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Schilddrüse Grundlagen


・Regelkreis (3) (Bild)

- Hypothalamus: TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon)
→ Hypophysenvorderlappen: Sekretion von TSH (thyreoideastimulierendes Hormon)
→ Schilddrüse: Bildung von Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) (inkl. 150-200 μg Jod/d)
→ förderung des Wa...

- Hypothalamus: TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon)


→ Hypophysenvorderlappen: Sekretion von TSH (thyreoideastimulierendes Hormon)


→ Schilddrüse: Bildung von Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) (inkl. 150-200 μg Jod/d)


→ förderung des Wachstums des Organs

Schilddrüse Grundlagen
・Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) (5)

- Verhältnis T4 zu T3 entspricht 10:1


- werden im Thyreoglobulin gespeichert und bei Bedarf ins Blut abgegeben


- Im Blut gebunden an Transportproteine


→ 75 % thyroxinbindendes Globulin (TBG)


→ 10 % Albumin


→ 15 % Transthyretin.


- Nur kleiner Teil frei und damit biologisch wirksam


- T4-Fraktion muss intrazellulär zu T3 dejodiert werden, bevor dieses an den Rezeptor binden kann

Schilddrüse Grundlagen
・Triiodthyronin (T3) Wirkung an Zielrezeptor (5)

- erhöhter Sauerstoffverbrauch und vermehrte Wärmeproduktion
- β-Rezeptor-Expression im Myokard
- Entwicklung des Nervensystems, Wachstum, Lungenreifung
- beschleunigte Resorption von Kohlenhydraten und Steigerung der Glukoneogenese
- fördernde Wirkung auf Kalzium- und Phosphatumsatz.

Allgemeine Schilddrüsendiagnostik


・Übersicht (5)

- Klinische Untersuchung


- Labor


- Sonografie


- Szintigrafie


- Feinnadelaspiraton




Allgemeine Schilddrüsendiagnostik
・Klinische Untersuchung


- Malignomverdächtige Befunde (6)

- fehlende Schluckverschieblichkeit


- Schmerzlosigkeit


- rasches Wachstum


- derbe knotige Struktur


- Fixierung an der Haut


- Lymphknotenschwellungen.

Allgemeine Schilddrüsendiagnostik
・Labor (5) (Tabelle)

- basales TSH im Serum (0,3–4,5 mU/l)
→ wichtigste und sensitivste Parameter
- freies T3 (fT3, 2,2–5,5 pg/ml) und T4 (fT4, 0,6–1,8 ng/dl)
→ müssen erst nachbestimmt werden, wenn pathologische TSH-Werte gemessen wurden
- Thyreoglobulin (...

- basales TSH im Serum (0,3–4,5 mU/l)


→ wichtigste und sensitivste Parameter


- freies T3 (fT3, 2,2–5,5 pg/ml) und T4 (fT4, 0,6–1,8 ng/dl)


→ müssen erst nachbestimmt werden, wenn pathologische TSH-Werte gemessen wurden


- Thyreoglobulin (postoperativer „Tumormarker“ bei differenzierten Schilddrüsenkarzinomen )


- Kalzitonin (Verlaufskontrolle des C-Zell-Karzinoms)

Allgemeine Schilddrüsendiagnostik
・Sonografie (2) (Bild)

- Die kolloidgefüllten Follikel der Schilddrüse ergeben ein echoreiches homogenes Bild („Schneegestöber“)
- 2–3 mm große Läsionen können gut detektiert werden.

- Die kolloidgefüllten Follikel der Schilddrüse ergeben ein echoreiches homogenes Bild („Schneegestöber“)


- 2–3 mm große Läsionen können gut detektiert werden.


Allgemeine Schilddrüsendiagnostik
・Szintigrafie (3) (Bild)

- 99mTechnetium-(Tc)Pertechnetat ist ein gut verfügbarer, potenter γ-Strahler mit einer Halbwertszeit von 6 h, der über den gleichen Mechanismus wie Jod in die Schilddrüse aufgenommen wird
- 131Jod findet als β-Strahler Einsatz in der Therapi...

