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Definition Gesellschaft
alle Geschehnisse, Prozesse und Strukturen insofern sie einen Zusammenhang von zeitlicher Kontinuität bilden, der direkt oder indirekt auf wechselseitigen, prinzipiell verstehbaren sozialen Handlungen beruht.

H. P. Bahrdt
Gesellschaft (M. Weber)
- soziales Handeln von Individuen
- Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung

Wirtschaft und Gesellschaft, 1922

soziales Handeln:
Handel = mit subjektiven Sinn verbunden
sozial = bezieht sich auf das Verhalten anderer
Gesellschaft basiert darauf, dass andere den Sinn von Mimik, Gestik, Sprache, u. a. verstehen.
Gesellschaft (E. Durkheim)
- der objektive Zwang 'sozialer Tatsachen'
- regelkonformes Verhalten der Menschen

Die Regeln der soziologischen Methode, 1895

• Die Gesellschaft ist mehr als die Summe der Individuen.
• Gesellschaft hat einen übersubjektiven Kern. Sie besteht aus
„soziale Tatsachen“, die als „System von Verhaltensregeln“ dem
Individuum gegenübertreten und zwingenden Charakter
annehmen können. Die „soziale Tatsache“ ist eine „allgemeine“
und für den Einzelnen „äußerliche“ Realität.
⇒ Gesellschaftliche Institutionen als „objektive Realität´“ außerhalb
unseres Bewusstseins
⇒ Moralische Autorität des Kollektivs
⇒ Trennung von Individuum und Gesellschaft/ Differenzierung zwischen
individueller und gesellschaftlicher Perspektive
⇒ Begründung der Soziologie als empirische Wissenschaft (zur Analyse
sozialer Tatsachen)
Gesellschaft (G. Simmel)
- Figurationen sozialer Wechselwirkung
- Vergesellschaftung statt Gesellschaft

Der Konflikt der modernen Kultur, 1918
Philosophie des Geldes, 1900

Da nun aber weder beim Begriff der „Gesellschaft“ noch bei dem des „Individuums“ ein letzter Anhaltspunkt gefunden werden kann, der zum Grundbegriff und damit zum Gegenstand der Soziologie gemacht werden könne, so bleibe einem nichts anderes übrig, als das Fließende der „Wechselwirkungen“ (= Vergesellschaftung), durch das die Gesellschaft wie das Individuum sich in Schemen verlieren, zum spezifisch-unspezifischen Gegenstand zu erklären.
Gesellschaft (T. Parsons)
- Stabilität sozialer Systeme
- Dynamik von innerer Differenzierung bei äußerer Anpassung

The Social System, 1951

[Gesellschaft als integrativer Bestandteil des Sozialsystems, Kern der Gesellschaft: „geformte normative Ordnung, welche das Leben einer Population kollektiv organisiert“, Gesellschaft = Klasse von Sozialsystemen, die alle Interaktionen und soziale Teilsysteme einschließt und die oberste regulative Stellung einnimmt, normative Ordnung (Normen und Werte) + kollektiv organisierte Bevölkerung (Kontrolle über das Territorium)]
Grundmechanismen und Konsistenten von Gesellschaft
- Zusammenhangsform / Bildung
- Verstehbarkeit / Mediation
- Grenzen / Ordnung
- systemische Strukturierung / Stabilität
Lebensweltliche Integration / Identität
Wandel / Strukturation
Gesellschaft als System
strukturfunktionalistisches Modell
(A) Anpassung - ökonomisches System
die Fähigkeit eines Systems, auf die sich verändernden äußeren Bedingungen zu reagieren, sich anzupassen.
(G) Goal Attainment (Zielausrichtung) - politisches System
die Fähigkeit eines Systems, Ziele zu definieren und zu verfolgen.
(I) Integration - soziale Gemeinschaften
die Fähigkeit eines Systems, Kohäsion (Zusammenhalt) und Inklusion (Einschluss) herzustellen und abzusichern.
(L) latent pattern maintenance (Aufrechterhalten von Wertmustern) - kulturelle Milieus
die Fähigkeit eines Systems, grundlegende Strukturen und Wertmuster aufrechtzuerhalten.
Gesellschaft als Nationalstaat
Modell des methodologischen Nationalismus (A. D. Smith)
- Konturen von Gesellschaft weitestgehend deckungsgleich Konturen des Nationalstaats
- Strukturen und Ordnungen als nationalstaatliche unterstellt
- Voraussetzung von homogener Hochkultur
- Erleben als 'Imagined Community'
Lebenswelt von E. Husserl
- Wiedergewinn des wissenschaftlichen Blicks auf die vorwissenschaftliche Welt
- Welt der Sorge gegen die Welt der Formeln
(Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzedentale Phänomenologie: Eine Einleitung in die phänomenologische Philosophie, 1936)

