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19 Cards in this Set

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Was spricht für die MTMM nach Campbell & Fiske (1959)?

  • Die MTMM kann als Verfahren dienen, um einen groben Überblick über die Datenstruktur zu bekommen
  • Sie führt die diskriminante Validität als Zusatz zur konvergenten Validität ein.

Was spricht gegen die MTMM nach Campbell & Fiske (1959)?

  • Kein zufallskritisches Vorgehen (Einfache Häufigkeitsaufzählungen bzw. Einzelvergleiche von r's). => Statistische Signifikanz der Unterschiede unklar
  • Auswertung basiert auf der Korrelation manifester Variablen, die Interpretation der Kriterien beinhaltet aber eine Schlussfolgerung auf zugrundeliegende latente Traits und Methoden.
  • Trait- und Methodeneffekte sind konfundiert
  • Sehr subjektive Auswertung, da keine Interpretationsregel für konvergente und diskriminante Validität vorliegen.

Was beinhaltet die konfirmatorische MTMM?

  • Sie ermöglicht CFA-Modelle mit Trait- und Methodenfaktoren (min. 3 Traits und 3 Methoden, die mit jeweils 3 Indikatoren gemessen wurden)
  • Jeder Indikator lädt auf Trait- und Methodenfaktor.
  • Trait-Faktoren und Methodenfaktoren können jeweils untereinander korrelieren (dabei verschiedene Namen für die Modelle)
  • Trait- und Methodenvarianz der Indikatoren werden getrennt voneinander geschätzt.

Wie sähe ein graphisches Modell zur konfirmatorischen MTMM aus (bei Mindestanzahl an Faktoren und Indikatoren)?

die kleinen Pfeile an den Indikatoren stehen für die Fehlerkomponente (?)

die kleinen Pfeile an den Indikatoren stehen für die Fehlerkomponente (?)

Wie wird bei der Interpretation der konfirmatorischen MTMM vorgegangen?

  • Konvergente Validität= Hohe Faktorladung auf den Traitfaktoren
  • Diskriminante Validität= Geringe Korrelationen zwischen den Traits
  • Einfluss der Methoden= Höhe der Faktorladungen auf den Methodenfaktoren (alternative Darstellung der Methodenfaktoren als korrelierte Messfehler)

Wie berechnet man die Varianzaufteilung bei z-standardisierten Variablen?

  1. Traitvarianz= λit² (also Ladung des Traits t auf dem Indikator i)
  2. Methodenvarianz= λim² (also Ladung der Methode m auf dem Indikator i)
  3. Fehlervarianz= 1 - λit² - λim²

Welche Kritik wurde an der konfirmatorischen MTMM geäußert?



Welche Lösungen werden für die Kritik angeboten?

Häufig Anwendungsprobleme:


  • Schätzprobleme (neg. Fehlervarianzen standardisierte λ > 1 )
  • Identifikationsprobleme (weniger Freiheitsgrade als zu schätzende Parameter)
  • v.a. bei CTCM- und CTUM-Modellen sowie bei Modellen mit relativ wenigen Faktoren
    [C= correlated, U= uncorrelated]


Lösung für Schätzprobleme:


  • keine Methodenfaktoren modellieren, sondern korrelierte Messfehler
  • min. 3 Methoden und 4 Traits
  • Stichprobe N > 250

Was ist der theoretische Hintergrund der Latent-State-Trait-Theorie (LSTT)?

Konsistenzkontroverse:


  • Personalismus vs. Situationismus
  • Ist das Verhalten einer Person zu einer bestimmten Messgelegenheit durch deren Person determiniert (Personalismus), oder ist das Verhalten durch die Situation determiniert, in der sich die Person zur Messgelegenheit befindet (Situationismus)?
  • Die LSTT nimmt an, dass in die Messung konsistente Merkmale der Person UND inkonsistente Merkmale der Situation einfließen.
  • Um dies zu realisieren, erweitert sie die KTT um einen Situationsparameter und einen Index für Messgelegenheiten

Wie lassen sich z.B. Trait- und State-Angst getrennt voneinander erheben?