- 99mTechnetium-(Tc)Pertechnetat ist ein gut verfügbarer, potenter γ-Strahler mit einer Halbwertszeit von 6 h, der über den gleichen Mechanismus wie Jod in die Schilddrüse aufgenommen wird


- 131Jod findet als β-Strahler Einsatz in der Therapie des autonomen Adenoms und differenzierten Schilddrüsenkarzinoms

Allgemeine Schilddrüsendiagnostik
・Feinnadelaspiraton (3)

- Abklärung malignomverdächtiger Knoten (insbes. sonografisch echoarmer Knoten)


- Mittels Zytologie lässt sich die Dignität eines follikulären Knotens nicht sicher feststellen (Abgrenzung follikuläres Adenom von Karzinom nicht sicher)


- KI: hämorrhagische Diathese bzw. orale Antikoagulation

Schilddrüsenerkrankungen


・Übersicht (5)

- Struma


- Hyperthyreose


- Hypothyreose


- Schilddrüsenentzündungen


- Tumoren der Schilddrüse

Struma


・Definition (1)

- Vergrößerung der Schilddrüse unabhängig von ihrer Ursache.

Struma
・Epidemiologie (3)

- häufigste Endokrinopathie weltweit (30 % der Erwachsenen in Mitteleuropa).


- in 90 % euthyreote Strumen


- Die Prävalenz in Jodmangelgebieten (z.B. Alpen) erhöht.

Struma
・Einteilung (3)

- euthyreote Struma


- hypothyreote Struma


- hyperthyreot Struma

euthyreote Struma


・Ursachen (2)

- endemisch (am häufigsten): Jodmangel


- sporadisch: relativer Thyroxinmangel bei endokriner Belastung, z.B. Schwangerschaft, Pubertät

hypothyreote Struma


・Ursachen (2)

- genetischer Defekt mit Hormonsynthesefehlern


- entzündliche Schilddrüsenläsionen (z.B. Hashimoto-Thyreoiditis)

hyperthyreot Struma


・Ursachen (4)

- Morbus Basedow


- hyperthyreote Phase einer Thyreoiditis


- autonome Adenome in einer euthyreoten Struma


- selten: HVL-Tumoren, T3/T4-Resistenz

Struma
・Klinik (3)

- i.d.R. keine Beschwerden


- erst späht durch mechanische Kompression (inspiratorischer Stridor, Druckgefühl, Schluckstörungen)


- Teilw. Entwicklung einer Autonimie

Struma
・Stadieneinteilung (3) (Bild)

- Stadium I
→ tastbare Struma, die bei rekliniertem Hals nicht sichtbar (Ia) oder sichtbar (Ib) ist
- Stadium II
→ Struma bei normaler Kopfhaltung sichtbar
 
- Stadium III
→  Struma mit lokalen Stauungs- und Kompressionszeichen (Bild)

- Stadium I


→ tastbare Struma, die bei rekliniertem Hals nicht sichtbar (Ia) oder sichtbar (Ib) ist


- Stadium II


→ Struma bei normaler Kopfhaltung sichtbar



- Stadium III


→ Struma mit lokalen Stauungs- und Kompressionszeichen (Bild)

Struma
・Komplikationen (4)

- Tracheomalazie („Säbelscheidentrachea“)


- Schilddrüsenautonomie (Besteht eine latente Hyperthyreose (Hormonkonzentration noch im Normbereich), kann die exogene Zufuhr von Jod eine Hyperthyreose (u.U. sogar eine thyreotoxische Krise) auslösen.)


- Horner-Syndrom


- Rekurrensparese

Hyperthyreose


・Definition

- Überfunktionszustand der Schilddrüse mit vermehrter Hormonproduktion, der zu einem pathologisch gesteigerten Stoffwechsel im gesamten Organismus führt.