Lebens(um)welt: Die Welt als Boden und Horizont, wie wir sie in unserem vortheoretischen Leben erfahren und über unsere unmittelbare Erfahrung hinaus als erfahrbar wissen.

Husserl verwendet den Begriff der Lebenswelt in einem doppeldeutigen Sinn: Er meint einerseits das Universum des Selbstverständlichen, als anthropologisches Fundament jeder Bestimmung des Verhältnisses des Menschen zur Welt, und er bezeichnet andererseits die praktische, anschauliche und konkrete Lebenswelt.
Lebenswelt von A. Schütz
- Konzept der Lebenswelt zurück auf dem Boden der 'ausgezeichneten Wirklichkeit' des Alltags
- konkrete Strukturierung der Welt in der wir leben

Lebenswelt als Wirklichkeit des Alltags: In der natürlichen Einstellung des Alltags erfährt der Mensch seine Lebenswelt geschichtet nach Relevanzen und geordnet nach intersubjektiver Typik.

Der Alltag, die Welt des „Jedermann“, ist als die „ausgezeichnete Wirklichkeit“ (Schütz) zu verstehen, in der jeder Mensch lebt, denkt, handelt und sich mit anderen verständigt. Die Alltagswelt ist jedem einfach vorgegeben und wird fraglos und selbstverständlich hingenommen, sie ist der unbefragte Boden aller Geschehnisse.
Lebenswelt von M. Scheler
- die sinnhafte Welt ist eine 'Wirkwelt'
- nicht primär rational sondern affektiv, nicht primär reflexiv sondern vorreflexiv
- eine 'relativ natürliche Weltanschauung'
(Der Formalismus in der Ethik und die materiale Werethik, 1913)

Lebenswelt als Milieu: Die durch Wertannahme erfasste und so als wirksam erlebte Wirklichkeit, in der sich das Handeln und Wollen des in der relativ natürlichen Weltanschauung lebenden Individuums volzieht.
Lebenswelt als soziologisches Konzept
A. Schütz
Die konkrete Strukturierung der Lebenswelt (A. Schütz)
- die 'ausgezeichnete' Wirklichkeit des Alltags
- Relevanz als Strukturierungsprinzip
- Typik als Erfahrungsstil
- Intersubjektivität als Fundament
- Biographische Situation als archimedischer Punkt

Geprägt ist die Struktur der Lebenswelt durch die „natürliche Einstellung“, die dem Menschen die Existenz seiner alltäglichen Welt, die Erfahrungen, die er in ihr macht, und die Bedeutungen, die die Dinge in ihr haben, natürlich und unhinterfragbar erscheinen lassen. Als Ganzes kann diese Lebenswelt nicht in Zweifel gezogen werden, höchstens einzelne Aspekte sind hinterfragbar. Der Mensch orientiert sich in ihr indem er pragmatischen Maximen folgt und Handlungsroutinen etabliert. Ihre Stabilität bezieht die Lebenswelt folglich auch aus der Zuversicht des Handelnden, dass sich Erlebnisse und Situationen gleichförmig gestalten und er selbst, auf seine Erfahrungen aufbauend, auch in Zukunft bestimmte Fähigkeiten einsetzen und Handlungen ausführen kann, die sich schon in der Vergangenheit bewährt haben.

