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98 Cards in this Set

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Transplantation


・Einteilung (4)

- allogene Transplantation


- isogene Transplantation


- autogene (= autologe) Transplantation


- xenogene Transplantation

allogene Transplantation


・Definition (1)

- Übertragung von Organen, Geweben oder Zellen auf einen genetisch fremden Organismus, der allerdings derselben Spezies angehört.

isogene Transplantation


・Definition (1)

- Übertragung von Organen, Geweben oder Zellen zwischen genetisch identischen Individuen (eineiige Zwillinge).

autogene (= autologe) Transplantation


・Definition (2)

- Bei der autologen Transplantation sind Spender und Empfänger identisch.


- Organe, Gewebe oder Zellen werden entnommen und an eine andere Stelle im eigenen Körper verpflanzt.

xenogene Transplantation


・Definition (1)

- Übertragung von Organen, Geweben oder Zellen auf einen genetisch fremden Organismus, der einer anderen Spezies angehört.

Transplantation
・Voraussetzungen (3)

- AB0- und HLA-Kompatibilität


→ v.a.wichtig für Niere, Pankreas, Dünndarm und Knochenmark
→ Lungen-, Herz- oder Lebertransplantationen aufgrund der medizinischen Dringlichkeit i.d.R. keine ausführliche Suche
→ Hornhauttransplantation auf Kompatibilität kann verzichtet werden (keine Vaskularisation der Hornhaut).

Transplantation
・Leichenspende vs. Lebendspende (1)


- Lebendspende hat bessere 5-Jahres-Prognose

Transplantation
・Organempfang KI (4)

- aktive Suchterkrankungen


- unheilbare Krebserkrankungen


- akute und chronische Infektionserkrankungen


- Erkrankungen von Herz, Gefäßen oder Lunge, die den Transplantationserfolg mindern oder ein Risiko während der Transplantation darstellen.

Transplantation
・Voruntersuchungen (4)

- Kompatibilitätsprüfung (Blutgruppe, Rhesusstatus und HLA-Typisierung)


- Infektions- und Fokusausschluss (Herpesviren, Hepatitisviren HBV, HIV, Toxoplasmose, Treponema pallidum)


- Malignomausschluss/Überprüfung wichtiger Organfunktionen


- Crossmatch (Kreuzprobe zum Auschschluss einer Sensibilisierung gegen HLA-Antigene durch frühere Transfusionen oder Schwangerschaften)

Abstoßungsreaktionen


・Einteilung (2)

- Host-versus-Graft-Reaktion


- Graft-versus-Host-Reaktion

Host-versus-Graft-Reaktion


・Definition (2)

- T-Lymphozyten und Antikörper des Empfängers greifen das körperfremde Transplantat an (Hypersensitivitätsreaktion Typ II oder Typ IV)


- ohne immunsuppressive Behandlung kommt es immer zu einer Abstoßungsreaktion

Host-versus-Graft-Reaktion
・Einteilung (3)

- Hyperakute Abstoßungsreaktion (< 1 % Dank des heutzutage routinemäßigen Crossmatch-Tests)


- Akute Abstoßungsreaktion (50 %)


- Chronische Abstoßungsreaktion (50 %)


Hyperakute Abstoßungsreaktion


・Pathogenese (4)

- Hypersensitivitätsreaktion vom Typ II


→ präformierte Antikörper aktivieren das Komplementsystem


→ Entzündung kleiner Gefäße (Arteriitis, Arteriolitis)


→ Thrombosierung und ischämischer Nekrotisierung des transplantierten Gewebes

Hyperakute Abstoßungsreaktion
・Diagnostik (2)

- Auftreten Minuten bis Stunden nach der Transplantation


- das transplantierte Organ nimmt seine Funktion nicht auf


Hyperakute Abstoßungsreaktion
・Therapie (2)

- irreversibler Untergang des transplantierten Organs,
- keine Therapie möglich

Akute Abstoßungsreaktion


・Pathogenese (5)

- Hypersensitivitätsreaktion Typ IV (zelluläre Phase)


→ nicht ausreichende Immunsuppression


→ Zytotoxische T-Lymphozyten gelangen über den Blutweg zum transplantierten Organ und zerstören dessen Zellen.


