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241. Uterusruptur: Lokalisationen, Schweregrade, Ursachen, Symptome, Therapie, Komplikationen, Kolpaporrhexis:

Kommt bei ca 0,1 % aller Geburten vor




Lokalisation: Isthmus uteri/ Corpus uteri




Schweregrade:




Bei der kompletten Uterusruptur kommt es zur Eröffnung der Peritonealhöhle, Blutung in die Peritonealhöhle und u.U. ist das kind in die Bauchhöhle ausgetreten. Meist intrauteriner Fruchttod.




Bei der inkompletten Uterusruptur gibt es keine Verbindung zur freien Bauchhöhle aber ein subperitoneales Hämatom.




Ursachen:



  • Unüberwindliches Geburtshindernisse mit Überdehnung der Uterusmuskulatur.
  • z.B. hoher Geradstand, verscheppte Querlage.
  • Narben des Uterus: z.B. nach Sectio oder Myomen-OP, oder durch Verletzungen nach Kürettage.
  • Überdosierung von Wehenmittel
  • Traumata



Symptome:



  • plötzliche Zerreißung der Uteruswand mit schneidendem Schmerz, dann zu kurzer Erleichterung weil die Wehen sistieren
  • Hypovolämischer Schock: RR-Abfall, Tachykardie
  • Pathologisches CTG



Komplikationen:



  • Perinatale Mortalität ca. 10%
  • Mütterliche Mortalität kleiner 1%.



Therapie:



  • Sectio mit Vernähung der Ruptur.
  • Bei massiver Blutung u.U. Uterusexstirpation



Kolpaporrhexis: ist eine seltene Sonderform der Uterusruptur


->Abriss des Scheidenohrs von der Portio

242. Uterusruptur: Stadien:

Komplette Uterusruptur: Eröffnung der Peritonelahöhle mit Blutung in die freie Bauchhöhle. Kind ist u.U. in die freie Bauchhöhle ausgetreten. Meist intrauteriner Fruchttod.




Inkomplette (gedeckte) Uterusruptur: keine Verbindung zur freien Bauchhöhle aber ein subperitoneales Hämatom.




Kolporrhexis: Abriss des Scheidenrohrs von der Portio

243. Tiefer Querstand: Definition, Therapie:

Bleibt die Rotation beim Durchtritt durch das Becken aus, steht die Pfeilnaht am Beckenboden im queren Durchmesser.




Definition:




I. tiefer Querstand : kleine Fontanelle links


II. tiefer Querstand : kleine Fontanelle rechts




Therapie:



  • Lagerung auf die Seite der kleinen Fontanelle weil Gesichtsschädel schwerer ist.
  • Katheter
  • für gute Wehen mittels Syntocinon sorgen
  • Wenn diese Maßnahmen nach max. 1 Stunden ab Verstreichen des MM nicht zur Geburt führen bzw. zum tiefen Gerad-/Schrägstand->operative Entbindung, sonst Gefahr der intrauterinen Asphyxie.

244. Vordere Scheitelbeineinstellung: Diagnose, Therapie:


  • Am Beckeneingang eine Lateralflexion, sodass anstelle der normalerweise in der Beckenführungslinie quer verlaufenden Pfeilnaht das vordere Scheitelbein die Führung übernimmt.
  • Die Pfeilnaht steht quer und ist dorsal dem Sacrum genähert.
  • Das ermöglicht eine Geburt, weil der Kopf sakralwärts genug Platz zum Ausweichen hat.



Therapie: keine

245. Hintere Scheitelbeineinstellung: Diagnose, Therapie:


  • Das hintere Scheitelbein führt, es ist in der Führungslinie zu tasten
  • Die Pfeilnaht steht quer und ist nach ventral symphysennahe abgewichen.
  • Der Kopf reitet auf der Symphyse
  • Im Bereich der Pfeilnaht entsteht oft eine Stufe zwischen den beiden Scheitelbeinen.
  • Dies ist eine Geburtsunmögliche Stellung
  • Therapie: Sectio

246. Intrauterine Asphyxie: Formen, Therapie des asphyktischen Kindes:

Asphyxie = Hypoxie + Azidose. Erst respiratorisch, später metaboloische Azidose




Formen:


Blaue Asphyxie:


pH meist kleiner 7,10


leichtere Form der Asphyxie


Kreislauf noch intakt


Hautreflexe und Tonus sind noch erhalten


schwere Zyanose durch O2-Mangel


Blut ist mit CO2 überladen.




