit "wahr" oder "falsch" fordert, wobei nur die Kombinationen zu berücksichtigen sind, die eine Änderung des Wahrheitswertes der (Gesamt-)Entscheidung bewirken.
Diversifizierender Test
Prüft verschiedene Versionen eines Programms oder einer Komponente gegeneinander.
Dummy
Ein spezielles Programmteil, dessen Fuktionatlität normalerweise darauf beschränkt ist, das echte Programmteil während des Testens zu ersetzen.
Dynamische Analyse
Prozess der Bewertung des Verhaltens, z.B. SWpeichereffizienz, CPU-Nutzung eines Systems oder Komponente während der Nutzung.
Dynamischer Test
Prüfung des Testobjekts durch Ausführung auf einem Rechner.
Effizienz
Eine Menge von Merkmalen (z.B. Verarbeitungsgeschwindigkeit, Antwortzeit), die sich auf das Verhältnis zwischen dem Leistungsniveau der Software und dem Umfang der eingesetzten Betriebsmittel (Speicher u.a.) unter festgelegten Bedingungen (in der Regel in Abhängigkeit steigender Last) beziehen.
Entscheidungstabelle
Eine Tabelle von Regeln, die jeweils aus einer Kombination von Bedingungen (z.B. Eingaben und/oder Auslösern) und den dazugehörigen Aktionen (z.B. Ausgaben und/oder Wirkungen) bestehen. Entscheidungstabellen können zum Entwurf von Testfällen verwendet werden.
Entscheidungstest
Kontrollflussbasiertes Whitebox-Testentwurfsverfahren, das die mindestens einmalige "Verwendung" aller Ausgänge von Entscheidungen des Testobjekts fordert. (Eine IF-Abfrage hat 2 Ausgänge, true und false, bei einer CASE-Anweisung ist jede aufgeführte Auswahl ein Ausgang.)
Entwicklertest
Test, der in der (ausschließlichen) Verantwortung des Entwicklers bzw. der Entwicklungsgruppe des Testobjekts durchgeführt wird (oft mit Komponententests gleichgesetzt).
Entwicklungsprozess
siehe Softwareentwicklungsmodell
Exploratives Testen
Testen, bei dem der Tester den Entwurf der Tests aktiv steuert, indem er testet und die Informationen, die er während des Tests erhält, zum Entwurf neuer, besserer Tests verwendet.
Extreme Programming
Leichtgewichtiger, agiler Entwicklungsprozess, in dem u.a. test-first programming betrieben wird.
Fehler
1. Oberbegriff für Fehlhandlung, Fehlerzustand, Fehlerwirkung
2. Nichterfüllung einer festgelegten Anforderung
Fehler aufdeckender Testfall
Testfall, der bei Ausführung ein Istverhalten des Testobjekts erzeugt, das von dem geforderten Sollverhalten abweicht.
Fehlerdatenbank
1. Liste aller bekannten Fehler eines Systems, einer Komponente oder zugehöriger Dokumente und ihrem Behebungsstatus.
2. Enthält aktuelle, vollständige Informationen über alle bekannten Fehlerwirkungen.
Fehlerfindungsrate (Defect Detection Percentage, DDP)
Anzahl der Fehlerzustände, die innerhalb eines Testzeitraums oder in einer Teststufe gefunden werden, dividiert durch die Gesamtzahl der Fehlerzustände, die bis zu einem (zukünftigen) definierten Bezugszeitpunkt (bspw. 6 Monate nach Inbetriebnahme) gefunden werden.
Fehlerklasse/Fehlerklassifikation/Fehlertaxonomie
Einteilung der aufgedeckten Fehlerwirkungen nach Schwere der Fehlerwirkung aus Sicht des Anwenders (bspw. Grad der Behinderung des Produkteinsatzes).
Fehlermanagement
Prozess der Erkennung, Analyse, Bearbeitung und Abschluss eines aufgedeckten Fehlers. Er beinhaltet die Aufzeichnung, Klassifizierung und die Identifiktation der betroffenen Auswirkungen.
Fehlermaskierung
Ein vorhandener Fehlerzustand wird durch ein oder mehrere andere Fehlerzustände in anderen Teilen des Testobjekts kompensiert, sodass dieser Fehlerzustand keine Fehlerwirkung hervorruft.
Fehlernachtest
Wiederholung aller Testfälle, die vor der Fehlerkorrektur eine Fehlerwirkung erzeugt haben; dient der Überprüfung, ob die Korrektur des ursächlichen Fehlerzustands erfolgreich war.
Fehlerpriorität
Festkegung der Dringlichkeit von Korrekturmaßnahmen unter Berücksichtigung der Fehlerklasse, des erforderlichen Korrekturaufwands und der Auswirkungen auf den gesamten Entwicklungs- und Testprozess.
Fehlertoleranz
1. Die Fähigkeit/das Vermögen eines Systems oder einer Komponente, sein spezifisches Leistungsniveau trotz Fehleingaben (bspw. falsche Bedienung durch den Anwender, falscher Schnittstellenaufruf) beizubehalten (siehe auch Robustheit)
2. Die Fähigkeit /das Vermögen eines Softwareprodukts, ein spezifiziertes Leistungsniveau auch bei Fehlfunktionen aufrechtzuerhalten (siehe auch Zuverlässigkeit)
Fehlerwirkung (failure)
1. Abweichung einer Komponente/eines Systems von der erwarteten Leistung oder Lieferung (bei einem Ergebnis stimmen (spezifizierter bzw. vorausgesagter) Sollwert und (beobachteter) Istwert (bzw. Soll- und Istverhalten) nicht überein).
2. Wirkung eines Fehlerzustands, die bei der Ausführung des Testobjekts nach "außen" in Erscheinung tritt.
Fehlerzustand (fault, defect)
Defekt (innerer Fehlerzustand) in einer Komponente oder einem System, der eine geforderte Funktion des Produkts beeinträchtigen kann, bspw. eine inkorrekte Anweisung oder Datendefinition. Ein Fehlerzustand, der zur Laufzeit angetroffen wird, kann eine Fehlerwirkung einer Komponente oder eines Systems verursachen.
Fehlfunktion
siehe Fehlerwirkung
Fehlhandlung (error)
Die menschliche Handlung, die zu einem falschen Ergebnis führt.