  1. Unterschiedliche Itemformulierungen/Operationalisierungen (seltener)
  2. Ähnliche Itemformulierungen aber mit unterschiedlichen Instruktionen (häufiger, z.B. State-Trait-Anxiety-Inventory; dt: Laux et al. 1981)

  • State: Bezug auf augenblicklichen Zustand bei der Beurteilung der Aussagen (z.B. "Ich bin besorgt, dass etwas schiefgeht")
  • Trait: Bezug auf die allgemeine Tendenz, in verschiedenen Situationen auf die gleiche Weise zu reagieren (z.B. Ich mache mir Sorgen über ein mögliches Missgeschick).

Welches Ziel verfolgt die LSTT?

Die explizite Untersuchung der Einflüsse von


  • Personenmerkmalen (Traits)
  • der Situation (States)
  • Der Interaktion von Traits und States

Wie wird der Grundgedanke der LSTT theoretisch realisiert?

Einführung eines latenten Statewert τ (Tau) einschließlich Residuum ζ (Zeta) und eine Dreifachindizierung (z.B. xvit, wobei t der Situationsindex ist)

Wie wird der Messwert einer Person nach der LSTT genau zerlegt?

τvit= latente State-Variable, wahrer Werte der Messung


 


ξvit= Disposition der Person (xi)


 


ζvit= State-Residuum (ζvit= τvit - ξvit)

τvit= latente State-Variable, wahrer Werte der Messung



ξvit= Disposition der Person (xi)



ζvit= State-Residuum (ζvit= τvit - ξvit)

Wie sieht die Varianzzerlegung nach LSTT der Messvariablen i zur Messgelegenheit t aus?

Var(Xit)= Var(τit) + Var(εit)


Var(Xit)= Var(ξit) + Var (ζit) + Var(εit)

Welche drei Werte lassen sich aus der Varianzzerlegung nach LSTT ableiten?

Wie hängen diese zusammen?

  1. Reliabilität
  2. Konsistenz
  3. Spezifität


Es gilt: Rel(Xit)= Con(Xit) + Spe(Xit)
Je nach Messintention ist es gewünscht, dass der Konsistenzanteil (Dispositionsmessung) oder der Spezifitätsanteil (Situationsmessung) höher ausfällt. Eine hohe Reliabilität ist generell wünschenswert.

Wie ist die Reliabilität nach der LST definiert?

Rel(Xit)=


  • Anteil der wahren Varianz an der gesamten Varianz der Variable Xit
  • Wahre Varianz ist Varianz der latenten State-Variable τit
  • Reliabilitätskoeffizient beschreibt Messgenauigkeit der Messvariablen i zur Messgelegenheit t
    [es gilt zudem: Rel(Xit)= Con(Xit) + Spe(Xit) ]

Wie ist die Konsistenz nach der LST definiert?

Con(Xit)=


  • Rein auf die Person zurückzuführender Anteil der gemessenen Varianz
  • Anteil der Varianz der latenten Trait-Variablen ξit an der Gesamtvarianz der Variablen Xit
    [Erwartungswerte für ξit unabhängig von der Situation t ]
  • Je höher der Konsistenzkoeffizient, desto größer ist der Traitanteil an der Messung zur Messgelegenheit t. Der situative Einfluss ist entsprechend geringer.

Wie ist die Spezifität nach der LST definiert?

Spe(Xit)=


  • Anteil der Varianz der auf die Situation, sowie die Interaktion zwischen Person und Situation zurückzuführen ist.
  • Anteil der systematischen Varianz der latenten State-Residuum-Variable ζit an der Gesamtvarianz der Variablen Xit
  • Je höher der Spezifitätskoeffizient, desto höher der situative Einfluss auf die Messung

Welche Voraussetzungen müssen für eine Messung nach LSTT gegeben sein?

  1. Es gibt mehrere Messgelegenheiten/ Messzeitpunkte (=> Trennung von situativen und dispositionellen Anteilen der Messung)
  2. Innerhalb jeder Messgelegenheit gibt es mehrere parallele Testhälften (=> Trennung der situativen und dispositionellen Anteile der Messung von Messfehlereinflüssen)

In welchen praktischen Fällen ließe sich die LSTT anwenden? Nenne Beispiele

  • Evaluation von Therapieverläufen (situative Messgelegenheitsunterschiede vorhanden?)
  • Testkonstruktion (Präzisierung der Messgenauigkeit)