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24 Cards in this Set

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Rahmenbedingungen (Befragungen)

- Merkmal: grundsätzlich introspektiv


- Zielstichprobe ist fähig, Selbstauskünfte zu geben


- Zielstichprobe ist motiviert, offen, ehrlich und anonym



-> Sprich, die Effekte sozialer Erwünschtheit sollten nicht allzu groß bzw. zumindest kontrollierbar sein

Typen der Befragung

- Schriftlich (postalisch, online, classroom)


- mündlich (Telefon, persönlich durch Interviewer/ Forscher)

Fragebogen vs. Interview

Abbildung Seite 7

Interview: Typen

- Standardisierung (strukturiert - halb strukturiert - unstrukturiert)


- Autoritätsanspruch (weich - neutral - hart)


- Art des Kontaktes (direkt - telefonisch - schriftlich)


- Anzahl der befragten Personen (Einzelinterview - Gruppeninterview - Survey)


- Anzahl der Interviewer (ein Interviewer - Tandem - Hearing)


- Funktion (ermittelnd - vermittelnd)

Ausmaß der Standardisierung

- Standardisiert (Wortlaut und Abfolge der Fragen ist fest vorgegeben; Gute Vorbereitung erspart Antwortalternativen; Einsatz: Klar begrenzte, gut erforschte Themen)


- Nicht standardisiert (thematischer Rahmen ist vorgegeben, offene Äußerungen des Probanden;Erfordert Geschick und Erfahrung des Interviewers; Einsatz: explorativer Fragestellungen bei sensiblen Themen)


- Teilstandardisiert (Interviewleitfaden mit standardisierten und offenen Fragen; am häufigsten angewendet)

C(omputer) A(ssisted) P(ersonal) bzw. T(elephone) I(nterview) - CAPI/CATI

- Der/die Interviewende gibt die Angaben der Befragen direkt ein


- Nutzung bei persönlichen und telefonischen Interviews


- Vorteile: ökonomisch durch unmittelbare Datenerfassung; Kontrolle hinsichtlich zulässiger Antworten; leichtere Interviewsteuerung

Telefoninterview

- sehr ökonomisch


- Einsatz bei kurzen Umfragen, allgemeinen Themen, wenn eine eher geringe Motivation ausreichend ist


- wird als anonymer und weniger bedrängend erlebt, demgegenüber kaum Bildung von Vertrautheit


- sollte nicht länger als 10 bis 20 Minuten dauern


- Probleme: Reaktanzverhalten seitens der kontaktierten aufgrund häufiger "Telefonbelästigungen"; eingeschränkte Erreichbarkeit

Anforderung an den Interviewer

Vorbereitung:


- geeignete Rahmenbedingungen festlegen


- solide Kenntnisse über das Thema


Durchführung:


- reden lassen


- Ehrlichkeit unterstellen


- nur bei längeren Abschweifungen eingreifen


- Sensibilität gegenüber Schlüsselbemerkungen und nonverbalen Signalen


- psychische Belastbarkeit


- hohe Kontrolliertheit des eigenen verbalen und nonverbalen Verhaltens


- Fähigkeit zur Selbstkritik/Selbstreflexion, um Gefährdungen der Objektivität erkennen zu können

Interviewereffekt

Die Erscheinung des Interviewers beeinflusst die Antwort des Befragten.

Interview: Schwierigkeiten

- Ablehnung einzelner Fragen (Verweigerung, Nichtinformiertheit…)


- Sensible Fragen


- Abbruch/Verweigerung (insbesondere ältere Menschen -> Gefahr selektiver Stichproben)

Allgemeine Planung von Befragungen

1. Untersuchungsziel festlegen, präzisieren, relevante Konstrukte klären, Zielstichprobe festlegen


2. Material- und Itemsammlung erstellen


3. Festlegung eines oder mehrerer Antwortformate


4. Fragen ordnen, revidieren, formatieren, Instruktionen etc. für Pilotversion erstellen


5. Pilotstudie, Itemanalyse, Itemselektion


6. Revision, Endfassung für die Hauptstudie

Planung: 1. Konstrukt- und Zielklärung

- Was ist der Untersuchungsgegenstand? konkrete Definition aus der Literatur zu Grunde legen