Feldtest
Erprobung einer Vorabversion eines Softwareprodukts durch einen (repräsentativ) ausgewählten Kundenkreis mit dem Ziel, Einflüsse aus nicht vollständig bekannten oder nicht spezifizierten Einsatzumgebungen zu erkennen und /oder die Marktakzeptanz zu prüfen.
Funktionale Anforderung
Anforderung, die ein funktionales Verhalten spezifiziert, das ein System oder eine Systemkomponente erbringen muss (siehe auch Fuktionalität).
Funktionaler Test
1. Prüfung funktionaler Anforderungen
2. Dynamischer Test, bei dem die Testfälle unter Verwendung der funktionalen Spezifikation des Testobjekts hergeleitet werden und die Vollständigkeit der Prüfung (Überdeckungsgrad) anhand der funktionalen Spezifikation bewertet wird.
Funktionalität
Spezifiziert das Verhalten, welches das System erbringen muss; beschreibt, "was" das System leisten soll. Voraussetzung dafür, dass das System überhaupt einsetzbar ist. Merkmale der Funktionalität sind nach ISO 9126 Angemessenheit, Richtigkeit, Interoperabilität, Ordnungsmäßigkeit, Sicherheit.
Funktionstest
Siehe Funktionaler Test
Geschäftsprozessbasierter Test
Testverfahren, bei dem die Testfälle auf Grundlage von Beschreibungen und/oder der Kenntnis von Geschäftsprozessen hergeleitet und ausgewählt werden.
Grenzwertanalyse
Fehlerorientiertes Blackbox-Testentwurfverfahren, bei dem die Testfälle unter Nutzung von Grenzwerten (die auf bzw. knapp inner- und außerhalb der Randbereiche der Äquivalenzklassen liegen) entworfen werden.
GUI (graphical user interface)
Grafische Bedienoberfläche
Individualsoftware
Software, die für einen einzelnen oder eine Gruppe von Kunden entwickelt wird. Das Gegenstück ist Standardsoftware.
Informelles Review
Review ohne festgelegten formalen (dokumentierten) Ablauf.
Innerer Fehler
siehe Fehlerzustand
Inspektion
Eine Reviewart, die auf einer Sichtprüfung von Dokumenten beruht, um Mängel zu finden, bspw. Nichteinhaltung von Entwicklungsstandards oder Nicht-Konformität gegenüber den zugrunde liegenden Dokumenten. Es ist die formalste Reviewart und folgt stets einem dokumentierten Vorgehen.
Instrumentierung
(Werkzeuggestütztes) Einfügen von Protkoll- oder Zählanweisungen in den Quell- oder Objektcode eines Testobjekts, um während der Ausführung Informationen über das Programmverhalten zu sammeln.
Integration
Der Prozess der Verknüpfung von Komponenten zu größeren Gruppen.
Integrationstest
Testen mit dem Ziel, Fehlerzustände in den Schnittstellen und im Zusammenspiel zwischen integrierten Komponenten aufzudecken.
Intuitive Testfallermittlung (Fehlererwartungsmethode, error guessing)
Testentwurfsverfahren, bei dem die Erfahrung und das Wissen der Tester genutzt werden, um vorherzusagen, welche Fehlerzustände in einem Testobjekt vorkommen können, und um Testfälle so abzuleiten, mit denen diese Fehlerzustände aufgedeckt werden können.
Istverhalten/Istergebnis
Im Test beobachtetes/erzeugtes Verhalten einer Komponente oder eines Systems unter spezifizierten Bedingungen.
Klassentest
Test einer oder mehrerer Klassen eines objektorientierten Softwaresystems (siehe auch Komponententest)
Komparator
Werkzeug zum automatischen Vergleich der Soll- und Istergebnisse.
Komponente
1. Kleinste Softwareeinheit, für die eine separate Spezifikation verfügbar ist oder die separat getestet werden kann.
2. Softwareeinheit, die die Implementierungsstandards eines Komponentenmodells (EJB, CORBA, .NET) erfüllt.
Komponentenintegrationstest
siehe Integrationstest
Komponententest
Test einer einzelnen Softwareeinheit
Konfiguration
1. Die Anordnung eines Computersystems bzw. einer Komponente oder eines Systems, wie sie durch Anzahl, Beschaffenheit und Verbindungen seiner Bestandteile definiert ist.
2. Zustand der Umgebung eines Testobjekts, der als Vorbedingung für die Durchführung von Tesfällen erreicht sein muss.
Konfigurationsmanagement
Aktivitäten zur Verwaltung der Konfigurationen
Konfigurationsobjekt
Softwareobjekt oder Testumgebung, die der Konfigurationsverwaltung unterliegt.
Konkreter Testfall (physischer Testfall)
Tesfall mit konkreten Werten für die Testdaten (siehe auch logischer Testfall).
Konstruktive Qualitätssicherung
Einsatz von Methoden, Werkzeugen, Richtlinien usw., die dazu beitragen, dass
- der Erstellungsprozess und/oder das zu erstellende Produkt a priori bestimmte Eigenschaften besitzt,
- Fehlhandlungen vermieden oder verringert werden.
Kontrollfluss
Eine abstrakte Repräsentation von allen möglichen Reihenfolgen von Ereignissen (Pfaden) während der Ausführung einer Komponente oder Systems.
Kontrollflussanomalie
Statisch feststellbare Unstimmigkeit beim Ablauf des Testobjekts (bspw. nicht erreichte Anweisungen).
Kontrollflussbasierter Test
Dynamischer Test, bei dem die Testfälle unter Berücksichtigung des Kontrollflusses des Testobjekts hergeleitet werden und die Vollständigkeit der Prüfung (Überdeckungsgrad) anhand des Kontrollflussgraphen bewertet wird.
Kontrollflussgraph
Ein gerichteter Graph G = (N,E, nstart, nfinal). N ist die endliche Menge der Knoten. E ist die Menge der gerichteten Kanten. "nstart" ist der Startknoten. "nfinal" ist der Endknoten. Kontrollflussgraphen dienen zur Darstellung der Kontrollstruktur von Komponenten.
Lasttest
Messung des Systemverhaltens in Abhängigkeit steigender Systemlast (bspw. Anzahl parallele Benutzer, Anzahl Transaktionen), um zu bestimmen, welche Last durch ein System oder eine Komponente bewältigt werden kann (Art von Performanztest).