- Später dann Hypersensitivitätsreaktion vom Typ II (humorale Phase)


→ Transplantatvaskulopathie

Akute Abstoßungsreaktion
・Diagnostik (3)

- Auftreten 2 Wochen bis 4 Monate nach Transplantation


- Leistungsabfall, Fieber, Schmerzen


- Erhöhung der organspezifischen Laborparameter, ödematöse Organvergrößerung


Akute Abstoßungsreaktion
・Therapie (2)

- zeitlich begrenzte Intensivierung der immunsuppressiven Therapie


→ hochdosierte Steroidtherapie


→ Alt: poly- oder monoklonale Antikörper



(während der zellulären Phase erfolgreich behandelbar. Mit Auftreten einer Transplantatvaskulopathie (humorale Phase) kommt es zu einem irreversiblen Transplantatverlust)

Chronische Abstoßungsreaktion


・Pathogenese (3)

- Schädigung der vaskulären Endothelzellen durch abgelagerte Immunkomplexe


- chronische Entzündungsreaktion der Gefäßwände


→ obliterierende Angiopathie mit konzentrischer, zwiebelschalenförmiger Fibrose der Intima („Transplantatvaskulopathie“)

Chronische Abstoßungsreaktion
・Diagnostik (3)

- Auftreten Monate bis Jahre nach einer Transplantation


- schleichender Verlauf, langsam progrediente Verschlechterung der Organfunktion


- ansonsten keine klinischen Symptome (ggf. Verschlechterung des Allgemeinzustandes)

Chronische Abstoßungsreaktion
・Therapie (1)

- keine spezifische Therapie, ggf. Replantation


(ist die gefürchtetste Komplikation nach einer Transplantation.)

Graft-versus-Host-Reaktion (GvHD)


・Definition (1)

- Bei einer Transplantation von Geweben, die einen hohen Anteil Lymphozyten haben (z.B. Knochenmark, Lebergewebe), kommt es zur Reaktion der T-Lymphozyten des Spenders auf den Empfänger

Graft-versus-Host-Reaktion (GvHD)


・Einteilung (2)

- Akute GvHD


- Chronische GvHD

Akute GvHD


・Klinik (3)

- Haut (makulopapulöses Exanthem, bullöse Dermatitis, Erythrodermie)


- Leber (Hepatitis, Cholestase)


- Darm (schwere Enteritis mit Ulzerationen und Diarrhö)

Chronische GvHD


・Klinik (3)

- zusätzliche Symptome


→ Augen (Keratoconjunctivitis sicca),


→ Mund- und Genitalschleimhaut (Trockenheit, erhöhte Verletzlichkeit)


→ Lunge (Pneumonitis).

Graft-versus-Host-Reaktion (GvHD)
・Therapie (1)

- Intensivierung der immunsuppressiven Therapie (i.d.R. mit Glukokortikosteroiden)

Abstoßungsreaktionen
・Prophylaxe (1)

- Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr durch Kombination verschiedener Immunsuppressiva

Abstoßungsreaktions Prophylaxe


・Therapiephasen (5)

- Induktionstherapie


→ Erste 6 Wochen


→ Kombination aus 3–4 Immunsuppressiva in hoher Dosierung



- Erhaltungstherapie


→ Lebenslang


→ 2–3 Medikamente kombiniert


→ Dosis der Immunsuppressiva langsam auf eine niedrigere Erhaltungsdosis reduziert.

Abstoßungsreaktions Prophylaxe
・Häufig eingesetzte Immunsuppressiva (3)

- Ciclosporin


- Mycophenolatmofetil


- Prednisolon

- Ciclosporin


- Mycophenolatmofetil


- Prednisolon

Abstoßungsreaktions Prophylaxe
・Nebenwirkungen (1)

- erhöhtes Infektions- und Malignomsrisiko

Transfusion


・Definition (1)

- intravenöse Übertragung von Blut oder Blutbestandteilen (inklusive Alloantigene und Alloantikörper)


Alloantigene


・Übersicht (2)


- Erythrozytäre Antigene


→ Major-Antigene (stark immunogene Antigene)


→ Minor-Antigene (Weniger stark immunogene Antigene)


- Leukozytäre und thrombozytäre Antigene


→ Besonders immunogen wirken Lymphozyten und Monozyten (Klasse-I-, und Klasse-II-Moleküle)


Major-Antigene


・Übersicht (2)

- AB0-Blutgruppensystem


- Rhesusstatus (Merkmal D)

