• Shuffle
    Toggle On
    Toggle Off
  • Alphabetize
    Toggle On
    Toggle Off
  • Front First
    Toggle On
    Toggle Off
  • Both Sides
    Toggle On
    Toggle Off
  • Read
    Toggle On
    Toggle Off
Reading...
Front

Card Range To Study

through

image

Play button

image

Play button

image

Progress

1/6

Click to flip

Use LEFT and RIGHT arrow keys to navigate between flashcards;

Use UP and DOWN arrow keys to flip the card;

H to show hint;

A reads text to speech;

6 Cards in this Set

  • Front
  • Back
1. Was sind die Grundprinzipien der Constraint‐Induced Movement Therapy (CIMT)? (1)
= Rehabilitation der Armfunktion bei Patienten mit Halbseitenlähmung. Eine Person, die nach einem Schlaganfall auf einem Arm beinahe gelähmt ist, wird für alle Tätigkeiten den „besseren Arm“ verwenden und möglichst ohne den schwachen Arm auskommen. Zusätzlich zur Beeinträchtigung durch den Schlaganfall wird so der schwächere Arm durch „erlernten Nichtgebrauch“ (learned non‐use) noch weiter geschwächt – das Gegenteil des erwünschten Lernprozesses. Hier setzt die CIMT an: Ruhigstellung des nicht‐ / weniger betroffenen Armes durch eine Schiene oder einen speziellen Handschuh (Constraint). (1/2)
1. Was sind die Grundprinzipien der Constraint‐Induced Movement Therapy (CIMT)? (2)
Prinzip der Therapie: Dadurch wird die betroffene Seite herausgefordert, aktiv zu werden (zur Bewegung gezwungen), wodurch die Regenerations‐ und Reparationsvorgänge des Gehirns (Neuroplastizität) unterstützt werden.
Der Patient muss den Handschuh während 90% seiner Wachphasen tragen. Der betroffene Arm wird dabei für mindestens 2 Wochen intensiv während 6h / Tag trainiert. Kleinste Verbessserungen werden positiv verstärkt. Die Aufgabenschwierigkeit nimmt stetig zu und die Patienten bekommen laufend Feedback über ihre Leistungen. Theoretische Grundlagen: Neuroplastizität und learned non‐use (2/2)
2. Erklären Sie die tierexperimentelle Grundlage der learned non‐use Theorie
Primaten (Affen), setzen nach einer unilateralen Deafferenzierung den davon betroffenen Arm nicht mehr im Alltag ein (Non‐use der Extremität). Grund: Der Affe will Extremität bewegen, gelingt nicht gut ‐> Bestrafung durch Misserfolg ‐> Affe unterdrückt dieses Verhalten und nutzt stattdessen verstärkt die gesunde Extremität. Eine bilaterale Deafferenzierung führt jedoch dazu, dass der Affe innerhalb weniger Tage den bisher nicht benutzten Arm wieder im Alltag – z.B. Klettern, grobe Greifbewegungen – einsetzt.
3. Welche Rolle spielen die Mechanismen der Neuroplastizität in der CIMT.
Die Neuroplastizität spielt eine zentrale Rolle. Durch das intensive motorische Training des betroffenen Armes kommt es zu einer deutlichen Zunahme der neuronalen Aktivität in den motorischen Arealen, was zu einer Anpassung der neuronalen Schaltkreise führt. Dies ermöglicht eine verstärkte Nutzung des betroffenen Armes, was wiederum in einer Zunahme
der motorischen neuronalen Aktivität und einer Anpassung der neuronalen Schaltkreise resultiert.
Es kommt dadurch zu einer langfristigen Verbesserung der motorischen Armfunktionen.
4. Welche Herausforderungen und ethische Fragen stellen sich für die Anwendung des CIMT Konzepts im Kindesalter?
Für Kinder ist es eventuell schwierig nachzuvollziehen, wieso sie mit der betroffenen Extremität arbeiten müssen und die Gesunde nicht beiziehen dürfen.
Motivation der Patienten ist zentral, bei Kindern schwierig. --> Anstrengende, harte Therapiemethode, braucht viel Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen ,
Ausdauer und Kraft.
5. Diskutieren Sie die These ‘CIMT ist mehr als eine spezielle Form der Physiotherapie’.
CIMT ist eine theoretische und wissenschaftlich fundierte Form der motorischen Rehabilitation.
Bei der CIMT werden lerntheoretische Prinzipien und verhaltenstherapeutische Komponenten systematisch miteinbezogen.