Logischer Testfall (abstrakter Testfall)
Tesfall ohne Angabe von konkreten Werten für Eingaben und Ausgaben; es werden meist Wertebereiche (Äquivalenzklassen) für die Eingaben (und Ausgaben) angegeben (siehe auch konkreter Testfall).
Managementreview
1. Review, bei dem Projektpläne und Entwicklungsprozesse als solches analysiert werden.
2. Eine systematische Bewertung des Software-Beschaffungs-, -Lieferungs-, -Entwicklungs- und Wartungsprozesses sowie Betreibens von Software, durchgeführt durch oder im Auftrag des Managements, das den Fortschritt überwacht, des Status des Vorhabens und Zeitplans bestimmt und Anforderungen und Budget bestätigt. Es kann auch die Effektivität und Zweckmäßigkeit des Managementansatzes bewerten.
Mangel
Ein Magel liegt vor, wenn eine gestellte Anforderung oder berechtigte Erwartung nicht angemessen erfüllt wird.
Massentest
siehe Volumentest
Mehrfachbedingungstest
Kotrollflussbasiertes Whitebox-Testentwurfsverfahren, das die Überdeckung der (Teil-)Bedingungen einer Entscheidung mit "wahr" und "falsch" in allen Kombinationen fordert.
Meilenstein
Markiert einen Zeitpunkt im Softwareentwicklungsprojekt (-prozess), zu dem ein bestimmtes Arbeitsergebnis fertiggestellt sein soll.
Metrik
1. Größe zur Messung einer bestimmten Eigenschaft eines Programms oder einer Komponente. Die Ermittlung von Metriken ist eine Aufgabe der statistischen Analyse.
2. Eine Messskala und eine Methode, die für Messungen verwendet wird.
Mittschnittwerkzeug (Capture-and-Replay-Tool)
Ein Werkzeug zur Unterstützung der Testausführung. Eingaben des Benutzers werden während der manuellen Testdurchführung zum Erzeugen ausführbarer und wiederholbarer Testskripte aufgezeichnet und verwendet. Solche Testwerkzeuge werden häufig zur Unterstützung automatisierter Regressionstests genutzt.
Mock
Enthält mehr Funktionalität als ein Dummy, das Einstellen von gewünschten Reaktionen ist möglich.
Moderator
Leiter und Hauptverantwortlicher einer Reviewsitzung oder einer Inspektion.
Modultest
Test eines einzelnen Moduls eines modularisierten Softwaresystems (siehe Komponententest).
Monitor
Ein Softwarewerkzeug oder Hardwareeinheit, die gleichzeitig mit dem System bzw. der Komponente agiert und dessen Betrieb überwacht, aufzeichnet, analysiert oder verifiziert.
Nachbedingung
Zustand des Testobjekts (und/oder der Umgebung), in dem sich das Testobjekt (oder die Umgebung) nach Ausführung des Testfalls oder einer Testsequenz befindet.
Negativtest
1. (Meist funktionaler) Testfall mit Eingabewerten, die laut Spezifikation des Testobjekts unzulässig sind. Das Testobjekt soll robust reagieren, z.B. indem es die Werte abweist und eine entsprechende Ausnahmebehandlung durchführt.
2. Ein Test, der zeigen soll, dass eine Komponente oder ein System nicht funktioniert, z.B. ein Test mit ungültigen Eingabewerten. Der Begriff bezeichnet eher die Einstellung des Testers als eine bestimmte Testmethode oder ein bestimmtes Testentwurfsverfahren.
Nicht funktionale Anforderung
Beschreibt Attribute des Systemverhaltens, die sich nicht direkt auf die Funktionalität des Systems beziehen, sondern darauf, wie gut bzw. mit welcher Qualität das System diese Funktionen erbringt. Die Umsetzung beeinflusst stark, wie zufrieden der Kunde bzw. Anwender mit dem Produkt ist. Merkmale nach sind nach ISO 9126: Zuverlässigkeit, Benutzbarkeit, Effizienz, Änderbarkeit und Übertragtbarkeit.
Nicht funktionaler Test
Prüfung der nicht funktionalen Anforderungen
Patch
1. Eine Modifikation, die direkt den Objektcode modifiziert, ohne den Sourcecode zu ändern und zu rekompilieren oder zu reassemblieren.
2. Eine (nachträgliche) Modifikation des Quellcodes in letzter Minute.
3. Jede beliebige Modifikation eines Quell- oder Objektcodes
4. Die Ausführung einer Modifikation wie in 1 - 3 beschrieben.
5. Ungeplante Softwarelieferung mit korrigierten Dateien zur ggf. provisorischen Behebung einzelner (meist die Testdurchführung blockierender) Fehlerzustände.
Performanz
Der Grad, in dem ein System oder eine Komponente seine vorgesehenen Funktionen innerhalb vorgegebener Bedingungen wie Bearbeitungsgeschwindigkeit und Durchsatzzeit erbringt.
Performanztest
Prüfung der Performanz für bestimmte Anwendungsfälle, in der Regel in Abhängigkeit steigender Last.
Pfad
1. Pfad im Programmcode: eine Folge von Ereignissen wie z.B. ausführbaren Anweisungen einer Komponente oder eines Systems von einem Eintrittspunkt bis zu einem Austrittspunkt
2. Pfad im Kontrollflussgraphen: alternierende Sequenz von Knoten und gerichteten Kanten eines Kontrollflussgraphen. Ein vollständiger Pfad beginnt mit dem Knoten "nstart" und endet mit dem Knoten "nfinal" des Kontrollflussgraphen. Es kann zwischen ausführbaren und nichtausführbaren Pfaden unterschieden werden.
Pfadüberdeckung
Kontrollflussbasiertes Whitebox-Testverfahren, das die Ausführung aller unterschiedlichen vollständigen Pfade eines Testobjekts fordert. In der Praxis durch die hohe Anzahl an Pfaden in der Regel nicht anwendbar.
Pflege/Pflegeprozess
Durchführung von Änderungen und Erweiterungen imn Softwaresystemen, die bereits im Einsatz sind (siehe auch Wartung/Wartungsprozess).