Minor-Antigene


・Übersicht (2)

- Rhesus-Oberflächenmerkmale C und E


- Kell-, Duffy-, Lewis- und Kidd-Antigene

Alloantikörper


・Übersicht (5)


- Alloantikörper gegen Blutgruppen-Antigene


→ Reguläre („natürliche“) Alloantikörper


→ Irreguläre Alloantikörper


- Alloantikörper gegen leukozytäre und thrombozytäre Antigene (HLA-Antikörper)


→ febrile, nicht hämolytische Transfusionsreaktion (NHFTR)
→ Refraktärität von Thrombozytenkonzentraten
→ Transplantatabstoßung



Reguläre Alloantikörper


・Definition (5) (Bild)

- präformierte IgM-Antikörper gegen die Blutgruppenmerkmale A und B


- Im ersten Lebenjahr


→ Entwicklung der Immuntoleranz gegenüber den eigenen Blutgruppenmerkmalen (Ständiger Kontakt)


→ Entwicklung der Antikörper gegen k...

- präformierte IgM-Antikörper gegen die Blutgruppenmerkmale A und B


- Im ersten Lebenjahr


→ Entwicklung der Immuntoleranz gegenüber den eigenen Blutgruppenmerkmalen (Ständiger Kontakt)


→ Entwicklung der Antikörper gegen körperfremde Blutgruppenantigene (Darmbakterien exprimieren Merkmale A und B)



(Bei erstem Kontakt von Agglutinogenen (AB) mit Agglutininen (AK) Hypersensitivitätsreaktion Typ II ohne Sensibilisierung)



→ akute hämolytische Transfusionsreaktion

Reguläre Alloantikörper
・Pathogenese (2)

- IgM-Alloantikörper aktivieren das Komplementsystem bis zur Stufe der sog. „Membranzerstörungseinheit“ (C5b–C9)


→ direkte Zytolyse der transfundierten Erythrozyten innerhalb der Blutbahn (intravasale Hämolyse)

Irreguläre Alloantikörper


・Definition (2)

- IgG-Antikörper entstehen nach Sensibilisierung durch körperfremde Antigene (z.B. im Rahmen einer Transfusion oder Schwangerschaft) (z.B. Anti-Rhesus-D-Antikörper, Anti-Kell-Antikörper)



→ verzögerten hämolytischen Transfusionsreaktion

Irreguläre Alloantikörper
・Pathogenese (4)

- Bindung nicht komplementaktivierender Antikörper (häufig Rhesus-IgG-Antikörper) an die transfundierten Erythrozyten


→ Markierung


→ zytotoxischen Killerzellen erkennen und zerstören die markierten Zellen (antikörpervermittelte Zytolyse).


- Dieser Vorgang findet v.a. in der Milz statt (extravasale Hämolyse)

Transfusion
・Vorraussetzungen (6)

- AB0-Kompatibilität


→ Erythrozytenkonzentrat


→ Granulozytenkonzentrat


→ gefrorenes Frischplasma



- Rhesus-D-Kompatibilität


→ Erythrozytenkonzentrat


→ Granulozytenkonzentrat


→ Thrombozytenkonzentrat


Transfusionspräparate


・Überischt (4)


- Erythrozytenkonzentrate (EK)


- Thrombozytenkonzentrate (TK)


- Granulozytenkonzentrate (GK)


- Plasmaprodukte

Erythrozytenkonzentrate (EK)


・Indikation (1)

- akute und chronische Anämien

Erythrozytenkonzentrate (EK)
・Übersicht (4) (Tabelle)

- „einfaches“ EK


- leukozytendepletiertes EK


- gewaschenes, leukozytendepletiertes EK


- bestrahltes, leukozytendepletiertes EK


 

- „einfaches“ EK


- leukozytendepletiertes EK


- gewaschenes, leukozytendepletiertes EK


- bestrahltes, leukozytendepletiertes EK


„einfaches“ EK


・Definition (2)

- enthält geringe Mengen an Leukozyten, Thrombozyten und Plasmabestandteile
- Gefahr einer Sensibilisierung

leukozytendepletiertes EK


・Definition (2)

- Leukozyten- und Thrombozytengehalt wird durch Filtration um 99 % reduziert
- Risiko einer Sensibilisierung gegen HLA-Antigene und einer CMV-Übertragung ist deutlich verringert


leukozytendepletiertes EK
・Indikation (4)

