• Shuffle
    Toggle On
    Toggle Off
  • Alphabetize
    Toggle On
    Toggle Off
  • Front First
    Toggle On
    Toggle Off
  • Both Sides
    Toggle On
    Toggle Off
  • Read
    Toggle On
    Toggle Off
Reading...
Front

Card Range To Study

through

image

Play button

image

Play button

image

Progress

1/27

Click to flip

Use LEFT and RIGHT arrow keys to navigate between flashcards;

Use UP and DOWN arrow keys to flip the card;

H to show hint;

A reads text to speech;

27 Cards in this Set

  • Front
  • Back
Neuropathologie / Neurohistologie
der Schizophenie
- Erweiterung d. inneren und äusseen Liquorräume
- Volumenminderung in Hippocampus, Thalamus, Präfrontalkortex
- Fehlende frontale und temporale Assymetrie
- Reduktion von Gliazellen
Neurochemie der Schizophrenie
- Dopaminhyothese (Amphetamine induzieren Psychosen, D2-Antagonisten wirken antipsychotisch)
- Glutamathypothese (Phencyclidin als Glu-Rez-Ant induziert Schizophrenie)
- Serotoninhypothese (5HT-2 Antagonsimus atypischer Antipsychotika)
Schizophreniesymptome n. Bleuler
1. Grundsymptome

- Assoziationslockerung
- Affektstörung
- Autismus
- Ambivalenz

2. Akzessorische Symptome

- Halluzinationen
- Wahn
- Katatone Störungen
Schizophreniesymptome n. Schneider

Erstrangsymptome
- Stimmenhören
- Gedankelautwerden
- Leibeshalluzinationen (mit Gefühl des Gemachten)
- Gedankeneingebung
- Gedankenentzug
- Gedankenausbreitung
- Wahnwahrnehmung
Schizophreniesymptome n. Schneider

Zweitrangsymptome
- Zönästhesien (ohne Gefühl desGemachten)
- optische, olfaktorische, gust., taktile Halluzinationen
- Wahnheinfall
Schizophrenie Subtypen 1

- Paranoide
- Hebephrene
- Katatone
- Undifferenzierte
- relativ später Beginn, eher gute Prognose
- Affekt- Denk- Antriebsstörung,früher Beginn, ungünstige Prognose
- Erregung, Stupor, Mutismus, akuter Beginn, Prognose eher günstig
- allg. Kriterien erfüllt ohne spez. Unterform
Schizophrenie Subtypen 2

- Schizophrenes Residuum
- Schizophrenia simplex
- Zönästhetische
- mind. 1 Episode in der Vorgeschichte, über 12 Monate Negativsymptome bei geringer Positiv-Symptomatik, nicht irreversibel(!)
- symptomarmerVerlauf, langsam progredient, ausgeprägte Negativsymptomatik, schlechte Prognose
- lange unspez. Prodromi, chronisch progredient, Residualzustände, prognostisch ungünstig
Schizophrenie - Langzeitverlauf
- Vollremission 22 %
- uncharakteristisches Residuum 43 %
- charakteristisches Residuum 35 %
Schizophrenie - Soziale Heilungsraten
- sozial geheilt 60 %
- 40 % auf prämorbidem Niveau
- 20 % unter prämorbidem Niveau
- begrenzt arbeitsfähig 20 %
- erwerbsunfähig 20 %
Nachteile von klassischen Neuroleptika
- keine sedierende Wirkung
- EPMS
Neuroleptika mit guter Wirkung gegen Negativsymptomatik
- Atypika
- Flupentixol (serotonerge Wirkung)
Schizophenie - Therapieresistenz

