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Nennen sie die drei Ziele der Bekämpfung von Waldschäden!
1. Wald muss in einem Zustand erhalten bleiben, in dem er alle seine Funktionen erfüllen kann
2. größere Eingriffe in das Ökosystem Wald müssen vermieden werden
3. Kosten müssen vertretbar bleiben
Direkte Schäden aufgrund eines Schadereignisses (6)
1. Erlösverminderungen
2.Preisverfall
3. Vermehrte Kosten durch Aufarbeitung (verstreuter Hiebsanfall, aufwendigere Sortierung)
4.Bestandesbegründung
5. Düngung
6. Forstschutz- und Pflegemaßnahmen
Indirekte Schäden aufgrund eines Schadereignisses (6)
1. Zuwachsverluste
2. erhöhte Prädisposition für Folgeschädiger und Schäden
3. Störung des Betriebsablaufes (Folgehiebe, Nachbesserung)
4. Sonstige Verluste (Beeinträchtigung der Jagd)
5. Beeinträchtigung der Schutzfunktion/Erholungsfunktion
6. Beeinträchtigung der ideellen Werte
Was sind die Prioritäten beim Schutz der Kiefern- und Fichtenbestände? (4)
1. Sicherung der geordneten mittel- und
langfristigen Umwandlung
2. Sicherung der Holzproduktion
3. Erhalt faunistischer und floristischer
Strukturen im Sinne des Naturschutzes
4. Erhalt landeskultureller Leistungen i.w.S.
Welche zwei Fragen müssen vor einer Bekämpfungsentscheidung immer geprüft werden?
1. ist die beabsichtigte Maßnahme überhaupt notwendig und gerechtfertigt?
2. ist die vorgesehene Strategie sowohl wirkungsvoll als auch umweltverträglich?
Nennen sie die allgemeinen Grundsätze der guten fachlichen Praxis (GFP) im Pflanzenschutz! (4)
1. alle Pflanzenschutzmaßnahmen standort-, kultur- und
situationsbezogen durchführen + Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln minimieren
2. bewährte kulturtechnische + andere nichtchemische Maßnahmen zur Schadensminderung nutzen (sofern praktikabel & wirtschaftlich)
3. keine Vernichtung Schadorganismen anstreben --> Befall so reduzieren kein wirtschaftlicher Schaden
4. Beratung, Weiterbildung + andere Entscheidungshilfen nutzen
Definieren sie integrierten Pflanzenschutz! (4)
Kombination von Verfahren
--> vorrangige Berücksichtigung
1. biotechnisch (Lockfalle)
2. pflanzenzüchterischer, anbau- & kulturtechnisch (Waldbau)
3. mechanisch
4. chemischer Pflanzenschutzmittel: auf notwendige Maß beschränkt
Beschreiben sie integrierten Waldschutz am Beispiel des Borkenkäfers! (4)
1. waldbaulich: Schaffung stabiler Waldstrukturen (horizontale und vertikale Durchmischung etc.)
2. biotechnisch: Einsatz von Lockstoffen
3. mechanisch-technisch: Brutbaumentzug durch Holzabfuhr, Entrinden
4. chemisch: Einsatz von Insektiziden
Nennen sie Methoden der mechanischen/physikalischen Bekämpfung! (7)
1. Fernhalten und Abschrecken (Wildschadenabwehr)
2. Abfangen (Fanggräben und Leimringe zum Abfangen
von Insekten)
3. Niederhaltung oder Reduzierung unerwünschter Begleitflora (Mähen, Mulchen)/ Auslegen von Strohdecken
4. Abtöten durch Hitze (Heißwasserbehandlung z.B. bei Pilzbefall von Saatgut/Boden; Verbrennen von 1.Pflanzenmaterial einschl. Falllaub z.B. bei
Buchenkeimlingsfäule im Kamp u.ä und 2. von käferbefallener Rinde (Plastiksäcke))
5. Mechanische Abtötung (Zerspanen käferbefallenen Holzes/Rinde)
6. Nasskonservierung (Wasserlagerung oder Beregnung z.B. von eingeschlagenem Holz zum Schutz gegen
Borkenkäferbefall)
6. Fangwanne/mech. Fallen (Bekämpfung von Wühlmäusen)
Beschreiben sie die mechanische/physikalische Bekämpfung des Borkenkäfers! (5)
1. Termingerechter Einschlag neu erkannten Stehendbefalls
2. Abfuhr oder Zwischenlagerung befallener oder gefährdeter Hölzer
3. Entrindung im weißen Stadium,
4. bei Vorhandensein bereits brauner Stadien - Entrindung auf Unterlagen + Verbrennen der Rinde oder Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln
5. Hacken von bruttauglichen Holzresten oder nicht verwertbarer Sortimente
Nennen sie Methoden der biologischen Bekämpfung! (4)
1. Pathogene (Viren, Bakterien, Pilze)
2. parasitische Insekten
3. räuberische Tiere
4. sog. Feindpflanzen
Nennen sie Europäische Forstinsekten, die mit Kernpolyeder Viren (NPV) bekämpfbar sind! (5)
1. Schwammspinner
2. Forleule
3. Ringelspinner
4. Nonne
5. Blattwespe
Nennen sie Europäische Forstinsekten, die mit Granulose Viren bekämpfbar sind! (2)
1. Tannentriebwickler
2. Kiefernknospentriebwickler
Nennen sie Europäische Forstinsekten, die mit Cytoplasma-Polyeder Viren bekämpfbar sind! (1)
Pinien-Prozessionsspinner
! Was sind die Einsatzprinzipien bei Bacillus thuringiensis? (4)
1. Auflagefläche mindestens 30 % (Austrieb, reduzierte Assimilationsmasse)
2. möglichst L1/L2-Stadien
3. Konzentration beachten/evt. Wiederholung
4. Wetterbedingungen
Was sind die Nachteile beim Einsatz von Bacillus thuringiensis? (6)
1. temperaturabhängig (optimal > 15°C) (schlecht im Frühjahr)
2. niederschlagsabhängig (abwaschbar)
3. keine Wirkung gegen minierende Raupen (also in Stamm/Blätter)
4. kurze Wirkungsdauer (max. 1 Woche)
5. Anwendung nur gegen bestimmte Schmetterlingsarten (keine Noctudien, Blattwespen)
6. hohe Kosten (100 €/ha, Chemie: 20€/ha)
Was sind die Vorteile beim Einsatz von Bacillus thuringiensis? (5+1)
1. nur gegen bestimmte Schmetterlingsarten
2. rasche Wirkung
3. rasch abbaubar
4. relativ geringe Nebenwirkungen
(5. keine Wirkung gegen adulte Insekten)
6. nicht bzw. teilweise bienengefährlich
Beschreiben sie die Wirkung von Bacillus thuringiensis! (3)
1. Fraßgift
2. Nachwirkungen bei subletalen Intoxikationen (Larve) in pupalen/ imaginalen Stadien denkbar (schließen Verpuppung etc. nicht ab)
3.. Zerstörung des Verdauungssystems, Fraß wird innerhalb Stunden/Tagen eingestellt, absterben innerhalb einiger Tage
Geben sie eine toxologische Bewertung von Bacillus thuringiensis! (6)
1. selektiv
2. DT 50 Boden (Halbwertszeit) (Labor): 12h – 5,8d, DT 90 Boden (Labor): 4 Wochen
3. schädigend generell für Lepidopterenlarven
4. schwachschädigend für Schwebfliegenlarven
5. nichtschädigend für Honigbiene, Parasitoide/Prädatoren, Lumbriciden, Säugetiere/ Vögel, Fische, Fischnährtiere
6. kein Risiko für Grundwasserkontamination
Nennen sie mit Bacillus thuringiensis bekämpfbare Schmetterlingsarten! (15)
1. Kleiner Frostspanner
2. Großer Frostspanner
3. Kiefernspanner
4. Gespinstmotten
5. Baumweissling
6. Eichenwickler ?
7. Rotköpfiger Tannenwickler
8. Kiefernspinner (Dendrolimus pini)
9. Ringelspinner
10. Prozessionsspinner
11. Goldafter
12. Schwammspinner (Lymantria dispar)
13. Nonne ? (Lymantria monacha)
14. Weidenspinner ?
15. Schlehenspinner ?
Definieren sie biotechnische Bekämpfungsverfahren!
Ausnutzung der Reaktion von Tieren auf akustische, optische oder chemische Reize zu ihrer Bekämpfung
Welche biotechnischen Bekämpfungsverfahren gibt es? (3)
1. Verwendung pflanzenbürtiger Lockstoffe zur Bekämpfung (Fangbäume, Fangpflanzen, Fangknüppel (ein Stämmchen mit Lockstoffen auf puren Mineralboden, wo man dann Rüsselkäfer absammeln kann), Fangrinden)
2. Einsatz von Pheromonen zur Bekämpfung (Borkenkäfer)
3. Genetische Bekämpfungsverfahren (Pflanzenzucht)
Beschreiben sie Prinzip (2) und Anwendung (3) von Fangbäumen!
Prinzip:
- von eingeschlagenen Bäumen ausgehenden geruchlichen Reize attraktiv auf nach Überwinterung erscheinenden Käfer
- Initialkäfer besiedeln Bäume bevorzugt, locken durch Aggregationspheromone weitere Käfer an

Anwendung:
- im Rahmen integrierter Systeme
- besonders zur Sanierung einzelner Befallsstellen aus Vorjahren
- nicht geeignet bei Massenvermehrungen oder zu erwartenden Massenvermehrungen nach umfangreichen Sturm- / Schneeschadholzanfall
Beschreiben sie Zeitraum und Orte der Bereitstellung, Umfang, Kontrolle und Behandlung von Fangbäumen!
Zeitraum: Dezember – März (Nutzung von Schadholz
möglich, vitale Bäume Kraft`schen Baumklasse 1 u. 2)
Orte: Befallsherde aus Vorjahren (Abstand zu gesunden Bäumen mind. 10m)
Umfang: Einzelbäume oder Gruppen je 3 - 5 Bäumen, 1/8 der Menge des Schadholzanfalls im Vorjahr
Kontrolle: nach Erstbefall wöchentlich
Behandlung: Termingerechte Abfuhr, Entrindung oder PSM – Behandlung
Nennen sie Vor- (3) und Nachteile (3) von Fangbäumen!
Vorteile:
1. Sicherheitsabstand benachbarten Fichten nur ca. 5 m
2. Fangbäume ermöglichen Beobachtung der Käferbrutentwicklung
3. Geringere Materialkosten als bei Falleneinsatz

Nachteile:
1. Schlechte Annahme ab Juli
2. Kapazität eines Fangbaumes begrenzt (bis ca. 8.000 Buchdrucker),
3. Höhere Lohnkosten als bei Falleneinsatz
Beschreiben sie Prinzip (2) und Anwendung (3) von Pheromoneinsatz!
Prinzip:
1. von synthetisch hergestellten Lockstoffen ausgehenden geruchlichen Reize attraktiv auf männliche
& weibliche Käfer, signalisieren geeigneten Brutraum
2. Käfer fliegen Lockstoffe gezielt an, werden dabei in geeigneten Fallensystemen gefangen

Anwendung:
1. Im Rahmen integrierter Systeme zur Dezimierung der
Populationsdichten
2. Reduktionsquote ca. 5 – 10% der Gesamtpopulation
3. Besonders effektiv bei mittleren Populationsdichten
Nennen sie Aufstellungsorte, Sicherheitsabstände, Abstände von Falle zu Falle, Zeitpunkt der Beköderung und Dispenserplatzierung bei der Lockstoff-Fallenanwendung!
Bilder siehe Bekämpfung Seite 10
Aufstellungsorte:
- Ränder und größere Lücken in Fichtenbeständen mit diesjährigem oder vorjährigem Stehendbefall

Sicherheitsabstände:
- zu benachbarten Bäumen: 10 - max 15 m (Kupferstecher meist 6-10 m, manchmal wegen höherer Aggressivität 10-15 m)

Abstand von Falle zu Falle:
- 20-30 m
- je höher Gefährdung (gemessen am Vorbefall), desto geringer Fallenabstand

Zeitpunkt Beköderung:
- vor ersten Käferflug (Anfang/Mitte April (Flugbeginn bei Lufttemperatur von mindestens
16 bis 18 °C im Schatten)
- zweite Beköderung Anfang Juli (nur bei Bedarf, meist reicht Fangwirkung in gesamten Vegetationszeit).

Dispenserplazierung:
Fallensterne: ein Dispenser zentral zwischen 3 Einzelfallen
Einzelfallen: in Mitte des Falleninnern
Rohrfallen: im unteren Fallendrittel
Nennen sie die Bionomieformel von Ips typographus!
5 - 6 / 7 + 7 - 8 / 9 + 10,4 + 5 (doppelter Zyklus, doppelte Generation)
Wieviel Prozent der Waldfläche werden durchschnittlich mit Pflanzenschutzmitteln in Deutschland besprüht?
1,5-1,9% (Stand: 96/97)
Was sind Repellents?
Duftmarker GEGEN Tiere (sollen sie fernhalten)
Was ist ein Rodentizid?
ein Mäusebekämpfungsmittel, besonders im asiatischen Raum
Was ist der am häufigsten benutzte chemische Bekämpfungsmitteltyp?
Repellents
Wo werden Pflanzenschutzmittel im Wald am meisten eingesetzt?
Im Privatwald
Definieren sie chemische Bekämpfung!
= Verwendung toxischer, zumeist synthetischer Verbindungen zum Abtöten von Schadorganismen
Nennen sie die wichtigsten Bestandteile eines Pflanzenschutzmittels! (3)
1. wirksame Komponente (Wirkstoff)
2. Trägerstoffe
3. Hilfsstoffe (Emulgatoren, Netzmitteln, Haftmitteln etc.)
Was sind die was sind die fünf Bewertungskategorien, in die man PSMs einteilen kann? (5)
1. Wirkungsprinzip
2. Toxizität (akut, chronisch)
3. Selektivität
4. Persistenz, Abbau und Wirkungsdauer
5. Mobilität
Was sind die Voraussetzungen für die Zulassung von PSMs im Handel?
Lt. PflSchG dürfen nur PSM in den Handel gebracht und
angewendet werden, die durch die Biologische Bundesanstalt zugelassen sind!