Platzhalter (stub)
Rudimentäre oder spezielle Implementierungen von Softwarekomponenten, die beim Komponenten- und Integrationstest benötigt werden, um noch nicht implementierte Komponenten für die Testdurchführung zu ersetzen bzw. zu simulieren.
Point of Control (PoC)
Schnittstelle, über die das Testobjekt mit Testdaten versorgt wird.
Point of Observation (PoO)
Schnittstelle, an der die Reaktionen und Ausgaben ders Testobjekts beobachtet und aufgezeichnet werden.
Produktivumgebung
Beim Anwender oder Betreiber im Einsatz befindliche Hard- und Softwareprodukte, auf denen die zu testende Komponente oder das System genutzt bzw. betrieben wird, und sonstige dort eingesetzte Software mit zugehörigen Datenbeständen (inkl. Betriebssysteme, Datenbankmanagementsysteme und andere Applikationen).
Prozessmodell
siehe Softwareentwicklungsmodell
Prüfobjekt
Dokument, das auf Fehler und Unstimmigkeiten untersucht oder vermessen wird.
Prüfung
1. Tätigkeit wie Messen, Untersuchen, Ausmessen von einem oder mehreren Merkmalen einer Einheit (Prüfobjekt) sowie Vergleichen mit festgelegten Forderungen, um festzustellen, ob Konformität für jedes Merkmal erzielt ist.
2. Oberbegriff für alle analytischen Qualitätssicherungsmaßnahmen unabhängig von Methode und Prüfobjekt.
Qualität
1. Gesamtheit der Merkmale und Merkmalswerte eines Produkts oder einer Dienstleistung, die sich auf deren Eignung beziehen, festgelegte oder vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen.
2. Der Grad, in dem ein System, eine Komponente oder ein Prozess die Kundenerwartungen und -bedürfnisse erfüllt.
3. Der Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale Anforderungen erfüllt.
Qualitätsmerkmal
1. Satz von Eigenschaften eines Softwareprodukts, anhand dessen seine Qualität beschrieben und beurteilt wird. Ein Softwarequalitätsmerkmal kann über mehrere Stufen in Teilmerkmale verfeinert werden.
2. Fähigkeit oder Merkmal, welche die Qualität einer Einheit beeinflussen.
Qualitätssicherung
Alle Tätigkeiten innerhalb des Qualitätsmanagements, die dazu dienen, den Nachweis zu erbringen, dass die Qualitätsanforderungen erfüllt sind.
Randbedingung
Teil der Vor- und Nachbedingung, der gegenüber der Durchführung des Testfalls invariant ist, also durch einen Testlauf nicht verändert wird.
Regressionstest
Erneuter Test eines bereits getesteten Programms bzw. einer Teilfunktionalität nach deren Modifikation mit dem Ziel, nachzuweisen, dass durch die vorgenommenen Änderungen keine Fehlerzustände eingebaut oder (bisher maskierte Fehlerzustände) freigelegt wurden. Er wird durchgeführt, wenn die Sofware oder ihre Umgebung verändert wurde.
Release
Eine bestimmte Version edines Konfigurationsobjekts, das für einen spezifischen Zweck bereitgestellt wurde (bspw. ein Testrelease oder ein Produktionsrelease).
Review
Eine Bewertung eines Softwareprodukts oder eines Projektstatus zur Aufdeckung von Diskrepanzen der geplanten Arbeitsergebnisse und der Identifizierung von Verbesserungspotenzialen. Review ist ein Oberbegriff für Managementreview, informelles Review, technisches Review, Inspektion und Walkthrough.
Reviewfähig (prüfbar)
Arbeiten an einem Dokument haben einen gewissen Abschluss gefunden und eine ausreichende Vollständigkeit erreicht, sodass dieses Dokument einem Review unterzgen werden kann.
Robustheit
Der Grad, in dem eine Komponente oder ein System bei ungültigen Eingaben und extremen Umgebungsbedingungen korrekt funktioniert.
Robustheitstest
siehe Negativtest
Rolle
Beschreibung bestimmter Fähigkeiten, Qualifikationen und Tätigkeitsprofile in der Softwareentwicklung, die von am Projekt beteiligten Personen (Rollenträger) auszufüllen sind.
Rückverfolgbarkeit (traceability)
Die Fähigkeit, zusammengehörige Teile von Dokumentation und Software zu identifizieren, insbesondere die Anforderungen mit den dazugehörigen Testfällen und umgekehrt.
Sicherheitsrelevantes/-kritisches System
Softwaresystem, bei dessen Versagen Menschenleben gefährdet sind oder andere hohe Verluste entstehen können.
Sicherheitstest
Test zur Prüfung von Zugriffs- und Dateisicherheit eines Systems bzw. Test auf Sicherheitslücken
Simulator
1. Werkzeug, mit dem die Einsatz- bzw. Produktivumgebung nachgebildet wird.
2. Die Darstellung von ausgewählten Verhaltensmustern eines physikalischen oder abstrakten Systems durch ein anderes System.
Smoke-Test
1. In der Regel automatisierter Test (Teilmenge aller definierten/geplanten Testfälle), der die Hauptfunktionalitäten einer Komponente oder eines Sytems abdeckt, um sicherzustellen, dass die wichtigen Funktionen eines Programms korrekt arbeiten, jedoch ohne Berücksichtigung einzelner Details.
2. Wird oft realisiert, ohne die Ausgaben eines Testobjekts mit vorgegebenen Sollergebnissen zu vergleichen. Stattdessen wird versucht, offensichtliche Fehlerwirkungen (bspw. einen Absturz) des Testobjekts zu erzeugen. Dient vorwiegend zur Prüfung der Robustheit.
Softwareentwicklungsmodell/Softwareentwicklungsprozess
Beschreibt einen festgelegten Rahmen der Softwareentwicklung. Festgelegt wird, welche Aktivitäten in welcher Reihenfolge von welchen Rollen zu erledigen sind und welche Ergebnisse dabei entstehen und wie diese in der Qualitätssicherung überprüft werden.
Softwareobjekt
Identifizierbares Teilergebnis des Softwareentwicklungsprozesses (Quellcodedatei, Dokument u.a.).
Softwarequalität
Gesamtheit der Merkmale und Merkmalswerte eines Softwareprodukts, die sich auf dessen Eignung beziehen, festgelegte oder vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen.