- Rate d. Nichtansprechens auf 1. Substanz
- empfohlene Dauer 1. Substanz
- Indikation f. Clozapin
- Vorgehen bei Clozapin-Nichtansprechen
- 20-30 %
- 4-8 Wochen
- mind. 2 Neuroleptika erfolglos
- Augmentation mit D2-Antagonist (Risperidon, Haloperidol, Fluphenazin, Amisulprid)
Formale Denkstörungen
1. Denkverlangsamung
2. Denkhemmung (Pat. verspürt inneren Widerstand gegen das Denken)
3. Eingeengtes Denken (inhaltliche Perseveration)
4. Grübeln
5. Gedankensperrungen / Gedankenabreissen
6. Umständliches, weitschweifiges Denken
7. Verbigeration (wiederholen und sinnloses Aneinanderreihen von Silben oder Satzteilen)
8. Neologismen
9. Gedankendrängen / Ideenflucht
10. Zerfahrenheit / inkohärentes Denken (Bleuler'sches Grundsymptom)
a) Paralogik (intakter Satzbau)
b) Paragrammatismus (Satzbau inkorrekt)
c) Schizophasie (Wortsalat)
d) Begriffszerfall
e) Begriffsverschiebung
f) Kontamination
11. Vorbeireden
Wahrnehmungsstörungen - Halluzinationen
1. Akustische
a) Geräusche (Akoasmen)
b) Einzelne Wörter, Sätze (Phoneme)
c) Stimmen (dialogisch, imperativ, kommentierend)
d) Gedankenlautwerden
2. Optische
> Sonderform: Blitze, Lichter, Farben (Photome)
3. Olfaktorische u. gustatorische
> z.B. bei Tumoren oder Epilepsie-aura
4. Taktile / haptische
> Hautempfindungen (festgehalten, durchstochen, krabbelnde Tiere [Dermatozoenwahn]
5. Zönästhesien
> Störungen des Leibempfindens, schizophrenes Zweitrangkriterium, häufig gefühltes Ziehen, brennen, stechen oder erlbte Leibentstellungen
6. Leinhalluzinationen
> im Gegensatz zu den Zönästhesien immer mit dem Gefühl des Gemachten (z.B. magnetisch aufgeladen, bestrahlt)
Wahrnehmungsstörungen - Halluiznationsähnliche Phänomene
1. Pseudohalluzinationen (Trugcharakter ist bewusst)
2. Illusionen / illusionäre Verkennungen
> tatsächlich Vorhandenes wird für etwas anderes gehalten (im Moment des Auftretens keine Unterscheidung zw. realem und interpretiertem möglich)
3. Pareidolien
> in Vorhandenes wird Nichtvorhandenes hineingesehen (reales und interpretiertes können nebeneinander bzw. zeitgliech erkannt werden)
Ich-Störungen

1. Synonym
2. Definition
3. Formen
1. Störungen der Meinhatigkeit
2. Ich-Umwelt-Grenze durchlässig, Gefühl des Gemachten bzw. einer Beeinflussung von aussen
3. Formen
a) Gedankeneingebung, Gedankenentzug, Gedankenausbreitung (aufs Denken bezogen)
b) Willensbeeinflussung, Fremdsteuerungsgefühl (aufs Handeln bezogen)
c) Derealisation, Depersonalisation (Entfremdungserleben)
Katatone Symptome bei Schizophrenien (8)
1. Psychomotorische Hyperkinesien

a) Psychomotorische Erregung
b) Beweguns- / Sprachstereotypien
c( Befehlsautomatie (Echopraxie, Echolalie)
d) Manierismen / Grimassieren

2. Psychomotorische Hypokinesien

a) Sperrung, Stupor (erhaltenes Bewusstesein), Mutismus
b) Negativismus und ambitendenz
c) Katalepsie (Haltungsstereotypie)
d) Flexibilitas cerea (wächserner Widerstand beim passiven Bewegen)
Schizophrenie - Diagnostische Kriterien
Mind. 1 Symptom aus 1-4 oder mind. 2 Symptome aus 5-9 über mind. 1 Monat:

1. Ich-Störungen (inkl. Gedankenlautwerden)
2. Inhaltliche Denkstörungen in Form von Kontrollwahn, Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten, Wahnwahrnehmungen
3. Akustische Halluzinationen in Form dialogischer, kommentierender oder imperativer Stimmen
4. Anhaltender kulturell unangemessener oder bizzarer Wahn

5. Anhaltende Halluzinationen jeder Sinnesmodalität
6. Formale Denkstörungen in Form von Gedankenabreissen, Zerfahrenheit, Danebenreden
7. Katatone Symptome
8. Negativsymptome wie apathie, Sprachverarmung, verflachter Affekt, sozialer Rückzug
9. Sehr eindeutige und durchgängige Veränderungen bestimmter umfassender Aspekte des Verhaltens, die sich in Ziellosigkeit, Trägheit bzw. "in sich selbst verlorener Haltung" manifestieren
Schizophrenie - Organische Ausschlussdiagnostik (6)
1. Körperliche Untersuchung
2. (Fremd-)Anamnese bzgl. somatischer Erkrankungen
3. Labor
4. Drogenscreening
5. CCT, ggf. cMRT
6. Liquor
Schizophrenie - Algorhitmen der Neuroleptika-Therapie
Akutbehandlung

1. Behandlung mit Substanz 1. Wahl über mind. 4-8 Wochen in ausreichender Dosis
2. Wenn keine ausreichende Besserung,
a) Erhöhung auf Maximaldosis oder
b) Substanzwechsel
c) Evidenzen für Augmentation mit zweitem Neuroleptikum, Stimmungsstabiliserer oder AD gering
3. Wenn 2 AP wirkungslos ggf. Clozapin