Welche Arten von PSMs gibt es? (5)
1. Fungizide
2. Herbizide
3. Insektizide
4. Wildabwehrmittel
5. Rodentizide
Welche Unterarten von Insektiziden gibt es? (5)
1. natürliche Insektizide
2. organische Phosphorsäureverbindungen
3. Carbamate
4. Pyrethroide
5. Häutungshemmer
Beschreiben sie die Einsatzprinzipien von Pyrethroiden! (2)
1. auch in stark entlaubten bzw. entnadelten Beständen einsetzbar
2. auch bei älteren Larvenstadien und Adulten einsetzbar
Nennen sie die Nachteile von Pyrethroiden! (7)
1. niederschlagsabhängig (abwaschbar)
2. breitenwirksam
3. kurze Wirkungsdauer (je nach Konzentration)
4. fisch- und fischnährtiertoxisch
5. z.T. bienengefährlich
6. schädigend für Populationen relevanter Nutzorganismen
7. keine Wirkung gegen minierende Schmetterlingsraupen, solange diese im Innern der Pflanzen fressen
Nennen sie die Vorteile von Pyrethroiden! (7)
1. rasche Wirkung
2. relativ rasch abbaubar
3. z.T. nicht bienengefährlich
4. auch in stark entlaubten bzw. entnadelten Beständen einsetzbar
5. auch bei älteren Larvenstadien einsetzbar
6. hochwirksam gegen beißende und saugende Insekten (adultizid und larvizid)
7. witterungsunabhängige Wirksamkeit
Wie ist die Wirkung von Pyrethroiden? (4)
1. Hohe Wirksamkeit
2. Berührungs- und Fraßgifte, Nervengift (Verzögerung des Na-Ionen Transport an den Nervenmembranen)
3. breitenwirksam
4. Wirkdauer ist konzentrationsabhängig
Geben sie eine toxologische Bewertung von Pyrethroiden ab! Wen schädigen sie, wen nicht? Was ist der DT 90 Wert? (4)
1. breitenwirksam auf Insekten, schädigend für Fische, Fischnährtiere, z.T. nichtschädigend für Honigbiene, kein Risiko für Grundwasserkontamination
2. keine direkte Auswirkung auf Vögel und Kleinsäuger keine Anreicherungen im Fettgewebe
3. DT 90-Wert Boden 150-180 Tagen (gering wasserlöslich, hohe Unbeweglichkeit)
Beschreiben sie die mechanische/chemische Bekämpfung von Borkenkäfern nach Befall! (7)
1. Sofortiger Einschlag + Entrindung befallener Bäume noch im "Weißen Stadium„ (Brut noch im Larven-/Puppenstadium)

Brut bereits im Jungkäferstadium:
2. Abtransport an ungefährdete Orte (weit außerhalb des Waldes oder in Laubwaldbestände, > 1 km entfernt vom nächsten gefährdeten Nadelholzbestand)
3. Entrinden auf Unterlagen + Verbrennen befallenen Rinde/Reisigs bei nasser Witterung (Waldbrandgefahr!)
4. oder Abfüllen Rinde samt Brut in stabile Plastiksäcke; diese der Sonne aussetzen (Überhitzung)
5. Bei nicht verwertbarem, befallenem Schwachholz und Reisig (Kupferstecher): Zerspanen

Vor-Ausflug-Spritzung
6. Abstand zu Gewässern beachten (Bußgeldandrohung)
7. Berindete Hölzer rechtzeitig vor Ausflug Jungkäfer mit zugelassenen Insektiziden tropfnaß spritzen
(aber möglichst nicht eher, als bis erste Jungkäfer im Brutbild sind)
Beschreiben sie den Einsatz von Fangholzhaufen! (weniger wichtig)
Für welche Art wird er genutzt?
Kosten?
Wann wird er aufgestellt und wie?
Wie wird kontrolliert?
Wie ist die Nachsorge?
Art: Pityogenes chalcographus + Begleitarten
Kosten: 50,--€/Haufen
Aufstellen: ab Januar 5 – 6 Zopfstücke (Äste 30cm lang belassen - Nadeln und Feinreisig entfernen), pyramidig über einen Stubben aufschichten, 1,80 m hoch, Durchmesser der Zopfstücke: 10-15cm, 6m Abstand
zum Bestand, 20-30 m Abstand untereinander, Dispenser
für Kupferstecher, Behandlung 1,5 – 2 L - 0,8 % Karate WG Forst mittels Rückenspritze 0,5 -1 bar,
Kontrolle: benachbarte Fichten auf Stehendbefall
kontrollieren, ab Juni nachbeködern, Ende Juni
2-3 frische Stücke dazustellen + nachbehandeln,
einwachsende Vegetation entfernen, bei ersten
Einbohrungen nachbehandeln (Wdh. der PSMBehandlung),
Nachsorge: ab September Lockstoff entfernen
und Holz evt. entsorgen
Beschreiben sie die Einsatzprinzipien von Benzoephenylharnstoffen (Häutungshemmern)! (3)
1. Auflagefläche mindestens 30 % (Austrieb, reduzierte Assimil.masse)
2. möglichst L1/L2-Stadien
3. gute Haftung, relativ regenbeständig
Nennen sie Nachteile von Benzoephenylharnstoffen (Häutungshemmern)! (5)
1. keine Sofortwirkung
2. ovizide Wirkung
3. giftig für einige Collembolenarten und Fischnährtiere
4. langsamer Abbau in der Umwelt
5. minierende Raupen ?
Nennen sie Vorteile von Benzoephenylharnstoffen (Häutungshemmern)! (7)
1. temperaturunabhängig
2. regenbeständig
3. weitgehend selektiv
4. gute Dauerwirkung
5. hohe Wirkungsgrade auf phytophage Schmetterlings- und Blattwespen
6. keine Wirkung gegen adulte Insekten
7. nicht bzw. teilweise bienengefährlich
Beschreiben sie die Wirkung von Benzoephenylharnstoffen! (4)
1. Fraßgift (Hemmung des transzellularen Transports von Chitinvorstufen)
2. Kontaktgift für Eiablagen verschiedener Insektenarten
3. Nachwirkungen bei subletalen Intoxikationen (Larve) in pupalen/ imaginalen Stadien denkbar
4. Wirkungsgrade über 95 %
Bewerten sie Benzoephenylharnstoffe toxikologisch! (5)
1. weitgehend selektiv
2. schädigend generell für sich häutende Insektenarten die kontaminiert werden können, frei liegende Eiablagen, einige Collembolenarten und Fischnährtiere
3. nichtschädigend/schädigend für Honigbiene
4. nichtschädigend für Parasitoide/Prädatoren (außer Florfliege), Hornmilben, Lumbriciden, Säugetiere/ Vögel, Fische,
5. kein Risiko für Grundwasserkontamination
Beschreiben sie den Abbauprozess von Benzoephenylharnstoffen! (4)
1. Primärmetaboliten Benzoesäuren + Phenylharnstoffe
2. Benzoesäuren werden im Boden rasch mikrobiell abgebaut, Abbau der Phenylharnstoffe verläuft langsam.
3. DT 50-Werte Labor: 32-70 d, DT 90-Werte Labor: 166-233 d, DT 50-Werte Freiland: 26-35 d/12-14 d, DT 90-Werte Freiland: 136 d,
4. Anreicherung im Boden tritt bei einmaliger Anwendung nicht ein.
Was ist die Zielgruppe von Diflubenzuron?
Ratten
Welche Nichtzielorganismen werden durch Diflubenzuron geschädigt, welche nicht?
Biene: nein
Florfliege: ja
andere Parasitoide: nein
andere Prädatoren: nein
Welche zwei Wirkstoffgruppen von Rodentiziden gibt es und gegen welche Schädlingsgruppe werden sie eingesetzt?
(1) Mittel mit akuter toxischer Wirkung (Zinkphosphid)
(2) Blut-Gerinnungshemmer (Chlorphacinon)
3. Mäuse
Beschreiben sie den Einsatz, die Einsatzprinzipien und die Wirkung von Zinkphosphid! (7)
1. Köder
2. weniger wirksam Niederschläge, Schnee
3. Lernfähigkeit in Sippenverbänden Nager = Köderscheu
4. Einsatzprinzipien: verdeckte Ausbringung vergraster Fläche oder Köderstationen gegen Erd- & Rötelmaus
5. Aufnahme geringer Mengen wenige Stunden tot
6. Akut wirksam Erd-& Rötelmaus
7. rasche Entlastung bei bereits vorhandenen Schäden
Beschreiben sie den Einsatz, die Einsatzprinzipien und die Wirkung von Chlorphacinon! (4)
1. in Form von Pellets
2. gute Annahme
3. auf Grund der Wirkung keine Köderscheu
4. Einsatzprinzipien - Ausbringungsform: verdeckte Ausbringung auf vergraster Fläche oder in
Köderstationen gegen Erd-,Rötel- und Feldmaus
5. Wirkung: Fraßgift, wirkt als Antikoagulanz, d. h. blutgerinnungshemmend, erhöht die Durchlässigkeit der Blutgefäße und bewirkt innere und zum Teil auch äußerliche Blutungen
Nennen sie Nachteile von Zinkphosphid! (4)
1. für alle Warmblüter sehr giftig, besonders gefährdet Vögel
2. geruchsempfindliche Arten meiden Zinkphosphidpräparate
3. kurze Wirkungsdauer
4. köderscheu
Nennen sie Vorteile von Zinkphosphid! (4)
1. einmalige Köderaufnahme lässt die Maus verenden
2. kurzer Verbleib in der Umwelt
3. keine Sekundärtox. zu erwarten, weil der Phosphorwasserstoff im sauren Bereich (Magen) nur eine sehr kurze Halbwertzeit besitzt
4. rasche Reduktion der Dichten bei bereits vorhandenen Schäden
Bewerten sie Zinkphosphid toxikologisch! (3)
1. Sekundärvergiftungen bisher nicht bekannt
2. Verbleib im Boden: wird im Boden langsam zu Phosphorwasserstoff umgesetzt, als Rückstände bleiben Zink und Phosphat, die sich wie natürlich
vorkommendes Zn + P verhalten
3. LD 50 Ratte: oral :8,7 mg/kg, dermal :900 mg/kg
Nennen sie Nachteile von Chlorpacinon! (2)
1. um die volle Wirkung zu erreichen muss der Wirkstoff längere Zeit (mehrere Tage) aufgenommen werden
2. kurze Wirkungsdauer
Nennen sie Vorteile von Chlorpacinon! (4)
1. bei Kleinnagern schmerzloser Schwächetod etwa am 4. Tag nach der Behandlung
2. keine köderscheu
3. der Wirkstoff zersetzt sich im Freiland relativ schnell, in der Lagerhaltung langsam
Bewerten sie Chlorpacinon toxikologisch! (1)
Verbleib im Boden: DT 50 sandige Böden: 28 – 47d
Beschreiben sie die Technik der Anwendung zur Ausbringung von Rodentiziden in Köderstationen! (5)
1. neu ausgelegte Köderstationen werden erst nach 1 - 2 Monaten ausreichend angenommen --> schon im Frühsommer ausbringen!
2. Anlage im Verband 30 m x 30 m (besser enger, nie weiter)
3. September, spätestens Oktober, Stationen grob reinigen (auswischen) und Beködern.
4. Nach 2 bis 3 Wochen Verbrauch kontrollieren, ggf.
Nachködern.
5. Stationen zum Ende des Winters leeren; Einlauf bleibt offen.
Beschreiben sie wie die Deposition von Pflanzenschutzmitteln bei Hubschrauberausbringung im Forst sich auf die verschiedenen Schichten verteilt!
Krone: 60%
Bodenoberfläche, frei: 60%
Bodenoberfläche, abgeschirmt: 6-24%
Boden: 6-60%
Für wen sind Pyrethroide besonders schädlich? (2)
Bodenfauna, Nutzinsekten
Für wen sind B.T. Präparate schädlich? (1)
Schwebfliegen
Für wen sind Benzolphenylharnstoffe schädlich?
Bodenfauna, Nutzinsekten (Florfliege)
Welche Applikationstechniken stehen für chemische Bekämpfungsmittel zur Verfügung? (7)
1. Spritzverfahren
1.1 Rückentragbare Geräte (geringe Flächenleistung, hohe Ausbringungskosten)
1.2 Anbauspritzen (Flächenleistung abhängig vom Gelände/Wind)
2. Sprühverfahren (Anwendung unter Abhängigkeit von Witterung)
3. Nebelverfahren (Anwendung extrem witterungsabhängig)
4. Streuverfahren (Mäusebekämpfung)
5. Verdeckte Ausbringung (in Gangsystemen oder Köderstationen
6. Tauchverfahren (Anwendung zum vorbeugenden Schutz)
7. Luftfahrzeugeinsatz (Anwendung im Kronenbereich)
Was sind die Regeln für die Mittelwahl bei chemischen Bekämpfungsmitteln? (3)
1. das mit größtmöglichen Selektivität und
2. Persistenz
3. nicht größer als unbedingt erforderlich
ausgewählt werden.
Was sind die Regeln für die Dosierung von PSMs? (1)
in der geringstmöglichen, eine ausreichende Wirkung
versprechenden Dosis, eingesetzt
Was sind die Kriterien der Auswahl von Mittel und Technologie bei der Bekämpfung von Forstschädlingen? (8)
1. Wirksamkeit gegen den Hauptschaderreger (Abtötungsrate evtl. Errechnung des Mindestwirkungsgrades
2. potenzielle Nebenwirkungen auf die Umwelt (Parallelwirkungen (z.B. auf Nützlinge; Verunreinigung des Wassers)
3. Nachwirkungen (z.B. Akkumulation
in Organen bzw. Nahrungsketten)
3. Rückwirkungen (z.B. Selektionsprozesse,
Insektizidresistenz)
4. Kosten des Präparates (je ha Bekämpfungsfläche)
5. Produktivität, Kosten, Qualität der Applikationstechnologie
6. Aspekte der Arbeitshygiene und des Gesundheitsschutzes (Anwendungsschutz)
7. Evtl. Variantenrechnungen durchführen!
8. Abdriftgefahr für landwirtschaftliche Kulturen (Verbraucherschutz), menschliche Siedlungen, Naherholungsgebiete etc.
Nennen sie Kriterien für die Wahl des Applikationszeitpunktes von PSMs! (5)
1. wenn zu bekämpfendre Schadorganismus besonders empfindlich + gut zu erreichen
2. Pilze und minierende Insekten müssen getroffen werden, bevor in Pflanze eingedrungen
3. frühe Entwicklungsstadien am empfindlichsten
4. frühzeitig ausgebrachte PSM können häufig später erscheinenden Parasitoide schonen
5. andererseits muss aber Baum weit genug ausgetrieben, um Mittelbelag genügend große Oberfläche zu bieten
Nennen sie Kriterien für die Planung und Durchführung der Applikation von PSMs! (7)
1. Sachgemäße Planung mit Festlegung der Flächengröße
2. Rechtzeitige Mittel- und Gerätebereitstellung (Einlagerung von Vorräten und unnötigen Resten vermeiden)
3. Persönliche und fachliche Eignung der eingesetzten Arbeitskräfte,
4. Ausstattung der Arbeitskräfte mit zweckmäßigem Gerät und persönlicher Schutzausrüstung,
5. Arbeitsauftrag – exakt und schriftlich!
6. Strikte Beachtung aller Anwendungsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen
7. Überwachung und Erfolgskontrolle
Beschreiben sie die Symptome von Blitzschäden! (6)
(wahrscheinlich nicht auswendig lernen)
1. absterbende Kronenteile,
2. mehr oder weniger breit abgesplitterte Rinde,
3. charakteristische Blitzrinnen am Stamm (Krone bis Stammfuß, auch spiralig, schmale Blitzrinnen überwallen gewöhnlich, breite können Eingangspforten für die Erreger pilzlicher Holzfäulen werden,
3. wenn trockenes Holz getroffen wird, kann der Blitz zünden
4. Blitzrinnen verwechselt mit Frostrissen oder endogenen Stammrissen (“falsche Frostrisse" an Eiche, Esche, Ahorn, Ulme, Pappel),
5. im Bestand sterben vor allem Nadelbäume (Fichten) nicht selten gruppenweise ab (“Blitzlöcher"),
6. meist kreisrunde Blitzlöcher bis 1 ha + Angriffspunkte von Sturm oder Borkenkäfer
Welche Arten von Bäumen sind gefährdet durch Blitzschlag? (3)
1. hochstämmige Bäume, besonders Kronendach überragen oder einzeln stehen
2. Bäume auf feuchten Böden + tief in Grundwasser Wurzeln
3. Bäume rauer Borke (Eiche, Esche, Ulme, Pappel, Lärche, Douglasie)
Wo hat Dendroctonus ponderosa besonders stark zugeschlagen?