- geplante Organtransplantation
- Immunsuppression
- chronisch transfusionspflichtigen Erkrankungen (z.B. Thalassämie)
- CMV-negativen Schwangeren

gewaschenes, leukozytendepletiertes EK


・Definition (2)

- Restplasma wird durch Auswaschung mit einer isotonischen Lösung entfernt
- vermindertes Risiko einer allergischen Reaktion auf Plasmabestandteile

gewaschenes, leukozytendepletiertes EK
・Indikation (2)

- Plasmaunverträglichkeit (v.a. bei isoliertem IgA-Mangel)


- anaphylaktischer Transfusionszwischenfall in der Anamnese

bestrahltes, leukozytendepletiertes EK


・Definition (2)

- immunkompetente und vermehrungsfähige Lymphozyten werden durch Bestrahlung inaktiviert
- vermindertes Risiko einer Graft-versus-Host-Reaktion durch die transfundierten T-Lymphozyten

bestrahltes, leukozytendepletiertes EK


・Indikation (2)

- vor geplanter Stammzelltransplantation


- bei schweren Immundefektsyndromen


- intrauterine Transfusionen

Thrombozytenkonzentrate (TK)


・Indikation (2)

- Thrombozytopenie-bedingten Blutungsneigung


- Thrombozytenkonzentration von ≤ 10000/μl

Thrombozytenkonzentrate (TK)
・Übersicht (4) (Tabelle)

- einfaches, leukozytenarmes TK


- leukozytenarmes Zellseparator-TK


- leukozytenarmes Pool-TK


- HLA-kompatibles TK

- einfaches, leukozytenarmes TK


- leukozytenarmes Zellseparator-TK


- leukozytenarmes Pool-TK


- HLA-kompatibles TK

einfaches, leukozytenarmes TK


・Definition (3)

- Leukozytengehalt wird durch Filtration vermindert = leukozytenarm


- enthält ca. 0,5 x 1011 Thrombozyten/50 ml Plasma
- zur Steigerung der Thrombozytenzahl um etwa 30000/μl werden etwa 5–10 Konzentrate benötigt

leukozytenarmes Zellseparator-TK


・Definition (2)

- enthält ca. 2–4 x 1011 Thrombozyten/20–300 ml Plasma (Thrombozytenanreicherung durch Apharese)
- zur Steigerung der Thrombozytenzahl um etwa 30000/μl reicht 1 Konzentrat

leukozytenarmes Pool-TK


・Definition (2)

- Gewinnung aus 4–6 AB0-kompatiblen Einzelspenden
- erhöhtes Infektions- und Immunisierungsrisiko

leukozytenarmes Pool-TK
・HLA-kompatibles TK (2)

- Selektion HLA-kompatibler Thrombozyten
- sehr zeitaufwendige und teure Methode
- vermindertes Risiko einer HLA-Sensibilisierung

leukozytenarmes Pool-TK
・Indikation (3)

- chronischer TK-Substitution


- sensibilisierte Empfängern


- vor einer geplanten Organtransplantation

Granulozytenkonzentrate (GK)


・Definition (3)


- Vor Gewinnung von Granulozyten erhält der Spender G-CSF zur Förderung der Granulopoese


- durch eine Bestrahlung der Konzentrate (Zerstörung vermehrungsfähiger Lymphozyten) wird die Graft-versus-Host-Reaktion verhindert


- Indikation


→ nicht beherrschbare Infektionen bei immunsupprimierten, leukopenischen Patienten

Plasmaprodukte


・Übersicht (5)


- gefrorenes Frischplasma (Fresh frozen Plasma, FFP)


- PPSB (Prothrombinkonzentrat)


- Einzelfaktorenpräparate


- Humanalbumin


- Antithrombin III (AT III)

gefrorenes Frischplasma (Fresh frozen Plasma, FFP)


・Inhalt (1)

- Gerinnungsfaktoren und Plasmaproteine in physiologischer Konzentration

gefrorenes Frischplasma (Fresh frozen Plasma, FFP)
・Indikation (4)

- Massivtransfusion


- Verbrauchskoagulopathie


- Blutungsneigung bei Leberinsuffizienz


- Überdosierung von Vitamin-K-Antagonisten

PPSB (Prothrombinkonzentrat)


・Inhalt (2)