Die Lebenswelt ist immer schon eine soziale Welt, die dem Einzelnen vorausgeht und von früheren Generationen erfahren und interpretiert wurde. In dem Sinne, dass sie mit anderen Menschen geteilt und gemeinsam gedeutet und kommuniziert wird, ist sie eine intersubjektive Welt und alles Wissen von und in ihr ist intersubjektiv. Der Wissensvorrat, auf den ein Mensch zurückgreift ist nur zu einem sehr geringen Teil persönlicher Natur; ein Großteil des Wissens ist sozial abgeleitet, indem es gesellschaftlich entwickelt und weitergegeben wird. Wissen ist in der Auffassung Schütz die Summe aller Fertigkeiten, Erwartungen und Überzeugungen, aller Wahrnehmungsmuster und Handlungsrezepte, unabhängig ob sie im wissenschaftlichen Sinne als wahr gelten würden, sofern sie von einer gesellschaftlichen Gruppe als Wissen angesehen werden.
Lebenswelt als soziologisches Konzept
P. Berger, T. Luckmann
Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit (P. Berger & Th. Luckmann)
- Fokus auf die 'Wirklichkeit der Alltagswelt'
Das Bewusstsein in der Alltagswelt funktioniert subjektiv sinnhaft, intentional und objektbezogen. Damit ist es abgegrenzt von Bewusstseinsformen in anderen Welten. Eine bestimmte Wirklichkeitsordnung strukturiert die Alltagswelt. Aspekte dieser Ordnung sind Sprache, Technik, soziale Beziehungen, Ausbildung von Routine- und Problembereichen, die Ausbildung eines Erfahrungsrahmens und eine Zeitstruktur, etc.

- eine durch kommunikatives Geschehen erfolgende Selbstorganisation sozialer Wirklichkeit
Das Basismodell gesellschaftlicher Interaktion in der Alltagswelt ist die Vis-á-vis-Situation, in der Menschen in Aktion, Reaktion und Gegenreaktion miteinander interagieren (Reziprozität)

- Grunddialektik von Gesellschaft: Externalisierung, Objektivation, Internalisierung


- Auslösung des Unterschieds von Lebenswelt und Alltagswelt sowie Milieu und Gesellschaft
Def. Soziale Rolle
ein Bündel von Handlungs- und Verhaltenserwartungen, die von der Gesamtgesellschaft und konkreten Bezugsgruppen an den Inhaber einer bestimmten sozialen Position gerichtet sind
Struktur-funktionalistischer Rollenbegriff (R. Linton)
Die soziale Rolle beschreibt die Gesamtheit der einem bestimmten sozialen Status zugeschriebenen kulturellen Muster. Diese leiten sich her von den im sozialen System dominierenden Normen und Werte. Den sich daraus für die soziale Position ableitenden Orientierungsmustern und Verhaltenserwartungen muss sich der Positionsinhaber stellen (The Study of Man, 1936).
- Rolle und Status
- zugeschriebener / erworbener Status
- Rolle und Sanktion
=> normativer Rollenbegriff
Rollenkonflikt (R. Merton)
- soziale Position muss ein 'Rollenset' bedienen
daraus ergibt sich potenziell:
- Inter-Rollenkonflikt
wenn in derselben Rolle voneinander abweichende Erwartungen erfüllt werden sollen, wenn etwa ein Kind zwischen den Erwartungen seiner Mutter und seines Vaters oder ein Buchhalter zwischen den Anordnungen seines Chefs und gesetzlichen Vorschriften zu wählen gezwungen wird

- Intra-Rollenkonflikt
wenn ein Akteur in unterschiedlichen Rollen unterschiedlichen Ansinnen ausgesetzt wird: Soll eine Angestellte Überstunden machen oder ihrem Kind bei den Schularbeiten helfen oder eine Ausstellung ihres Hobbyvereins vorbereiten helfen?