An der Westküste
Beschreiben sie die Entwicklungsparameter von Dendroctonus ponderosa! (Anzahl Generationen pro Jahr, Käferflug, Biesiedlungszeitpunkt, Käferentwicklung)(7)
1. Meist 1 Generation/Jahr (in kühleren
Sommern/Gebirgslagen – 2J Entwicklung)
2. Käferflug: ab Ø 16°C, bei Temperaturen >30°C
geringer Flug
3. Wirtsbaumauswahl/Besiedlung/Eiablage bei einjähriger Population Ende Juli/Mitte August
4. Larvenschlupf nach 1-2 Wochen bei Winterbeginn haben Larven dritte oder vierte Larvenstadium
5. Winterruhe
6. Folgefrühjahr bei Ø 5°C Fortsetzung Entwicklung
7. Verpuppung Juni/Juli abgeschlossen
Wie läuft die Brutbaumfindung bei Dendroctonus ponderosa ab? (4)
1.durch weibliche Pionierkäfer
2. Zufallsprinzip
3.visuelle Orientierung
4. wirtsbaumspezifische Gerüche
Was sind die Voraussetzungen für die Besiedlung eines Baumes durch Dendroctonus ponderosa und wie laufen die einzelnen Vorgänge ab? (1-2, 2-1)
1. Pheromonabgabe
1.1 ♀♀ produzieren Aggregationspheromone, welche ♂♂ als auch weitere ♀♀ anlocken
1.2 ca. 60 Käfern/ m² Rinde, Anti-Aggregationspheromone von ♂♂ ausgesandt, um Überbevölkerung zu vermeiden --> Befall Nachbarbäume
2. Pilzinfektion
2.1 Ophiostoma sp. („Blue stain fungus“) hemmt Assimilatfluss der Phloemzellen + Wasserfluss Xylems (Minderung des Harzflusses)
Wie erkennt man den Befall von Dendroctonus ponderosa am Stamm und der Krone?(5)
1) Harztrichter
2) Bohrmehl
3) Ausfluglöcher
4) Abgelöste Rinde (Spechte)
5) Verfärbung der Krone
Wie erkennt man den Befall von Dendroctonus ponderosa unter der Rinde? (2)
1. Brutbild: im Phloem vertikal zur Stammachse verlaufender Muttergang, (30-200 cm lang), unten deutliche Hakenform, Quer dazu Larvengänge
2. Verfärbung des Phloems: Blaufärbung Phloem
durch Ophiostoma sp.
Beschreiben sie die Überwachung aus der Luft bei Dendroctonus ponderosa! (3)
1. „Overview Surveys“
2. „Intensive Surveys“
3. Einteilung Bestände in Befallskategorien
Befallskategorien: Leicht (1-10% rot gefärbte Bäume), - Mittel (11-29%), Stark (>30%)
Beschreiben sie GPS Surveys bei Befall von Dendroctonus ponderosa! (2)
1. Markierung GPS Koordinaten von Befallsherden
(Gruppen von >drei Bäumen mit Rotfärbung Krone) auf
topografischen Karten Maßstab 1:20.000- 1:50.000
2. dient als Grundlage für lokale/regionale Planung + Durchführung „Ground Surveys“
Beschreiben sie Arial Photography! (3)
1. analog
2. Manuelle Auswertung Luftbilder (Maßstab 1:1.000 - 1:65.000) --> Eingrenzung Befallsgebiete/Einschätzung Sterblichkeitsraten
3. Methode wird immer mehr von digitalen Techniken abgelöst
Beschreiben sie Remote Sensing!
1. digital
2. Alternative zu den Luftaufnahmen, da automatisierte Auswertung möglich
3. Fortgeschrittener Befall kann gut abgegrenzt werden
4. Neubefall schwierig feststellbar, da Farbunterschiede im grünen Stadium minimal
Beschreiben sie die Überwachung am Boden (Ground Surveys)! (5)
1. Schätzung Lage + Anzahl aktuellen neuen Befall (grünes Stadium) durch Suche im Bestand („Ground Surveys“) zur Vorbereitung Einzelbaumentnahmen
2. Durchführung in Randbereichen Befallsregionen („Leading Edge“), um die Ausbreitung zu unterbinden (zeit-, arbeits- und kostenintensiv)
3. „Ground Surveys“ finden nach Käferflug statt
4. Sie gliedern sich in:
4.1 nicht systematische Suche („Walkthroughs“)
4.2 systematische Probeflächen („Probes“) auf Grundlage „Walkthroughs“ oder GPS Surveys
Beschreiben sie Walk-Through Detection Surveys! (4)
1. nicht systematische Methode
2. liefern kurzfristig Übersichten Befallsintensität, Gefährdungsbereichen + allgemeine Bestandesdaten
3. nach Käferflug zwischen September - Juli Folgejahres
4. Gleichzeitige Festlegung von Wirtschaftseinheiten
Kahlschläge geplant („Cutblocks“)
Beschreiben sie die Systematische Methode zur Überwachung von Dendroctonus Ponderosa! (3)
1. Concentric Ground Surveys
2. = Erfassung aller Befallsbäume auf festgelegter,
runder Probefläche
3. Anwendung, wenn Anzahl im Vorjahr befallenen Bäume (verfärbte Kronen) gering, Befallsherde weit auseinander oder schwierig zu erreichen
Beschreiben sie das Vorgehen bei Concentric Ground Surveys! (8)
1. Zentrum Probefläche im Befallsherd
2. Kennzeichnung nähester gesunder Baum
3. Abmessung Probefläche
4. Innerhalb Fläche alle Bäume auf Befallssymptome,
5. Jeder Befallsbaum markiert
6. Befallsbäume innerhalb 25m Kreis? keine Überprüfung außerhalb 50m Radius
7. sonst „Mini Survey“
8. in „Mini Survey“ weiterer Befallsbaum --> neuer Probekreis
Beschreiben sie Transect Ground Surveys! (verstehen, nicht auswendig lernen) (8)
1. Transect Ground Surveys finden Anwendung, wenn drei Probekreise Befall nicht erfassen
2. Ziel: systematische Erfassung aller Befallsbäume
um Befallsherd
3. Verlauf Transektlinien orientiert an topografischen Gegebenheiten
4. Abstand ca. 10m
5. Anfangspunkt jeder Linie mit Markierungsband gekennzeichnet, darauf Daten „ORIGIN“ (Start), Käferjahr, Flächennummer, fortlaufende Nummer Transektlinie, Richtungsangabe in Grad
5. Alle 50m entlang dieser Linie weitere Bänder positioniert, auf denen Seiten- + Liniennummer, Distanz zu Startpunkt
6. Endpunkt Linie Wort „END“, Käferjahr, Seiten- +
Liniennummer + Richtung zu Anfangspunkt in Grad auf
Markierungsband
7. Linienende, wenn 50m zum letzten befallenen Baum
8. Entlang Transektlinien Bäume Schadsymptome
inspiziert (mind 1 Exemplar Brutbildsuche)
9. Jeder befallene Baum markiert + Flächennummer, Nummer Linie, fortlaufende Nummer
10. Gruppierungen benachbarter Befallsbäume können als Gruppe aufgenommen (keine individuelle Nummerierung)
In welche drei Kategorien lassen sie die umgesetzten Bekämpfungsmaßnahmen einteilen?
1. Erntemaßnahmen
2. Behandlung von stehendem Stammholz
3. Einsatz kontrollierter Feuer
Beschreiben sie die "Fall and Burn" Methode zur Bekämpfung von Dendroctonus ponderosa und wann sie durchgeführt wird! (6)
1. Fällen, Asten und Zersägen
2. dann Holz aufgeschichtet + verbrannt
3. Dezember - Anfang April
4. großflächigen Befall: kontrollierte Brände, Befallsholz auf Insel gebracht und dort verbrannt
Beschreiben sie die "Snip and Skid" Methode zur Bekämpfung von Dendroctonus ponderosa! (4)
1. Weiterbehandlung an zentralen Ort (Sägewerk)
2. Entrindung,
3. Wasserlagerung oder chemische Behandlung
4. Zeitraum des Käferfluges Holztransporte in gefährdete Gebieten (z.B. „Leading Edge“) untersagt
Beschreiben sie die chemische Behandlung von stehenden Stammholz zur Bekämpfung von Dendroctonus ponderosa! (4)
1. Chemische Bekämpfung mit Monosodium Methanearsonate (MSMA)
2. Ausbringung bis spätestens drei Wochen nach Befall
3. Rinde des zu behandelnden Baumes mit Axt rundherum bis zu ersten Splintholzring eingekerbt
4. In Kerbe erfolgt Applikation unverdünnten
MSMA; Verhältnis 1ml/ 2,5cm Stammumfang
5. Umweltschutzbehörden haben Bedenken (Nahrungsketten Vogelpopulationen geschädigt) --> opposed
Beschreiben sie Spot Baiting! (3)
1. bei isolierten Befallsherden (<30 befallene Bäume)
2. 2 -3 Bäume im Zentrum vor Käferflug mit Ködern versehen
3. Nach Käferflug alle Befallsbäume entnommen
Beschreiben sie "Grid Baiting"! (2)
1. ähnlich Spot Baiting, die Köder werden systematisch ( ≈ 50m Raster) über betroffener Fläche (bis ≈ 20ha) verteilt
2. Nach Käferflug Fläche genutzt
Beschreiben sie "Mob-up Baiting"! (2)
1. geht Erntemaßnahme voraus
2. Verbleibende Bäume um + im Bestand in Abstand von ≈ 50m zueinander mit Pheromonködern bestückt, um noch verbliebene Käfer zu fangen
Beschreiben sie "Mosaic Burns"! (4)
1. großflächige Brände (50-500ha) sollen in stark befallenen Gebieten wo Nutzung des Schadholzes nicht effektiv ist für mehr Struktursorgen
2. Größte Schwierigkeit effektiven Nutzung von großflächigen Bränden für Käferbekämpfung ist Feuerintensität
3. Um mortale Wirkung auf Käfer + Brut erzielen --> Vollfeuer
4. Diese schwer kontrollierbar
Nennen sie die Symptome von Eichensterben! (7)
1. starke Verlichtung Oberkrone
2. im fortgeschrittenen Stadium nur büschelige Restbelaubung
3. Blätter meist klein und fleckig vergilbt
4. teilweises Absterben Kronen,
5. am Stamm streifige Bastnekrosen nach starken
Spät- und Winterfrösten
5. !dunkle Schleimflussflecken an Stämmen (meist dabei die noch schmalen Fraßgänge von Prachtkäferlarven überwallt)!!!
6. mit fortschreitender Schädigung großflächige, rotbraune Bastnekrosen
7. wenn sie den Stamm umfassen, stirbt Baum ab
Nennen sie die zwei Verlaufsformen von Eichensterben!
1. chronisch - über Jahrzehnte
2. akut - innerhalb von 1-2 Jahren extreme Kronenverlichtung und Schleimflusseffekte
Nennen sie prädisponierende Einflüsse für Eichensterben! (5) (Beispiele)
1. aufeinanderfolgende trockene Sommer,
2. Stieleichen und Traubeneichen gleichermaßen betroffen
3. Bestände 80 - 150 Jahre als Risikostandorte gelten
4. für Stieleiche eher als Traubeneiche - flachgründige/
stark wechselfeuchte Standorte (Trockenstress/ anhaltende Vernässung)
5. N-Einträge
6. Standort generell um Feinwurzelentwicklung zu verstehen
Nennen sie schadensauslösende Einflüsse für Eichensterben! (4)
1. räumliches und zeitliches Zusammentreffen mehrerer Faktoren
2. auf bestimmten Standorten bodenbürtige Pilzerkrankungen (Phytophthora quercina)
3. Witterungsextreme: tiefe Winterfröste oder Spätfröste
nach frühem Vegetationsbeginn
4. Trockenheit / krasser Wechsel Vernässung und Austrocknung auf entsprechenden (prädisponierenden) Standorten
Nennen sie schadensverstärkende Einflüsse für Eichensterben! (1)
Befall durch biotische Folgeschädiger, v.a. Prachtkäfer
Wann und wie schätzen sie den Zustand von Eichen ein? (4)
1. Termin: Vegetationsperiode
2. Kriterien:
2.1 Kronenbild (Belaubung, Totholzanteil)
2.2 Krankheitsmerkmale am Stamm (Schleimfluss, Borkenrisse, Bohrlöcher, Spechthiebe)
2.3 Befallsmerkmale im Bast durch Anreißen Rinde
Was sind mögliche Maßnahmen zur Sanierung der vom Eichensterben betroffenen Eichenbestände? (3)
1. Unterbau
2. Bekämpfung der blattfressenden Insekten
3. Prachtkäferbekämpfung
Beschreiben sie die Biologie des Eichenwicklers! (Bionomieformel, Eiablage(3), Raupe (5), Verpuppung, Bedeutung (7), Überwachung, Bekämpfung)
1. Bionomieformel: 6 , 4 – 5 / 6 + 6 7
2. Eiablage:
2.1 an Zweigen im oberen Bereich (Krone)
2.2 jeweils 2 Eier
2.3 ø 60 Eier/Weib.
3. Raupen:
3.1 im Frühjahr Knospenfraß
3.2 Koinzidenz mit bestimmten Öffnungszustand
der Knospen
3.3 Blüten- und Blätterfraß
3.4 Blätter werden gefaltet + gerollt
3.5 Raupe lebt in diesem „Wickel“
4. Verpuppung: in der Krone
5. Bedeutung:
5.1 neigt zu mehrjährig andauernden Massenvermehrungen
5.2 Mastausfall
5.3 Vernichtung Verjüngungen
5.4 Wasserreiserbildung
5.5 Entwertung Stämme
5.6 Zuwachsverluste - 50 %
5.7 ungleichmäßiger Jahrringaufbau
6. Überwachung: Eikontrollen
7. Bekämpfung: mit zugelassenen PSM (bes. Bt) - 2 Wochen nach dem 1. Treiben der Frühtreiber
Wie kann man die natürlichen Gegenspieler der Eichenschädlinge hochhalten, auch wenn die Schädlinge selbst gerade wenig vorhanden sind?
Nebenwirte der Wirtspflanzen, wo die Larve lebt STEHEN LASSEN (Heidenröschen etc.)
Beschreiben sie die Biologie des Schwammspinners! (Bionomieformel, Eiablage (3), Verpuppung , Bedeutung (2), Bekämpfung)
1. Bionomieformel: 8 , 4 – 4 7 / 8 + 8 9
2. Eiablage:
2.1 120 - 800 Stück
2.2 mit brauner Wolle bedeckt
2.3 am Stamm
3. Verpuppung: am Stamm oder an Zweigen.
4. Bedeutung:
4.1 polyphage Art
4.2 besonders an Eiche mehrjähriger Fraß führt zu Abgängen, meist Zuwachsverluste
5. Bekämpfung: zugelassene PSM.
Beschreiben sie grob die Biologie des Eichenprozessionsspinners! (3 von allen)
Eiablage:100 - 200 Stück auf der Rinde, Gelege werden mit
braunem Sekret überzogen, die mit Schuppen vermischt sind.
Raupenentwicklung: gesellig lebend, Gespinstbildung
(„Nester“), „Prozessionen“, Blattfraß unter Verschonung der
Blattadern.
Verpuppung: im „Raupennest“ im Kronenbereich.
Bedeutung: meist kleinflächiger Befall, mehr von
hygienischer Bedeutung für Waldbesucher (Allergien).
Kontrolle: Fraßkontrollen.
Bekämpfung: nur im Ausnahmefall notwendig.
Welche Schädlinge finden sie an Eiche?
Schwammspinner, Eichenwickler, Kleiner Frostspanner, Großer Frostspanner, Mehltau, Maikäfer
Beschreiben sie das Problem der Koinzidenz und sekundären Inhaltsstoffen in Zusammenhang mit dem kleinen Frostspanner!
(rausfinden)
Beschreiben sie methodisch die Überwachung von Frostspanner, Eichenwickler und Schwammspinner!
Frostspanner: Leimringanlagen
Eichenwickler: Zweigentnahme aus der Oberkrone -
Schwammspinner: Eiersuche - zufällige Suchflächen
Was sind die Folgen des Laubverlustes bei Eiche? (3)
1. Zuwachsverlusten + Qualitätsminderungen
2. erhöhten Anfälligkeit für Folgeschädiger
3. wiederholter starker Fraß kann zum Absterben der Bäume führen.