Hyperthyreose
・Ätiologie (2)

- Morbus Basedow (Immunhyperthyreosen)


- Schilddrüsenautonomien



(- Selten)


→ Thyreoiditis


→ Schilddrüsenkarzinoms


→ zentraler TSH-produzierender Hypophysentumors (sekundäre Hyperthyreose), → paraneoplastische TSH-Sekretion


→ iatrogen infolge Zufuhr Schilddrüsenhormone (Hyperthyreosis factitia)


→ Marine-Lenhart-Syndrom

Marine-Lenhart-Syndrom


・Definition (2)

- Kombination aus Schilddrüsenautonomie und Morbus Basedow


- Knoten erscheinen zunächst kalt aufgrund der TSH-Suppression im Rahmen der primären Hyperthyreose

Hyperthyreose
・Klinik (9)

- Struma
- Hypermetabolismus mit warmer und feuchter Haut, Schweißausbrüchen, Wärmeintoleranz und Gewichtsverlust
- erhöhte Katecholaminsensibilität (Herzrhythmusstörungen, Palpitationen
Tachykardie, gesteigerte Blutdruckamplitude)
- psychomotorische Symptome (z.B. Unruhe, Nervosität, Adynamie, Psychosen, Tremor)
- Diarrhöen (Obstipation spricht allerdings noch nicht gegen eine Hypertyhreose)
- Haarausfall
- Myopathie (rasche Ermüdbarkeit, insbesondere der Oberschenkelmuskulatur)
- evtl. Osteoporose (negative Kalziumbilanz),


- Zyklusstörungen

Hyperthyreose
・Komplikationen (1)

- thyreotoxische Krise

thyreotoxische Krise
・Definition (3)

- akute und lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung


- plötzliche Freisetzung von Schilddrüsenhormonen durch eine verminderte Bindung an TBG


- Letalität liegt bei 30–50 %

thyreotoxische Krise


・Auslöser (4)

- die Verabreichung von Jod bei bestehender Schilddrüsenautonomie (z.B. jodhaltige Röntgenkontrastmittel)


- starke Manipulationen im Halsbereich
- Exsikkose
- Absetzen einer thyreostatischen Therapie

thyreotoxische Krise
・Klinik (4)

- rascher Beginn mit Symptomen einer übersteigerten Hyperthyreose und Fieber > 41°C



- Einteilung in 3 Stadien


→ Bewusstseinsstörungen mit Erregungszuständen (Stadium I)


→ Halluzinationen (Stadium II)


→ Koma (Stadium III)

thyreotoxische Krise
・Therapie (5)

- hochdosiert Thiamazol i.v.


- ggf. Glukokortikoide (Hemmung der Konversion von T4 zu T3)


- hochdosierter Jodgabe zur Blockade der Schilddrüsenhormonsynthese (Cave: Zuvor muss ausgeschlossen sein, dass die thyreotoxische Krise durch Jod ausgelöst wurde)


- subtotale Schilddrüsenresektion (insbes. jodinduzierte Form)


- Bei OP KI Plasmapherese zur Reduktion der Schilddrüsenhormone

Hyperthyreose
・Diagnostik (2)

- Labor


- Radiologie

Hyperthyreose
・Labor (3) (Bild)

- latente Hyperthyreose


→ TSH ↓


→ fT3 und fT4 normal




- manifeste Hyperthyreose


→ TSH ↓


→ fT3 und fT4 ↑


 


- TSH-Rezeptor-Antikörper, TRAK

- latente Hyperthyreose


→ TSH ↓


→ fT3 und fT4 normal



- manifeste Hyperthyreose


→ TSH ↓


→ fT3 und fT4 ↑



- TSH-Rezeptor-Antikörper, TRAK

Hyperthyreose
・Radiologie (2)

- Sonografie und Szintigrafie


→ autonomes Adenom: stark speichernde („heiße“), echoarme Knoten


→ Morbus Basedow: diffuse Echoarmut, Hypervaskularisation und homogener Radionuklid-Uptake.