Sollverhalten/Sollergebnis/vorausgesagtes Ergebnis
Vorausgesagte (bzw. erwartete) Ausgabewerte und vorausgesagtes (bzw. erwartetes) Verhalten eines Systems oder seiner Komponenten, die durch die Spezifikation oder durch eine andere Quelle (für jeden Testfall) festgelegt sind.
Spezifikation
Ein Dokument, das die Anforderungen, den Aufbau, das Verhalten oder andere Charakteristika des Systems bzw. der Komponente beschreibt, idealerweise genau, vollständig, konkret und nachprüfbar. Dient Entwicklern als Grundlage für die Herleitung von Testfällen mittels Blackbox-Verfahren. (Häufig beinhaltet die Spezifikation auch Vorgaben zur Überprüfung der Anforderungen.)
Standardsoftware
Softwareprodukt, das für einen größeren Markt bzw. Massenmarkt entwickelt wird und in identischer Form an eine Vielzahl von Kunden geliefert wird (siehe auch Individualsoftware).
Statische Analyse
Die Durchführung der Analyse (Überprüfung, Vermessung und Darstellung) eines Dokuments (z.B. Anforderung oder Quelltext, ohne dessen Ausführung).
Statischer Test
Test einer Komponente oder eines Systems auf Anforderungs- und Implementierungsebene ohne Ausführung der Software, z.B. durch Reviews oder statische Analyse.
Stellvertreter
siehe Platzhalter
Stresstest
Prüfung des Systemverhaltens bei Überlastung (z.B. durch Betrieb mit zu hohem Datenvolumen oder auch gezielte Fehlbedienung, siehe auch Robustheit)
Struktureller Test
Whitebox-Testverfahren, bei dem die Testfälle unter Berücksichtigung der internen Struktur des Testobjekts hergeleitet werden und die Vollständigkeit der Prüfung (Überdeckungsgrad) anhand von Strukturelementen (z.B. Zweige, Pfade, Daten) bewertet wird. Oberbegriff für kontroll- und datenflussbasierte Tests.
stub
siehe Platzhalter
Syntaxtest
Verfahren zur Ermittlung der Testfälle, das bei Vorliegen einer formalen Spezifikation der Syntax für die Eingaben angewendet werden kann.
Systemintegrationstest
Testen der Integration von Systemen (und Paketen): Testen der Schnittstellen zu einer externen Organisation (z.B. Electronic Data Interchange oder Internet)
Systemtest
Test eines integrierten Systems, um sicherzustellen, dass es spezifizierte Anforderungen erfüllt.
Technisches Review
Eine systematische Bewertung eines Softwareprodukts durch ein Team gleichgestellter qualifizierter Mitarbeiter, das sich darauf fokussiert, die Angemessenheit des Softwareprodukts hinsichtlich seiner beabsichtigten Verwendung und auf Diskrepanzen bezüglich Spezifikation oder Standards zu prüfen. Darüber hinaus ist die Übereinstimmung bei der technischen Umsetzung bzw. bei Lösungungen zu erreichen. Ein technisches Review wird auch als REview durch Gleichgestellte ("peers") bezeichnet.
test-first-programming
Vorgehensweise bei der Entwicklung von Software, die vor der Kodierung das Ergebnis eines eines beherrschbar kleinen Implementierungsschrittes durch einen Test spezifiziert. Aus als Test-first Design oder Test-first Development bezeichnet.
Testablauf(-spezifikation)/Testskript/Testdrehbuch
1. Detaillierte Anweisungen zur Vorbereitung, Durchführung und Ergebnisauswertung eines bestimmten Testfalls.
2. Ein Dokument, das eine Folge von Schritten zur Testausführung festlegt.
Testabschlussbericht/Testbericht
Dokument, das die Testaktivitäten und -ergebnisse zusammengefasst und eine Bewertung der am Testobjekt durchgeführten Tests gegen definierte Ausgangskriterien enthält.
Testaufwand
Zu veranschlagender bzw. ermittelter Bedarf an Ressourcen für den Testprozess.
Testauswertung
Anhand der Testprotkolle wird ermittelt, ob Fehlerwirkungen vorliegen; ggf. wird eine Einteilung in Fehlerklassen vorgenommen.
Testautomatisierung
1. Einsatz von Softwarewerkzeugen zur Erstellung bzw. Programmierung von Testfällen mit dem Ziel, die Testfälle rechnergestützt wirderholt ausführen zu können.
2. Unterstützung aller Tätigkeiten im Testprozess durch entsprechende Softwarewerkzeuge.
Testbarkeit
1. Mühelosigkeit und Geschwindigkeit, mit der die Funktionalität und das Leistungsniveau des Systems (auch nach jeder Anpassung) getestet werden können.
2. Zugänglichkeit des zu testenden Systems für den Test (Aspekte sind: Offenheit der Schnittstellen, Dokumentationsqualität, Zerlegbarkeit in kleinere Einheiten, Nachbildbarkeit der Produktivumgebung in der Testumgebung).
Testbasis
Alle Dokumente, aus denen die Anforderungen ersichtlich werden, die an eine Komponente oder ein System gestellt werden, bzw. die Dokumentation, auf der die Herleitung oder Auswahl der Testfälle beruht.
Testbedingung
Eine Einheit oder ein Ereignis, z.B. eine Funktion, eine Transaktion, ein Feature, Ein Qualitätsmerkmal oder ein strukturelles Element einer Komponente oder eines Systems, die bzw. das durch einen oder mehrere Testfälle geprüft/verifiziert werden kann.
Testdaten/Testdatum
1. Eingabe- und Zustandswerte für ein Testobjekt und die Sollwerte nach Ausführung des betreffenden Testfalls.
2. Daten, die (z.B. in einer Datenbank) vor der Ausführung eines Tests existieren und die Ausführung der Komponente bzw. des Systems im Test beeinflussen bzw. dadurch beeinflusst werden.
Testdurchführung
Ausführung der Testfälle bzw. Testszenarien (Aktivität im Testprozess), bei der Istergebnisse entstehen.
