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45 Cards in this Set

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Kopfschmerzen

・DD (4) (Tabelle)

- Migräne- Spannungskopfschmerz
- Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)
- Medikamenten-induzierter Kopfschmerz
- Trigeminusneuralgie (Tic douloureux)
- Paroxysmale Hemikranie
- Migräne

- Spannungskopfschmerz


- Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)


- Medikamenten-induzierter Kopfschmerz


- Trigeminusneuralgie (Tic douloureux)


- Paroxysmale Hemikranie

Migräne

・Epidemiologie (2)

- Geschlecht: ♀>♂

- Erkrankungsbeginn


→ ♀: Pubertät


→ ♂: Junges Erwachsenenalter

Migräne

・Ätiologie (2)

- Familiäre Dispositio

- Mögliche Triggerfaktoren


→ Klimaeinflüsse: Wetterwechsel, Kälte


→ Genussmittel: Alkohol, Nikotin, Zitrusfrüchte, Milchprodukte, tyraminhaltige Lebensmittel (Schokolade, Rotwein)


→ Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, Zeitverschiebungen


→ Nach einer anstrengenden, stressigen Zeit (sogenannte "Feiertagsmigräne")


→ Menstruation, Hormoneinnahme (Kontrazeptiva)

Migräne

・Klassifikation (2)

- Migräne ohne Aura (ca. 70-90%)

- Migräne mit Aura-Phänomenen (Migraine accompagnée; ca. 10-30%)

Migräne

・Klinik (5)



- Kopfschmerzen

- Prodromi Stunden bis 2 Tage (fakultativ)

→ Stimmungsveränderung, Heißhunger oder Appetitlosigkeit, Schwierigkeiten beim Schreiben und LesenVermehrtes Gähnen


- Begleitphänomene


→ Photophobie, Phonophobie


→ Übelkeit/ Erbrechen


→ Verstärkung durch körperliche Tätigkeiten

Migränemit Aura-Phänomenen

・Klinik (4)

- Anfallsweise auftretende, reversible fokale neurologische Symptome

→ Paresen, Parästhesien


→ Schwindel


→ Aphasie


- Photopsien (Flimmerskotom) von parazentral nach peripher wandernd


- Gezackte Grenzlinie


- Fortifikationsspektren (Sternförmige, gezackte Figuren, deren Form früherer Forts (Festungsanlagen) ähnelt)



Migräne

・Kopfschmerzen Qualität (4)

- Ca. 60% einseitig , insbesondere frontal, frontotemporal, retroorbital -  4-72 Stunden - Langsam zunehmender 
- SchmerzCharakter: Pulsierend, bohrend, hämmernd
- Ca. 60% einseitig , insbesondere frontal, frontotemporal, retroorbital - 4-72 Stunden

- Langsam zunehmender


- SchmerzCharakter: Pulsierend, bohrend, hämmernd

Migräne

・Sonderformen (3)

- Migraine sans migraine

- Basilarismigräne


- Ophthalmoplegische Migräne

Migraine sans migraine

・Definition (2)

- Typischer Kopfschmerz fehlt, aber Aurasymptome (→ Migräne mit Aura)

- Häufig entwickelt sich im Verlauf der Erkrankung eine typische Migräne mit Kopfschmerzen

Basilarismigräne

・Definition (2)

- Okzipital betonter Kopfschmerz

- Aurasymptome

Ophthalmoplegische Migräne

・Definition (3)

- Meist Kinder betroffen

- Migränekopfschmerzen


- Paresen einer oder mehrerer Nerven für die Okulomotorik (Hirnnerven III,IV,VI) → Doppelbilder

Migräne

・Therapie (3)

- Allgemeine Massnahmen (Patienten von äußeren Reizen (Licht, lauten Geräuschen usw.) abschirmenBettruhe)

- Medikamentös


- Prophylaxe


→ Nicht-medikamentös


→ Medikamentös

Migräne

・Medikamentöse Therapie (4)