- Welche Hypothesen habe ich? zwischen welchen Variablen der Zusammenhang/Unterschied, geht es um Wissen, um Einstellung oder Verhalten; kann ich einzelne Aspekte weiter ausdifferenzieren


- Zielstichprobe: Über wen die Aussage? Gesamtbevölkerung; bestimmte Alters-, Einkommens- oder Berufsgruppen; ggf. Quotierung von Stichprobenmermalen


- stay focused: Formulieren Sie die Ziele derStudie so präzise wie möglich; Fragen Sie sich bei jeder Frage: Wozu will ich das wissen?; Ersparen Sie sich und den Probanden Fragen, die Sie am Ende nicht auswerten wollen oder können

Planung 2. Material- und Itemsammlung

Items


- kleinste Informationseinheit in einer Befragung/einem Test


- dichotom (ja/nein) vs. mehrstufig (nie/eher selten/manchmal/eher häufig/häufig)


- positive vs. negative Polung: Die Polung eines Items ist die Schlüsselrichtung, die angibt, ob eine zustimmende oder ablehnende Antwort auf das Atem eine positive Merkmalsausprägung reflektiert

Quellen für die Itemsammlung

- Ableitung aus Theorien, aus der Fachliteratur


- bereits vorliegende Fragebögen/Studien


- Eigene Beobachtungen und Ideen (Brainstorming, Anregungen aus den Medien, exploratives "Herumfragen" im Bekanntenkreis)


- explorative Interviews mit Experten und/oder Laien

Itemsammlung per explorativem Interview


- Möglichst breite und OFFENE Fragen stellen wie z.B (Was ist Ihnen bei einer Reise mit dem Zug besonders wichtig?)


. Die Angaben der Befragten sollten ausreichend und konkret genug sein, um als Durchführende/r die wesentlichen Aspekte eine Themenbereiches identifizieren zu können. ..> Auf gute und vollständige Protokollierung achten



Qualitative Inhaltsanalyse


- Überblick über alle Aussagen verschaffen


- Aussagen in Bereiche/Kategorien ordnen (Kopierschema)


- ggf. Revision (wieder zusammenfassen, weiter unterteilen,...)


- Nutzung von Megaplan?Tabellen?Mindmaps?


- typische, prägnante Aussagen je Bereich auswählen


- als Items formulieren bzw. "übersetzen"


- in Themenbereiche gegliedert als Fragebögen oder Interviewleitfaden abbilden

Soziale Erwünschtheit

Impression Management als allgemeine Tendenz, sich (vor anderen und vor sich selbst) in einem guten Licht darzustellen -> die Darstellung der Institution und des Untersuchungsziels ist entscheidend für die Ausrichtung der Selbstdarstellung



Soziale Erwünschtheit als Sonderform des Impression Management. Aus Furcht vor sozialer Verurteilung wird konformes Verhalten gezeigt bzw. orientieren sich Äußerungen strikt an Normen und Erwartungen.



Typische Items: Treiben Sie Sport?/ Wie hoch ist Ihr Jahreseinkommen?

Fünf Techniken nach B&D

1. Ausbalancierte Antwortvorgaben: Unterschiedlich gepolte Items, die zudem so formuliert sind, dass beide Antwortrichtungen gängigen Werten und Normen entsprechen


2. Kontrollskalen bestehen aus Items, die besonders sensibel auf Tendenzen zu sozial erwünschten Antworten reagieren


3. Objektive Tests: Verfälschbarkeit soll dadurch reduuzirden, dass das Testziel durch eine geeignete Aufgabenwahl und Auswertungstechnik möglicht undurchschaubar (geringe Face Validity) gemacht wird.