- angereicherte Faktoren II, VII, IX, X


- Protein C und S

PPSB (Prothrombinkonzentrat)
・Indikation (1)

- Blutungsneigung bei Leberinsuffizienz und Marcumarüberdosierung

Einzelfaktorenpräparate


・Inhalt (2)

- einzelne Faktoren (z.B. Faktor VIII, IX)

Einzelfaktorenpräparate


・Indikation (1)

- angeborene oder erworbene Gerinnungsstörungen (z.B. Hämophilie)

Humanalbumin


・Indikation (4)

- Plasmaverlusten zur Volumensubstitution (z.B. Verbrennung, schwere Blutungen)


- Hypalbuminämie
- Vorsicht bei Patienten mit Herzinsuffizienz
- Auslösung von Allergien

Antithrombin III (AT III)


・Indikation (4)

- angeborener AT-III-Mangel


- erworbener AT-III-Mangel (Verbrauchskoagulopathie, Leberinsuffizienz, Sepsis, Verbrennung)

Voruntersuchung


・Übersicht

- Blutgruppenbestimmung (AB0-System und Rhesus-D-Antigen.) (Type)


- Verträglichkeitsprobe (Kreuzprobe)


- Antikörpersuchtest (Irreguläre Antikörper) (Screen)


- Bedside-Test.

Verträglichkeitsprobe (Kreuzprobe)


・Definition (4)


- obligater Major-Test


→ Enthält das Serum des Empfängers Antikörper gegen die Erythrozyten des Spenders binden diese an die erythrozytären Oberflächenantigene


 


- fakultativer Minor-Test 


→ Enthält das Serum des Sp...

- obligater Major-Test


→ Enthält das Serum des Empfängers Antikörper gegen die Erythrozyten des Spenders binden diese an die erythrozytären Oberflächenantigene



- fakultativer Minor-Test


→ Enthält das Serum des Spenders Antikörper gegen die Erythrozyten des Empfängers, binden diese an die erythrozytären Oberflächenantigene



⇒ komplette Antikörper (IgM)


→ sichtbare Agglutination


⇒ inkomplette IgG-Antikörper → Zugabe von Coombs-Serum (= Anti-Ig) (direkter Coombs-Test)


→ Agglutination

Konsequenz


・Major-Test (1)


・Minor-Test (1)

・Major-Test


- Bei Agglutination (Antikörper im Serum des Empfängers) ist eine Transfusion dieser Spendererythrozyten absolut kontraindiziert!



・Minor-Test


- Bei Agglutination (Antikörper im Serum des Spenders) darf die Bluttransfusion trotzdem durchgeführt werden (AK des Spenders im Blut des Empfängers stark verdünnt) (heute praktisch werden ausschließlich Erythrozytenkonzentrate transfundiert)



(- Kreuzprobe ist nur 3 Tage gültig (Gefahr einer möglichen Boosterung vorher nicht nachweisbarer Antikörper))

Kompatible AB0- und rhesusungleiche Blutgruppen (Tabelle)


・Erythrozytenkonzentraten (EK)


・Fresh frozen Plasma (FFP)

Notfalltransfusion „ungekreuzten“ Blutes (Tabelle)


・Erythrozytenkonzentraten (EK)
・Fresh frozen Plasma (FFP)

- Ist die Blutgruppe des Empfängers unbekannt, muss immer Blut der Blutgruppe 0, rh-negativ („Universalspender") transfundiert werden.

- Ist die Blutgruppe des Empfängers unbekannt, muss immer Blut der Blutgruppe 0, rh-negativ („Universalspender") transfundiert werden.

Antikörpersuchtest (Screen)


・Definition (4)


- Nachweis irregulärer Antikörper (Sensibilisierung i.R. früheren Transfusion oder Schwangerschaft)


- Durchführung und Auswertung entsprechen der Kreuzprobe


→ Patientenserum wird mit mehreren Testerythrozyten der Blutgruppe 0 zusammengebracht, deren Antigenstruktur bekannt ist (u.a. die Antigene C, c, D, E, e, K, k, Fya, Fyb, Jka, Jkb, Lea, Leb).