- Eine möglichst frühe und hochdosierte Medikamenteneinnahme ist häufig entscheidend für den Therapieerfolg

- Leichte bis mittelstarke Migräneattacke


→ Mittel der 1. Wahl sind NSAR (ASS oder Ibuprofen) und andere Nichtopioidanalgetika (z.B. Paracetamol)


- Mittelschwere bis schwere Migräneattacke


→ Triptane (z.B. Sumatriptan)


- Ergotamintartrat: Nur bei sehr langen Anfällen oder mehrfachen Rezidiven


- Bei allen Attacken zusätzlich ein Antiemetikum: Metoclopramid 20mg, p.o. (bei Kindern wegen Dyskinesie als Nebenwirkung bevorzugt Gabe von Domperidon)

Triptane

・Wirkung (3)

- Agonist des 5-HT₁-Rezeptors

- Im Bereich der Duraarterien wird die perivaskuläre aseptische Entzündung gehemmt (zentraler Effekt) zudem Vasokonstriktion


- Wiederkehrkopfschmerz (headache recurrence): Wiederauftreten nach primär wirksamer Therapie; erneute Gabe ist dann möglich

Triptane

・Nebenwirkungen (5)

- Passagerer Blutdruckanstieg (häufig)

- koronare Ischämien (selten)


- Parästhesien und Kältegefühl der Extremitäten


- Schwindel, Müdigkeit, Flush


- Kopfschmerzen bei zu häufiger Anwendung (max. 10x/Monat)

Triptane

・Kontraindikationen (4)

- Koronare Herzkrankheit

- pAVK


- Hypertonie


- Schwangerschaft und Stillzeit (muttermilchgängig → mindestens 12 Stunden Stillpause nach Einnahme)

Migräne

・Nicht-medikamentöse Prophylaxe (4)

- Lebensstiländerung (Vermeidung von Stress, Sport)


- Muskelrelaxation nach JakobsonBiofeedback-Training


- Akupunktur


- Neuraltherapie





Migräne

・Medikamentöse Prophylaxe Indikation (3)

- >3 Attacken/ Monat

- Migräneattacke >72h


- lang anhaltende Aura-Phänomene

Migräne

・Medikamentöse Prophylaxe (3)

- Beta-Blocker (z.B. Metoprolol, Bisoprolol)

- Topiramat (Antiepileptikum, das vor allem über eine Erhöhung der GABA-Aktivität wirkt.)


- Flunarizin (Kalziumkanalblocker mit weiteren antagonistischen Wirkungen (Dopamin, Serotonin u.a.).)

Migräne

・Komplikationen (2)

- Status migraenosus

- Migränöser Infarkt

Status migraenosus

・Definition (2)

- Migräneattacke, die länger als 3 Tage anhält

- Therapie: Glukokortikoide → Einmalige Gabe von Prednison oder Dexamethason

Migränöser Infarkt

・Definition (4)

- Persistierende Migräne mit Aurasymptomen in Kombination mit einem Infarktgeschehen (z.B. klinisch fokal-neurologische Ausfälle)

- Persistenz der Aura über mindestens 60 Minuten


- Nachweis eines Infarktgeschehens (in einem relevanten Hirnareal) in der Bildgebung (mittels MRT oder CCT)


- Der ischämische Infarkt ist nicht auf eine andere Erkrankung zurückzuführen

Spannungskopfschmerz

・Definition (2)

- häufigster Kopfschmerztyp.