- (Rolle-Situations-Konflikt)
Rolle und Sozialisation (G. H. Mead)
- I = as I am (biografische Kontinuität)
- Me = as others see me (Handeln aus der Sicht der Gruppennormen)
- Self = gelingende Balance der beiden
- Role-taking vs. Role- making
- das eigene Selbst ist der größte Kritiker der eigenen Rollenausübung

These: man könne kooperatives soziales Handeln erst dann ausbilden, wenn man lerne, sich selbst „in the rôle of the other person“ hinein zu versetzen
Rollenbegriff im symbolischen Interaktionismus (E. Goffman)
Die soziale Rolle beschreibt das vorherbestimmte Handlungsmuster, das sich während einer Darstellung entfaltet (Wie alle spielen Theater: Die Selbstdarstellung im Alltag, 1969/1959)
- Rolle und Identität
- Rolle und situativer Ortsbezug
- Erwartungserwartungen
=> interaktiver / manipulativer Rollenbegriff

- alle Menschen spiele prinzipiell immer Theater
Rolle: Entfaltung und Aktualisierung einer (interaktiven) Verhaltensfigur
- Darsteller
a) persönliche Fassade standardisiertes Ausdruckrepertoire
b) Erscheinung
c) Charakter
- Bühnenbild oder Setting
a) Rolle als ortsbestimmtes Verhalten
b) Decor
c) Vorder- und Hinterbühne
- Publikum
a) Erwartungserwartung
b) Arbeitsübereinstimmung
c) Takt

Beispiel: Die Situation in einer typischen Vorlesung verdeutlicht dies: Scheinbar ist der Professor der Darsteller und die Studenten bilden das Publikum. Tatsächlich sind die Studenten aber Darsteller in der Rolle des (individuell ausgeprägten) Studenten, was nur deutlicher hervortritt, wenn sich nun z. B. ein Student meldet und eine Zwischenfrage stellt.
Def. Macht (M. Weber)
Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht)
Def. Herrschaft (M. Weber)
Herrschaft soll heißen die Chance, für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen gehorsam zu finden. … Ein bestimmtes Minimum an Gehorchenwollen, also Interesse (äußerem und innerem) am Gehorchen, gehört zu jedem echten Herrschaftsverhältnis.
Idealtypen (legitimer) Herrschaft (M. Weber)
a) Traditionale Herrschaft
- 'Heiligkeit der von jeher vorhandenen Ordnung'
- Nachteil: wenig offen für Wandel
b) Charismatische Herrschaft
- 'affektuelle Hingabe an eine Person'
- Nachteil: Veralltäglichung
c) Bürokratische Herrschaft
- 'gehorcht wird nicht der Person sondern der gesetzten Regel'
- Nachteil: wird zum 'stählernen Gehäuse'
Konkrete Herrschaft ist Kombination
Vier Machttypen mit anthropologischem Bezug (H. Popitz)
a) Aktionsmacht oder Verletzungsmacht
- vitale Verletzlichkeit / Fähigkeit zur verletzenden Aktion
- die Macht anderen, in einer gegen sie gerichteten Aktion, Schaden zuzufügen – anderen etwas anzutun
- Gewalt, aber auch Aktionen zur Minderung sozialer Teilhabe (z. B. Pranger, Mobbing).
b) Instrumentelle Macht
- Sorge um die Zukunft / Angst und Hoffnung erzeugen können
- zielt darauf, das Verhalten Anderer durch Drohungen oder Versprechungen, also durch negative oder positive soziale Sanktionen zu steuern.
c) Autoritative Macht
- Maßstabsbedürftigkeit / Fähigkeit Maßstäbe zu setzen
- gründet auf die prinzipielle Maßstabs- und Anerkennungsbedürftigkeit des Menschen und seinem Bedürfnis nach Anerkennung
d) Datensetzende Macht
- Angewiesensein auf künstliche 'Stützen' / Fähigkeit Infrastruktur zu erzeugen
- geht aus der Bestimmtheit des Menschen durch technische Artefakte hervor
Def. Soziale Struktur (S. Hradil)
Die Gesamtheit der relativ dauerhaften sozialen Gebilde einer Gesellschaft, der sozialen Beziehungen und Wirkungszusammenhänge innerhalb und zwischen diesen Gebilden.
a) Dimension der sozialen Struktur / Stabilität und Dauer
b) Dimension der Sozialstruktur / Schichtung
Def. Soziale Schicht (S. Hradil)
Eine Gruppierung von Menschen mit ähnlich hohem Status innerhalb einer oder mehrerer berufsnaher Ungleichheitsdimensionen.

