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33 Cards in this Set
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Stadien des Hilfesuchens bei Krankheit |
Schritt 1: Wahrnehmung der Krankheitssymptome Schritt 2: Informationen von Bezugspersonen Schritt 3: Unterstützung im Laiensystem Schritt 4: Inanspruchnahme professioneller Hilfe |
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Wahrnehmung der Krankheitssymptome |
Wahrnehmung von Beschwerden ist der erste Schritt im Prozess des Kranheitsverhaltens Menschen suchen Hilfe auf, weil sie feststellen, dass mit Ihnen etwas nicht in Ordnung ist
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Informationen von Bezugspersonen und Selbstmedikation |
-Hat der Betroffene die Symptome als Krankheitssymptome eingestuft, die behandlungsbedürftig sind, informiert er sehr häufig sein soziales Umfeld =Laiensystem, da meist nicht-Mediziner
-Selbstmedikation mit bevorzugten (Haus-) Mitteln |
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Unterstützung im Laiensystem, Mitteilung an Nahestehende |
Laienzuweisungssystem: Einflussnahme des sozialen Bezugssystems, nimmt vorwiegend in unteren sozialen Schichten eine gewichtigere Rolle ein als in den oberen sozialen Schichten |
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Inanspruchnahme Professioneller Hilfe, Kontakt mit dem medizinischen Versorgungssystem |
Beginn der "wirklichen" Patientenrolle
Befragt man die Allgemeinbevölkerung, so gibt die Mehrzahl der Menschen an, innerhalb der letzten 7 Tage ein oder mehrere Symptome bei sich wahrgenommen zu haben. Die Entscheidung, letztendlich einen Arzt aufzusuchen, wird von den Intensität der Beschwerden (subjektiver Gesundheitszustand), der emotionalen Situation und der subjektiven Krankheitstheorie (Laienätiologie, Laienzuweisungssystem) des Betroffenen beeinflusst. |
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Von welchen Faktoren hängt die Wahrscheinlichkeit ab, dass ein Arzt aufgesucht wird? |
-Subjektiver Gesundheitszustand -Finanzierung der Behandlung -Erreichbarkeit des Arztes -Einschätzung der Ernsthaftigkeit der Erkrankung -Einstellung gegenüber dem medizinischen Versorgungspersonal |
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medizinischer Bedarf und Versorgung |
Unterteilung in einen subjektiven und einen objektiven Bedarf |
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subjektiver Bedarf medizinischer Versorgung |
Wunsch der Patienten nach Versorgung |
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objektiver Bedarf medizinischer Versorgung |
bemisst sich an dem tatsächlichen Vorhandensein einer Krankheit oder Funktionseinschränkung |
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latenter Bedarf medizinischer Versorgung |
liegt vor, wenn ein objektiver Bedarf besteht, aber kein subjektiver Bedarf vorhanden ist
z.B. bei Menschen, die unter psychischen Störung leiden, bei der es keine Krankheitseinsicht gibt
Oder umgekehrt: Wenn ein subjektiv hoher Bedarf besteht, aber objektiv der Bedarf niedrig ist -> Hypochondrie |
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Over-Utilization (Überversorgung) |
Nachfrage trotz fehlendem objektivem Bedarf
-> Bildgebende Diagnostik zur Versorgung bei unkomplizierten Rückenschmerzen ist ein gutes Beispiel für eine Überversorgung im deutschen Gesundheitswesen |
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Under-Utilization (Unterversorgung) |
Nachfragemangel trotz objektiv-vorhandenem Bedarf |
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Einfluss des Ärzteangebots auf die Nachfrage |
Beim Verhältnis von Ärzteangebot und Nachfrage gilt: Je höher das Angebot, desto höher die Nachfrage =angebotsinduzierte Nachfrage
Zur Verhinderung dieses Prozesses haben Krankenkassen kostenreduzierende Maßnahmen entwickelt: -Rückerstattung von Versicherungsprämien, wenn keine Leistunsansprüche gestellt werden an die Krankenkassen -Auszahlung von Prämien, wenn keine Leistungen in Anspruch genommen werden |
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Kostenreduzierende Maßnahmen für Ärzte |
-eine Obergrenze für Arzneimittelverschreibungen -Restriktionen bezüglich der Niederlassungsmöglichkeit |
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Einflussfaktor für die Patientenkarriere |
Gesundheitssystem |
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Beveridge Modell |
Gesundheitssystem, bei dem ein nationaler Gesundheitsdienst mit zweckgebundenen Steuern finanziert wird -> England, Norwegen
= Fürsorgemodell aus Steuergeldern |
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privatwirtschaftliches Gesundheitssystem |
keine Versicherungspflicht-> in Amerika Der größte Teil der amerikanischen Bevölkerung ist privat krankenversichert, der Staat zieht sich aus der Steuerung des Gesundheitssystems zurück und die Gesundheitsversorgung erfolgt hauptsächlich durch private Anbieter
Regulierung durch Markt- und Wettbewerbsmechanismen |
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Sozialversicherungssystem |
= Bismarck-Modell, Versicherungsmodell aus Pflichtversicherungsbeiträgen
Gesundheitsleistungen werden über die gesetzlichen Krankenversicherungen finanziert , Beiträge orientieren sich am Bruttoarbeitseinkommen des Versicherungnehmers |
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Gesetzliche Krankenversicherung |
Solidarprinzip, bei dem die Erwerbstätigen 15,5% ihres Einkommens über den Gesundheitsfonds als Beiträge in die Krankenkasse einzahlen Beitragsbemessungsgrenze ca. 3500
9ß% der Deutschen sind in der GKV |
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Private Krankenversicherung |
Personen, die nicht Pflichversichert sind, können eine private Krankenversicherung abschließen. Es gilt das Äquivalenzprinzip: Prämienhöhe ist abhängig von eigenen Risikomerkmalen (wie Alter und dem Umfang des Versicherungschutzes abhängig.