4. Aufforderung zu korrektem Testverhalten durch Zusatzinstruktionen ("Seien Sie so kritisch und ehrlich wie möglich [...]).


5. Random-Response-Technik


- geht von der "plausiblen Annahme aus, dass sich die Tendenz zu verfälschten Antworten reduzieren lässt, wenn die geprüfte Person absolut sicher ist, dass sich ihr "wahres" Antwortverhalten nicht rekonstruieren lässt.


- Die Alternativantworten (ja/nein) bezogene Random-Response-Technik könnte etwa wie folgt aussehen: Die Person wird gebeten, vor jedem zu beantwortenden Item zu würfeln. Würfelt sie eine 1,2,3,4 soll das Item ehrlich beantwortet werden. bei eine 5 - unabhängig vom Item - ja und bei einer 6 nein.


- Individualauswertungen sind damit nicht mehr möglich. Ergebnisse werden verglichen mit einer parallelen Stichprobe ohne Random-response-Technik.

Quantifizierung

Faking Good Instruction:


- Eine Gruppe von Probanden beantwortet den fraglichen Test unter normalen Bedingungen.


- Anschließend erhalten dieselben Probanden die Instruktion, den Test im zweiten Durchgang so zu beantworten, dass ein maximal positiver, günstiger Eindruck entsteht.


- Je größer die Diskrepanzen zwischen beiden Testdurchgängen, umso fälschungsanfälliger ist der Test.

Soziale Erwünschtheit: Weitere Lösungen in Fragebögen und Interviews

Relativierung der Norm durch Extreme


beispiel: Haben Sie schon einmal eine Tankstelle überfallen?/ harte Drogen probiert?/ einen Ladendiebstahl begangen?



Relativierung der Norm an Normalität


Für unerwünschtes Verhalten


- Kinsey-Approach: Verhalten voraussetzen


- Everybody-does-it-Approach


Für erwünschtes Verhalten (Fragen ob dann ob aktuell?)



Indirekte Fragen: Warum würden Sie dieses Auto kaufen? - Was glauben Sie, warum Leute dieses Auto kaufen würden?



Antworttendenzen

= stereotype Reaktionsweisen



- Ja-Sage-Tendenz (Akquieszenz) dem Ateminhalt überwiegend zuzustimmen


--> abgestufte Antwortenskala anbieten


--> negativ und positiv gepolte Items formulieren



- eher ablehnend reagieren (Nein-Sage-Tendenz)



- überwiegend die Mitte zu wählen (Tendenz zur Mitte)


--> Wahl von "forced choice"-Skalen



- Items zu überspringen, durch Ergänzungen/Streichungen zu verändern und/oder die vorgegebene Skala nicht zu berücksichtigen (ergibt dann missing data)


--> ggf. Itemrevision


--> entsprechende Hinweise in der Instruktion

Mehrdeutige und überfordernde Fragen

Kommunikationsaspekte


-Standardisierte Befragungen als Spezialfall der Kommunikation, bei dem "normale" Interpretationshilfen fehlen


- Befragte sind sowohl bei der Interpretation der Frage als auch bei der Urteilsbildung auf Hinweisreize angewiesen


(Plausibilität der Frage, vorangegangene Fragen, Antwortskala) --> auch der Fragesteller teilt etwas mit

nütliche Regeln zur Itemformulierung

- inhaltliche Homogenität


- Eindeutigkeit


- keine doppelten Negationen


- Präzision


- Verständlichkeit


. Vermeidung von Extremen


- In der Kürze...


- einfache Sprache

Frageformate

- Informationsfragen zum Befragungsgegenstand (Verhalten, Motivation, Einstellung)


- Funktionsfragen (Einleitungs-, Kontakt- fragen, Überleitung- und Filterfragen, Kontrollfragen)


- Offene Fragen


- Halboffene Fragen


- Geschlossene Fragen

Varianten Geschlossener Antwortformate

- Eindimensional


- Mehrdimensional