Sozialstrukturelle Gruppierung, deren Zuordnung erfolgt gemäß:
a) analoge sozialstrukturelle Position im System Gesellschaft
z.B. Gruppe der Hochschullehrer
b) sozialer Status abgeleitet von a)
z.B. obere Mittelschicht
=> mehrere sozialstrukturelle Gruppierungen = soziale Schicht
Def. Soziale Lage (S. Hradil)
Gesamtheit ungleicher Lebensbedingungen eines Menschen, die durch das Zusammenwirken von Vor- und Nachteilen in unterschiedlichen Dimensionen sozialer Ungleichheit zustande kommen.
=> horizontale Differenzierung vertikaler Schichtung
Def. Habitus (P. Bourdieu)
Der Habitus ist nicht nur strukturierende, die Praxis wie deren Wahrnehmung organisierende Struktur, sondern auch strukturierte Struktur: das Prinzip der Teilung in logische Klassen, das der Wahrnehmung der sozialen Welt zugrunde liegt, ist seinerseits Produkt der Verinnerlichung der Teilung in soziale Klassen.
Sozialer Status
Stellung einer Person im Vergleich zu anderen Mitgliedern der Gesellschaft innerhalb ihrer Sozialstruktur
Vergleich in der Regel:
- Einkommensniveau (materielle Anerkennung)
- Bildungsniveau (kulturelle Anerkennung)
- Prestige (soziale Anerkennung)
Def. Soziale Ungleichheiten (S. Hradil)
Als 'soziale Ungleichheiten' bezeichnet man Lebensbedingungen (Arbeitsbedingungen, Einkommen, Vermögen, Bildungsgrad, etc.), die es Menschen erlauben, in ihrem alltäglichen Handeln allgemein geteilte Ziele eines 'guten Lebens' (wie z.B. Gesundheit, Sicherheit, Wohlstand, Ansehen) besser als andere Menschen zu erreichen.
Soziale Differenz vs. soziale Ungleichheit (G. Therborn)
a) horizontales Prinzip vs. vertikales Prinzip
- Bsp. Schreinermeister und Elektrikermeister vs. Schreinermeister und Kanzlerin
b) Frage von Geschmack vs. moralische Norm der Gleichheit der Menschen
- Bsp. Kinder spielen lieber Fußball / Geige vs. Banker / Obdachloser
c) Prinzip der gesellschaftlichen Unaufhebbarkeit vs. Abhebbarkeit
- Bsp. 20Jähriger / 60Jähriger vs. Pensionsanspruch Banker / Stahlarbeiter
=> soziale Ungleichheiten sind soziale generierte und daher sozial-moralisch aufgeladene Differenzen im Gesamtkomplex von Unterschieden die das Ganze der Gesellschaft differenzieren
Unterscheidungen sozialer Ungleichheit (G. Therborn)
a) vitale Ungleichheit
- Körperlichkeit in sozialer Reproduktion
- Bsp. längeres Rentnerleben (8 Jahre in den Büroberufen) als in körperlichen Berufen
b) existenzielle Ungleichheit
- Integrität der Gesamtperson
- Bsp. Etablierte / Außenseiter
c) Ressourcenungleichheit
- Lebens-Führung und ihre Ressourcen zurückgreifen können
- Bsp. Einkommen
=> alle drei beeinflussen einander, aber sinnvoll zu differenzen wegen der unterschiedlichen Effekte auf den Einzelnen
Dynamiken sozialer Ungleichheit (G. Therborn)
a) Distantiation oder Abständigkeit
- der subtilste aller Mechanismen
- Bsp. Netzwerke oder soziale Isolation
b) Exklusion
- Chancenbarrieren
- Bsp. Reethnisierung
c) Hierarchie
- Positions- und Aufstiegsleitern
- Bsp. 1990er Whitehall Studie (Lebenserwartung nimmt ab von oben nach unten)
d) Ausbeutung
- grundsätzliche strukturelle Ungleichheit im Zugang zu gesellschaftlichem Mehrwert und dessen Verteilungsmechanismen
- Bsp. Wanderarbeiter