Was ist die Gefährdung durch pathogene Pilze bei Eiche? (1)
Bodenpilze (Phytophthora und Pythium) können auf bestimmten Standorten Feinwurzelschäden verursachen
Welche Folgeschädiger sind gefährdent für Eiche? (3)
1. Prachtkäfer der Gattung Agrilus!
2. andere rinden- und holzbrütende Insekten weniger bedeutend
3. pilzliche Folgeschädiger geringe Rolle
Durch was werden die Samen der Eiche gefährdet? (3)
1. BaIaninus-Rüsselkäfer und Eichelwickler
2. Schwarzwild
3. Pilzliche Schaderreger
Wodurch werden Eichen Jungpflanzen gefährdet? (5)
1. Pilzkrankheiten (besonders nach Trockenheit/ Frost)
1.1 Eichen-Wurzelfäulen, (Cylindrocarpon destructans, Fusarium spp., Rosellinia spp. u.a.)
1.2 Rindenerkrankungen und Triebsterben durch
den Eichen-Rindenbrand (Pezicula cinnamomea)
2. Ausfälle junger Eichen-Hochstämme durch Pflanzschock und Trockenheit sowie nachfolgender Pilzinfektion (Diaporthe leiphaemia) und Insektenbefall (Scolytus intricatus, Xyleborus dispar)
3. für Mäuse im Vergleich zu Hainbuche/Buche weniger
attraktiv
4. Beide Eichenarten durch Wildverbiß stark gefährdet
Wodurch wird die Eiche im Alter gefährdet? Gehen sie auf Frost (4), Sturm (1) und Trocknis (2), Vernässung (2), Nährstoffversorgung (1) und Immissionen (1) ein!
1. Frost
1.1 Traubeneiche frostempfindlicher
1.2 Absterben ungenügend verholztee Johannistriebe
1.3 Spätwinterfröste
1.4 Frostleisten
2. Wind/Sturm: Eichen bruch- und standfest
3. Trocknis
3.1 relativ unempfindlich
3.2 Zweigabsprünge
4. Vernässung
4.1 anhaltende Vernässung Absterben Feinwurzeln
4.2 Pilzinfektionen (Pythium, Phytophthora)
5. Nährstoffversorgung: nicht anspruchsvoll
6. Immissionen: Stickstoff-Einträge schädigen Feinwurzeln + Mykorrhizen
Nennen sie die abiotischen Gefahrenfaktoren der Eiche im Alter und unterteilen sie die Gefahr in hoch, mittel und gering! (6)
Frost: hoch
Sturm: gering
Trocknis: gering
Vernässung: mittel
Nährstoffversorgung: gering
Immissionen: mittel
Beschreiben sie die Schäden an den Nadeln der Fichte und ihre Ursachen (biotisch und abiotisch)! (3; 7, 2, 2)
1.1 Schaden: Verfärbungen, Nekrosen, Dürre, vorzeitiger
Nadelfall
1.2 Ursache:
abiotisch: Frost, Frosttrocknis, Nährstoffmangel, Immissionen
biotisch: Nadelpilze, Hallimasch, Fichtennestwickler
2.1 Schaden: Wuchsanomalien, Verformungen
2.2 Ursachen biotisch: Gallenläuse, Fichtenblattwespe
3.1 Schaden: Beschädigungen
3.2 abiotisch: Hagel
3.3 biotisch: Gespinstblattwespe
Beschreiben sie die Schäden an den Knospen/Trieben/Zweigen der Fichte und ihre Ursachen (biotisch und abiotisch)! (2; 6, 2)
1.1 Schaden: Verfärbungen, Nekrosen, Dürre, Wuchsanomalien, Verformungen
1.2 abiotisch: Frost, Hagel
1.3 biotisch: Triebsterben, Knospensterben, Kleine Fichtenblattwespe, Gallenläuse
2.1 Welken
2.2 abiotisch: Spätfrost
2.3 biotisch: Grauschimmel
Beschreiben sie die Schäden an Stamm und Ästen der Fichte (2) und ihre Ursachen (biotisch und abiotisch)!
1.1 Verfärbungen, Nekrosen, Dürre
1.2 biotisch: Hallimasch, Borkenkäfer
2.1 Beschädigungen
2.2 abiotisch: Trockenrisse, Blitzschlag
2.3 biotisch: Wickler, Borkenkäfer, Prachtkäfer, Bockkäfer, Rüsselkäfer
Was sind die Gefährdungen der Fichte in der Jugend? (8)
1. Spätfröste (Triebe färben sich braun + hängen herab)
2. Sehr empfindlich Frosttrocknis im Spätwinter
3. Dickungs- und Stangenholzalter besonders gefährdet durch Schnee, Reif und Eis; mit zunehmendem Alter nimmt Gefährdung ab
4. Dürreempfindlich
5. Großer Brauner Rüsselkäfer
6. Wühlmäuse, besonders in vergrasten Kulturen
7. Verbissschäden Reh- & Rotwild, Fegen Rehbock
8. Hallimaschbefall, Wurzelschwamm (sog. Ackersterbe)
Was sind die Gefährdungen der Fichte im Alter und wie schwer ist jede einzuschätzen? (3)
1. Sturm (stark)
2. Dürre (mittel)
3. Feuer (wenig)
Beschreiben sie die Sturmgefährdung der Fichte im Alter! (5)
1. am stärksten sturmgefährdete Baumart (Wurzeln, Kronenform)
2. Schneeauflagen erhöhen Risiko Sturmschäden
3. Risikominderung weite Pflanzverbände + zeitige Durchforstung (Ausbildung stabiler Stamm- &
Kronenformen)
4. unmittelbar nach Durchforstungen nimmt Sturmgefährdung zu
5. Folgeschäden, vor allem Borkenkäfer
Beschreiben sie die Dürregefährdung der Fichte im Alter! (2)
1. Mittelalte + alte Bestände überstehen Dürreperioden relativ gut
2. Erhöhung Prädisposition für Befall durch Nadelfresser
+ Borkenkäfer
Durch welche nadelfressenden Insekten wird die Fichte am meisten gefährdet (3) und beschreiben sie die Gefährlichkeit der jeweiligen Insekten!
1. Nonne: gefährlichster Nadelfresser
2. Kleine Fichtenblattwespe: gefährlich auf künstlichem Anbaugebiet
3. Fichtengespinnstblattwespe: verschont i.d.R. die Maitrieben
Beschreiben sie die Biologie der Nonne! (Eiablage, Raupenentwicklung, Verpuppung, Bedeutung (5), Kontrolle (5), Bekämpfung)
1. Eiablage: 20 - 100 Stück unter Rindenschuppen
am Stamm (Gesamtzahl je Weibchen 200 Stück)
2. Raupenentwicklung: „Raupenspiegel“, „spinnt“, Raupenverwehungen, Nadel- und Knospenfraß
3. Verpuppung: am Stamm
4. Bedeutung: polyphag, bes. Fichte, Buche, Kiefer, alle Altersklassen, „Großschädling“, neigt zu weiträumigen
Massenvermehrungen
5. Kontrolle: Falterzählung, Puppenhülsenzählung, Eisuche, Raupenzählung, Fraßkontrolle (Kotfall)
6. Bekämpfung: PSM
Welche tierischen Folgeschädiger können die Fichte gefährden? (3)
1. Borkenkäfer (jede Borkenkäferart hat einen spezifischen Angriffspunkt am Baum)
2. Bockkäfer
3. Rüsselkäfer
Beschreiben sie die Gefährdung der Fichte durch Pilzkrankheiten! (4)
1. Hallimasch (wurzelbürtige Kernfäulen)
2. Wurzelschwamm, Heterobasidion annosum [(speziell auf kaIkreichen Böden wurzelbürtige Kernfäulen ("Rotfäule")]
3. Blutender Schichtpilz (Stereum sanguinolentum) (Wundfäule Fichte)
4. nach Fäll- oder Rückeschäden oder nach Rotwildschäle Entwertung des unteren Stammabschnitts und Erhöhung der Anfälligkeit für Stammbrüche durch Sturm, Schnee und Eis
Beschreiben sie die Gefährdung der Fichte durch Wild!
Schälen durch Rotwild - ab frühem Stangenholzalter
Welche Probleme können altersunabhängig im Bezug auf Nährstoffmangel bei der Fichte auftreten (1) und was sind die Symptome(3)?
1. Mg-Mangel (Montane Vergilbung)
1.1 Vergilbung älterer Nadeljahrgänge Inneren Krone
1.2 Chlorosen treten allen Altersstufen Fichte auf
1.3 Auf ärmeren Standorten stärker ausgeprägt
Welche Gefährdungen gehen von Immissionen (1) bei Fichte aus und was sind die Symptome (1)?
1. durch akute + chronisch SO2 gefährdet (Krone mit
hoher Filterwirkung)
2. Symptome: Absterben älterer Nadeljahrgänge meist in oberen Kronenpartien + Bestandesränder (Folgeschädiger)
Wie erreichen Immissionen das Waldökosystem? (2)
1. Niederschläge (Regen, Schnee, Nebel) als nasse
Deposition (vor allem Schwefel- bzw. Salpetersäure
("Saurer Regen"), auch Schwermetalle u.a.),
2. Gase/Stäube als trockene Deposition (z. B. Flugasche, Ozon u.a.)
Was sind Emittenten von Immissionen? (5)
1. Industrie
2. Kraftwerke
3. Straßenverkehr
4. Haushalte
5. Landwirtschaft
Was sind die Ziele des Angriffs von Luftschadstoffen? (4)
1. Boden (Versauerung)
2. Pflanzen
3. phytophage Insekten als potentielle Schädiger
4. natürliche Antagonisten von Phytophagen
Wodurch wird SO2 von Pflanzen aufgenommen?
durch die geöffneten Stomata
Wie sieht eine typische Schädigung durch Schwefeldioxidimmission aus?
im Gegensatz zu Magnesiumangel innere Nadelbereich noch grün
Welche Laubbaumarten sind empfindlich (1), weniger empfindlich (3) und relativ resistent (3) gegen SO2 Immissionen?
1. empfindlich: Esche
2. weniger empfindlich: Rotbuche, Linden, Eberesche
3. relativ rauchhart: - Pappelhybriden, Feld-Ahorn, Ahornblättrige Platane
Welche Nadelbaumarten sind sehr empfindlich (2), empfindlich (4), weniger empfindlich (7) und relativ resistent (4) gegen SO2 Immissionen?
1. sehr empfindlich: Fichte, Kiefer
2. empfindlich: Abies alba, Picea omorica, Picea sitchensis, Larix decidua
3. weniger empfindlich: Pinus nigra, Weymouths-Kiefer (Pinus strobus), Rumelische Kiefer (Pinus peuce), Pinus contorta, Picea pungens, Larix eurolepis, Larix kaempferi
4. unempfindlich: Riesenlebensbaum (Thuja plicata), Lawson-Scheinzypresse (Chamaecyparis
lawsonia), amerikanische Hemlocktanne (Tsuga
heterophylla), Taxus baccata
Woher kommen Stickoxide, was entsteht aus ihnen(2) und wie werden sie aufgenommen?
1. stammen aus Verbrennungsprozessen in Industrie + Kraftverkehr
2. entstehen Salpetersäure (HNO3) + Nitrate (NO3)
3. Aufnahme durch Stomata
Woher kommt Ammoniak und wie wird es aufgenommen?
1. Landwirtschaft
2. Stomata
Wie bildet sich Ozon, wie wird es aufgenommen und wie schädigt es Organismen?
1. hohe Sonneneinstrahlung + Luftsauerstoff (O2), Stickoxide (NOx) + Kohlenwasserstoffe
2. durch Stomata
3. als Zellgift
Was sind die Wirkungen von Immissionen auf den Boden? (4)
1. Versauerung (Folge Verlagerung + Auswaschung
von Nährstoffen)
2. Stoffeinträge
3. Nährstoffanreicherungen mit Folge von Humusveränderungen, Eutrophierung
4. Veränderungen Wurzelwachstum (verstärktes Wachstum in oberen Bodenschichten)
Was sind die Wirkungen von Immissionen auf Bodenorganismen?
Bodenlebewelt verändert sich
Wie wirken Immissionen auf den Wasserhaushalt? (3)
1. Einflüsse auf Transpiration
2. Erhöhung Wachstum Bäume
3. Förderung unerwünschter Begleitflora
Auf welchem Weg können Antagonisten auf Phytophage (als potentielle Schädiger) wirken? (durchlesen) (4)
1. Nonnenraupen/Blattwespenlarven an geschädigtem Pflanzenmaterial schlechtere Entwicklung als an schadsymptomfreier Nahrung,
2. Industrieschadstoffe mindern Entwicklungserfolg Kupferstechers an Fichte
3. da Stickstoff für pflanzenfressende Insekten meist
Mangelfaktor --> höhere Gehalte in Nahrung = höhere Gewichten Tiere + verringerter Mortalität führen
4. hohe N-Einträge führen auf Standorten mit schlechter
K-Versorgung offenbar zu erhöhter Gefährdung durch
pathogene Pilze
!!! Was sind Schadsymptome von Immissionen allgemein? (8)
1. Kronenverlichtungen + –verformungen
2. fehlende Nadeljahrgänge + Abnahme Benadelungsdichte/Rückgang Verzweigung
3. verkürzte Nadeln + Triebe / Ausbildung kleinerer
Blätter
4. verstärktes Auftreten Trockenäste
5. Absterben ganzer Kronenteile
6. Verfärbungen Nadeln & Blättern (Vergilbungen,
rötliche / braune Verfärbungen + Marmorierungen
verringerte Blattanlagen),
7. Reduktion Wurzelbiomasse
8. Veränderungen natürliche Fruktifikation
Welche Stoffe belasten Blattorgane und wie?
1. SO2, SO4, Ozon
2. Verätzung Wachsschicht + Spaltöffnung durch saure NS
Wie werden die Wurzeln durch Immissionen geschädigt? (1-3, 1)
1. SO2:
1.1 Feinwurzeln verkürzt, verdickt verformt,
1.2 horizontal streichende Langwurzeln nehmen zu
1.3 Kurzwurzeln nehmen ab
2. reduzierte Verzweigungsdichte Wurzel verschlechtert Wasserhaushalt
Nenne sie die wichtigsten Schadtypen durch Immissionen bei der gemeinen Fichte! (3)
1. Nadelvergilbung
2. Kronenverlichtung mittleren Höhenlagen Mittelgebirge
3. Nadelröte in älteren Beständen
Wie ist die aktuelle Immissionsbelastung der europäischen Wälder? (5)
1. SO2-Emissionen stark rückläufig; Säurebelastung
bleibt hoch (Altlasten+ andere Schadstoffe)
2. N-Einträge aus Verkehr & Landwirtschaft stagnieren
auf hohem Niveau
3. Erhöhte Ozon-Konzentrationen in strahlungsreichen
Sommern (v.a. Hochlagen + Küstenraum)
4. Schwermetalle (Blei) = Altlasten
5. Waldschäden - bis hin zur flächenhaften Auflösung – Hochlagen einiger Mittelgebirge
Wie beeinflussen Immissionen den Zuwachs der Wälder? (3)
1. jährliche Derbholzzuwächse verdoppelt
2. am stärksten in Ländern mit stark atlantisch geprägten Klima
3. Gebiete mit starken Waldschäden (Polen, Teile ehem. UdSSR, ehem. CSR, ehem. DDR) Zuwachsrückgänge
Was ist die Gefährdung durch Immissionen? (5)
1. Großflächige Auflichtung durch Reduzierung Laub- &
Nadelmassen
2. Veränderungen Kronenarchitektur
3. Rückgang natürliches Buchenwaldareals zugunsten Eichen- und Winterlinden-Hainbuchenwald
4. Gefährdung natürlichen Fichtenwaldes in luftfeuchteren, niederschlagsreicheren + sommerkühleren Lagen Berglandes
5. Versteppung weiter Gebiete / Auftreten mediterraner
Waldvegetation eher ausgeschlossen
Welche Maßnahmen können gegen Immissionsschäden getroffen werden? (5)