Hyperthyreose
・Therapieindikationen (2)

- Latente Hyperthyreosen werden i.d.R. nur bei zusätzlichen Risikofaktoren (z.B. Osteoporose) therapiert



- Manifeste Hyperthyreosen werden immer therapiert

Hyperthyreose
・Therapie (4) (Bild)

- Medikamentöse Therapie


- Radiojodtherapie


- Operative Therapie


- Symptomatische Therapie

- Medikamentöse Therapie


- Radiojodtherapie


- Operative Therapie


- Symptomatische Therapie

Hyperthyreose
・Medikamentöse Therapie (4)

- Thiamazol


- Carbimazol (anfangs 15–40 mg/d, dann 5–15 mg/d)


- Propylthiouracil


- Perchlorat


Thyreostatika Wirkung


・ Thiamazol und Carbimazol (2)


- hemmen die Thyreoperoxidase der Thyreozyten


→ verhindern damit die Jodisation und die Synthese von T3 und T4


- Wirkeintritt erst mit einer gewissen Verzögerung (ca. 1 Woche)

Thyreostatika Wirkung
・ Propylthiouracil (2)

- hemmt zusätzlich die periphere Umwandlung von T4 zu T3


- bevorzugt bei thyreotoxischen Krisen

Thyreostatika Wirkung
・ Nebenwirkungen (4)

- Agranulozytose (selten, aber bedrohlich)


- allergische Hautreaktionen


- gastrointestinale Beschwerden


- Anstieg der Cholestaseparameter

Thyreostatika Wirkung
・ Perchlorat (2)

- hemmt kompetitiv die Aufnahme von Jod in die Thyreozyten.


- Anwendung vor jodhaltiger Kontrastmittelgabe oder bei jodinduzierter Hyperthyreose.

Hyperthyreose
・Radiojodtherapie (3)

- 131Jod reichert sich selektiv in den Thyreozyten an und zerstört das umgebende Gewebe


- Therapieerfolg erst nach 3–4 Monaten, daher muss begleitend mit Thyreostatika vor- und nachbehandelt werden


- Schwangerschaft und Stillzeit sind absolute Kontraindikationen

Hyperthyreose
・Operative Therapie (3)

- Strumektomie bzw. partielle oder subtotale Thyreoidektomie


- Vor der Operation muss durch thyreostatische Vorbehandlung eine euthyreote Stoffwechsellage angestrebt werden.


- fast 100% postoperative Hypothyreose

Sonstige Medikamentöse Therpapie


・Propranolol (3)

- Begleiterscheinungen symptomatisch therapieren,


- β-Blocker bei Tachykardie


- Propranolol ist besonders geeignet, da es die Dejodierung von T4 zu T3 verhindert.

Hyperthyreose
・Symptomatische Maßnahmen (5)

- Flüssigkeits- und Elektrolytersatz, parenterale Ernährung
- β-Blocker (Propranolol) zur Behandlung der Tachykardie (besonders geeignet, da es die Dejodierung von T4 zu T3 verhindert.)
- Glukokortikoide bei relativer NNR-Insuffizienz


- ggf. Temperatursenkung (Eisbeutel), Sedierung, Intubation und Muskelrelaxation
- Thromboseprophylaxe.

Morbus Basedow


・Definition (1)

- Immunthyreopathie infolge Bildung von Autoantikörpern gegen den TSH-Rezeptor mit oder ohne Bildung einer hyperthyreoten Struma.

Morbus Basedow
・Epidemiologie (2)

- ♂<♀


- Hauptmanifestationsalter 20. - 40. Lebensjahr.

Morbus Basedow
・Einteilung (3)

- Morbus Basedow ohne Struma
- Morbus Basedow mit diffuser Struma
- Morbus Basedow mit knotiger Struma.

Morbus Basedow
・Ätiopathogenese (9)

- Bindung von TSH an HLA-Oberflächenproteine (HLA-DR3)


→ Bildunge autoreaktiver IgG-Antikörper gegen den TSH-Rezeptor (plazentagängig)


→ Molekularstruktur ist TSH ähnlich


→ Antikörper aktivieren die Rezeptoren der Thyreozyten


→ fT3/fT4-Überproduktion


→ Proliferation der Thyreozyten


→ Inhibition der normalen TSH-Bindung



- Zusätzlich Aktivierung von Fibroblasten Rezeptoren


→ orbitale (Exophthalmus) sowie prätibiale (Myxödem) Bindegewebsproliferationen

Morbus Basedow
・Klinik (3) (Bild)

