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Was ist Diagnostik?
Psychologische Diagnostik ist ein theoretisch fundiertes System von Regeln und Methoden, mit deren Hilfe psychologisch relevante Charakteristika von Merkmalsträgern Einzelpersonen, Personengruppen, Institutionen, Situationen) bestimmt und diese Daten zu einem Urteil integriert werden können, mit dem Ziel der Vorbereitung von Entscheidungen.
Warum Diagnostik?
Beurteilen ist eine wesentliche Berufsaufgabe von Lehrern
z. B. Feststellung von Schulfähigkeit
Eignungsfeststellung für weiterführende Schulen
Beratung von Schullaufbahnen
Leistungsbeurteilung
Funktion einer Diagnose:
Eine Diagnose hat ...
beschreibende (deskriptive) Funktion z. B. Leistungsstand
erklärende (explikative) Funktion z. B. Fehleranalyse
vorhersagende (prognostische) Funktion z. B. Versetzungsentscheidung
Diagnostische Expertise: Im schulischen Kontext gerichtet auf?
Leistungen
Leistungspotenziale
lern- und leistungsrelevante Merkmale (z. B. Ängstlichkeit, Motivation)
Expertise umfasst?
Wissen über Methoden der Diagnostik (Gütekriterien)
Wissen über Urteilsprozesse (Fehler, Korrekturen)
Fähigkeit zur Nutzung dieses Wissens für zutreffende
Diagnosen (Erstellen von Klassenarbeiten)
Messen im weiteren Sinne:
die Zuordnung von Kategorien (eindeutige und logisch Trennscharfe (disjunkte) Begriffe)zu Objekteigenschaften
Messen im engeren Sinne:
die Zuordnung von Zahlen zu Objekteigenschaften
Messen: Definition
eine strukturtreue Abbildung eines empirischen Relativs (der Menge der Objekte) in ein numerisches Relativ (die Menge der Messwerte)
Die Abbildung nennt man Skala.
4 Skalenarten
Nominalskala
Ordinalskala
Intervallskala
Verhältnisskala
Nominalskala (Maß der zentralen Tendenz)
gleiche Objekte/Ausprägungen erhalten denselben, verschiedene Objekte/Ausprägungen erhalten verschiedene Messwerte (Weiblich/Männlich)
Maß der zentralen Tendenz: Modalwert (derjenige Wert, der am häufigsten vorkommt)
Ordinalskala (Maß der zentralen Tendenz)
die Rangordnung der Objektausprägungen bleibt erhalten (eigentlich auch Noten)
Maß der zentralen Tendenz: Median (der Wert/die Werte in der Mitte der Rangreihe)
Intervallskala (Maß der zentralen Tendenz)
gleiche Unterschiede der Messwerte bedeuten gleiche Unterschiede der Objekteigenschaften (IQ-Skala)
Maß der zentralen Tendenz: arithmetisches Mittel (Summe der Messerte geteilt durch die Anzahl der Messwerte)
Verhältnisskala (Maß der zentralen Tendenz)
bei bestehendem Nullpunkt können Aussagen über Verhältnisse getroffen werden (Länge)
Maß der zentralen Tendenz: Mittelwert (verschiedene Berechnungsmöglichkeiten)
Gütekriterien
Objektivität,
Reliabilität,
Validität
Ausprägungen der Objektivität
Durchführungsobjektivität
Auswertungsobjektivität
Interpretationsobjektivität
Ausprägungen der Reliabilität
Paralleltestreliabilität Wiederholungsreliabilität Halbierungsreliabilität
Ausprägungen der Validität
Übereinstimmungsvalidität
Vorhersagevalidität
Inhaltsvalidität
Konstruktvalidität
Objektivität
Unabhängigkeit des Messergebnisses vom Untersuchenden (die Messung ist unabhängig von demjenigen, der die Messung vornimmt)
Durchführungsobjektivität
konstante situative Randbedingungen (Material, Dauer, Uhrzeit etc.)