1. Verminderung der Immissionen,
2. Frühzeitige Schadindikation,
3. Waldbauliche Maßnahmen (Diversität)
4. Kompensationskalkung und Mineraldüngung,
5. Erhaltung der genetischen Vielfalt.
Was sind forstwirtschaftliche Anpassungsmaßnahmen in SO2 Schadgebieten? (4)
1. richtige („immissionsgerechte“) waldbauliche +
nutzungstechnische Behandlung gefährdeter + geschädigter Bestände
2. Erhaltung bzw. Erhöhung Vitalität immissionsbeeinflusster Bestände durch gezielte Kalkung & Düngung (Kalium)
3. zweckmäßige Baumartenwahl + Kulturbegründung
4. rauchtolerante, stabile Schutzstreifen (z. B. an Prallfronten),
Welche Schäden können an Nadeln bei Kiefer auftreten und was sind deren Ursachen? (1-4, 2-9, 3-2, 4-2)
1. Vorzeitiger Nadelfall
1.1 unspezif.: Seneszenz
1.2 abiotisch: Hagel
1.3 pathogen: Nadelpilze, Wurzelfäule
2. Verfärbungen, Dürre, Nekrosen
2.1 abiot.: Frost, Nährstoff-Mängel, Immissionen
2.2 pathogen: Kiefernschütte, Ki-Nadelblasenrost, Kienzopf
2.3 tier.: saugende Insekten, Ki-Graurüssler, Ki-Blattkäfer
3. Wuchsanomalien/Verformungen
3.1 tier.: Gallmücken, Ki-Nadelscheidenrüssler
4. Beschädigungen
4.1 tier.: fressende Insekten "Ki-Großschädlinge", Nonne
Welche Schäden können an Knospen/Trieben und Zweigen bei Kiefer auftreten und was sind deren Ursachen? (1-1, 2-3, 3-2, 4-2)
1. vorzeitiges Abfallen
1.1 tier. Waldgärtner
2. Verfärbungen, Nekrosen, Dürre
2.1 abiot.: Hagel
2.2 pathogen: Triebsterben, Wurzelfäule
2.3 tier.: Ki-Rindenwanze, Waldgärtner
3. Wuchsanomalien, Verformungen
3.1 pathogen: Drehrost
3.2 tier.: Triebwickler
4. Beschädigungen
4.1 abiot.: Hagel
4.2 tier.: Waldgärtner, Triebwickler
Welche Schäden können an Stamm und Ästen bei Kiefer auftreten und was sind deren Ursachen? (1-1, 2-2)
1. Verfärbungen, Nekrosen, Dürre
1.1 pathogen: Kienzopf, Wurzelfäule
2. Beschädigungen
2.1 abiot.: Hagel
2.2 tier.: Borkenkäfer, Prachtkäfer, Rüsselkäfer (Pissodes)
Was sind die Gefährdungen der Kiefer in der Jugend? (7)
1. Feuer: bes. gefährdet Kiefernkulturen + Dickungen
2. Frost: Winter- & Spätfrost nur geringe Rolle
3. Dürre: besondere Gefährdung Frühjahr (Kulturen, Jungwüchse, frisch gepflanzte Kiefern)
4. Pilze
5. Insekten
6. Schalenwild
7. Konkurrierende Begleitflora
Welche Pilzarten gefährden die Kiefer in der Jugend? (6)
1. an Keimlingen & Sämlingen: Keimlingsfäulen (Umfallkrankheit)
2. Kiefernschütte
3. in Dickungen & Stangenhölzern (Erstaufforstungen auf zuvor landwirtschaftlich genutzten Böden): Ackersterbe (Wurzelschwamm)
4. Triebspitzenerkrankungen (z.B. durch Diplodia-Triebsterben)
5. Hallimasch
6. Rostpilze an Nadeln oder Trieben (Kiefern-Nadelrost oder Kieferndrehrost)
Welche Insekten gefährden die Kiefer in der Jugend? (6)
1. Große Brauner Rüsselkäfer
2. Kiefern-Kulturrüssler
3. wurzelbrütende Borkenkäfer
4. Graurüssler
5. Blattwespen [Schwarzköpfige Buschhornblattwespe,
Gespinstblattwespen u.a.], Kiefernknospentriebwickler
und verwandte Arten
6. Borkenkäfer (Zweizähniger Kiefernborkenkäfer u.a.)
Beschreiben sie die Biologie des großen braunen Rüsselkäfers! Gehen sie dabei auf die Eiablage, Larvenentwicklung, Verpuppung, Bedeutung, Kontrolle und Bekämpfung ein!
Eiablage: an flachliegenden Wurzeln frischer Kiefern
(stubben), Schlagabraum
Larvenentwicklung: an Wurzeln („Kannelierfraß“).
Verpuppung: an Wurzeln am Ende des Larvenfraßganges
Bedeutung: Käferfraß an allen Nadelholzjungpflanzen
(besonders auf Kahlschlagaufforstungen) = erhebliche
Ausfälle
Kontrolle: Fanggräben, Fangrinden, Fangknüppel
Bekämpfung: PSM (Tauchen der Pflanzen oder Spritzen), keine Häutungshemmer
Beschreiben sie die Gefährdung der Kiefer in der Jugend durch Schalenwild! (3)
1. Mehrjährige Pflanzen überstehen Verbiss meist
2. ein- und zweijährige Pflanzen fallen oft schon nach
einmaligem Verbiss aus
3. Schälschäden durch Rotwild möglich (Pilzinfektionen z.B. durch den Kiefernbaumschwamm)
Beschreiben sie die Gefährdung der Kiefer in der Jugend durch konkurrierende Begleitflora! (4)
1. auf kräftigeren und feuchten Standorten, vor allem in Form von Grasdecken
2. Stickstoffeinträge Drahtschmiele & Sandrohr stark gefördert
3. Spätblühende Traubenkirsche, auf grundwasser-beeinflussten Sanden des Tieflandes
4. auf staunassen Sandsteinböden des Mittelgebirgsvorlandes Adlerfarn
Durch was wird die Kiefer im Alter gefährdet?
1. Sturm (weniger wurf- & bruchgefährdet als Fichte,
schwere Stürme können Brüche, auf flachgründigen
Standorten auch Würfe verursachen)
2. Dürre: weitgehend dürreresistent
3. Nadelfressende Insekten
Was für eine Art Stratege ist die Nonne?
R-Stratege
Wie grenzt sich die Nonne vom Schwammspinner ab?
Nonne: Sattelfleck
Schwammspinner: rote und blaue Punkte
Beschreiben sie die Einflüsse auf die Prädisposition mit zunehmenden Alter des Baumes! (2)
1. Qualität Altnadeln + Mainadeln (Nahrungswert für Nadelfresser am günstigsten bei Nadeln aus Reinbeständen II. Altersklasse)
2. Kiefern niederer sozialer Klassen von Forleule + Nonne bevorzugt befressen + sterben schneller ab als dominierenden
Schätzen sie die Regenerationsfähigkeit der Kiefer im Alter ein! (3)
1. Hoch
2. kritisch ist frühzeitiger Kahlfraß
3. entscheidende Voraussetzung zur Erholung ist nachfolgende feuchte + kühle Witterung (Förderung Wiederbenadlung, Hemmung Auftreten Folgeschädlinge)
Wie sollte man bezüglich Abwehrmaßnahmen bei der Kiefer im Alter handeln? (2)
1. genereller Verzicht auf Bekämpfung nicht vertretbar,
2. Bekämpfungsmaßnahmen kann verzichtet, wenn
lediglich Zuwachsverluste + Absterben nur einzelne Bäume (geringer sozialer Stellung) oder kleine Flächen
Was ist bei der Anwendung von Abwehrmaßnahmen bei der Kiefer im Alter zu beachten? (4)
1. räumliche & zeitliche Situation, z.B. Gefährdung
angrenzender wertvoller Bestände
2. Zustand betroffenen Bestände, incl. Vorschädigung
3. mögliche Vergesellschaftung Nadelfresser (vor allem Nonne mit Eule / Spinner)
4. Vorkommen + Gradationsbereitschaft potentieller
Folgeschädiger (Pracht- & Rüsselkäfer)
Wie können sie der Gefährdung der Kiefer im Alter vorbeugen? (3)
1. Bestockungsumbau (Beimischung Laubhölzer)
2. auf armen Standorten Bäume niederer sozialer Klassen frühzeitig entnommen + Altersmonotonie aufgelöst
3. waldbauliche Folgebehandlung größtmögliche
Strukturierung
Nennen sie altersunabhängige Gefährdungen bei der Kiefer und beschreiben sie diese! (weniger wichtig) (6)
1. Feuer: v.a. Kulturen, Dickungen, Stangenhölzer mit Unterwuchs, alte Kiefern dicke Borke gegen Bodenfeuer geschützt
2. Schnee: Nassschnee meist flächen- bzw. nesterweise Druck- & Bruchschäden, Besonders anfällig ungleichmäßig bestockte Jungwüchse + Stangenhölzer; Dicht aufgewachsene schwache + mittlere Baumhölzer; frisch durchforstete Jungbestände; unter Schirm Altholz zu feingliedrig aufgewachsene Verjüngungen; gedüngte mittelalte Bestände
3. Nährstoffmangel: geringe Ansprüche Nährstoffversorgung
4. Nährstoff-Überversorgung: Stickstoff-Einträge in
Verbindung mit basischen Flugaschen
5. Schadstoff-Immissionen: akute + chronische
SO2
6. Komplexerkrankungen: „Kiefernsterben“
Aus was besteht die Bedeutung der Schäden durch Arbeitsprozesse und Maschineneinsatz? (5)
1. Gefährdung langfristigen Produktionszieles (Wertholz)
2. Beeinträchtigung Vitalität + Stabilität Einzelbäume
+ Bestandes
3. Erhöhung Disposition für Befall durch Pilze + Insekten
4. Beeinträchtigung Bodenfruchtbarkeit
5. Auftreten substanzieller + ökonomischer Verluste
Was sind die indirekten Einwirkungen auf die Bestandesdisposition durch Schäden durch Arbeitesprozesse und Maschineneinsatz?
1. Bestandesaufschluß (Breite/Abstand Rückelinien)
2. Durchforstungsfolge, -art und -stärke
3. Bodenschäden (Bodenverdichtung infolge hoher Eigenmasse oder Arbeitsmittel)
Was sind die direkten Schädigungen des Baumbestandes durch Arbeitsprozesse und Maschineneinsatz? (1-2, 2-3)
1. Fällungsschäden
1.1 Rinden- un Splintverletzungen
1.2 Abbrechen lebender Kronenteile
2. Rückeschäden
2.1 Wurzelschäden
2.2 Stammschäden
2.3 Schäden an Naturverjüngungen und Kulturen
Was sind Hauptdispositionsfaktoren für die Schädigung des Bestandes durch Arbeitsprozesse und Maschineneinsatz und nennen sie deren Einzelfaktoren! (1-5, 2-4, 3-4)
1. Standortbedingte Einflussfaktoren
1.1 die Befahrbarkeit des Bodens,
1.2 Hangneigung,
1.3 Mikrorelief,
1.4Bodenhindernisse,
1.5 Jahreszeit/Witterung
2. Bestockungsbedingte Einflussfaktoren
2.1 Baumart,
2.2 Bestockungstyp,
2.3 Bestandesstruktur,
2.4 Bestockungs- bzw. Kronenschlussgrad
3. Technologische und arbeitsorganisatorische Einflüsse
3.1 niedriges Niveau der Produktionsvorbereitung,
3.2 unzureichender Wald- und Bestandesaufschluss,
3.3 Einsatz ungeeigneter Technik,
3.4 Anwendung ungeeigneter Technologien.
Was muss bei der Applikation von Wundverschlussmitteln beachtet werden? (1-2, 2-2)
1. Mechanische Vorbehandlung der Wunde:
1.1 Säubern der Wundfläche (z. B. von Erdreich),
1.2 Entfernen aller lockeren, gequetschten Rinden- & Holzpartien (Beschneiden Wundränder)
2. Auftrag des Schutzmittels:
2.1 Auftragen erfolgt je nach Konsistenz Präparate mit
Spatel / Pinsel oder durch Spritzen, Schutzmittel
2.2 gleichmäßig auf Wunde auftragen (einschl. Wundrand)
Wann ist der beste Zeitpunkt der Applikation von Wundverschlussmitteln? (2)
1. so bald wie möglich
2. innerhalb von 2 Tagen nach Entstehung oder mindestens unmittelbar nach Abschluss Holzerntearbeiten auf bestimmten Arbeitsfeld
Wann sollte man bei der Rotbuche eine chemische Schutzbehandlung mit Wundschutzmitteln vornehmen? (3)
1. Bei Konzentration von Verletzungen mit Wundbreiten > 10 cm
2. mittelalten & älteren Beständen an Randbäumen Rückelinien,
3. Bei Vorliegen von Rückeschäden an Plusbäumen im
Bereich > 0,50 m Stammhöhe oder darunter bei einer
Wundbreite > 10 bis 20 cm und einem Bestandesalter
> 80 Jahre
Wann sollte man bei der Fichte eine chemische Schutzbehandlung mit Wundschutzmitteln vornehmen? (3)
1. nur Z-Bäume
2. sturmexponierte Bestandesränder + Rückeschneißen
Wie kann man Schäden durch Arbeitsprozesse einschränken? (8)
1. Gewährleistung der AV (rechtzeitig und in hoher Qualität),
2. sachgemäßer technologischer Aufschluss (Bringungsgrenze, Abstand und Breite der Rückelinien),
3. Markierun „Z-Stämme“ (Fällrichtung, Rückerichtung),
4. Anwendung optimaler Technologie (Rücketechnik),
5. Zeitpunkt Arbeitsausführung (Bodenbeschaffenheit, Vegetationszustand)
6. Qualitätsarbeit (konkrete Arbeitsunterweisung)
7. Stimulierung Qualitätsarbeit (moralisch & materiell)
8. teilw. Anwendung chemischer Wundverschlussmittel
Was sind Phosphor Mangelsymptome? (2)
1. fleckige Verfärbungen - blaugrün, später violettrot bis kupferbraun,
2. gelb gesäumt (Eiche) bzw. rotbraun (Buche) - hervor, die von den Blatträndern ausgehen.
Warum kalkt man? (3)
1. Anhebung pH-Wert
2. Verbesserung Mg-Versorgung
3. Aktivierung Streu-Umsetzungen
Was sind Magnesium Mangelsymptome? Welche Bedeutung haben sie für Kiefer und Fichte und wie lassen sie sich beseitigen? (5: 1-3, 2-3)
1. Nadelverfärbungen
1.1 hell- bis goldgelb
1.2 gehen von den Nadelspitzen aus - Nadelspitzenchlorosen
1.3 zuerst ältere Nadeln
2. an Eiche, Rotbuche, Ahorn Chlorose
2.1 hier zuerst an älteren Blättern
2.2 Blattadern + Blattbasis bleiben lange grün
2.3 im Endstadium: fleckig braune Nekrosen,
3. “Kinderkrankheit" Kiefer in grundwasserfreien + humusarmen Talsand- & Sandergebieten,
4. montane Vergilbung Fichte,
5. durch gezielte Mg-Düngung
Was sind die Mangelsymptome von Kalium? (6)
1. gelbe Verfärbung Nadelspitzen geht schnell in violettbraune (Fichte) oder rotbraune (Tanne, Lärche) Farbtöne über
2. Symptome zuerst älteren Nadeln
3. Inneren Kronen Verlichtungen
4. Empfindlichkeit gegenüber Frosttrocknis nimmt zu
5. Eiche + Buche von den Blatträndern, von Spitze aus fortschreitend, chlorotisch/nekrotische Blattverfärbung
aus,
6. vor allem bei Laubbäumen Gefahr Verwechslung Mg-Mangel
Welche Baumarten sind durch Nährstoffmangel gefährdet? Unterteilen sie in sehr hoch (2), hoch (4), mittel (3), niedrig (5), sehr niedrig(4)!