Weiße Asphysie:



  • pH meist kleiner 7,00
  • schwere Form der Asphyxie
  • schwerer Sauerstoffmangel
  • Kreislaufschock
  • Weiße Hautfarbe weil kein peripherer Kreislauf mehr vorhanden
  • fehlende Reflexe, schlaffe Muskulatur
  • Prognose deutlich schlechter als bei der blauen Asphyxie



Therapie:



  • Wärmeschutz!
  • Die Erstversorgung entspricht einer Reanimation
  • Absaugen der Atemwege
  • Intubation
  • Legen einer peripheren i.v. Leitung

247. Beurteilung des Neugeborenen: Apgar-Score:

Nach jeder Geburt wird in den ersten Lebensminuten die Untersuchung nach dem APGAR Schema vorgenommen. Damit erkennt man rechtzeitig gefährdete Neugeborene.




Nach 1/5/10 Minuten = APGAR 1/5/10 Wert




Wichtig sind die 5 Qualitäten für die es jeweils 0, 1 und 2 Punkte gibt




Das reife gesunde Neugeborene besitzt normal einen Apgar-1-Score von 9 und einen Apgar5-Score von 10.




Eine Totgeburt hat einen Apgar-Score von 0.




Beurteilt werden:



  • Hautfarbe
  • Atmung
  • Herzschlag
  • Muskeltonus
  • Reflexe beim Absaugen

248. Blutabnahme unmittelbar post partum bei jedem Neugeborenen, Prophylaxe beim Neugeborenen:

Blutabnahme:



  • Aus den Nabelschnurgefäßen noch vor Lösung der Plazenta, unmittelbar nach dem Abnabeln des Kindes.
  • Durch Punktion mittels Nadel Blutabnahme zur pH-Wert-Bestimmung.
  • Damit die Blutabnahme überhaupt möglich ist, werden die NS-gefäße auf einer kleinen Strecke mit 2 Nabelschnurklemmen abgeklemmt.
  • Weiters wird die Blutgruppe des Kindes bestimmt, das dauert 1-2 Tage.



Prophylaxe:



  • vorgebeugt wird gegen Konjunctivitis, Vitamin-K und Vitamin-D-Mangel.
  • Beide Augen werden mit Betaisadona-Tropfen eingetropft – gegen Gonorrhoe, Chlamydien
  • An Tag 1 und 5 Vitamin-K-Gabe
  • ab Tag 5 dann Vitamin-D p.o. für 1 Jahr
  • Eisensubstitution bei Frühgeborenen

249. Caput succedaneum:

Ist eine Kopfgeschwulst, ein Sero-Hämatom




Ursache: protrahierter Geburtsverlauf Zangen-/Vakuum-Geburt.




Sympome:



  • Gleich bei der Geburt Schwellung der Kopfhaut
  • Ausbreitung über die Nähte hinweg zwischen Periost und Kopfschwarte
  • Konsistenz: teigig, ödematös
  • Diese Schwellung geht in den ersten 1-3 Tagen zurück.



Therapie:



  • keine nötig
  • Punktion ist wegen Abszessbildung kontraindiziert

250. Kephalhämatom:

Ist eine Kopfblutgeschwulst




Ursache:


protrahierter Geburtsverlauf


Zangen-/Vakuum-Geburt




Symptome:



  • Die Schwellung der Kopfhaut mit voller
  • Entwicklung zwischen 2 – 4 Tage postnatal.
  • Überschreitet nie die Nahtlinien, da es sich um eine subperiostale Blutung handelt.
  • Konsistenz = fluktuierend, zystisch.
  • Entwickelt sich erst innerhalb der ersten Lebenstage zur vollen Größe und bleibt oft Wochen bis Monate unverändert, ist aber reversibel.



Therapie:



  • keine besondere Behandlung, außer Schmerztherapie
  • Beta-Isodona-Salbenverband
  • Punktion = wegen Abszessbildung kontraindiziert




251. Blutungen in der Postplazentarperiode: Ursachen (Übersicht):

Übersicht:



  • Blutung nach Abgang der Plazenta bis 2 Stunden danach.
  • Normalerweise Observanz der Mutter vom Abgang der Plazenta bis 2-4 Stunden nach Spontangeburt/Sectio
  • Typischerweise Fritsch’sche Lagerung bei der die Frau in Rückenlage, Beine übereinander geschlagen
  • Die postplazentare Blutung ist die Hauptursache für mütterliche Mortalität.