- Merseburger-Trias


→ endokrine Orbitopathie


→  Struma (Cave: kann auch fehlen!): mit starker Vaskularisation (→ auskultatorisches oder palpatorisches Schwirren)

→ Tachykardie

- prätibiales Myxödem (nicht wegdrückbar) (Bild)

- Merseburger-Trias


→ endokrine Orbitopathie


→ Struma (Cave: kann auch fehlen!): mit starker Vaskularisation (→ auskultatorisches oder palpatorisches Schwirren)
→ Tachykardie
- prätibiales Myxödem (nicht wegdrückbar) (Bild)

endokrine Orbitopathie


・Definition (6) (Bild)

- seltener Lidschlag (Stellwag-Zeichen)
- sichtbarer Sklerastreifen oberhalb der Hornhaut (Dalrymple-Zeichen)
- Zurückbleiben des oberen Augenlides bei Blicksenkung (Graefe-Zeichen)
- Konvergenzschwäche (Möbius-Zeichen)
- Lichtscheu, retrookuläres Druckgefühl, Schmerzen und Doppelbilder
- Kompression des Nervus opticus in seltenen Fällen mit Visusverlust

endokrine Orbitopathie


・Definition (6) (Bild)

- seltener Lidschlag (Stellwag-Zeichen)

- sichtbarer Sklerastreifen oberhalb der Hornhaut (Dalrymple-Zeichen)

- Zurückbleiben des oberen Augenlides bei Blicksenkung (Graefe-Zeichen)

- Konvergenzschwäche (Möbius-Zeichen)

- Lichtscheu, re...

- seltener Lidschlag (Stellwag-Zeichen)
- sichtbarer Sklerastreifen oberhalb der Hornhaut (Dalrymple-Zeichen)
- Zurückbleiben des oberen Augenlides bei Blicksenkung (Graefe-Zeichen)
- Konvergenzschwäche (Möbius-Zeichen)
- Lichtscheu, retrookuläres Druckgefühl, Schmerzen und Doppelbilder
- Kompression des Nervus opticus in seltenen Fällen mit Visusverlust

Morbus Basedow
・Diagnostik (2)

- fT3/fT4↑


- TSH↓


- TRAK (90 %)


- Anti-TPO (70 %)

Morbus Basedow
・Labor (4)

- fT3/fT4↑


- TSH↓


- TRAK (90 %)


- Anti-TPO (70 %)

Morbus Basedow
・Sono (1) (Bild)

- vergrößerte Schilddrüse mit diffuser Echoarmut und Hypervaskularisation

Morbus Basedow
・Szinti (2)

- homogene intensive Radionuklidanreicherung


- ist bei eindeutigem sonografischem und laborchemischem Befund nicht notwendig

- homogene intensive Radionuklidanreicherung


- ist bei eindeutigem sonografischem und laborchemischem Befund nicht notwendig

Morbus Basedow
・Therapie (3)

- medikamentöse Therapie


- Radiojodtherapie


- operative Therapie


- Symptomatische Maßnahmen

Morbus Basedow
・medikamentöse Therapie (2)

- mindestens 1-jährige Therapie mit Thyreostatika (hohe Spontanremissionsrate)


→ Auslassversuch nach Ziel (euthyreoter Zustand) (50 % der Fälle Langzeitremission )


- parenteral Glukokortikoide bei starker entzündlicher Aktivität der endokrinenen Orbitopathie


Morbus Basedow
・Radiojodtherapie (3)

- bei Rezidiv oder persistierenden Hyperthyreose


- gleichwertige Alternative zur Operation


- kann endokrine Orbitopathie verschlechtern (bei ausgeprägtem Befall kontraindiziert)

Morbus Basedow
・operative Therapie (2)

- totale oder subtotale Strumektomie


- effektive Maßnahme bei rezidivierendem oder therapieresistentem Morbus Basedow

Morbus Basedow
・Symptomatische Maßnahmen (2)

- Nikotinkarenz ist obligat (→ Nikotin erhöht das Risiko und verschlechtert den Verlauf einer endokrinen Orbitopathie deutlich)


- Sonnenbrille, hochgestelltes Bettkopfende können die Beschwerden der endokrinen Orbitopathie ebenfalls lindern

Schilddrüsenautonomie


・Definition (1)

- Gehäuftes Auftreten in Jodmangelgebieten


- insbesondere im höheren Lebensalter.