1. sehr hoch: Esche, Ulme
2. hoch: Hainbuche, Schwarzerle, Ahorne, Sommerlinde
3. mittel: Winterlinde, Rotbuche, Stieleiche
4. niedrig: Traubeneiche, Weißtanne, Fichte, Lärche, Arve
5. sehr niedrig: Aspe, Birken, Eberesche, Kiefer
Welche Schäden können durch Niederschläge entstehen und in welcher Form? (nicht auswendig lernen)
1. Regen
1.1 auf leichten + geneigtem Gelände Ausspülung +
Abschwemmung Samen + Keimlinge
2. Hagel
2.1 Zerstörung der getroffenen weichen Pflanzenorgane (Trieb & Zuwachsverluste, Missbildungen, Hagelwunden, Pilzinfektionen)
2.2 Empfindlich sind Nadelbäume (Fichte, Kiefer, Schwarzkiefer,
Strobe) und unter den Laubbäumen Eiche, Erle und Robinie,
2.3 Mit zunehmendem Alter nimmt die Gefährdung ab
3. Wasserüberschuss
3.1 • Vernässung Oberboden, sehr empfindlich: Buche +
Tanne, weniger empfindlich Kiefer + Fichte, widerstandsfähig stagnierende Nässe oder Überschwemmung Erlen, Weiden, Pappeln, Ulmen, Stieleiche, Birke und Strobe,
3.2 Überschwemmung, kurzfristige Vernässung bleibt ohne Folgen, länger andauernde Vernässung oder wiederholtes Auftreten Staunässe = Absterben Wurzeln
Maßnahmen: technisch (Entwässerung), waldbaulich (Baumartenwahl, ggf. Hügel- oder Rabattenkultur).
Welche Erscheinungsformen von Wassermangel gibt es? (1-3, 2-3, 3, 4)
1. Akuter Wassermangel (Dürre)
1.1 Trockenperioden (Frühjahr, Sommer)
1.2 Gefährdung der Verjüngung, auch ältere Bestände, 1.3 Dürrejahre = Auslöser komplexe Erkrankungen (Tannensterben, Eichensterben u.a.).
2. Chronischer Wassermangel
2.1 = Standorteigenschaft,
2.2 Schäden vorwiegend im Flach- & Hügelland
2.3 trocknisanfällig alle flachgründigen Böden, nur
flache Durchwurzelung zulassen, + Sand- & Kiesböden
3. oft Folge von technischen Maßnahmen (Grundwasserabsenkungen, Gewässerregulierungen u.a.)
4. Folge: u.a. Insektenkalamitäten (Zuckergehalt)
Von was hängt die Wasserversorgung eines Baumes ab?(9)
1. Menge & Zugänglichkeit von Wasser im Boden
2. Bodenart & -zustand (Wasserhaltekapazität),
3. Wasseraufnahme über Wurzel (Intensität
Durchwurzelung)
4. Wassertransport
5. Gleichgewicht zwischen Wasseraufnahme & -abgabe:
bei verschlechterter Wasserbilanz Verminderung Assimilation
6. physiologische Reaktion = verfrühte Seneszenz (vorzeitiges Schütten Nadeln, Abwurf Blätter/Triebe, Feinreisigverluste)
7. Gewöhnung an Trockenstress
8. Dichte Wuchs (einerseits Schattenwirkung + Verdunstungsschutz, andererseits stärkere Konkurrenz)
9. Schadstoffeinträge (z.B. SO2)
Beschreiben sie den Wassertransport in Zusammenhang mit der Wasserversorgung eines Baumes näher! (5)
1. bei ringporigen Hölzern (Eiche, Esche, Ulme) hohe Leitungsgeschwindigkeit
2. aber nur kurze Zeit funktionsfähig
3. hohes Risiko Ausfalls der Frühholzgefäße
4. Wasserleitung im Frühholz hochgradig gefährdet durch Pilzinfektionen (Tracheomykosen)
5. durch Winterfröste+ sommerliche Trockenheit Gaseintritt in wasserleitenden Gefäße
Nennen sie verschiedene Beispiele für Bäume mit sehr hoher, hoher, mittlerer, niedriger und sehr niedriger Trockenheitsgefährdung! (nicht auswendig lernen)
1. sehr hoch: Ulmen
2. hoch: Hainbuche, Ahorne, Schwarzerle, Aspe, Moorbirke, Weißtanne
3. mittel: Rotbuche, Stieleiche, Esche, Linden, Fichte
4. niedrig: Traubeneiche, Sandbirke, Eberesche, Europ.Lärche, Arve
5. sehr niedrig: Kiefer
Was ist die Grundsatzfrage, die man sich beim Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln stellen muss?
Ist die Anwendung eines bestimmten Mittels notwendig
bzw. erlaubt ? (Gebrauchsanweisung lesen)
Wer prüft Pflanzenschutzmittel? (3)
1. Zulassungsbehörde: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
2. Benehmensbehörden: Biologische Bundesanstalt Braunschweig (Wirksamkeitsbewertung), Bundesinstitut für Risikobewertung
3. Einvernehmensbehörden: Umweltbundesamt
Auf welche Parameter erstreckt sich die Prüfung? (6)
1. Chemische Zusammensetzung + chemisch-physikalische Eigenschaften
2. Wirksamkeit & Auswirkungen auf Pflanzen + Pflanzenerzeugnisse
3. Auswirkungen auf Mensch & Nutztiere
4. Auswirkungen auf das Grund- bzw. Trinkwasser
5. Rückstandsverhalten in/auf Pflanzen + Höchstmengenfestsetzung
6. Auswirkungen Naturhaushalt (Wasser, Boden, Fauna)
Was sollte man beim Einkauf von Pflanzenschutzmitteln beachten? (4)
1. Keine übertriebene Vorratshaltung
2. Nur zugelassene Pflanzenschutzmittel kaufen
3. Nur unbeschädigte Originalpackungen kaufen
4. Keine Selbstbedienung beim Kauf von Pflanzenschutzmitteln
Was sollte man beim Aufbewahren von Pflanzenschutzmitteln beachten? (6)
1. nur in Originalpackungen aufbewahren, nie
umfüllen
2. Packungen, Flaschen/Gefäße gut verschließen
3. Alle Präparate unter sicherem Verschluss halten (abschließbarer Schrank/Raum)!
4. Nichtkundige fernhalten!
5. Präparate frostfrei, kühl, dunkel und trocken lagern!
6. Präparate niemals zusammen mit Nahrungs- oder Futtermitteln lagern!
Was sollte man beim Transport von PSM beachten? (7)
1. Behälter dürfen nicht lecken!
2. Verschlüsse müssen sicher und fest sitzen!
3. Packungen müssen dicht sein!
4. Gebrauchsanleitungen müssen lesbar bleiben!
5. Angebrochene Behälter nicht in Fahrer- oder Fahrgasträumen transportieren!
6. Pflanzenschutzmittel möglichst nicht gemeinsam mit anderen Mitteln (z.B. Futtermittel) transportieren!
7. Aufgefüllte Spritzgeräte vor Transport auf Dichtigkeit prüfen
Was sollte man beim Ansetzen von PSM beachten? (6)
1. Möglichst nur im Freien ansetzen!
2. Nur mit undurchlässigen Schutzhandschuhen ansetzen!
3. Pulverförmige Pflanzenschutzmittel nur im Freien besonders vorsichtig ansetzen + Staubentwicklung vermeiden!
4. Bei gas- und staubförmigen Präparaten unbedingt Atemschutzmaske tragen!
5. Schutzkleidung - zumindest abwaschbare Schürze - tragen!
6. Nur gekennzeichnete Spezialgefäße - niemals Haushalts- oder Stallgeschirr - verwenden. Sofort nach Gebrauch gründlich reinigen!
Was ist im Umgang mit Mitarbeitern, die PSM einsetzen zu beachten? (2)
1. Sämtliche Mitarbeiter mindestens einmal jährlich über die bei ihren Tätigkeiten auftretenden Gefahren + Maßnahmen zu deren Verhinderung unterweisen.
2. Niemals schwangere Frauen, stillende Mütter, Kranke oder Minderjährige mit Zubereitung Spritzflüssigkeiten + Durchführung Pflanzenschutz- & Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen beauftragen
Was ist im Zusammenhang mit potentiellen PSM Kontakt zu beachten? (9)
1. Grundsätzlich: Kontakt vermeiden!
2. Hinweise Schutz Anwenders in Gebrauchsanleitung
beachten
3. dort geforderte Schutzkleidung tragen + regelmäßig reinigen!
4. Mit Pflanzenschutzmittel oder Spritzflüssigkeit durchnässte Kleidung sofort wechseln!
5. Augen & Haut dürfen nicht mit Mitteln in Berührung kommen!
6. Spritzer sofort mit Wasser & Seife abwaschen!
7. Einatmen von Staub, Spritzwolken, Sprühschwaden oder Gasen vermeiden!
8. Schon bei ersten Anzeichen Unwohlsein Arbeit abbrechen, sofort Arbeitsbereich verlassen + Arzt
9. Arzt Informationen über angewandte Mittel geben
Was ist grundsätzlich beim Einsatz von PSM zu beachten? (5)
1. benötigte Spritzflüssigkeit exakt berechnen!
2. verstopfte Spritzdüsen niemals mit dem Mund ausblasen!
3. bei der Arbeit nicht essen, trinken oder rauchen!
4. kühle + windstille Witterung nutzen, deshalb Morgen / Abendstunden
5. nicht bei starkem Wind sprühen
Aus was besteht die Schutzausrüstung für den Einsatz von PSM? (7)
1. Universal-Schutzhandschuhen (Pflanzenschutz),
2. Standardschutzanzug (Pflanzenschutz),
3. festem Schuhwerk (z.B. Gummistiefel),
4. Chemikalienschutzanzug
5. Gummischürze
6. Kopfbedeckung aus festem Stoff (Gesichtsschutz, dicht abschließende Schutzbrille)
7. partikelfiltrierender Halbmaske oder Vollmaske
Wo auf Freilandflächen dürfen PSM angewandt werden und welche zwei Ziele verfolgt diese Bestimmung? (3)
1. nur wenn landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich,
gärtnerisch genutzt
2. Beschränkung Pflanzenschutzmittelaufwandes auf Bereiche, in denen wirtschaftliche Interessen
3. Verringerung Gesamtverbrauch an PSM
Wie entstehen Restmengen von PSM? (6)
1. falsche Einschätzung tatsächlichen Bedarfs
2. Kauf von Großgebinden, die nicht verbraucht
3. unüberlegter Kauf unzweckmäßiger Mittel
4. Reste Präparate, zwischenzeitlich verboten
5. Reste von Präparaten, unbrauchbar
6. zuviel wegen Abbruch Arbeiten (Witterung)
Was sollte man niemals mit PSM Resten machen? (5)
1. vergraben
2. Hausmüll wenn giftige Bestandteile
3. in die freie Natur verbringen (Wald, Kiesgruben, wilde
Mülldeponien, Feldraine, Gräben, ungenutzte Grundstücke u.ä.)
4. in Bäche oder Flüsse (auch wenn vorübergehend kein Wasser)
5. in Abwasserleitungen
Wie beseitigt man PSM Reste korrekt? (3)
1. Präparaterestmengen = Sondermülldeponien
2. Brührestmengen auf Behandlungsfläche ausbringen (verdünnen), keinesfalls irgendwohin ablassen!
3. Leere Packungen + Behälter reinigen + entsorgen
Welche verschiedenen Schutzzonen bei Wasserschutzgebieten gibt es und was sind deren Eigenschaften?
1. Schutzzone I: Eingezäunter Fassungsbereich +
unmittelbare Umgebung --> keinerlei Fremdstoffe ausgebracht
2. Schutzzone II: Fläche, von deren äußeren Grenzen Grundwasser in Fließrichtung 50 Tage bis zum Fassungsbereich benötigt, keine Anwendung PSM
3. Schutzzone III: größere Flächen um engere Schutzzone, nur Wasserschutzgebiets-Auflage
Was sind die Ursachen der Wassergefährdung und was sind die Ursachen der Ursachen der Wassergefährdung? :P (1-3, 2-4, 3, 4-3)
1. Abdrift eines Pflanzenschutzmittels in ein Gewässer 1.1 falsch eingestelltem Spritzgerät
1.2 Spritzen starkem Wind
1.3 Spritzen bis unmittelbar an Uferrand offenen Gewässers
2. Einleiten Brühe/Brühereste in offene Gewässer/ Abwasserleitungen
2.1 fahrlässiges Ablassen von Brüheresten in Nähe offener Gewässer
2.2 Befüllen/Überlaufen Spritze in Nähe offener Gewässer
2.3 Ablassen Brühereste auf befestigten Flächen, deren Ablauf in offene Gewässer / Kanalisation mündet
2.4 Waschen PSM verunreinigten Spritze auf
vorgenannten Flächen
3. Nichtbeachtung hohen Belastung Gewässer Anwendung PSM auf Flächen mit Hanglage
4. Nichtbeachtung Bodenstruktur bei Anwendung
4.1 leicht in Boden eingewaschen
4.2 nicht an Ton-Humuskomplex gebunden
4.3 von Mikroorganismen zerlegt
Welche Vorsorgemaßnahmen kann man gegen Abdrift von PSM in Gewässer treffen? (4)
1. Einstellung Druck
2. richtige Düsen/ Düseneinstellung
3. Beachten Wetterlage + Temperatur
4. sachgemäßen Bedienung Pflanzenschutzgerätes
Welche Formen der Applikation von PSM gibt es? (1-5, 2-2, 3-3)
1. flüssig
1.1 Spritzen (mittel/groß)
1.2 Sprühen (fein)
1.3 Nebeln (feinstes)
1.4 Gießen
1.5 Streichen
2. fest
2.1 Streuen
2.2 Stäuben (feinstes und fein)
3. gasförmig
3.1 Verbrennen
3.2 Verdampfen
3.3 Begasen
Was ist die generelle Regel in Bezug von Tröpfchengröße PSM auf Abdriftweite?
je kleiner desto größer die Abdriftweite
Worin besteht die Bienengefährdung bei der Answendung von PSM? (5)
1. bei Verwendung PSM mit Kennzeichnung
„bienengefährlich“
2. bes. Behandlung blühender Pflanzen aller Art (Kulturpflanzen + Unkräuter)
3. Behandlung Pflanzen mit „Honigtau“
4. bei eigenmächtiger Überkonzentration Mittels
5. bei Verschütten von Brühresten
Welche Kennbuchstaben zur Gefährdung von Bienen gibt es auf PSMs?
1. B1: bienengefährlich (keine blühenden Pflanzen/von Bienen beflogenen Pflanzen)
2. B2: bienengefährlich, außer nach 23.00 Uhr
3. B3: keine Bienengefährdung (wg Anwendung)
4. B4: nicht bienengefährlich
Was ist eine Population?
Anzahl von Individuen derselben Art, die miteinander im genetischen Austausch stehen (Waldstück – Europa)
Was ist Populationsökologie?
Alle biologischen Probleme, die sich nicht mehr nur mit
einem Organismus beschäftigen.
Was beschreibt die Populationsökologie?
1. Innere Wirkungsfaktoren:
1.1 Struktur
1.2 Dynamik Population
1.3 altersmäßige + genetische Zusammensetzung
2. Wirkungsfaktoren von/nachAußen:
2.1 Wachstum
2.2 Entwicklung unter Einfluss Umwelt
2.3 Rolle im Ökosystem
Definieren sie Abundanz!
Populationsdichte (in einer definierten Raum- und Zeiteinheit).
Definieren sie Fluktuation!
Dichteschwankung einer Population über eine Anzahl von Generationen (gemessen immer am gleichen Entwicklungsstadium)
Definieren sie Oszillation!
Dichteschwankung innerhalb einer Generation
Nennen sie die Oszillationsgleichung und beschreiben sie deren einzelne Komponenten!
N1 = N0 x i x p x ü1 x ü2 x ü3 x ... x ün

i = Weibchenanteil der Elternpopulation,
p = durchschnittliche Eiproduktion je Weibchen,
ün = Überlebensrate im n-ten Entwicklungs- bzw.
Zählabschnitt.
Vermehrungskoeffizient: [N1 / N0]
Definieren sie Fertilität und welche Faktoren (4) sie beeinflussen!