Ursachen:



  • Verletzung der Geburtswege: Dammriss /Scheidenriss /Zervixriss /Uterusruptur
  • Uterusatonie
  • Plazentarest

252. Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen bei starker Blutung in der Postplazentarperiode:


  • Zwei großlumige i.v. Leitungen
  • Kontrolle der Uteruskontraktion
  • Nochmalige Inspektion der Plazenta, bei Verdacht Nachtastung oder Nachkürettage
  • Spiegeleinstellung zum Ausschluß einer Weichteilverletzung
  • Austastung des Uterus zum Ausschluß einer Verletzung des Uterus bzw. zur Entfernung von Plazentaresten
  • Rektale Palpation
  • Bereitstellung von Ery-Konzentraten und Gerinnungsfaktoren.

253. Uterusatonie: Symptome, Diagnose, Ursachen, Therapie

Symptome:



  • Beginn der Blutung nach Plazentalösung
  • Schwallartige Entleerung von dunkelrotem Blut
  • in wenigen Minuten können mehrere Liter Blut verloren werden.



Diagnose:


Der Fundusstand steht weit über dem Nabel


der Uterus bleibt weich, das Blut sammelt sich im Cavum uteri




Ursachen:



  • Überdehnung des Uterus
  • Wehenschwäche
  • Myome
  • höheres Lebensalter der Gebärenden
  • Sectio
  • Vorzeitige Plazentalösung
  • Präeklampsie



Therapie:



  • Umfassen und Halten des Uterusfundus zur Anregung einer Uteruskontraktion.
  • Hamilton-Handgriff: man geht man mit der rechten Hand in die Vagina ein, mit der linken den Uterusfundus ventral gegen die Hinterwand der Symphyse drücken.
  • Eisblase auf die distale Bauchdecke
  • Syntocinon-Infusion und Prostglandin i.v. (Nalador)
  • Schockbekämpfung
  • Bakri Tamponade Ballon zur Tamponade des Cavum Uteri
  • Ultima ratio: Uterusexstirpation

254. Uterusatonie: Therapie:


  • Therapie:
  • Umfassen und Halten des Uterusfundus zur Anregung einer Uteruskontraktion.
  • Hamilton-Handgriff:
  • man geht mit der rechten Hand in die Vagina ein, drückt mit der linken den Uterusfundus ventral gegen die Hinterwand der Symphyse
  • Eisblase auf die distale Bauchdecke legen.
  • Syntocinon-Infusion und Prostglandin (Nalador) i.v. geben.
  • Schockbekämpfung
  • Bakri Tamponade Ballon zur Tamponade des Cavum Uteri
  • Ultima ratio: Uterusexstirpation

255. Vulva-, Vaginalhämatom: Beschreibung, Diagnose, Therapie:

Beschreibung:



  • blaurote Anschwellung der großen und/oder kleinen Labien und/oder der Vagina
  • starke perianale Schmerzen innerhalb der ersten 6-12 Stunden postnatal



Diagnose:



  • Rektale Untersuchung mit Palpation des Hämatoms, das sich weit paravaginal und pararektal erstrecken kann.


Therapie:



  • Allgemeinnarkose
  • Inzision, Ausräumung des Hämatoms
  • Möglichst Identifizierung der Blutungsquelle, Umstechung von Gefäßen

256. Dammrisse: Grade, Diagnose, Ursachen, Therapie:

Grade: es gibt 4 Grade:



  • I: ist ein Einriss der Vaginalhaut + Perinealhaut im Bereich hintere Kommissur ohne Verletzung der Dammuskulatur
  • II: Ist Einriss der Perinealhaut und des M. bulbospongiosus/bulbocavernos
  • III: ist DR II. + Verletzung des M. Sphincter ani externus.
  • IV: Ist DR II. + Verletzung von ani externus/internus + Rectum.



Diagnose:



  • Rektale Untersuchung: Sphincter intakt oder bei 12 Uhr gerissen, Rektum intakt oder gerissen.
  • Inspektion oft schwierig, da Blutung und Ödembildung das Wundgebiet unübersichtlich machen.