→ Enthält das Patientenserum irreguläre Antikörper, binden diese an die Oberfläche der Testerythrozyten

Bedside-Test (AB0-Identitätstest)


・Definition (3)


- Blutgruppe des Empfängers unmittelbar vor der Transfusion direkt am Patientenbett erneut prüfen


- Testkärtchen mit Testfelder mit Anti-A-Antikörper (blau), Anti-B-Antikörper (gelb) und ggf. Anti-D-Antikörper (nicht vorgeschrieben) → Bluttropfen → Testfeld mit der Agglutination entspricht der Blutgruppe des Patienten


- Der Bedside-Test ist obligat und muss vom Arzt oder unter ärztlicher Aufsicht unmittelbar vor jeder Transfusion durchgeführt werden!

Transfusionsreaktionen


・Übersicht (2)

- Immunologische Transfusionsreaktionen


- Nicht immunologische Transfusionsreaktionen

Immunologische Transfusionsreaktionen


・Übersicht (5)

- Hämolytische Transfusionsreaktion


→ Akute hämolytische Transfusionsreaktion


→ Verzögerte hämolytische Transfusionsreaktion



- Nicht hämolytische Transfusionsreaktionen


→ Febrile, nicht hämolytische Transfusionsreaktion


→ Allergische und anaphylaktische Transfusionsreaktion


→ Posttransfusionspurpura


→ Transfusionsassoziierte Graft-versus-Host-Reaktion


→ Transfusionsassoziierte Lungeninsuffizienz (TRALI)



Hämolytische Transfusionsreaktion


・Definition (1)

- Zerstörung der transfundierten Erythrozyten durch Antikörper im Serum des Empfängers (Hypersensitivitätsreaktion Typ II)

Akute hämolytische Transfusionsreaktion


・Definition (3)

- häufigste Ursache ist Fehltransfusion AB0-inkompatibler Erythrozyten


→ komplementaktivierende IgM-Antikörper binden an erythrozytäre Oberflächenantigene


→ intravasale Hämolyse

Akute hämolytische Transfusionsreaktion
・Klinik (4)

- Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit


- Brust- und Rückenschmerzen


- Atemnot und Blutdruckabfall.


- In schweren Fällen kann es zu einer progredienten Schocksymptomatik (akute NI, disseminierte intravasale Gerinnung)

Akute hämolytische Transfusionsreaktion
・Therapie (3)

- Sofortiger Stopp der Transfusion


- Intensivstation


- ausreichende Diurese (Ziel: 100ml/h) mit Furosemid (40 mg i.v. als Bolus, ggf. wiederholt) und einer physiologischen Kochsalzlösung (Prophylaxe eines akuten Nierenversagens)

Verzögerte hämolytische Transfusionsreaktion


・Definition (3)

- Alloimmunisierung gegenüber verschiedenen Erythrozytenantigenen im Rahmen einer früheren Transfusion


- erneute Transfusion führt zu einer Reexposition gegenüber den Erythrozytenantigenen und die Alloantikörperbildung wird stimuliert (Boosterung, sekundäre Immunreaktion)


- Alloantikörper können Komplementsystem nicht oder nur partiell aktivieren


→ extravasale Hämolyse in Milz und Leber

Verzögerte hämolytische Transfusionsreaktion
・Klinik (2)

- 2 Tage bis 2 Wochen nach der Transfusion


- milde Hämolyse mit Fieber, leichtem Ikterus und Hämoglobinanfall.

Verzögerte hämolytische Transfusionsreaktion
・Therapie (2)

- Symptomatische Therapie


- ggf. Wiederholung der Bluttransfusion mit kompatiblen Erythrozyten.

Nicht hämolytische Transfusionsreaktionen


・Übersicht (5)

- Febrile, nicht hämolytische Transfusionsreaktion
- Allergische und anaphylaktische Transfusionsreaktion
- Posttransfusionspurpura
- Transfusionsassoziierte Graft-versus-Host-Reaktion
- Transfusionsassoziierte Lungeninsuffizienz (TRALI)

Febrile, nicht hämolytische Transfusionsreaktion


・Definition (5)

- HLA-Alloantikörper, die sich gegen Leukozyten- und Thrombozytenantigene oder lösliche Plasmabestandteile richten


- häufigste akute Transfusionsreaktion.


- Besonders gefährdet sind Patienten mit mehreren Schwangerschaften oder Transfusionen in der Anamnese


- Der genaue Pathomechanismus ist unbekannt


- Durch Verwendung von Leukozytenfiltern kann diese Transfusionsreaktion weitestgehend verhindert werden.