Erhaltungstherapie / Rezidivprophylaxe

1. Nach 1. Episode 1-2 J., dann Absetzen über 3-6 monate
2. Nach 2. Episode mind. 5 J., dann sehr langsames Absetzen (20 % Reduktion alle 6 Monate)
3. Nach 3 oder mehr Episoden lebenslange Medikation
Clozapin - Besonderheiten
- CATIE-Studie zeigte Überlegenheit gegenüber anderen AAPs bei therpieresistenter Schizophrenie
- gute wirkung gegen Negativsymptome
- Gewichstzunahme
- Aufklärung über Wirkprofil und UAW erfoderlich, Pat. / Betreuer müssen einwilligen
- erniedrigt die Krampfschwelle
- kann Agranulozytose und Myokarditiden verursachen
- Carbamazepin und Rauchen
senken die Spiegel
- Rouzineuntersuchungen:
- Blutbild: vorher, wöchentlich in den ersten 4 Monaten, danach monatlich
- EKG: vorher, im 1. Monat zweimal, danach vierteljährlich
- EEG: vorher, danach vierteljährlich
Hyperprolaktinämie unter Antipsychotikatherapie
Häufig: konv. AP, Amisulprid, Sulpirid, Rsiperidon, Paliperidon

Selten: Olanzapin, Ziprasidon, Sertindol

Nicht: Clozapin, Aripiprazol, Quetiapin
Psychotherpie bei Schizophrenie
1. Psychoedukation
2. Problemlösetraining
3. SKT
4. Kongitive Trainigsverfahren zur Verbesserung der Exekutivfunktionen:
a) Wahrnehmungstraining
b) Fertigkeitentraining
5. Ggf. spezif. KVT für chronischen Wahn und Halluzinationen
Anhaltende wahnhafte Störung
1. Einzelne Wahnidee oder systematisierter Wahn durchgehend über mind. 3 Monate
2. Wahnthemen nicht bizarr
3. Manifestation im mittleren bis späten Lebensalter
4. Etwa 50 % Vollremissionen
5. Gegenüber AP häufig relativ resistent
Vorübergehende akute psychotische Störungen
1. Akute polymorphe psychotische Strg. mit oder ohne Symptome einer Schizophrenie oder akute schizophreniforme psychotische Strg.
2. Akuter Beginn innerhalb von 2 Wochen
3. Akute Belastung im Vorfeld
4. Gutartiger Verlauf mit vollständiger Remission innerhalb von Tagen oder Wochen
5. Klinisch typisch: polymorphes Bild mit starken Fluktuationen (teilweise stündlich!)
Schizoaffektive Störung - Diagnostische Kriterien
A. Die Kriterien für das gegenwärtige Vorliegen einer depressiven, hypmanischen oder manischen Phase (mitteloder schwer) werden erfüllt.

B. Über mind. 2 Wochen während der meisten Zeit Symptome aus mind. 1 der folgenden Gruppen:

1. Gedankenlautwerden, Gedankenentzug, Gedankeneingebung, Gedankenausbreitung
2. Kontrollwahn, Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten
3. Stimmenhören
4. Anhaltender bizarrer Wahn
5. Danebenreden oder zerfahrene Sprache
6. Katatone Symptome

c: Die Kriterien A und B müssen während der selben Störungsperiode und wenigstens für einige Zeit gleichzeitig erfüllt sein

> cave: DSM-IV fordert "Abwesenheit relevanter affektiver Symptome während der betreffenden Krankheitsphase für mind. 2 Wochen" (um eine Abgrenzung von wahnhaften Depressionen und psychotischen Manie zu schaffen!
Schizoaffektive Störung

1. Epidemiologie
2. Ätiologie
3. Syndromstabilität
4. Prognose / Verlauf
1. 20-30 % aller "endogenen Psychosen" (Schizophrenien und affektive Störungen), am häufigsten schizodepressive Verläufe, die mit hoher Suizidalitätsrate (ca. 12 %) einhergehen
2. Entgegen kontroverser Diskussionen wahrscheinlich doch eine "echte" Entität bei der eine Mischung genetischer Prädispositionen für sowohl für eine im engeren Sinne schizophrene als auch eine affektive Errkankung vorliegen
3. Pat. mit schizoaffektiven Psychosen können im Längsschnitt nicht nur schizoaffektive sondern auch rein schizophrene oder rein affektive Krankheitsepisoden aufweisen
4. Günstigere Prognose als Schizophrenien aber ungüsntigere als affektive Störungen