Schilddrüsenautonomie
・Einteilung nach Verteilung 83)

- disseminierte Verteilung über das gesamte Organ (diffus)


- unifokale Verteilung (= autonomes Adenom)


- multifokal Verteilung

Schilddrüsenautonomie
・Einteilung nach Tracer-Speicherung (3)

- Warmer Knoten


→ Tracer-Speicherung im angrenzenden normalen Gewebe


→ Anfangs kann die autonome Sekretion noch zu einem gewissen Grad vom gesunden Gewebe gesteuert werden (euthyreot)



- Heisser Knoten


→ keine Tracer-Speicherung mehr im Normalgewebe


→ zunehmende Hormonproduktion aus dem Adenom


→ das gesunde Schilddrüsengewebe wird immer stärker supprimiert (↓TSH)



- Kalter Knoten


→ überhaupt keine Speicherung


→ abklärungsbedürftig (Malignomverdacht)

Schilddrüsenautonomie
・Ätiopathogenese (2)


- aktivierende Mutationen im TSH-Rezeptorgen


→ andauernde Stimulation der Thyreo­zyten


- Entstehung eines bindegewebigen Netzwerks durch Gewebsnekrosen und Blutungen (buntes Bild aus Adenomen und Pseudoknoten)

Schilddrüsenautonomie
・Klinik (2)

- ggf. Strumabeschwerden


- Hyperthyreose (Bei Jodmangel verspätete Klinik)

Schilddrüsenautonomie
・Diagnostik (3)

- Labor


- Sono


- Szinti


- Feinnadelbiospie

Schilddrüsenautonomie
・Labor (3)

- fT3↑, fT4↑ (ggf. nur fT3↑ bei T3-Hyperthyreose)


- TSH↓


- Keine AK

Schilddrüsenautonomie
・Sono (1)

- echoarmer Bezirk mit häufig zentral gelegenem echofreiem Areal (Zystenbildung)

Schilddrüsenautonomie
・Sizinti (1) (Bild)

- Bei einer latenten Hyperthyreose muss der Regelkreis ausgeschaltet werden, um die Funktionalität bewerten und quantifizieren zu können. Hierfür muss der Patient einige Wochen vor der Untersuchung Thyroxin einnehmen (Suppressionsszintigrafie).

Schilddrüsenautonomie
・Feinnadelbiospie (1)

- Bei einer latenten Hyperthyreose muss der Regelkreis ausgeschaltet werden, um die Funktionalität bewerten und quantifizieren zu können. Hierfür muss der Patient einige Wochen vor der Untersuchung Thyroxin einnehmen (Suppressionsszintigrafie).

- Kalte Knoten müssen feinnadelbiopsiert werden, da ein Karzinom vorliegen kann.

Schilddrüsenautonomie
・Therapie (2)

- Thyreostatika bis zum Erreichen einer Euthyreose


- Danach Radiojodtherapie oder Operation


(Ohne die definitive Therapie tritt immer ein Rezidiv auf)

Hypothyreose


・Definition (1)

- Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4

Hypothyreose
・Einteilung (2)

- angeborene Form


- erworbene Form

erworbene Hypothyreose


・Einteilung (3)

- primäre Hypothyreose


→ entzündlich (80 %, Hashimoto-Thyreoiditis)


→ nach Operation bzw. Radiojodtherapie


→ extremer Jodmangel


→ strumigene Substanzen (z.B. Thyreostatika)



- sekundäre Hypothyreose


→ infolge einer Hypophysenvorderlappeninsuffizienz



- tertiäre Hypothyreose


→ bei hypothalamischer Insuffizienz.

Hypothyreose
・Klinik beim Neugeborenen (5)

- Trinkfaulheit, Bewegungsarmut (muskuläre Hypotonie), Müdigkeit


- Hypothermie


- Bradykardie


- Ikterus neonatorum prolongatus.