Privatversicherte mssen zunächst in Vorleistung treten und bekommen das Geld zurückerstattet (Kostenerstattungsprinzip)
Das dt. Gesundheitssystem ermöglicht Konkurrenzverhältnisse zwischen Herstellern von Geräten von Arzneimitteln, niedergelassenen Ärzten, Krankenhäusern sowie den gesetzlichen Krankenversicherungen
2004: Gründung medizinischer Versorgungszentren-> Zusammenschluss aus Ärzten verschiedener Fachrichtungen und anderen Therapeuten wie Physiotherapeuten oder Psychotherapeuten |
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Risikoselektion |
Für alle Versicherungen und somit auch die gesetzlichen Krankenkassen ist es profitabel, Menschen mit einem geringen Gesundheitsrisiko zu versichern- denn sie zahlen mehr Beiträge ein, als sie Kosten verursachen (=günstige Kostenstruktur) Darum sind die Krankenkassen bemüht, sehr viele junge, gesunde Mitglieder zu werben |
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Ambulante und stationäre Versorgung |
eine weitere Besonderheit des dt. Systems ist die Unterteilung der Ärzteschaft in eine ambulante und eine stationäre Versorgung |
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Ambulante Versorgung |
niedergelassene Hausärzte und Fachärzte werden zur Verfügung gestellt -Patient hat freie Arztwahl -In Deutschland gilt für alle gesetzlich Versicherten das Sachleistungsprinzip -> Der gesetzlich Versicherte Patient verfügt über seinen Krankenkassenbeitrag das Recht zur ärztlichen Versorgung und der Arzt soll mit der Krankenkasse, nicht mit Patienten, seine Leistungen abrechnen. Die Patienten erhalten also ohne direkte finanzielle Transaktionen Gesundheitsleistungen. |
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Stationäre Versorgung |
-Leistungen dr die stationäre Versorgung werden bei Patienten der GKV über die Krankenkassen abgerechnet -Die Kosten für die stationäre Versorgung sid in den letzten Jahren gestiegen (sie machen mit den größten Anteil der Leistungsausgaben der gesetzliche Krankenversicherungen aus), während die Verweildauer die Patienten abgenommen hat
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Maßnahmen, die ambulante und stationäre Versorgung enger miteinander vernetzen sollen? |
=integrierte Versorgung: Disease-Management-Programme |
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Direkte Gesundheitskosten |
Kosten, die anfallen, um Patienten zu behandeln (z.B. ärztliche Leistungen, Medikamente) |
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indirekte Gesundheitskosten |
Kosten durch Produktivitätsausfall |
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Risikostrukturausgleich |
Bis zum Jahr 2009 erfolgten in diesem Rahmen Ausgleichszahlungen zwischen den gesetzlich Krankenversicherten
Dadurch wurden Unterschiede, z.B. bezüglich der Häufigkeit und Qualität von Krankheitsrisiken derVersicherten kompensiert Heute entspricht der Risikostrukturausgleich den differenzierten Zuweisungen der Gelder an die Krankenkassen aus dem Gesundheitsfonds |
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Rentenversicherung |
Leistet monatliche Zahlung der Rente ab dem Eintritt in den Ruhestand
Der Ruhestand ist gesetzlich festgelegt, Eintrittsgrenze variiert nach unten oder oben. Sie ist wie die KV Til der Sozialversicherung und eine Pflichtversicherung für nicht selbstständige Arbeitnehmer und Auszubildende
Neben der regulären Rentenzahlung zählen zu den Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung auch Präventionsmaßnahmen und Reehabilitationsmaßnahmen Träger: Bundesversicherungsanstalt für Arbeit und Landesversicherunganstalten |
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Strukturqualität |
Hier werden die Rahmenbedingungen medizinischer Versorgung untersucht, z.B. die Qualifikation der in einer Einrichtung tätigen Berufsgruppe |
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Prozessqualität |
Sie beschreibt sämtliche diagnostische, pflegerische und therapeutische Maßnahmen innerhalb eines Versorgungsabaufs.
Mangelhafte Prozesse können sich beispielsweise durch Schnittstellenprobleme in der medizinischen Versorgung ausdrücken. Dazu kommt es, wenn Informationen beim Übergang von einer Versorgungsinstanz in die nächste verloren gehen. |
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Ergebnisqualität |
Sie beschreibt das Ausmaß, in dem die zuvor gesetzten Ziele erreicht werden. Größen sind hier die durchschnittliche Verweildauer eines Patienten, die Mortalitätswerte, aber auch subjektive Werte wie die Patienten-Zufriedenheit oder die Einschätzung der subjektiven Lebensqualität nach einer Therapie.
Der Begriff Effizienz beschreibt den nutzen im Verhältnis zum Einsatz der Mittel zum Erreichen eines Gesundheitszieles. |
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Grundprinzipien evidenzbasierter Medizin |
Evidenz =Ergebnis wissenschaftlicher Forschung
Man gibt an, gemessen an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Kriterien, im Rahmen der evidenzbasierten Medizin der Methode Vorzug, die im klinischen Einsatz effektiver als alle anderen ist. Eine randomisierte kontrollierte Untersuchung ist am besten geeignet, um die Wirksamkeit einer Behandlungsmethode zu überprüfen und zu einem evidenzbasierten Urteil zu kommen. |