Fertilität: Anzahl erzeugter Nachkommen
in einem festgelegten Zeitabschnitt
1. Weibchenanteil Population (Sexualindex „i“)
2. Fruchtbarkeit je Weibchen (Natalität „p“)
3. Generationenfolge
4. Mortalität
Beschreiben sie den Sexualindex! (3)
1. Weibchenanteil der Population
2. im Gegensatz zu Menschnicht immer 50/50 kann auch 1:4 oder 1:10 sein
3. Weibchenanteile sinken im Laufe der Gradation stark ab
Nennen sie dichteabhängige Faktoren! (Populationsdynamische Faktoren) (1-2 bis 5)
1. Verhaltensnormen
1.1 innerartlicher Interferenz: Effekte Aggression um Vorteil erhalten bei Nutzung Ressource
1.2 innerartlicher Konkurrenz: Nutzung gemeinsamen Ressource ohne Aggression
2. Hunger
3. Seuchen
4. induzierte Resistenz Bäume
5. Feindwirkungen
Nennen sie Faktoren der Feindwirkung! (4)
1. Prädatoren
2. Fressfeinde
3. Parasitoide
4. Pathogene
Nennen sie Möglichkeiten für eine Feindpopulation, auf zunehmende Dichte ihres Beute- bzw. Wirtstieres zu reagieren und beschreiben sie diese! (3)
1. Funktionelle Reaktion (Tiere fressen mehr andere Wirtstiere --> Luxuseffekt)
2. Aggregationsreaktion (Sonderform der funktionellen Reaktion --> da wo die Wirtstiere sind sind ganz besonders viele Parasitoiden unterwegs)
3. Numerische Reaktion (wenn sich die Parasitoidenpopulation aufgrund von Erhöhung der Wirtstiere vermehrt (die fressen also nicht mehr sondern vermehren sich öfter))
Wie reagieren Spezialisten auf die Dichteerhöhung ihrer Beute?
numerische Reaktion (siehe Numerische Reaktion Spez. Skitch)
Nennen sie dichteunabhängige populationsdynamische Faktoren, unterteilt nach abiotisch (4), biotisch (1) und anthropogen(3)!
1. abiotisch: Klima, Witterung, Boden, Exposititon
2. biotisch: Bäume (Nahrung, Brutraum u.a.) – teilweise auch dichteabhängige Effekte)
3. anthropogen: Immissionen, Bewirtschaftung, Be-/Entwässerung
Auf was nehmen nicht-extreme Witterungseinflüsse populationsdynamisch gesehen Einfluss? (3)
1. Entwicklungsgeschwindigkeit der Organismen,
2. Koinzidenz
3. Generationenzahl bei Organismen
Welche Form der Resistenz ist dichteunabhängig und welche dichteabhängig beim Wirt als Nahrung und Brutmedium? (2)
1. Dichteunabhängig: vorhandene Resistenz
2. dichteabhängig: induzierte Resistenz
Welche populationsdynamischen Reaktionen weißt die Forleule auf? (2)
1. je geringer der Mischholzanteil bei Kiefer umso schwerer der Befall
2. je schlechter die Ertragsklasse, umso stärker der Befall
Welche zwei Kategorien von Befallsherden gibt es und beschreiben sie diese!
1. Befallsherde von Borkenkäfern Ausgangspunkt von
neuen Herden in Umgebung (echte Herde im
epidemiologischen Sinne)
2. Auch bei Nadelfressern treten Herde auf, in denen eine Kalamität beginnt. Sie entstehen auch in Folge stets
autochthon. Kleinere periphere Ausbreitungseffekte sind
möglich
Was kann man für Schadensvorbeugung machen? (1-2, 2-2, 3)
1. Waldbauliche Maßnahmen
1.1 standortgemäße Baumartenwahl
1.2 Erhaltung/Herstellung struktureller + Artenvielfalt wie Standort dies zulässt
2. Düngung und Kalkung
Wirkung gegenüber
2.1 abiotischen Schadursachen
2.2 biotischen Schadverursachern
3. Resistenzzüchtung
Was versteht man unter "sauberer Wirtschaft", besonders im Zusammenhang mit der Schwächung potentieller Schadverursacher? (4)
1. gegen potenzielle Schaderreger, v.a. Borkenkäfer durch Entzug Lebensgrundlagen
2. Bedeutung, v.a. in bewirtschafteten Fichten- &
Lärchenwäldern, weniger Kiefer (Borken- & Prachtkäfer nur Extrembedingungen Problem)
3. Fichte + Lärche sehr kritisch weil dann Fichten- & Lärchenborkenkäfer sich massenvermehren können --> Ips vermehrt sich im liegenden und befällt dann umliegende erwachsene Bäume
4.. Kollision mit Vorstellungen Naturschutzes - Totholz. Großflächige Naturschutz-Vorhaben können zu Konflikten mit dem Waldschutz führen
(flächenhafte Waldvernichtung durch Borkenkäfer, z.B. im Bayerischen Wald und im Oberharz).
Wie kann man natürliche Feinde grundsätzlich fördern 82) und welche Organismen werden wie gefördert(2-1, 3-4, 4)?
1. 2 Wege
1.1 Schaffung günstiger Lebensbedingungen, Biotopschutz,
1.2 Schutzmaßnahmen - Einzelschutzmaßnahmen
2. Forstlicher Vogelschutz
2.1 eindeutige Nachweis, Vogelansiedlung Gradation Schadinsektes beendet + Schäden verhindert, fehlt. (Generalist)
3. Ameisenschutz
3.1 sehr begrenzte Wirkungen
3.2 kleiner Jagdbereich
3.3 Nahrung 2/3 Kohlenhydrate (Honigtau), nur 1/3 tierische Beute
3.4 nicht mehr Beute eingetragen, als Volk verbrauchen kann --> keine dichteabhängige Reaktion
4. Förderung Lebensweise weiterer Predatoren + Parasitoiden
Was ist ein K-Stratege?
wenige Nachkommen für die gut gesorgt wird
Was ist ein R-Stratege?
viele Nachkommen, für die wenig gesorgt wird
Beschreiben sie, warum Vogelschutz wichtig ist!
1. lassen sich durch künstliche Nisthilfen leichter in allen Waldformen „anreichern“
2. tragen Verminderung schaderregender Insekten bei.
3. an Abpufferung Häufigkeitsschwankungen schaderregender Insekten im Schwellenwertbereich beteiligt
4. Bakterielle, viröse, pilzliche + andere Erreger Insektenkrankheiten auch durch Vögel verbreitet
5. Durch Verbreitung Pflanzensamen Vögel an Erhöhung Vielfalt Blütenpflanzen beteiligt
Was sind die übergeordneten Ziele des forstlichen Vogelschutzes? (1-3)
1. Sicherung natürlicher Waldlebensräume
1.1 große zusammenhängende Waldgebiete gesichert +
erhalten
1.2 naturnahe, waldgesellschaftstypische Baumartenzusammensetzungen entstehen + erhalten bleiben.
1.3 standörtlich angepasste Waldränder erhalten bzw. gefördert
Welche Sonderlebensräume sollten erhalten und gepflegt werden? (2)
1. vielfältige Strukturen + artenreiche Waldaufbauformen
2. Erhaltung Sonderflächen (alte Steinbrüche, Sandgruben, Streuobstwiesen, Trocken- + Feuchtwiesen)
Was sit Vogelartenschutz im engeren Sinne? (2)
1. Lebensräume gesichert (naturnahe Waldwirtschaft,
Besucherlenkung, Einzelfall Schutzgebietsausweisung)
2. Lebensraumstrukturen ggf. neu geschaffen --> Nahrung, Deckung, Brut- + Aufzuchträume verbessern
Was sollte man bei der Ameisenhege beachten? Was ist günstig/ungünstig für Ameisenhege? (1, 2-4, 3-5)
1. nicht alle Baumarten gleich gut geeignet
2. gute Lebensräume:
2.1 Mischbestände, bes. Lärche, Fichte, Tanne, Eiche, Kiefer, Birke
2.2 Vegetationsreiche Waldränder/Hecken
2.3 Halbschattlagen
2.4 Gute Wasserversorgung Wirtsbäume (keine Staunässe)
3. schlechte Lebensräume:
3.1 Reinbestände, bes. Buche, Douglasie, Strobe
3.2 Intensive Besonnung/Beschattung
3.3 Trockene Lagen
3.4 Starker Bodenbewuchs(v.a. Gras)
3.5 Unterbau Ki auf grundwasserfernen Sta.o.
Wie kann man weitere Prädatoren und Parasiten fördern? (2)
1. biotopverbessernde Maßnahmen
2. Vermeidung wirtschaftlich bedingter Schädigungen (akut + chronisch)
Warum muss der Wald geschützt werden (Funktionen)? (1-1, 2-4, 3, 4)
1. Nutzfunktion des Waldes
1.1 Produzent nachwachsenden, ohne Umweltbelastung
erzeugenden + wieder zu entsorgenden Rohstoffs Holz
2. Wohlfahrtswirkungen des Waldes
2.1 großräumige Schutzfunktion Klima, Boden, Wasser & Luft;
2.2 lokaler Schutz Erosion + Lawinen
2.3 Naturschutzfunktion Wald als Lebensraum
2.4 Erholungsfunktion Menschen
3. Immateriell
4. Ökonomische Waldfunktion
Wie kann der Wald geschützt werden? (3)
1. Vorbeugender Waldschutz aus Walde selbst heraus
2. Waldschutz durch Ausnutzen natürlicher Mechanismen
3. Einsatz technischer Verfahren + ökosystemfremder Stoffe
Definieren sie Störungen (3) und beschreiben sie welche Form von Störungen es gibt (2) und was der Gegenstand des Waldschutzes ist (1)!
1. Einflüsse, welche die durch gleichgewichtserhaltende, regulatorische Kräfte und Entwicklungstendenzen bestimmenden Abläufe in einem Ökosystem verändern,
2. = „Einbrüche“ im Wald, die seine Weiterentwicklung nicht nur behindern, sondern unmöglich machen, indem sie ihn beeinträchtigen, schädigen
oder vernichten
3. lenken damit Sukzessionen oder Phasen auf Umwege,
lassen diese eine völlig neue Richtung einschlagen oder werfen sie auf initiale Stadien oder Phasen zurück
4. Spontane Störungen
5. Kausale Störungen
6. Waldschutz: Vermeidung von Schäden verursachenden Störungen
Definieren (2) und beschreiben sie Stabilität! (3)
1.Ausdruck Widerstandsfähigkeit Ökosystems gegenüber Außeneinflüssen
2. Art & Weise, wie es auf Wechsel in Umweltbedingungen oder auf Störungen reagiert
3. Diversität eines Ökosystems sagt nichts über seine Existenzfähigkeit aus
4. aber Anzeichen in reich Strukturierten Ökosystem better Störungen besser abgefangen
5. hohe Diversität: nur Teil wird angefallen (versch. Arten, Altersstufen etc.)
Ab welcher Windstärke treten Stürme auf und wieviel km/h sind das in etwa?
1. Windstärken >9 auf der Beaufort-Skala,
2. Geschwindigkeiten von >75 km/h
Welche Schäden verursachen Stürme und wo treten sie besonders häufig auf? (1-3, 2)
1. verursachen am
1.1 Einzelbaum Brüche
1.2 Würfe
1.3 Bestandesschäden,
2. besonders gefährdet Gebirgswälder + Wälder im küstennahen Tiefland
Welche zwei Maßeinheiten für Windgeschwindigkeiten gibt es?
Staudruck
Windgeschwindigkeit
Welche zwei Typen von Starkwinden gibt es und beschreiben sie diesen! (1-5, 2-5)
1. Weststurmtyp
1.1 an Wetterfronten gebunden
1.2 hohe Turbulenz
1.3 Haufenwolken (Cumulus)
1.4 meist nur wenige Stunden
1.5 können größere Flächenschäden entstehen
2. Oststurmtyp
2.1 entsteht hauptsächlich in einheitlichen Luftmassen
2.2 Turbulenz anfänglich gering, dann zunehmend
2.3 Stratuswolken
2.4 Dauer mehrere Tage
2.5 Auswirkungen geringer
Beschreiben sie Schäden durch Schnee, Raureif und Eis! (7)
1. Schneeschäden durch starke Auflagen (v.a. Nassschnee
2. Eisanhang durch unterkühlten Regen (Eisregen)
oder Überfrieren von Nass-Schnee
3. Rauhreif, Rauhfrost und Rauheis = in Form feiner
Eiskristalle auffrierender Nebel; Immissionen von Rauch
(als Kondensationskerne) verstärken Gefahr Nebelbildung
4. ältere Bäume - Bruch Stammes oder Krone,
5. jüngere Bäumen - auch Stauchungen oder Risse
6. Schneedruck – Bäume einzeln oder in Gruppen
zu Boden gedrückt oder aus Bestandesrändern herausgeschoben
7. bei fester oder gefrorener Schneeauflage erhöhen starke Winde und Stürme die Schneebruchgefahr
Welche drei Formen von Nebelfrost gibt es und beschreiben sie diese! (1-3, 2-4, 3-3)
1. RAUHEIS:
1.1 Temperatur wenig unter Gefrierpunkt
1.2 Seitliches Zerfließen Wassertröpfchen zwischen
Auftreten & Gefrieren
1.3 Zweige + Äste werden „eingepanzert“
2. RAUHFROST:
2.1 Temperatur von etwa - 2 ... - 7 °C
2.2 Auftreffen + Gefrieren gleichzeitig
2.3 körnige Struktur
2.4 Wächst fahnenförmig Wind entgegen
3. RAUHREIF:
3.1 Temperatur < - 7 °C
3.2 kristalline Struktur
3.3 zur Bildung Nebel keine unbedingte Voraussetzung, genügt hohe Luftfeuchtigkeit + deren Sublimation
Welche primären Schadensformen können durch Schnee, Eis und Sturm entstehen?
1. Brüche
1.1 Ast- und Kronenbrüche: v.a. Schneeauflagen
an Nadelbäumen
1.2 Stamm- / Schaftbrüche: Sturm & Schnee
1.3 Stockbrüche: an der Stammbasis (bis ca 1m)
1.4 Wurzelbrüche: Wurzeln aus Boden gerissen,
1.5 Faserstauchungen + Faserrisse: äußerlich nicht sichtbare Schäden Holzstruktur,
1.6 Würfe: Sturm
Welche Baumart ist am anfälligsten für 1) Stammbruch, 2) Stockbruch, 3) Wurzelbruch, 4) Wurf?
1. Buche
2. Fichte
3. alle (wenigsten Fichte)
4. Kiefer
Wie kann man Brüche und Würfe nach ihrer räumlichen Verteilung bzw. der Flächenausdehnung der Schäden klassifizieren? (4)
1. Einzelbruch, -wurf oder -druck,
2. Nesterbruch, -wurf oder -druck (häufig),
3. Gassenbruch, -wurf oder -druck (vor allem unter gleichzeitiger Schnee- und Windeinwirkung; insgesamt weniger häufig)
4. Flächenbruch oder -wurf (Totalschaden
Was sind sekundäre Schäden bzw Folgeschäden durch Schnee, Eis und Sturmeinwirkung? (3)
1. Nachbrüche und -würfe,
2. Insektenschäden und Pilzbefall,
3. Zuwachsverluste am verbleibenden Bestand
Durch was werden Art und Umfang von Schäden durch Sturm, Schnee, Reif und Eis bestimmt? (2)
1. Kräfte, die auf Bäume und Bestände einwirken
2. Reaktion der betroffenen Objekte (Baum, Bestand) auf
diese Einwirkungen
Wo besteht ein besonders hohes Wurfrisiko von Bäumen? (2)
1. staunassen und physiologisch flachgründigen Böden
(Sauerstoffmangel verhindert die tiefe Durchwurzelung),
2. aufgeweichten Böden nach heftigen Niederschlägen oder nach der Schneeschmelze.