Testen
Der Prozess beinhaltet alle statischen und dynamischen Aktivitäten des Lebenszyklus, die sich mit der Planung, Vorbereitung und Bewertung eines Softwareprodukts (und der dazugehörigen Arbeitsergebnisse) befassen. Ziel des Prozesses ist der Nachweis, dass das Softwareprodukt allen festgelegten Anforderungen genügt und dass es seinen Zweck erfüllt, sowie das Aufdecken von etwaigen Fehlerzuständen.
Testentwurfsverfahren
Eine (planmäßige, auf einem Regelwerk basierende) Vorgehensweise, nach der Testfälle abgeleitet oder ausgewählt werden. Es wird zwischen spezifikationsbasierten, strukturbasierten und erfahrungsbasierten Testentwurfsverfahren unterschieden.
Tester
1. Experte für Testdurchführung und Fehlerberichte mit Wissen im Anwendungsbereich des jeweiligen Testobjekts.
2. Oberbegriff für die im Testprozess direkt tätigen Personen.
Testergebnis
1. Alle Dokumente, die im Rahmen eines Testlaufs erstellt werden (hauptsächlich das Testprotokoll und dessen Auswertung).
2. Freigabe oder Zurückweisung des Testobjekts (je nach Anzahl und Schwere der ermittelten Fehlerwirkungen).
Testfall
Umfasst folgende Angaben: die für die Auführung notwendigen Vorbedingungen, die Menge der Eingabewerte (ein Eingabewert je Parameter des Testobjekts) und die Menge der vorausgesagten Sollwerte, die Prüfanweisung (wie Eingaben an das Testobjekt übergeben und Sollwerte abzulesen sind) sowie die erwarteten Nachbedingungen. Testfälle werden definiert im Hinblick auf ein bestimmtes Ziel bzw. auf eine Testbedingung, wie z.B. einen bestimmten Programmpfad auszuführen oder die Übereinstimmung mit spezifischen Anforderungen zu prüfen.
Testfallexplosion
Bezeichnung für den (mit der Anzahl der Parameter) exponentiell steigenden Testaufwand bei vollständigem Test.
Testfallspezifikation/Testspezifikation
Dokument, das eine Menge von Testfällen für ein Testobjekt spezifiziert (inkl. Testdaten und Vor-/Nachbedingungen), bei dem die Testfälle jeweils Ziele, Eingaben, vorausgesagte Ergebnisse und Vorbedingungen für die Ausführung erhalten.
Testinfrastruktur
Bestandteile, die notwendig sind, um die geplanten Testaktivitäten erledigen zu können. Hierzu gehören üblicherweise: Arbeitsplätze der Tester und deren Ausstattung, Testumgebungen sowie sonstige Werkzeuge (E-Mail, WWW, Texteditoren etc).
Testkonzept (test plan)
Dokument, das den Umfang, die Vorgehensweise, die Ressourcen und die Zeitplanung der intendierten Tests (inkl. aller Aktivitäten) beschreibt (Inhalt z.B. gemäß IEEE 829). Es identifiziert u.a. die Testobjekte, die zu testenden Merkmale und die Testaufgaben. Es ordnet die Testaufgaben den Testern zu und legt den Unabhängigkeitsgrad der Tester fest. Es beschreibt die Testumgebung, die Testverfahren und die anzuwendenden Verfahren zur Messung der Tests und begründet deren Auswahl. Außerdem werden Risiken beschrieben, die eine vorausschauende Planung für den Fall des Eintretens erfordern. Ein Testkonzept ist somit die Niederschrift des Testplanungsprozesses nach IEEE 829.
Testlauf
Die Ausführung eines oder mehrerer Testfälle mit einer bestimmten Version eines bestimmten Testobjekts.
Testmanagement
1. Planung, Aufwandseinschätzung, Steuerung und Auswertung von Testaktivitäten, die typischerweise durch einen Testmanager erfolgen.
2. Verantwortliche Person(engruppe) für den Test.
Testmethode
siehe Testentwurfsverfahren, Testverfahren
Testmetrik
Messbare Eigenschaft eines Testfalls, Testlaufs oder Testzyklus mit Angabe der zugehörigen Messvorschrift.
Testmittel (testware)
Alle Dokumente und ggf. Werkzeuge, die während der Testprozesses erstellt bzw. benutzt werden und erforderlich sind, die Tests zu planen, zu entwerfen, oder auszuführen. Zu den Dokumenten gehören: Skripte, Eingabewerte, vorausgesagte Ergebnisse, Skripte zum Her- bzw. Wiederherstellen eines definierten Ausgangszustands, Dateien, Datenbanken, Umgebungen und weitere zusätzliche Software- und Dienstprogramme, die für das Testen verwendet werden. Alles soll während der Wartung und Pflege wieder benutzbar sein und muss daher übertragbar und aktualisierbar sein.
Testobjekt
Komponente, integriertes Teilsystem oder System (in einer bestimmten Version), das einem Test unterzogen wird.
Testorakel
Informationsquelle zur Ermittlung der jeweiligen Sollergebnisse eines Testfalls (in der Regel die Anforderungsdefinitionen oder Spezifikationen).
Ein Testorakel kann auch ein existierendes System (als Benchmark), ein Benutzerhandbuch oder das Spezialwissen einer Person sein. Es sollte abwer nicht der Code sein, da dann der Code als Grundlage zum Testen genommen, also gegen sich selbst getestet wird.
Testphase
Menge inhaltlich/thematisch zusammengehöriger Aktivitäten (innerhalb des Testprozesses), die der Erarbeitung eines Teilergebnisses dienen (z.B. Erstellung der Testspezifikation).
Testplan (test schedule)
1. Eine Liste von Aktivitäten, Aufgaben oder Ereignissen des Testprozesses mit Angabe ihrer geplanten Anfangs- und Endtermine sowie ihrer gegenseitigen Abhägigkeiten (u.a. Zuordnung der Testfälle zu Testern).
2. Verzeichnis aller Testfälle, in der Regel thematisch bzw. nach Testzielen gruppiert.
Testplanung
Aktivität im Testprozess zur Erstellung und Fortschreibung von Testkonzept und Testplan.
Testprotokoll
Schriftlich festgehaltenes Ergebnis eines Testlaufs oder einer Testsequenz (im Fall von automatisierten Tests meist vom Werzeug erstellt). Aus dem Protkoll muss hervorgehen, welche Teile wann, von wem, wie intensiv und mit welchem Ergebnis getestet wurden.