klare Instruktionen (Hilfen, Reaktion auf Rückfragen) Prüfer/in verhält sich jedem gegenüber gleich
Auswertungsobjektivität
Transformation der Daten in Testwerte unabhängig von der Person (z. B. computergestützte Auswertung; Mehrfachwahlaufgaben)
Probleme: z. B. Aufsätze, projektive Tests (Erfahrungstests, bei denen die Erfahrung etc von Probanden z.B. mit Hilfe von Tintenklecksen erfasst wird)
Interpretationsobjektivität
gleiche Testergebnisse werden gleich interpretiert (z. B. Notengebung)
wichtig auch bei Gutachten und Empfehlungen
z. B. diagnostische Leitlinien des ICD-10
Maßnahmen zur Objektivitätssicherung
Trennung von Leistungsbeschreibung und Leistungsinterpretation
Vorab-Festlegung von Durchführung, Auswertung und Interpretation
Cross-over-Auswertungen (z. B. mit Parallelklassen-Lehrkräften)
Beurteilertrainings
Reliabilität
Messgenauigkeit,
Zuverlässigkeit;
insbesondere Unabhängigkeit des Messergebnisses vom Messzeitpunkt,
mehrere Messvorgänge führen zum selben Ergebnis (unter der Voraussetzung von Merkmalsstabilität)
Testwiederholung (Retest-Reliabilität)
derselbe Test/dieselbe Klassenarbeit an derselben Stichprobe zu zwei Messzeitpunkten
Reliabilität: Übereinstimmung der Messungen
Problem: Erinnerungs- und Übungseffekte (bei kurzem Zeitabstand)
Testhalbierung (Split-half-Reliabilität)
Zerlegung eines Tests in zwei gleichwertige Hälften (z. B. zwei Aufgaben je Aufgabentyp)
Reliabilität = Übereinstimmung der beiden Teiltests
Überprüfung der Rolle von Präsentationsformen von Aufgaben (z. B. Mathematik: numerische vs. textgebundene Aufgabenstellung)
Paralleltestreliabilität
zwei strukturgleiche Varianten entweder unmittelbar aufeinander oder mit großem zeitlichen Abstand
Interne Konsistenz: Homogenität der Test-Items
Validität
Gültigkeit der Messung: Misst das Messinstrument das, was gemessen werden soll? Repräsentiert der Test das zu messende Merkmal?
Inhaltsvalidität
Wird das zu Messende unmittelbar erfasst?
Expertenmodell
z.B. Curriculare Validität
Konstruktvalidität
Erfassung eines theoretischen Konstrukts
z. B. Intelligenz; Persönlichkeitsmerkmale
Kriteriumsvalidität
Zusammenhang mit Außenkriterien (andere Tests, Beobachtungen)
konvergente Validität: Die Messdaten von Testverfahren, die dasselbe Konstrukt abbilden, müssten hoch miteinander korrelieren.
diskriminante Validität: Die Messdaten von Testverfahren, die verschiedene Konstrukte abbilden, sollten nur gering miteinander korrelieren.
Vorhersagevalidität
nur längsschnittlich prüfbar
z. B. Auswahltests (Inwieweit bestätigen sich die Eigenschaften im Studium, die mit dem Auswahltest gemessen wurden?)
Übereinstimmungsvalidität
z. B. mündliche, schriftliche, praktische Leistungen
Testfairness
z. B. geschlechtsspezifische Themen
z. B. kulturspezifische Anforderungen
Beziehungen zwischen den Testgütekriterien
nur was objektiv ist, kann zuverlässig sein nur was zuverlässig ist, kann gültig sein
Objektivität und Reliabilität sind notwendige, aber nicht hinreichende Bedingungen für Validität
Hauptziel: valide Leistungserfassung
Objektivitäts-Validitäts-Dilemma z. B. bei kreativen Leistungen
Der Stichprobenfehler
„Grundkönnen“ (das eigentliche Können) vs. „Prüfungskönnen“ (die Stichprobe, das abgefragte Wissen)
Aufgabenuniversium zu groß für ökonomische Durchführung Prüfung als Hochrechnung