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14 Cards in this Set

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Tollwut


・Synonyme (2)

- Rabies


- Lyssa

Tollwut


・Erreger (4)

- neurotropes Rabiesvirus


→ silvatische Tollwut: Erregerreservoir wild lebende Tiere wie Füchse, Dachse, Wölfe oder Marderhunde


→ urbane Tollwut: Erregerreservoir (streunende) Haustiere


→ Fledermaustollwut.

Tollwut


・Übertragung (3)

- Speichel infizierter Tiere (Biss, Belecken von Hautwunden)


- seltener: aerogen, iatrogen (Organspende) oder orale Aufnahme (kontaminiertes Fleisches)


- nur etwa 20 % der Infizierten erkranken

Tollwut


・Inkubationszeit (1)

- wenige Tage bis mehrere Monate


(- Je näher der Biss am Kopf (ZNS) liegt und je tiefer die Wunde, desto kürzer die Inkubationszeit)

Tollwut


・Pathogenese (9)

- Infektion


→ Replikation des Virus am Ort der Eintrittsstelle in Muskulatur und Bindegewebe (ca. 3 Tage)


→ zentripetale Wanderung über nicht myelinisierte Axone sensibler und motorischer Neurone (ca. 3 mm/h) in die Spinalganglien


→ Ausbreitung ins ZNS


→ klinisches Bild einer rapid-progressiven Enzephalitis


→ axonale Streuung → periphere Organe


→ Bindung des Virus an die Acetylcholinrezeptoren


→ Störung der neuronalen Funktion durch Inhibition der Neurotransmittersynthese


- Virus findet sich in Speichel, Tränenflüssigkeit, Haut und Liquor.

Tollwut


・Klinik (4)

- Prodromalstadium (ca. 1–4 Tage)


- Exzitations- bzw. enzephalitisches Stadium („rasende Wut“)


- paralytisches Stadium („stille Wut“)



- Mit Beginn der ersten Krankheitssymptome ist die Tollwut manifest und führt unweigerlich zum Tod.

Tollwut


・Prodromalstadium (2)

- lokale Schmerzen bzw. Parästhesien an der Bissstelle


- unspezifische Allgemeinsymptome wie Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerz

Tollwut


・Exzitations- bzw. enzephalitisches Stadium (2)

- hyperaktive halluzinatorische Phase


- motorischer Unruhe, Hypersalivation, Verwirrtheit


- fibrillären Muskelzuckungen, Schlund- und Larynxspasmen, die v.a. im Rahmen einer gesteigerten Empfindlichkeit gegenüber optischen Reizen, Luftbewegungen (Aerophobie), Lärm und Wasser (Hydrophobie) provoziert werden können.


Tollwut


・paralytisches Stadium (1)

- Die aufsteigende Paralyse (schlaffe und zentrale Atemlähmung) und das Kreislaufversagen führen innerhalb von 1–3 Wochen zum Exitus.

Tollwut


・Diagnostik (3)

- Beobachtung des verdächtigten Tieres durch einen Tierarzt (Ausschluss einer Tollwutinfektion) (Erkrankt ein Tier nicht innerhalb von 10 Tagen, ist es gesund.)


- Virusnachweis aus aus Speichel (Zellkultur, RT-PCR) oder Hautbiopsie (RT-PCR, Immunfluoreszenz).




(- Wird die Diagnose gestellt, ist es zu spät!)

Tollwut


・Therapie (3)

- Postexpositionsprophylaxe


- Tetanusimmunstatus überprüfen und ggf. aufgefrischen.


- bei ausgebrochener Tollwut rein symptomatisch-supportive Therapie unter intensivmedizinischer Betreuung


Tollwut


・Postexpositionsprophylaxe (5)

- Muss innerhalb 72 h nach dem Biss erfolgen


- Bissstelle sorgfältig reinigen (Wundversorgung, Desinfektion).


- Simultanimpfung


→ An den Tagen 0, 3, 7, 14 und 28: aktive Impfung mit dem Tollwutimpfstoff


→ Am Tag 0 zusätzlich einmalige passive Immunisierung mit Hyperimmunglobulin (jeweils zur Hälfte i.m. und um die Eintrittsstelle herum)

Tollwut


・Prognose (1)

- Erfolgt die postexpositionelle Simultanimpfung während der Inkubationszeit, kann der Ausbruch der Krankheit verhindert werden.

Tollwut


・Prophylaxe (4)

- präexpositionelle Tollwutimpfung bei entsprechenden Reisen (z.B. Trekkingtouren in Regionen mit hoher Tollwutgefährdung) und gefährdeten Personengruppen (z.B. Tierärzte, Jäger, Forst- und Laborpersonal, Kontakt zu Fledermäusen)


- Berühren oder Füttern von Tieren bzw. Belecken der intakten Haut erfordert keine prophylaktischen Maßnahmen.


- Kontakt über nicht blutende, oberflächliche Hautabschürfungen, Kratzer, Lecken oder Knabbern an der nicht intakten Haut erfordert eine Schutzimpfung mit dem Tollwutimpfstoff


- Biss → Postexpositionsprophylaxe