Testprotokollierung
Der Prozess der Aufzeichnung von Informationen über durchgeführte Tests in einem Testprotkoll.
Testprozess
Umfasst alle Aktivitäten, die zur Planung und Steuerung, Analyse und Design, Realisierung und Durchführung, Auswertung un Bericht sowie zum Abschluss der Testaktivitäten in einem Projekt benötigt werden.
Testrahmen (test harness, test bed)
Umfasst alle Testtreiber und Platzhalter, die notwendig sind, um Testfälle auszuführen. Es können auch Protokollierungs- und Auswertungsaufgaben im Testrahmen integriert sein.
Testroboter
Werkzeug zur Durchführung von Tests, das offen gelegte bzw. zugängliche äußere Schnittstellen des Testobjekts, bspw. die GUI, mit Eingabewerten ansteuert und deren Reaktionen dort abliest.
Testschnittstelle
siehe Point of Control (PoC) und Point of Observation (PoO)
Testsequenz/Testsuite
Aneinanderreihung mehrerer Testfälle, wobei Nachbedingungen des einen Tests als Vorbedingung des folgenden Tests verwendet werden.
Testskript
Anweisungen zur automatischen Ausführung eines Testfalls oder einer Testsequenz (oder übergeordnete Ablaufsteuerung weiterer Testwerkzeuge) in einer geeigneten Programmiersprache.
Teststrategie
1. Aufteilung von Testaufwand über die zu testenden Teile und/oder zu erfüllenden Qualitätsmerkmale des Testobjekts. Auswahl und Bestimmung der Reihenfolge (bzw. des Zusammenspiels) von einzelnen Testmethoden und der Reihenfolge ihrer Anwendung auf die verschiedenen Testobjekte. Festkegung der zu erreichenden Überdeckungsgrade bei jeder Testmethode.
2. Abstrakte Beschreibung der Teststufen und der zugehörigen Ein- und Ausgangskriterien. In der Regel kann eine Teststrategie für mehrere Projekte angewendet werden.
Teststufe
Eine Teststufe ist eine Gruppe von Testaktivitäten, die gemeinsam ausgeführt und verwaltet werden. Zuständigkeiten in einem Projekt können sich auf Teststufen beziehen. Beispiele von Teststufen sind der Komponententest, der Integrationstest, der System- und Abnahmetest (nach dem allgemeinen V-Modell).
Testszenario
Zusammenstellung von Testsequenzen
Testtreiber (driver)
Programm bzw. Werkzeug, das es ermöglicht, ein Testobjekt ablaufen zu lassen, mit Testdaten zu versorgen und Ausgaben/Reaktionen des TEstobjekts entgegenzunehmen.
Testumgebung (test environment)
Gesamtheit aller Hardware- und Softwarekomponenten (Instrumentierung, Simulatoren und auch der Testrahmen), die notwenidig sind, um Testfälle durchzuführen und auszuwerten.
Testverfahren
Eine Kombination von Tätigkeiten zum systematischen Erzeugen eines Testergebnisses. Testverfahren sind neben dem Erstellen von Testfällen (Testentwurfsverfahren) u.a. verfügbar für Testschätzung, Fehlermanagement, Produktrisikoanalyse, Testdurchführung und Reviews.
Testziel
Ein Grund oder Zweck für den Entwurf und due Ausführung von Tests. Beispiele:
1. Allgemeines Ziel: Aufdecken von Fehlern
2. Aufdeckung spezifischer Fehlerwirkungen durch passende Testfälle.
3. Nachweis der Erfüllung bestimmter Anforderungen im/durch das Testobjekt als spezifisches Ziel eines oder mehrerer Testfälle.
Testzyklus
1. Durchlauf durch den fundamentalen Testprozess auf der Basis genau einer Version des Testobjekts, an desssen Ende Fehlerkorrektur- oder Änderungsaufträge für die Entwickler vorliegen.
2. Aufsührung einer Reihe von Testfällen.
Testüberdeckung
siehe Überdeckungsgrad
Tote Programmanweisung
Code, der nicht zur Ausführung gebracht werden kann.
Tuning
Änderung von Programmen oder Programmparametern und/oder Ausbau der Hardware zur Optimierung des Zeitverhaltens eines Hardware-/Softwaresystems
Unit Test
siehe Komponententest
Unnützer Testfall/unnötige Tests
Testfall, der zu einem bereits vorhandenen Testfall redundant ist und somit zu keinen neuen Erkenntnissen führt.
Ursache-Wirkungs-Graph-Analyse
Funktionsorientiertes Blackbox-Testentwurfsverfahren, das die Spezifikation in eine grafische Form, den Ursagce-Wirkungs-Graphen, umsetzt. Der Graph enthält Eingaben und/oder Auslöser (Ursachen) und die zugeordneten Ausgaben (Wirkungen). Die grafische Darstellung wird fürt den Entwurf von Testfällen verwendet.
V-Modell
Vorgehensmodeel für die Softwareentwicklung, um die Aktivitäten des Software-Entwicklungslebenszyklus von der Anforderungsspezifikation bis hin zur Wartung beschreiben. Das V-Modell stallt dar, wie Prüf- und Testaktivitäten in jede Phase des Software-Entwicklungslebenszyklus integriert und die Zwischenprodukte geprüft (validiert und verifiziert) werden können. Inzwischen existieren viele unterschiedliche Varianten des V-Modells (nicht zu verwechseln mit dem "Vorgehensmodell des Bundes und der Länder", das auch mit dem Begriff "V-Modell" verbunden wird).
Validierung
Prüfung, ob ein Entwicklungsergebnis die individuellen Anforderungen bzgl. einer speziellen beabsichtigten Nutzen erfüllt.
Verifizierung (Verifikation)
1. Prüfung, ob die Ergebnisse einer Entwicklungsphase die Vorgaben der Phaseneingangsdokumente erfüllen.
2. Mathematisch formaler Beweis der Korrektheit eines Programm(teil)s.
Versagen
Verhalten eines Testobjekts, das nicht den aufgrund des Verwendungszwecks spezifizierten Funktionen entspricht.
Version
Entwicklungsstand eines Softwareobjekts zu einem bestimmten Zeitpunkt. In der Regel durch eine Nummer angegeben (vgl. Konfiguration).