Ursachen:



  • Schulterdystokie
  • Nicht Ausreichende Dehnung der Dammmuskulatur durch den vorangehenden Kindsteil
  • Geburtsgewicht über 4.000g, Makrosomie
  • Geburtshilfliche Operationen: Zange, Vakuum



Therapie: I. und II.



  • in Lokalanästhesie
  • Einstellung des obersten Wundwinkels in der Vagina
  • Naht der Subcutis und Muskulatur: Es muss besonders in der Tiefe das durchtrennte Gewebe durchstochen werden, sodass keine Hohlräume entstehen
  • Naht der Dammhaut III



III:



  • in Allgemeinnarkose.
  • Sorgfältige Inspektion
  • Perioperativ Antibiotikum
  • Zuerst Naht des M. Sphincter ani externus
  • Die Muskelenden schnurren bei Riss nach den Seiten zurück
  • Freipräparation der beiden Sphincterenden
  • überlappen vernähen
  • über dem oberen Scheidenwundrand die 1. Naht setzen und wie den Dammriss II versorgen



IV:



  • in Algemeinarkose
  • Sorgfältige Inspektion
  • Perioperativ Antibiotikum
  • Rektum-Naht bzw. Adaptation des M. sphincter ani internus, wobei die Einzelknopfnähte nur durch die Serosa und Muskulatur des Rektums, nicht aber durch die Schleimhaut gehen.
  • Dann wie bei Dammriss III verfahren

257. Nachbehandlung des Dammrisses III und IV im Wochenbett:

Schmerztherapie mit Neo-Dolpasse




Laevolac zur Entlastung der Naht.



Antibiotika




Betaisodona Spülung des Wundbereiches mehrmals täglich.



Kein Einlauf, keine Suppositorien und keine rektale Untersuchung.




Sphinctertraining mehrmals täglich

258. Zervixriss: Symptome, Lokalisation, Diagnose, Therapie:

Symptome:



  • hellrote Blutung
  • Starker Blutverlust in kurzer Zeit



Lokalisation:



  • Zervixriss meist bei 3 oder 9 Uhr


Diagnose:



  • Spiegeleinstellung mit breitem geburtshilflichem Spekulum.



Therapie:



  • Anhaken der beiden distalen Zervixwundränder mit einer Kugelzange.
  • Dann wird der Riss mit der 1. Naht ohne die Uterusschleimhaut mitzunähen, genäht. Mit der ersten Naht zieht man an dieser die Cervix herunter und hantelt sich schrittweise nach kranial, bis man zum oberen Winkel des Zervixrisses gekommen ist und setzt hier noch eine Naht.

259. Emmetscher Riss:

Ist ein alter, seinerzeit bei der Geburt nicht behandelter Zervixriss.

260. Anale Inkontinenz: Grade, Häufigkeit, wichtigste Arten, wichtigste anale Kontinenzfaktoren, Diagnostik, Therapie:

Ist der unwillkürliche Abgang von Darminhalt aus dem Anus.




Grade:


Grad 1: nur Gase


Grad 2: flüssiger und weicher Stuhl.


Grad 3: fester und geformter Stuhl.




Häufigkeit: Anale Inkontinenz betrifft 1-5% der Bevölkerung.




Arten:



  • Passive Inkontinenz: Keine Wahrnehmung des Stuhlverlustes
  • Imperativer Stuhldrang: Stuhldrang wird verspürt, Defäkation kann nicht länger als 5 min gehalten werden->Urge Inkontinenz


Wichtige anale Kontinenzfaktoren:


  • Alter kleiner 65 Jahre
  • Fehlen einer psychiatrischen Erkrankung
  • Feste Stuhlinkontinenz
  • Elastizität des Rektums als Reservoir
  • Rektale und anale Wahrnehmung
  • Intakter Sphincter ani internus/externus


Diagnostik:


  • genaue Inspektion des Dammes. Bei Inkontinenz meist Verdünnung.
  • digitale rektale Palpation
  • Analkanalmanometrie



Therapie:


Konservative Therapie:





  • Beckenbodentraining bei 50% erfolgreich
  • evtl. Biofeedback Diät
  • medikamentöse Eindickung des Stuhls
  • Gezielte Entleerung des Rektums.



Chirurgische Therapie:



  • Sphincterplastik
  • Sacralnervenstimulation
  • Gracilisplastik



  • Analkanalsonogaphie