Welche Faktoren spielen bei der Reaktion des Baumes/des Baumbestandes auf Schnee, Sturm, Reif und Eis eine Rolle? (1, 2-2, 3-1, 4-1)
1. Wurzelausbildung
2. Kronenausbildung
2.1 vertikale Kronenfläche – Zunahme horizontalen Druckes
2.2 Eigengewicht Krone – Zunahme vertikalen Druckes
3. Schaftform
3.1 h/d-Wert --> Faustregel: Wert 80 - 90 bei Fichte + Kiefer = zunehmende Gefahr Stammbrüche
4. Holzeigenschaften
4.1 Druck-, Biege-, Knickfestigkeit
Welche Baumarten sind durch Schnee besonders gefährdet, welche nicht und beschreiben sie warum! (3)
1. winterkahle Laubbäume weniger gefährdet
als Nadelbäume, Lärchen weitgehend schneebruchresistent,
2. Belastung durch Schneeauflagen am größten bei Kiefer (sperrige Kronenausbildung)
3. wirtschaftlich bedeutendsten Schneebruchgefährdung
der Fichte
Welche Einfluss hat die Bestandesstruktur auf Sturmereignisse? (4)
1. Windbelastung über dichten, gleichmäßigen
Kronendach vermindert, andererseits aber
Belastbarkeit einzelnen Baumes geringer als in
stufigen oder durchbrochenen Kronendach (großer Wuchsraum bei niedriger Stammzahl – geringere Bruch und Wurfgefährdung),
2. Mischbestände generell höhere Resistenz gegenüber Wurf- & Bruchgefährdung als Reinbestände
3. mit zunehmender Bestandeshöhe, also auch
Bestandesalter Sturmgefährdung stärker,
4. ab Alter 15 - 20 nimmt Schneebruchgefährdung zu,
erreicht zwischen 30 & 60 Jahren Höhepunkt, geht danach zurück
Was ist das Fraser-Axiom?
Sturmwurfgefahr nimmt mit der Baumhöhe linear zu
Welche Maßnahmen kann man generell zur Vorbeugung gegen Sturm- und Schneeschäden ergreifen? (5)
1. standortgerechte Baumartenwahl,
2. waldbauliche Maßnahmen: Bestandesbegründung,
Jungwuchspflege und spätere Pflegeeingriffe
3. Stärkere Durchforstungseingriffe gefährlich (akute
Veränderung Raumstruktur),
4. Analoges gilt für Bestandesaufschluss durch Rückegassen in im Dichtschluss aufgewachsenen Jungbeständen
5. Gestaltung Waldrändern oder Einhaltung räumlichen Ordnung (Altersklassenwald, Stufen),
Welche Maßnahmen müssen in Beständen, die durch Sturm und Schnee beschädigt wurden, ergriffen werden? (1-2)
1. Verhinderung von Folgeschäden
1.1 durch Nachbrüche & –würfe (nur sehr bedingt möglich)
1.2 durch biotische Folgeschädiger, v.a. Borkenkäfer
Welche Schäden kann Hitze hervorrufen? (1-4, 2)
1. Rinden- oder Sonnenbrand
1.1 Schädigungen des Kambiums
1.2 sekundäre Schäden durch Pilzbefall im Holz oder Insekten),
1.3 Buche, Bergahorn, Fichte und Strobe
1.4 ältere Bäume stärker als jüngere,
2. Untersonnung bei Freistellungen
Wodurch kommt Frost zustande? (2)
1. regional durch Einbruch kalter Luftströmungen
(Advektivfrost)
2. lokal durch Wärmeabstrahlung (Strahlungsfrost)
Nennen sie Schadensursachen und -typen von Frost und woran Schäden gebunden sind!
1. Frühfrost im Herbst
2. Winterfrost und Spätfrost im Frühjahr.
3. kritische Temperatur nach Pflanzenart, Pflanzenorganen, Zeitpunkt und Geschwindigkeit, mit der die Abkühlung erfolgt, verschieden,
4. in Wintermonaten Schadensgrenze bei erheblich
tieferen Temperaturen als im Herbst + Frühjahr
Was beeinflusst die Frostresistenz eines Baumes? (2)
1. Lebensraum (Mittelmeerklima, boreal, gemäßigt)
2. Art
auch produzierte Frostschutzmittel, Blätterform etc.
Welche Arten sind besonders frostgefährdet (6), welche kaum (5)?
1. sehr: Robinie, Küstendouglasie, Eiche
2. kaum: Aspe, Birken, Eberesche, Kiefer, Arve
Welche Arten von unmittelbaren Kälteschaden gibt es? (4)
1. unmittelbarere Kältetod
2. Frosttrocknis
3. Auffrieren/Barfrost
4. Frostrisse, Frostkerne
Welche prädisponierenden Einflüsse gibt es bei Schäden durch Extremtemperaturen? (10)
1. Baumtyp: Nadelbäume, Pionierarten, Rotbuche, Bergahorn
2. Anpassung an Bedingungen Standortes
3. Rasse, Sorte Herkunft
4. Alter (alt= weniger gefährdet)
5. Anzahl reproduktiver Organe
6. unbedeckter Boden (mindert Früh- + Spätfrostgefahr aber Frost leichter + tiefer in Boden)
7. Schirm
8. geschlossene Bestände
9.. Stressbelastung (Ozon, SO2)
10. Düngung (-N/+K) (N fördert Austreiben im Frühjahr, K-Düngung - verzögert Austreiben von Knospen + reduziert Empfindlichkeit gegenüber Spätfrost + Frosttrocknis)
Was sind frostgefährdete Lagen? (5)
1. Nordost- + Osthänge
2. Plateaulagen
3. Moore
4. Grasdecken (Pfeifengras + Drahtschmiele)
5. Plätze wo kalte, schwere Luft sammelt + nicht abfließen kann
Nennen sie Maßnahmen zur Minderung von Frostschäden! (9)
1. Anbau frostharter Baumarten/Rassen/ Herkünfte
2. Trockenlegen von Böden + Beseitigung Grasdecken
3. Öffnung Hindernisse, die Abfluss Kaltluft im Weg
4. Frostriegel (Hecken)
5. Hügelpflanzung,
6. Anbau empfindlicher Baumarten (Tanne, Buche)
unter Schirm + Seitenschutz
7. ggf VORANBAU eines Schirmbestandes (Birke, Kiefer, Erle)
8. Baumschulensußerhalb frostgefährdeter Lagen
9. Reisig
Was ist Gegenstand der Überwachung? Was ist das Ziel der Überwachung? (genau lernen)
1. Gegenstand: Gewinnung von Informationen
2. Ziel: Informationen über eingetretene Schäden, Schädigerpopulationen + Umweltbedingungen
Definieren sie Prognose!
Einschätzung zukünftiger Entwicklungen
unter Nutzung der Überwachungsdaten
Was soll die Prognose vorhersagen? (1-2)
1.Die weitere Entwicklung eines eingetretenen Ereignisses
1.1 Wahrscheinlichkeit Eintritts
1.2 Zeitpunkt, Höhe + Ausdehnung
Welche Prognoseformen gibt es? (1, 2-2)
1. nach Zeithorizont
2. nach Inhalt
2.1 Schadensprognosen
2.2 Schaderregerprognosen
Nennen sie Datengewinnungsbereiche im Waldschutz! (3)
1. Anthropogene Einwirkungen (Waldbrand, Immissionen, Maschineneinsatz, Grundwasserabsenkungen)
2. Meteorogene Einwirkungen
(Niederschlag, Sturm, Temperaturen)
3. Biotische Einwirkungen:
(Wirbeltiere, Insekten, Pilze)
Welche drei Formen der forstlichen Umweltkontrolle gibt es?
1. Level 1: Waldschadenserhebung (WSE)
2. Level 2: ÖWK
3. Level 3: Dauerbeobachtungsflächen (DBF)
Welche zwei Methoden der Datenerhebung gibt es in der Waldschadenserhebung und wo werden sie angewandt?
1. Quadratverband
2. Kreuztrakt
Nach welchen zwei Kategorien kann man die Nadeln und Blätter von Bäumen bei der WSE analysieren?
1. Nadel-/Blattverluste
2. Vergilbungsgrad
--> ergibt kombinierte Schadstufe
Für was werden die Methoden der Fernerkundung bei der WSE genutzt? (1-3)
1. Schätzen von Befalls- oder Schadensintensitäten
1.1 Befallshäufigkeit
1.2 Befallsstärke für Lagebeurteilungen
1.3 Prognosen + Entscheidungen
Welche Merkmale kann man bei biotischen Faktoren mit bei der Überwachung erfassen? (2)
1. Quantitative Merkmale (z.B.: Intensität/Dichte)
2. Qualitative Merkmale, (z.B.: Aggressivität, Struktur,
Entwicklungsstand)
Welche Formen der Dichtebestimmung bei Tierpopulationen gibt es? (2)
1. Absolute Dichte
2. Relative Dichte (bezogen auf Hilfsgröße)
Was sind forstlich relevante Mausarten und was sind ihre Biotope? (4)
1. Erdmaus: Vergraste Laubholzverjüngungen auf Freiflächen, auch unter lichtem Schirm
2. Feldmaus - Vergraste Laubholzverjüngungen auf ehem. Ackerflächen, Feld- + wiesennahen Verjüngungen
3. Rötelmaus - Laubholzverjüngungen, auch Lärche & Douglasie, Eckern- und Keimlingsfraß
4. Schermaus - aquatischer und terrestrischer Ökotyp
Was sind Hinweise auf überhöhte Mausbestände? (4)
1. Stämmchen von Bäumen & Sträuchern deutlich benagt
2. Beim Betreten Fläche flüchtende Mäuse
3. Ausgelegte Apfel- und Karottenstücke rege angenommen
4. „Grastunnel“ am Boden
Mit welchen Methoden können sie Insekten überwachen? (8)
1. rechnergestützte Programme
2. Probesuche (Bodensuche)
3. Eisuchen Stamm : z.B. Nonne, Schwammspinner
4. Eisuchen Kronenraum : z.B. Eichenwickler
5. Falter- und Puppenzählungen : z.B. Nonne
6. Fänge mit synthetischen Lockstoffen und Fallen
7. Leimringe: z.B. Frostspanner
8. Fangbäume: z.B. Borken- & Rüsselkäfer
Was muss man bei der Durchführung von Winterbodensuchen beachten? (6)
1. trockenem & schneefreiem Wetter
2. zunächst frische Zweigabsprünge Waldgärtners erfasst
3. Durchmusterung Streuschicht
4. Suchzeit mindestens 20 Minuten
5. Protokollführung
6. Sammeln Funde, Verpackung + Versand an zuständige Versuchsanstalten
Was sind die Ziele der Bodensuchen?
1. Ermittlung der Abundanz(en)
2. Ermittlung populationsspezifischer Parameter
Was sind Kairomone?
Angreifer zu seinem Wirt
Was sind Pheromone?
biochemischen Kommunikation einer Spezies (Auffinden Geschlechtspartner, markieren Territorium, Auffindung Nest- und Futterplätze)
Wozu kann man Lockstoffe nutzen?
1. nicht wirklich zur Dichtereduktion
2. zum Schätzen der Anwesenheit einer Art (auch nach Bekämpfung)
Was hat die Fallenhöhe eines Lockstoffes mit dessen Ergebnis zu tun?
Je höher umso weniger Tiere
In welche Phasen wird eine Population (zb Nonne) bei der Überwachung eingeteilt?
1. Latenzphase
2. Progradationsphase
3. Massenvermehrung
Für wen sind Leimringe gedacht?
Insekten, die den Stamm rauf und runterwandern (z.B. Frostspanner)
Wie kann man indirekt die Populationsdichte schätzen und was sind die Vorteile (2) der Methode?
Kotfallmessung (Larvenkot auf Tüchern oder Leimtafeln)
Vorteil:
1. Kontinuierliche Verfolgung des Fraßverlaufes, ohne Bäume zu fällen
2. besonders geeignet für die Erfolgskontrolle nach einer Bekämpfungsaktion.
Was nutzt das Prinzip der Fangbäume aus? Was wird kontrolliert? (2)
1. primär anlockende Wirkung welkender/abgestorbener Pflanzenteile oder Bäume
2. Befallsintensität und zeitliche Phänomene
Was sind die Messgrößen der Gefährdung? (4, 2-2)
1. Warnschwellen = Frühwarnung (Warndienste)
2. Schadensschwellen
2.1 biologische Schadensschwelle
2.2 wirtschaftliche Schadensschwelle (Kosten-Nutzenanalyse)
3. Kritische Zahlen
4. Gefährdungsziffern
Welche Waldbrandgefahrenklassen gibt es in BB?
A1: sehr hohe Waldbrandgefahr
A
B
C: geringe Waldbrandgefahr
Mit was kann man Waldbrände bekämpfen? (2)
1. Sand, Erde
2. Löschwasser (mit Zusätzen: Schaumbildner zur Erhöhung Benetzungfähigkeit, Salze zur Bildung von brandhemmenden Krusten, Gele zur Erhöhung der Viskosität)
Nennen sie Beispiele für klassische Feuerlandschaften! (6)
1. Taiga,
2. afrikanische Savannen,
3. Monsun- und Trockenwälder Südasiens,
4. Eukalyptuswälder Australiens,
5. Nadelwälder Kaliforniens und Kanadas,
6. Mittelmeerregion und Kiefernwälder von der Taiga bis in die Subtropen.
Was sind Kennzeichen von Bodenbränden? (5)
1. schmaler Feuersaum von 1-2m Tiefe, grauer Rauch
2. Flammenhöhen meist bis 2 m
3. oft starke Rauchbildung
4. Laufgeschwindigkeit 10m bis 1200m/h
5. dünne und dünnrindige Bäume sterben meist ab
Was sind wichtige Faktoren der Entstehung und Ausbreitung von Bodenbränden? (5)
1. Windgeschwindigkeit/.richtung
2. Menge und Feuchtigkeit des Brennmaterials
3. Lufttemperatur
4. Luftfeuchtigkeit
5. Geländeprofil
Was sind die Kennzeichen von Vollbränden? (5)
1. entstehen stets aus Bodenbränden
2. Vollbrände besonders durch Jungbestände gefördert
3. starke dunkelgraue Rauchentwicklung
4. Wipfelfeuer oft bis 50 m vor Bodenfeuer, Flugfeuergefahr
5. Laufgeschwindigkeit 0,5-1,8km/h, durchschnittl. Ausbreitungsgeschwindigkeit 100ha/h
Was sind wichtige Faktoren der Entstehung und Ausbreitung von Vollbränden? (2)
1. Windgeschwindigkeiten/-richtung
2. Geländeausbildung
Was ist Frosttrocknis?
Unterbrechung Wasserversorgung (Leitungsbahnen
vereisen (< -2° C), Transpiration läuft weiter)
Was ist Barfrost?
Volumenvergrößerung (Eisbildung Bodenwasser),
Anhebung Boden - junge, flachwurzelnde Pflanzen mitgenommen, fallen, wenn später bei Tauwetter Boden zurücksinkt, um + sterben ab
Welche Formen von Frostrissen/kernen/leisten gibt es und wodurch entstehen sie? Welche Holzarten sind betroffen?(5)
1. radiale Spalten Holzkörper (Spannungsunterschiede)
2. alle Holzarten (bes. harte Laubhölzer, starke Stämme,
feuchte Standorte)
3. schließen bei wärmerem Wetter, oberflächlich überwallt, können jederzeit wieder neu aufreissen (Frostleisten)
4. an dünnrindigen Holzarten Frostplatten (platzförmig
abgestorbene Rindenteile)
5. Frostkerne = dunkle Kernbildung an Buche (selten an
Esche, Tanne, Walnuss)
Was ist Strahlungsfrost? (grob erklären)
Luft in klaren und langen Nächten durch langwellige Ausstrahlung Erdbodens (Schwarzkörperstrahlung!) bis unter Gefrierpunkt abkühlt
Begünstigende Faktoren

1.lange Nächte
2.geringe Wärmekapazität des Untergrundes
3.trockene Luft
4.wenig Wind (also wenig turbulente Durcmischung der Luft)