- Muskuläre Verspannungen, Klimaveränderungen, Schlafmangel, Alkoholabusus sowie Stress prädisponieren für diesen Kopfschmerz

Spannungskopfschmerz

・Klinik (5) (Bild)

- Kopfschmerzen: Holozephal oder bifrontal - Dumpf drückend, ziehend, pressend, nicht pulsierend (Schraubstockgefühl) - Mäßige Intensität 
- Keine Verstärkung durch körperliche Tätigkeit 
- Keine vegetativen Begleitsymptome: Kein Erbr...
- Kopfschmerzen: Holozephal oder bifrontal

- Dumpf drückend, ziehend, pressend, nicht pulsierend (Schraubstockgefühl)


- Mäßige Intensität


- Keine Verstärkung durch körperliche Tätigkeit


- Keine vegetativen Begleitsymptome: Kein Erbrechen, allenfalls mäßige Übelkeit, Phono- oder Photophobie

Spannungskopfschmerz

・Einteilung (2)

- Episodischer Spannungskopfschmerz

→ ≤15 Tage/Monat, über mindestens 3 Monate


→ ♂<♀




- Chronischer Spannungskopfschmerz


→ >15/Monat, über mindestens 6 Monate


→ ♂=♀

Episodischer Spannungskopfschmerz

・Therapie (1)



- ASS, Paracetamol, Ibuprofen



Chronischer Spannungskopfschmerz

・Therapie (2)

- Trizyklische Antidepressiva (z.B. Amitriptylin 50-100mg/Tag, p.o.)

- NSAID, Paracetamol und Antiemetika nicht häufiger als 2x/Woche

Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)

・Definition (2)

- gehört zu den trigemino-autonomen Kopfschmerzen

- unvermittelt auftretenden, streng einseitigen Kopfschmerz von sehr hoher Schmerzintensität

Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)

・Epidemiologie (2)

- Geschlecht: ♂>♀ (3:1)

- Alter: Häufigkeitsgipfel 30.-50. Lebensjahr

Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)

・Ätiologie (3)

- Unbekannt

- Risikofaktor: Nikotinabusus


- Möglicher Triggerfaktor: Alkohol

Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)

・Klinik (6) (Bild)

- i.d.R. 1-3 Anfälle/24h- In 50% der Fälle aus dem Schlaf heraus 

- Teilweise über Monate Anfallsfreiheit
- Anfallsdauer: 30-180 Min.

- Anfallscharakter: Starke, einseitige, periorbital lokalisierte Kopfschmerzen

- Zusätzlich sind a...
- i.d.R. 1-3 Anfälle/24h

- In 50% der Fälle aus dem Schlaf heraus


- Teilweise über Monate Anfallsfreiheit


- Anfallsdauer: 30-180 Min.


- Anfallscharakter: Starke, einseitige, periorbital lokalisierte Kopfschmerzen


- Zusätzlich sind autonome Symptome obligat

Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)

・autonome Symptome (4)

- Ipsilaterale konjunktivale Injektion und/oder Lakrimation (Tränenfluss)

- Ipsilaterale Rhinorrhoe und Schleimhautschwellung der Nase


- Ipsilateral lokalisiertes Horner-Syndrom


- Ipsilaterales Schwitzen an Stirn oder Gesicht

Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)

・Akuttherapie (2)

- 100% Sauerstoffgabe (z.B. 8l/min über 15 Minuten)

- Triptane (z.B.: Sumatriptan oder Zolmitriptan)




(Sowohl übliche Schmerzmittel wie NSAR als auch Opioidanalgetika sind bei den meisten Patienten mit Cluster-Kopfschmerzen wirkungslos!)

Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)

・Prophylaxe (3)

- Mittel der 1. Wahl: Verapamil, bis Wirkungseintritt evtl. zur Überbrückung Glukokortikoide

- Mittel der 2. Wahl: Lithium, Topiramat


- Alternative Optionen: Valproat, Dihydroergotamin, Pizotifen, Capsaicin-Nasensalbe




(Einnahme über mindestens 6 Wochen, da die Clusterkopfschmerzperioden zumeist über diesen Zeitraum andauern.)

Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)

・Chirurgische Therapie (2)

- Applikation von Glycerol/Lokalanästhetika in das Ganglion Gasseri oder die Cisterna trigeminalis

- Tiefenhirnstimulation des posterioren, inferioren Hypothalamus

Medikamenten-induzierter Kopfschmerz

・Definition (3)

- Kopfsz durch häufiger Einsatz von Analgetika (>10x/Monat)

→ Mögliche Medikamente: NSAR, Paracetamol, Opiate, Triptane, Ergotamine


- Pathophysiologie unklar, vermutlich genetische Disposition, ♀>♂


- Häufig sind Patienten betroffen, die an Migräne oder Spannungskopfschmerzen leiden (Bei anderen Erkrankungen, die häufigen Einsatz von Analgetika erfordern, findet sich nur selten ein Medikamenten-induzierter Kopfschmerz.)

Medikamenten-induzierter Kopfschmerz

・Klinik (3) (Bild)

- Täglicher, dumpfer Dauerkopfschmerz - Müdigkeit, Übelkeit, Lärm- und Lichtempfindlichkeit möglich 
- Vorübergehende Besserung nach Analgetikaeinnahme
- Täglicher, dumpfer Dauerkopfschmerz

- Müdigkeit, Übelkeit, Lärm- und Lichtempfindlichkeit möglich


- Vorübergehende Besserung nach Analgetikaeinnahme

Medikamenten-induzierter Kopfschmerz

・Therapie (2)

- Komplettes Absetzen aller Analgetika, ggf. unter stationären Bedingungen (Opiate müssen ausgeschlichen werden)

- Auftretende Kopfschmerzen können ggf. durch Glukokortikoide oder Neuroleptika gelindert werden (Sind NSAR nicht ursächlich, kann auch Naproxen zum Einsatz kommen)

Trigeminusneuralgie (Tic douloureux)

・Definition (1)

- blitzartig einschießender, sehr quälender Gesichtsschmerz, der bevorzugt im Versorgungsgebiet des zweiten und dritten Trigeminusastes lokalisiert ist
Trigeminusneuralgie (Tic douloureux)

・Epidemiologie (2)

- Geschlecht: ♀>♂

- Alter: Häufigkeitsgipfel 70.-80. Lebensjahr

Trigeminusneuralgie (Tic douloureux)

・Ätiologie (2)

- Klassisch (früher idiopathisch)

→ Pathologischer Gefäß-Nerven-Kontakt, ca. 80% Kompression des Nervus trigeminus durch die A. cerebelli superior




- Symptomatisch


→ Multiple Sklerose, Raumforderungen, Ischämien im Bereich des Nervus trigeminus

Trigeminusneuralgie (Tic douloureux)

・Klinik (4)

- Mehrfach am Tag blitzartig einschießende, einseitig lokalisierte Gesichtsschmerzen

- Reflektorisches Zucken der mimischen Muskulatur


- Triggerfaktoren: Kauen, Sprechen, Berührung


- Lokalisation: Betroffen ist meist der zweite und/oder dritte Trigeminusast

Trigeminusneuralgie (Tic douloureux)

・Therapie (3)

- Akuttherapie: Phenytoin i.v.

- Prophylaxe (bevorzugt Monotherapie)

→ Mittel der 1. Wahl: Carbamazepin, Oxcarbazepin


→ Mittel der 2. Wahl: Baclofen, Phenytoin, Lamotrigin


- Operativ


→ Mikrovaskuläre Dekompression nach Jannetta (Über eine subokzipitale Kraniektomie in Intubationsnarkose wird der Gefäß-Nerven-Kontakt zwischen N. trigeminus und der A. cerebelli superior kurz vor Eintritt in den Hirnstamm durch Einbringen eines kleinen Stücks Materials (z.B. Teflon) behoben.)


→ Thermokoagulation des Ganglion Gasseri

Trigeminusneuralgie (Tic douloureux)

・Prognose (2)

- Zumeist progredienter Verlauf

- Etwa ⅓ der Patienten haben nur eine Episode im Leben

Paroxysmale Hemikranie

・Defintion (5)

- Selten , ♀>♂

- Gleiche Symptomatik wie Cluster Kopsz


- In der Regel häufigere, aber kürzere Schmerzattacken


- Therapie: Akut keine wirksame Therapie bekannt (Sauerstoff wirkt nicht)


- Prophylaxe: Indometacin