Febrile, nicht hämolytische Transfusionsreaktion
・Klinik (3)

- direkt oder bis zu 4 h nach der Transfusion ein plötzliches Kältegefühl mit oder ohne Schüttelfrost.


- Anschließend kommt es zu einem Temperaturanstieg


- Verläuft i.d.R. selbstlimitierend

Allergische und anaphylaktische Transfusionsreaktion


・Definition (4)


- Antikörper gegen lösliche Plasmabestandteile


- IgE-vermittelte Hypersensitivitätsreaktion (Typ I)


- Besonders gefährdet sind Patienten mit selektivem IgA-Mangel, die Antikörper gegen transfundiertes IgA im Spenderblut bilden.


- äußerst selten (va Pat mit selektivem IgA-Mangel → AK gegen transfundiertes IgA im Spenderblut)

Allergische und anaphylaktische Transfusionsreaktion
・Klinik (3)

- Urtikaria, Juckreiz und leichtes Fieber


- Kreislaufzusammenbruch


- Leichte allergische Reaktionen verlaufen i.d.R. selbstlimitierend

Posttransfusionspurpura


・Definition (3)


- Alloantikörper, die sich gegen spezifische Thrombozytenantigene (häufig HPA-1a) richten


- Thrombozyten werden durch eine Komplementaktivierung und Immunphagozytose innerhalb des Gefäßes bzw. in Leber und Milz zerstört


- äußerst selten

Posttransfusionspurpura
・Klinik (3)

- Woche nach der Transfusion


- ausgeprägten Thrombozytopenie (petechiale Einblutungen und gefährliche inneren Blutungen)


- Verlauf ist i.d.R. selbstlimitierend

Transfusionsassoziierte Graft-versus-Host-Reaktion


・Definition (2)


- immunkompetente Personen: transfundierte Lymphozyten werden durch das Immunsystem des Empfängers schnell eliminiert


- immunsupprimierte Personen: Lymphozyten des Spenders könnnen sich in der Zirkulation ausbreiten („anwachsen“) und sich gegen die Organe des Empfängers richten, da sie diese als „fremd“ erkennen (Graft-versus-Host-Reaktion).

Transfusionsassoziierte Graft-versus-Host-Reaktion
・Klinik (7)

- 10 Tage nach der Transfusion


- Fieber


- Hepatitis (Gefahr des akuten Leberversagens)


- Hautexantheme


- Diarrhö


- Knochenmarkdepression mit Panzytopenie


- > 70 % der Fälle tödlich

Transfusionsassoziierte Lungeninsuffizienz (TRALI)


・Definition (2)


- komplementaktivierende antileukozytäre HLA-Antikörper im Spenderblut (egen Granulozyten des Empfängers)


→ Granulozytensequestration in der Lungenstrombahn


- sehr selten

Transfusionsassoziierte Lungeninsuffizienz (TRALI)
・Klinik (3)

- bis zu 6 h nach der Transfusion


- Verlauf wie ARDS


→ kute Dyspnoe infolge Lungenödem


→ respiratorische Insuffizienz


- bilaterale interstitielle Infiltrate im Röntgen

Transfusionsassoziierte Lungeninsuffizienz (TRALI)
・Therapie (3)

- Transfusion stoppen


- Steroide


- die meisten Patienten erholen sich im Laufe des ersten Tages

Nicht immunologische Transfusionsreaktionen


・Übersicht (5)

- Infektionsübertragung


→ „Spender-Screenings“ (obligat: Antikörper gegen HIV-1/-2 und Hepatitis C, Hepatitis-B-Antigen, TPHA-Test [Syphilis])


- Bakterielle Kontamination


→ endotoxinbildende gramnegative Keime


- Eisenüberladung


→ v.a. bei chronisch transfusionspflichtigen Patienten


- Volumenüberlastung


- Massivtransfusionen






Massivtransfusionen


・Definition

- Ersatz von dem > 1,5-Fachen des Gesamtblutvolumens innerhalb von 24 h

Massivtransfusionen
・Komplikationen (5)

- Abfall der Körperkerntemperatur (Konserven daher auf 37°C erwärmen)
- Gerinnungsstörungen
- Elektrolytstörungen: Hypokalziämie, Hyperkaliämie
- metabolische Azidose
- ARDS und Schocklunge.