- ohne Therapie schwere Gedeih- und Entwicklungsstörungen mit geistiger Retardierung (IQ ≤ 70, sog. Kretinismus)


(Mit einer bleibenden geistigen Schädigung ist zu rechnen, wenn eine konnatale Hypothyreose erst im Alter von 3–6 Monaten erkannt wird)

angeborene Hypothyreose


・Einteilung (2)

- konnatale Hypothyreose (1:3000–1:4000 Neugeborene)


- transiente Hypothyreose (Häufigkeit 1:40000) (Mutter mit Jodmangel, mütterliche Schilddrüsenautoantikörper, etc)

Hypothyreose
・Hypothyreose-Screening (3)

- TSH-Bestimmung aus Fersenblut am 3. Lebenstag


- Hypothyreose (TSH↑ und fT4↓) wird mit L-Thyroxin substituiert.


- Substitution kann Wachstumsdefizit auch zu einem späteren Zeitpunkt noch ausgleichen – nicht aber die geistige Entwicklung.

Hypothyreose
・Klinik beim Kind (4)

- retardiertes Knochenalter


- verzögerte Dentition


- Kleinwuchs


- Pubertas tarda.

Hypothyreose
・Klinik beim Erwachsenen (11)

- Leistungsabfall, Adynamie, Müdigkeit, Verlangsamung, Desinteresse, Kälteintoleranz
- trockene, teigige, schuppende Haut
- Gewichtszunahme durch generalisiertes Myxödem
- trockenes, brüchiges Haar
- Obstipation
- raue, heisere Stimme durch Stimmbandmyxödem
- Verdickung der Zunge mit kloßiger, verwaschener Sprache
- Bradykardie, Herzvergrößerung, digitalisrefraktäre Herzinsuffizienz
- Frühatherosklerose
- Struma
- evtl. Zyklusstörungen, gestörte Spermatogenese, erhöhte Abortrate.

Myxödem


・Definition (1)

- Pathologische Ablagerung von Glykosaminoglykane in Haut-, Unterhaut-, und Muskelgewebe

Hypothyreose
・Komplikationen (1)

- Myxödemkoma

Myxödemkoma


・Definition (4)

- Dekompensation des bestehenden Schilddrüsenhormonmangels bei zb starker Kälteexposition od. schwerer Infektion


- hohe Letalität


- Selten


- Va bei älteren Pat

Myxödemkoma
・Klinik (4)

- Hypothermie


- Hypoventilation mit Hyperkapnie und ggf. CO2-Narkose


- Hyponatriämie


- Bradykardie und Hypotonie

Hypothyreose
・Diagnostik (1)

- Labor

Hypothyreose
・Labor (2)

- latente (primäre) Hypothyreose: TSH↑, fT3 und fT4 noch normal
- manifeste (primäre) Hypothyreose: TSH↑↑, fT3 und fT4↓

Hypothyreose
・DD (1)

- Low-T3/T4-Syndrom (non-thyreoidal illness syndrome, NTIS)


Low-T3/T4-Syndrom (non-thyreoidal illness syndrome, NTIS)


・Definition (4)

- ↓fT3 und ↓fT4 bei intensivmedizinisch behandelten Pat


- normale TSH-Werte
- ↑reverse T3 (rT3).
→ biologisch inaktiv
→ entsteht bei der physiologischen Umwandlung von T4 zu T3.
- Substitution wird i.d.R. nicht durchgeführt.


Hypothyreose
・Therapie (1)

- Medikamentöse Therapie

Hypothyreose
・Medikamentöse Therapie (4)

- langsamen Substitution mit L-Thyroxin


- Dosierung orientiert sich am TSH-Wert


- Latente Hypothyreosen sollten wegen des Risikos der Frühatherosklerose und der Infertilität mit niedriger Dosierung behandelt werden.


- Bei Neugeborenen mit primärer Hypothyreose muss die Therapie schnellstmöglich begonnen werden.


Myxödemkoma
・Therapie

- L-Thyroxin hochdosiert (initial 500 μg, danach 100 μg L-Tyroxin)


- Glukokortikoide


- Patient intubieren und langsam wiedererwärmen sowie Elektrolythaushalt ausgegleichen