Vollständiger Test/erschöpfender Test
Berücksichtigt alle möglichen Eingabewerte und deren Kombinationen mit allen unterschiedlichen Vorbedingungen; in der Praxis nur äußerst selten wegen des erheblichen Aufwandes durchführbar.
Volumentest
Test, bei dem große Datenmengen manipuliert werden oder das System durch große Datenvolumen beansprucht wird (siehe auch Stresstest und Lasttest).
Vorbedingung
Zustand des Testobjekts (und(oder Umgebung), der gegeben sein muss, um einen Testfall oder eine Testsequenz ablaufen zu lassen.
Vorgehensmodell
siehe Softwareentwicklungsmodell
Walkthrough
Manuelle, informale Prüfmethode, um Fehler, Defekte, Unklarheiten und Probleme in schriftlichen Dokumenten zu identifizieren durch eine schrittweise Präsentation des Dokuments durch den Autor. Dient darüber hinaus dazu, Informationen zu sammeln und ein gemeinsames Verständnis des Dokumenteninhalts aufzubauen.
Wartung/Wartungsprozess
Modifikation eines Softwareprodukts nach seiner Auslieferung, um Fehler zu korrigieren, die Performanz oder andere Merkmale zu verbessern oder das Produkt für eine andere Umgebung zu adaptieren.
Whitebox-Verfahren
Alle Verfahrenm die zur Herleitung oder Auswahl der Testfälle Information über die innere Struktur des Testobjekts benötigen (siehe auch struktureller Test).
Zufallstest
Ein Blackbox-Testentwurfsverfahren, den dem Testfälle zufällig, eventuell unter Verwendung eines pseudozufälligen Generierungsalgorithmus, ausgewählt werden, um einem Nutzungsprofil in der Produktivumgebung zu entsprechen. Anmerkung: Dieses Verfahren kann u.a. zum Test nicht-funktionaler Qualitätsmerkmale wie bspw. Zuverlässigkeit und Performanz eingesetzt werden.
Zugriffssicherheitstest
Die Durchführung von Tests, um die Sicherheit (im Sinne der Verhinderung nicht automatisierter Zugriffe) eines Softwareprodukts zu bestimmen.
Zustandsautomat
Ein Berechnungsmodell, bestehend aus einer endlichen Anzahl von Zuständen und Zustandsübergängen, ggf. mit begleitenden Aktionen.
Zustandsbezogener/zustandsbasierter Test
Ein Blackbox-TEstentwurfsverfahren, bei dem die Testfälle unter Berücksichtigung der Zustände und (gültigen und ungültigen) Zustanbdsübergänge des Testobjekts hergeleitet werden und die Vollständigkeit der Prüfung (Überdeckungsgrad) anhand der Zustände und Zustandsübergänge bewertet wird.
Zustandsmodell/Zustandsdiagramm
Ein Diagramm oder ein Modell, das die Zustände beschreibt, die ein System oder eine Komponente annehmen kann, und die Ereignisse bzw. Umstände zeigt, die einen Zustandswechsel verursachen und/oder ergeben.
Zuverlässigkeit
Eine Menge von Merkmalen, die sich auf die Fähigkeit einer Software/eines Systems beziehen, ihr/sein Leistungsniveau unter festgelegten Bedingungen über einen festgelegten Zeitraum oder über eine festgelegte Anzahl von Transaktionen zu bewahren.
Zweig
1. Von einem Zweig wird gesprochen,
- wenn in einer Komponente eine bedingte Änderung des Kontrollflusses von einer Anweisung zu einer anderen Anweisung (z.B. bei einer IF-Anweisung) gegeben ist;
- wenn in einer Komponente eine unbedingte Änderung des Kontrollflusses von einer Anweisung zu einer anderen, mit Ausnahme der nächsten Anweisung (z.B. bei einer GOTO-Anweisung) gegeben ist;
- wenn eine Änderung des Kontrollflusses dadurch gegeben ist, dass die Komponente mehr als einen Eingang (entry point) hat; ein Eingang ist entweder die erste Anweisung der Komponente oder jede Anweisung, die direkt von außerhalb der Komponente angesprochen werden kann.
2. Ein Zweig entspricht einer gerichteten KAnte des Kontrollflussgraphen.
Zweigtest
Kontrollflussbasiertes Whitebox-Testentwurfsverfahren, das die mindestens einmalige Ausführung aller Ausgänge von Entscheidungen (Zweige im Kontrollflussgraphen) des Testobjekts fordert.
Zweigüberdeckung
Der prozentuale Anteil von allen Entscheidungen/Zweigen eines Testobjekts, die durch eine Testsequenz ausgeführt wurden.
Zyklomatische Anzahl
Metrik zur Komplexität von Kontrollflussgraphen; gibt die Anzahl der linear unabhängigen Pfade eines Kontrollflussgraphen bzw. einer durch einen Kontrollflussgraphen dargestellten Komponente an.
Änderung
Um- oder Neuformulierung eines freigegebenen Entwicklungs(zwischen)produkts (Dokument, Quellcode)
Änderungsanforderung
1. Schriftlich dokumentierter Wunsch bzw. Vorschlag, eine bestimmte Änderung an einem Entwicklungs(zwischen)produkt vornehmen zu dürfen.
2. Eine Anforderung, ein Entwicklungs(zwischen)produkt aufgrund von Änderungen in den Anforderungen zu ändern.
Änderungsauftrag
Auftrag bzw. Genehmigung, eine bestimmte Änderung an einem Entwicklungs(zwischen)produkt vorzunehmen.
Äquivalenzklasse
Teil des Wertebereichs von Ein- oder Ausgaben, in dem ein gleichartiges Verhalten der Komponente oder des Systems angenommen wird, basierend auf der zugrunde liegenden Spezifikation.
Äquivalenzklassenbildung
Zerlegung von Ein- oder Ausgabewerten eines Programms in eine endliche Menge von Klassen, deren Elemente jeweils ein identisches funktionales Verhalten zeigen.
Überdeckungsgrad
Kriterium zur Intensität des Tests (ausgedrückt in Prozent), unterschiedlich je nach Testmethode, in der Regel durch Werkzeuge zu ermitteln.
äußerer Fehler (failure)
siehe Fehlerwirkung